Oder-Spree -
Wohnungsunternehmen stoppen Neubauprojekte in Oder-Spree - so die Wohnungsgesellschaft Erkner (WGE). In der Gartenstraße sollten 24 Wohnungen in zwei Häusern entstehen. Wegen steigender Zinsen und hohen Baukosten liegt das Projekt nun auf Eis, sagt WEG-Geschäftsführerin Susanne Branding am Dienstag dem rbb.
WGE: Miete wäre für breite Masse nicht bezahlbar
In Erkner liegt der durchschnittliche Preis bei Neuvermietungen aktuell bei 6,50 Euro pro Quadratmeter. Somit könnte bei den aktuell hohen Baupreisen keine Vermietung bis 10 Euro gewährleistet werden. "Wir haben berechnet, dass der Quadratmeter Wohnraum am Standort dann 20,45 Euro Netto in der Kaltmiete kosten würde", sagt Susanne Branding. "Das ist für die Menschen, für die wir unsere Wohnungen bauen - also breite Schichten der Bevölkerung - schlicht nicht bezahlbar. Wir wollen keinen Luxus bauen und auch die Ausstattung wäre kein Luxus geworden, sondern ganz normaler Wohnungsneubau."
Sozialbauprojekt kommt aber
Ein gefördertes Sozialbauprojekt in Erkner soll allerdings weitergeführt werden können. Der Vertrag dazu wurde schon vor der großen Zinssteigerung abgeschlossen. Außerdem ist die Renovierung und Aufstockung von Sozialwohnungen in der Erknerer Innenstadt noch in der Planung. Da es sich hierbei aber um Sozialwohnungen handelt, gibt es dafür eine Förderung der Landesinvestitionsbank.
Insgesamt sei der Bedarf an Wohnungen in Erkner derzeit sehr groß. Mit Stand vom Dienstag gibt es 672 Anfragen auf 32 verfügbare Wohnungen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 07.02.2023, 14:30 Uhr