63.000 Hektar bis 2024 -
Der Landesbetrieb Forst Brandenburg will den Anteil der Waldflächen mit FSC-Zertifikat bis 2024 nahezu verdoppeln. Holz aus den Brandenburger Wäldern würde dann zu gut 22 Prozent den FSC-Standards gerecht werden, wie es das Brandenburger Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz am Mittwoch mitteilte. Der Wald in der Uckermark sei bereits vollständig zertifiziert.
Demnach sollen schrittweise die Flächen des angrenzenden Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin und des Nationalparks Unteres Odertal hinzukommen. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums soll die zertifizierte Fläche bis 2024 insgesamt 63.000 Hektar umfassen.
Ökologische und soziale Mindeststandards
Mit den deutschen FSC-Standards werden ökologische und soziale Mindeststandards für die Forstwirtschaft festgelegt. Den Rahmen bilden 10 Prinzipien und 70 Kriterien, die weltweit gelten. Dazu zählen sichere und faire Arbeitsbedingungen sowie die nachhaltige Nutzung des Holzes. Die Umsetzung der Kriterien wird jährlich durch nationale unabhängige Zertifizierungsstellen überprüft.
In ganz Deutschland sind laut Landwirtschaftsministerium aktuell etwa 1,44 Millionen Hektar Wald FSC-zertifiziert - rund 13 Prozent der deutschen Waldflächen.
Das Siegel sieht etwa vor, dass Totholz nicht aus den Wäldern abtransportiert werden soll. In FSC-zertifzierten Wäldern sollen junge Bäume und Pflanzen natürlich aufwachsen können. Seltene Pflanzen- und Baumarten sollen durch zu viel Wildverbiss nicht verschwinden. Unabhängige, akkreditierte Zertifizierungsstellen kontrollieren jährlich, ob die Indikatoren des FSC-Standards eingehalten werden. Pflanzenschutzmittel dürfen nur eingesetzt werden, wenn dies gesetzlich gefordert wird und ein externer Dritter die gesetzliche Verpflichtung bestätigt. Außerdem soll etwa der Wuchs von seltenen Baumarten gefördert werden.
Sendung: rbb24 Antenne Brandenburg, 01.02.2023, 17:00 Uhr