Öffentlicher Nahverkehr - Pariser Nachhilfe für die Berliner U-Bahn

Do 23.05.24 | 06:06 Uhr | Von Agnes Sundermeyer
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Franziska Giffey beim Pressetermin des Pariser ÖPNV. (Quelle: rbb)
Video: rbb24 Abendschau | 23.05.2024 | Agnes Sundermeyer | Studiointerview mit Agnes Sundermeyer | Bild: rbb

Im Großraum Paris sollen 68 neue U-Bahn-Stationen entstehen – in nur 15 Jahren. Davon kann Berlin aktuell nur träumen. Die Berliner Verkehrsbetriebe wollen sich vor Ort vom Pariser "Spirit" anstecken lassen – und stoßen an ihre Grenzen. Von Agnes Sundermeyer

In der Pariser Vorstadt "Le blanc Mesnil" ragen Metallstreben in die Höhe für ein höchst futuristisch anmutendes Dach. Luftig umspannt es das Eingangsgebäude einer neuen U-Bahnstation. Ein zukünftiger Stopp des "Grand Paris Express", eines der größten Infrastrukturprojekte Europas.

Durch diesen Eingang steigt die Delegation der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) gemeinsam mit ihrer Aufsichtsratsvorsitzenden, der Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD), rund 21 Meter in die Tiefe. Rolltreppen sind schon fertig, aber noch unter Holzbrettern versteckt. Alles scheint nur auf die neuen U-Bahn-Züge zu warten. Sie werden vollautomatisch unterwegs sein, also fahrerlos.

200 Kilometer neues Streckennetz in Paris

Unten blickt der Vorstandvorsitzende der BVG, Henrik Falk, in einen fast fertiggestellten Tunnel. Mit 60 Stundenkilometern werden die Züge des Grand Paris Express dort "hindurchrasen". Klingt gar nicht so schnell, aber in Berlin sind die Bahnen im Untergrund nur mit durchschnittlich 30 Stundenkilometern unterwegs.

Bisher waren sie auch in Paris langsamer, aber mit dem "Grand Paris" soll alles schneller gehen. Nicht nur die Geschwindigkeit soll sich auf den vier neuen und zwei ausgebauten Linien mehr als verdoppeln, sondern auch das Schienennetz. 200 Kilometer Schiene kommen mit dem Grand Paris Express hinzu.

BVG-Chef sieht Bund beim Ausbau in der Pflicht

Begeistert und staunend schauen Giffey und die BVG-Vertreter in die Tunnel rechts und links der neuen Station. Auf die Frage, ob man nicht auch beim U-Bahn-Ausbau in Berlin einen Zahn zulegen könne, reagiert BVG-Chef Henrik Falk zurückhaltend. Klar, das sei "die Vision". Aber vor allem in Finanzierungsfragen unterschieden sich Frankreich und Deutschland gewaltig.

"Wo wir noch Herausforderungen in Berlin haben, ist, Modelle zu finden, wie man ein solches Projekt finanziert", sagt Falk – und erinnert: "Frankreich ist ein Nationalstaat, da ist die Nationalregierung stark beteiligt". Berlin müsse mit dem Bund gemeinsam eine Vision entwickeln, um solche Projekte zu stemmen. Dabei übernimmt der Bund bei U-Bahn-Projekten bereits über die Hälfte der Kosten.

Ohne politischen Rückhalt läuft nichts

Der Grand Paris Express wird 36 Milliarden Euro kosten. Finanziert über eine Sondersteuer auf Büroflächen, Grundstücke, Hotelbetten und Kredite. Die Steuer soll jährlich Einnahmen von 800 Millionen Euro bringen.

Jean-Francois Stoll, Chef der "Société de Grand Paris", die Auftraggeber des Mega-Projektes ist, erläutert, besonders wichtig beim Grand Paris Express sei neben dem ausgeklügelten Finanzierungskonzept auch gewesen, dass dieses Projekt von drei Präsidenten ganz unterschiedlicher Parteien vorangetrieben worden sei: Sarkozy, Hollande, Macron. Ohne diesen politischen Rückhalt ginge nichts.

Giffey: "Hadern und Zaudern nicht der richtige Weg"

Das wiederum dürfte den Berlinern bekannt vorkommen. Jahrelang lang war in Berlin Stillstand in Sachen U-Bahn. Der Weiterbau einer Linie – der U3 zwischen Krumme Lanke und Mexikoplatz – soll kommendes Jahr beginnen. Mit 800 Metern mutet das aber im Vergleich zum Pariser Projekt eher wie eine Spielzeugbahn an.

Auf das langsame Tempo angesprochen, macht die Berliner Wirtschaftssenatorin eine abwehrende Handbewegung. Klar sei: "Ein Hadern und Zaudern, ob man vielleicht eine U-Bahn ausbauen sollte, ist nicht der richtige Weg!" Jetzt müsse man sich wieder mehr an einen Tisch setzen, um eine Vision zu entwickeln. Doch was das genau heißen soll, lässt Giffey offen.

Tunnelbau "made in Germany"

2030 soll der Grand Paris fertig sein. Damit das klappt sind 28 Tunnelbohrer "made in Germany" im Einsatz. Die Firma Herrenknecht aus Baden-Württemberg hat sie geliefert.

Das neu entstandene Streckennetz verlängert die bestehende Linie 14 nach Norden und Süden, damit soll sich die Fahrzeit zum Flughafen Orly vom Zentrum aus deutlich verkürzen. Die neuen Linien sollen aber auch für eine bessere Anbindung der Vororte sorgen. Davon verspricht sich das Land auch eine Verbesserung der strukturschwachen Banlieues. "Wir wollen, dass der Weg zur Arbeit kürzer wird und es damit auch attraktiver wird, eine Arbeit aufzunehmen", formuliert es der Chef der Société de Grand Paris.

Eine wichtiger Aspekt auch für BVG-Chef Falk: "Dass Mobilität hier auch als ein sozialer Faktor gedacht wird, das müssen wir noch mehr in den Blick nehmen."

Die Vision soll nicht nur glitzern

Auch in Berlin ist die Frage der besseren Verkehrswege in die Außenbezirke und in den Speckgürtel noch lange nicht beantwortet. Dafür komme aber, so Falk, nicht nur der U-Bahnausbau in Frage, der lange dauere. Er selbst mache "keinen Hehl" daraus, dass er neben dem U-Bahn-Ausbau auch auf das autonome Fahren bei Kleinbussen setze, so der BVG-Chef.

Als die Gruppe der BVGler und Giffey wieder aus der U-Bahn-Station auf den Vorplatz der Baustelle tritt, ist das Fazit klar: Es müsse schneller gehen beim U-Bahn-Ausbau. Man habe jetzt "eine Vision". Die aber glitzert vorerst nur – so wie die Sonne an diesem Mittag durch die futuristische Dachkonstruktion.

Sendung: rbb24 Abendschau, 23.05.2024, 19:30 Uhr

Beitrag von Agnes Sundermeyer

70 Kommentare

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  1. 70.

    Ich kenne die Bedeutung des Namens Ringbahn und weiß, daß die Fahrzeit für eine Runde das ganzzahlige Vielfache der Taktzeit sein muß, weil die Züge sonst die Differenz bis zum nächsten ganzzahligen Vielfachen der Taktzeit irgendwo verbummeln müssen oder diese Differenz wird als Fahrzeitreserve gerechnet. Aber es gibt seit Jahrzehnten noch einige weitere Vorschläge für zusätzliche Stationen im S-Bahn-Netz, auch auf der Ringbahn, die seit Jahrzehnten nicht wirklich werden, weil die Verantwortlichen zu träge sind. Das war der Sinn meines Kommentars.

  2. 68.

    Man könnte auch andere stillgelegte, aber nie entwidmete Strecken reaktivieren. Nur kommen sofort der Wossie und seine Alter Ego ums Ecke, weil die das nicht wollen. Gleiches kann man auch von anderer z.B. bei der Anbindung des Ostkreuz sehen. Die Verlängerung der M10 wird an beiden Enden von Linken oder Linksalternativen bekämpft.

    Manch einer weiß zwar nicht um die Fläche von Paris, will aber U-Bahnen weit über die Grenzen von Berlin fahren lassen, weil ein Immobilienentwickler das vor über 100 Jahren toll fand, das aber nicht mit der BVG abgestimmt hat.

  3. 67.

    Mann muss kein Verkehrsexperte sein, um bei einer aktuellen Umlaufzeit von genau einer Stunde auf die Idee zu kommen, dass eine weitere S-Bahnstation auf dem Ring massive Auswirkungen hat, es könnte aber helfen. Tipp für Laien: Die Züge haben zwar aus technischen Gründen manchmal Beusselstraße als Endhaltestelle, wenden dort, sondern fahren unter gleichen Liniennummer weiter im Kreis. Daher auch der Name "Ringbahn" und die zwei verschiedenen Nummer.

  4. 66.

    Eine derartige, sehr wohl denkbare Station wäre sinnvoll, wenn in der Tat ein Teil des Tempelhofer Feldes bebaut würde. Meines Erachtens hat sich da etwas bei der letzten Volksabstimmung hochgeschaukelt: Die Unzufriedenheit mit dem seinerzeitigen Wowereit-Senat war grenzenlos und so fand sich eine faktische Negativ-Koalition zusammen: Menschen, die aus sehr unterschiedlichen Motiven heraus das Gleiche taten.

    Eine Randbebauung zumindest an dieser Stelle böte die Chance, eben diesen S-Bhf. einzurichten und einen Sprung über die A 100 zu bewerkstelligen, wobei eine maßgebliche städtebauliche Teilung Berlins an dieser Stelle endlich überwunden werden könnte.

  5. 65.

    Frankreich ist ein Zentralstaat mit starkem Bezug zu seiner Metropole. Das ist in Deutschland - zum Glück! - so nicht gegeben. Weder die "Welthauptstadt Germania" noch "Alles für die Hauptstadt !" gilt zum Glück nicht mehr und auch in einer Demokratie ist so ein Denken mit Vorsicht zu genießen.

    Zudem: Paris, was als Fläche kaum mehr als den Berliner Tarifbereich A umfasst, aber 3 Millionen Einwohner aufweist, auf einer Fläche in der Größe Berlins gut 7 Millionen, hat weitaus stärkere Verkehrsströme als Berlin. Dieses nun gleichzusetzen, zeugt von Realitätsverleugnung.

    Berlin sollte seine Hausaufgaben machen und vor dem Neubau von Stationen erst einmal seine bestehenden U-Bahnhöfe in Ordnung bringen: Auf dem Rudower Zweig der U 7 sind etliche Bahnhöfe ein Torso. An der Spitze des Grauens, im wahrsten Wortsinne: Grenzallee.

    Von Giffey erwarte ich nichts anderes.

  6. 64.

    Das pariser RER (Regional-Express-Netz) ähnelt zwar dem Berliner S-Bahn Netz, aber die Fahrzeuge brauchen anders als in Berlin keine eigene Trasse.

  7. 63.

    In Paris gibt es auch eine S-Bahn die 5 Linien hat und hier RER heißt und weiter als inn Berlin dss Umland bedient.

  8. 62.

    Da Paris keine S-Bahn hat, baut es nunmal die bestehende Metro und die seit 2006 wiederinbetriebgenommenen Strassenbahnlinien aus, letzteres wäre auch für die BVG in Berlin schneller möglich. Eine bessere Anbindung des Berliner Umlandes wird eher mit dem Ausbau der S + RegionalBahnen statt einer U-Bahn"Vision" möglich sein, für diese Erkenntnis bräuchte die Gruppe der BVGler nur die S-Bahn-Berlin besuchen, aber Paris ist doch auch immer eine Reise wert.

  9. 61.

    Da Paris keine S-Bahn hat, baut es nunmal die bestehende Metro und die seit 2006 wiederinbetriebgenommenen Strassenbahnenlinien aus, letzteres wäre für die BVG auch in Berlin schneller möglich. Eine bessere Anbindung des Berliner Umlandes wird mit dem Ausbau der S + RegionalBahnen statt einer U-Bahn"Vision" möglich sein, für diese Erkenntnis bräuchte die Gruppe der BVGler nur die S-Bahn-Berlin besuchen, aber Paris ist doch auch immer eine Reise wert.

  10. 60.

    Vielleicht sollte Frau Giffhey einmal in Wilhelmsruh üben und erklären,warum man in 30 Jahren nicht 1,5 km Heidekrautbahn auf gewidmeter Trasse im Eigentum der NBE hinbekommt,oder warum es nicht möglich ist,die Ostberliner U5 über ein vorhandenes seit Jahren jedoch unbefahrbares U Bahntunnel wieder mir dem übrigen U Bahnnetz zu verbinden,von der Straßenbahn zum Bf Ostkreuz ganz zu schweigen. Dazu brauche ich nicht nach Paris zu fahren,daß alles ist mit Berliner Nahverkehr zu erkunden.

  11. 59.

    An dieser und an vielen anderen Stellen sind schon lange S-Bahn-Stationen vorgesehen. Gebaut wurden diese nicht, weil die Politiker zu träge sind und lieber ideologiegetrieben den Autoverkehr den Vorrang geben. Wählt Politiker, die nicht der Autoideologie unterworfen sind und auch fähig sind, ihre Ziele zu erreichen.

  12. 58.

    Ich finde die Weiterführung der U5 von Alex nach Hbf sehr gut, weil die U5 Alexanderplatz - Hönow direkten Anschluß bekommt an die U6, die Nord-Süd-S-Bahn, an die RE3,4,5 und an den Fernverkehr. Durch den Wegfall je eines Umstiegs wird der ÖPNV attraktiver.

  13. 57.

    Handycap... Ähhh... mit der Benutzung meines Smartphones habe ich auch machmal Probleme...ich gehöre halt zu den Silversurfern...

    Aber hier war Handicap gemeint. ;-)

  14. 56.

    Echt jetzt? Raten sie doch mal wie alt ich bin. Tipp: Keine 50 mehr. Mit Handycap und diversen "Wehwehchen".

    Aber wir kommen vom Thema ab...

  15. 55.

    Da denkt "V8 Max" noch in alten Zeiten. In Zeiten von Funktionskleidung und/oder E-Bikes ist das längst überholt.

    Ich komme ohne E-Bike mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 km/h ohne zu Schwitzen an. 15 km/h ist in der Innenstadt die durchschnittliche Geschwindigkeit des MIV.

  16. 54.

    Welche Innenstadt?
    Jenen mit den neuen Wohnungsbauten, gefühlt zu 95% Eigentumswohnungen, die dann auch alle Tiefgaragenplätze bieten, damit die Nutzer/Mieter zum Wochenende mit ihren PKW ins ach so grüne Umland fahren können?
    Oder Jene, die ach so grün ist (zu werden hat), viele Orte zum "Verweilen" einladen (zu haben) um was zu gewinnen?
    Berlin will anscheinend ein weltweiter Experimentier-Hotspot sein.

  17. 53.

    Echt jetzt, "Jeder Radfahrer entlastet den ÖPNV"?
    Solch Personen werden sicher nicht älter und behalten auf Lebenszeit (= Rentenbeginn) ihre Beweglichkeit.
    Da sehe ich einen gestörtrn Bezug zu älteren Mitmenschen (wenn man schon nicht die Eltern achtet).
    Man will ja nicht als böse gelten, aber Manchen sollte mal ein Handycap zeitweise wünschen um ein realistischeren Blickwinkel zu entwickeln.

  18. 52.

    Japan ist eh soo unglaublich! Das wird hier nie erreicht! War einige Jahre in Tokio in den 2000 ern. Es ist so perfekt. Ich habe es so geliebt. Berli. Ist neunmal dörflichen. Es ist Hauotstadt aber Grosstadt? Nein.

  19. 51.

    "gerade in der Innenstadt mit kurzen Wegen" - da hat der Torsvan sicher verbindliche Definitionen zu:
    A = INNENSTADT
    B = KURZEN WEGEN
    Ich kenne Mehrere die die Gunst haben/hätten sich nach Ankunft am Arbeitsort zu duschen und/oder umziehen könnten. Aber auch jene, die verschschwitzt (und dementsprechend riechend) an ihren Bürojob ankommen.

  20. 50.

    Wieso eine " Fahrradfreie Innenstadt"? Das wäre das Dümmste was man umsetzen könnte. Jeder Radfahrer entlastet den ÖPNV, gerade in der Innenstadt mit kurzen Wegen.

    Da spielen bei ihnen doch wohl eher irrationale und ideologische Gründe eine Rolle.

  21. 49.

    So langsam sollte es sich auch bei Ihnen herumgesprochen haben, dass „Stundenkilometer“ keine physikalische Einheit und somit nicht existent sind. Mit freundlichen Grüßen an den Verfasser

  22. 48.

    Die Opposition will immer, dass in andere europäische Städte geguckt wird. Nun denn Paris. Dort diskutiert man nicht die Verkehrswende, sondern handelt. So etwas in Berlin und deutlich mehr Einwohner lassen die Autos stehen.

  23. 47.

    "Das Programm von Paris wird in Berlin wohl kaum realisierbar sein !"
    Na das von Tokio auch nicht.
    Dort wird Ordnung, Pünktlichkeit und Sauberkeit GROß geschrieben....und das bei rd. 14 !! Millionen Menschen.

  24. 46.

    Finde Straßenbahnen auch viel Gefährlicher!, und ich hasse es, z.b. wegen zweite Reihe Parker, mit dem Rad parallel die Schienen zu Kreuzen, und dann vlt eine sich nährende Tram zu haben!

    Auch auf dem Alex als Fußgänger, oder wenn man im Osten Berlin, das mit den Unterführungen nicht kennt, über die Straße will, und das in der Mitte für eine sichere Aufenthaltsfläche hält, während man ewig wartet bis die Autos einen mal rüberlassen, und plötzlich von beiden Seiten Trams kommen...

    Ich und die Tram werden im Leben keine Freunde!

  25. 45.

    Das mag ja Knackis interessieren, aber die Anzahl der Einwohner der Metropolregionen zeigt ein anderes Bild.

  26. 44.

    Dann haben Sie die Metro nie benutzt. Die Wärme, der Geruch, das vergisst man nie. Und man weiß dann auch, was SNCF, RER, Metro, Parisienne und Chatelet les Halles ist.

  27. 43.

    Ausser Spesen nichts gewesen. Das Programm von Paris wird in Berlin wohl kaum realisierbar sein !

  28. 42.

    Diesbezüglich rennen Sie bei mir offene Straßenbahntüren ein; ich bin ein Fan dieses Verkehrsmittels.
    Und es stimmt: Der 246er und der M46er bräuchten an mehr als EINER Stelle eine Entlastung.
    Wäre ich gehbehindert, würde mich auch der noch fahrstuhllose U-Bahnhof Alt-Tempelhof stören.
    Was Tempo 30 betrifft, halte ich mich mangels Kenntnissen heraus.
    Aber ist das mit den Abgasen heutzutage wirklich noch so schlimm?
    (Ich achte da zugegebenermaßen schon lange nicht mehr drauf.)

  29. 41.

    Berlin hat es in 30 Jahren nach der ersten Gleisverlegung nicht geschafft,die Straßenbahn zum Potsdamer Platz oder zur Hermannstadt fertigzustellen.
    Dazu brauche ich nicht in Paris zu studieren,wie es ginge.Sogar in Ostberlin ging es ganz schnell,wenn der Wille da war Straßenbahnen ( und die U 5) zu bauen und bei Radwegen geht/ging es sogar im heutigen Berlin ganz schnell, wenn Frau Giffhei und ihr Senat es wollten.


  30. 40.

    Bloß nicht. Tram ist überflüssig. Ein Bus mehr tut's auch.

  31. 39.

    Auf der Martin-Luther-Str., Verbindung Zentrum mit Südkreuz (IKEA, Bauhaus, Höffner, Bahnhof etc.) sind die Busse auch meist überfüllt. Warum nicht hier eine Tram bauen? Die sechsspurige Straße (2xAuto, 1x Bus) kann man gern auf zwei Fahrstreifen pro Richtung verkleinern bzw. aus einer Spur einen Rad-/Scooterweg machen. Und überall bitte Tempo 30: Abgase, Lärm und Unfallgefahr beim Überqueren der Straße machen aus diesem Straßenmonstrum eine unnötige und schwere überwindbare Barriere. Mehr Ampeln, Fuß-/Radübergänge und mehr Grün/Bäume/Beete!

  32. 38.

    "Autofreie Innenstadt". Um Himmels Willen! Dann würden sich ja noch mehr Leute in den öffentlichen Verkehrsmitteln drängen. Verabschieden Sie sich von dem Gedanken, das es in Deutschland in den nächsten 20 Jahren einen attraktiven ÖPNV geben wird. So ein Vorhaben wird unweigerlich an fehlenden Geldern und überbordender Bürokratie scheitern.

  33. 37.

    ....Falk: "Dass Mobilität hier auch als ein sozialer Faktor gedacht wird, das müssen wir noch mehr in den Blick nehmen." ...-
    Welch eine Sprachakrobatik für Notwendigkeiten!
    Bitte endlich Klartext, ohne den permanenten Ausbau der U-Bahnen u. ihres Netzes sowie die gezielte Entwicklung eines 2. S-Bahnringes wird in Berlin auch noch in 50 Jahren dieser nebulöse Gedankengang bestehen.
    Bei diesen 'Bedenkenträgern' wird immer klarer herausgestellt, welch progressive Visionen die Stadtväter von Groß-Berlin in den Zwanziger Jahren des letzten Jh. nicht nur zur Verkehrsentwicklung hatten: Verschönerungsvereine für Stadtplätze zu kleinen Parkschätzen, Begründung von heute Alleebestandenen Straßen usw. Warum tun wir uns bei weitaus besseren techn. Möglichkeiten so schwer? PC-Planung, Erkundungstechnik per Scanner/Drohnentechnik in 'Röhren'? Dezenter Chic in Haltestellen geht auch, z.B. Mehringdamm

  34. 36.

    Wie schon Stephen King dereinst geschrieben hat:
    "Manchmal kommen sie wieder"
    Ich für meinen Teil könnte darauf verzichten.

  35. 35.

    60 kmh Durchschnitt, bedeutet teils mit mehr als 60 gefahren. Ich finde das zu schnell, es wird fast nur beschleunigt und gebremst.

    Aber die Zeiten (meistens 1/2/3 Minuten)zwischen Haltestellen sind wohl gerundet.

  36. 34.

    Frau Giffey fährt nach Paris, Herr Wegner nach Tokio.
    Na dann kann es ja nur noch aufwärts gehen mit dem Verkehr in der Stadt!
    Bin gespannt........

  37. 33.

    Fahren Sie mal wieder mit der Kanzler-U-Bahn. Die Linie ist längst durchgängig vom Hauptbahnhof bis Hönow befahrbar. Über einen Mangel auch an einheimischen Fahrgästen braucht sich die BVG nicht zu beklagen. Eine weitere Verlängerung ist des Geldes wegen zugunsten der Straßenbahn verworfen worden. Jetzt wird von den größten U-Bahngegner Berlins gejammert, dass Bäume auf der Turmstraße für den weiteren Ausbau der Tram gefällt werden müssten.

  38. 32.

    Vor dem Artikel hatte ich Hoffnungen zum Ausbau der U3 bis Krumme Lanke. Und dann weiter Richtung Kleinmachnow?
    Nach diesen Artikel und den Phrasen der Mitgereisten: Das wird nichts. Es liegt an den Leuten selbst.

  39. 30.

    Dort, wo bereits mehrere U-Bahnlinien parallel vorhanden waren, wurde die neue Linie zum Bundestag gebaut, Ein Prestigeobjekt der Regierung, das überwiegend Touristen zugute kommt und eine Strecke, die bereits durch öffentliche Verkehrsmittel bestens verbunden war. Berlin sollte endlich den Bedürfnissen der Berliiner gerecht werden und für diese planen und sorgen!

  40. 29.

    >"Machen ist wie wollen, nur krasser!!"
    Das geht in Frankreich sicher einfacher. Es ist ein zentralistischer Staat. Wenn einer was sagt, wirds gemacht. Tausend demokratische Gremien und Umweltfragen wie bei uns spielen in diesem Staatssystem keine so große Rolle. Hat alles seine Vor- und Nachteile.

  41. 28.

    Ob die Volksvertreter mit der bequemer Zugverbindung ICE - TGV nach Paris gereist sind?

  42. 27.

    Paris hat die RER, was in weiten Teilen der S-Bahn entspricht.

  43. 26.

    Könnt Ihr auch einfach selber recherchieren, einfach mit dem Handy in die Ubahn setzen bei einem Streckenabschnitt der oberirdisch ist und dann auf dem Smartphone eine GPS Geschwindigkeit App nutzen und die aktuelle Geschwindigkeit verfolgen, von dieser Art Apps gibt es genug kostenlos im App Store. :)

  44. 25.

    Paris war einst auch Vorbild zur Stillegung der Straßenbahn in Westberlin.
    Inzwischen gibt es im Raum Paris wieder fast 200 km Straßenbahn.Auch diese wurde in einem Tempo erbaut an dem man sich derzeit in Berlin nur wundern kann.Vielleicht sollte da auch einmal ein Senator hinschauen und Konsequenuen ziehen.

  45. 24.

    Hier die Quellen für Snus Fehlerhinweis:

    1. Äpfel/Birnen gem. Ihren eigenen Formulierungen: "werden dort 'hindurchrasen'" = Höchstgeschwindigkeit. "Mit durchschnittlich 30 km/h unterwegs" = Reise- /Transportgeschwindigkeit inkl. Bahnhofshalte.

    2. Höchstgeschwindigkeit Kleinprofillinien = 60 km/h, Großprofil = 70 km/h (https://nachgefragt.bvg.de/alles-eine-frage-des-profils/)

    3. Fahrplan: für die 1.864 m zwischen Biesdorf und Tierpark (https://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahn-Linie_U5_(Berlin)) benötigt die U5 eine Fahrzeit von 2 Min. (https://www.vbb.de/fahrinfo/). Das entspricht einer Fahrgeschwindigkeit von 60 km/m .

  46. 23.

    Mal eine etwas ungewöhnliche Frage betr. des Berliner ÖPNVs:
    Es gibt keine S-Bahnstation zwischen Tempelhof und Hermannstraße.
    Was es dort aber zu Stoßzeiten gibt:
    Überfüllte Busse und S-Bahnen.
    Wäre dort (wenn man den finanziellen Aspekt mal außer Acht lässt) die Einrichtung einer zusätzlichen, parallelen S-Bahn-Linie mit einer Station auf Höhe der Oderstraße möglich?

  47. 22.

    Der Herr Falk träumt, Träume hat er eine ganze Menge jedenfalls was das autonome fahren betrifft. Der Tatsache geschuldet dass man dann fast alle U-Bahnhöfe umbauen müsste, gerade im Kleinprofil dem schenkt er nicht viel Beachtung oder lässt es außen vor. Er sieht schon autonome Busse autonome U-Bahn, wie er das bewerkstelligen will davon redet keiner. Es wurde im letzten Jahrzehnten geschlafen, das Netz ist marode da gibt es nichts schön zu reden. Die Technik ist veraltet. Aber man hat ja jetzt Visionen. Ist vielleicht Stoff für ein Musical drin.

  48. 21.

    Von einem U-Bahn-Ausbau in Berlin können wir doch nur träumen. In Paris wird mächtig rangeklotzt, in Seoul entsteht ein riesiges neues Netz und hier schaffen es BVG und Politik seit Jahren nicht mal das Wohngebiet, in dem ich wohne, wenigstens mit einem Bus ans ÖPNV-Netz anzuschließen. Mittlerweile haben alle Nachbarn Autos oder andere Alternativen gefunden... Stattdessen klopfen sie sich unsere Politiker auf die Schulter, weil irgendwann mal 800 m verlängerte U3 fertig wird. Eine Vision, wie man das Nahverkehrsnetz in Berlin in der Zukunft gestalten kann, gibt es doch überhaupt nicht. Mal hier ein Stück U-Bahn, dort mal eine neue Tram-Linie und ggf. mal eine neue S-Bahn zum Hauptbahnhof, die sich auch immer weiter verspätet. "Flickschusterei" würde es eher beschreiben als "Vision".

  49. 20.

    An alle Kritiker: ....und trotzdem hat Berlin den weltweit mit am besten ausgebauten ÖPNV. Kann mich bei Besuchen in Paris nicht an viele Buslinie (außer Reisebusse) erinnern. Auch kann ich mich nicht an S Bahn und Strassenbahn erinnern. Nutzung der Regionalzüge im innerstädtischen Verkehr ist mir auch nicht bekannt.

  50. 19.

    " Sogar noch teurere F35 Militärflugzeuge für den Transport von Atombomben werden dem bedarfsgerechten Ausbau des Öffentlichen Personentransports vorgezogen, obwohl Atombomben als Massenvernichtungswaffen gar nicht eingesetzt werden dürfen. "

    Jetzt fehlt nur noch Ihre Aussage das die Ukraine und der Westen Russland überfallen hat und nicht umgekehrt !!

  51. 18.

    Genau, jetzt muss ordentlich Beton im Boden versenkt werden. Nichts ist umweltfreundlicher. Und das zahlt alles irgendwie der Bund (so stellt man sich das übrigens gerade auch in Hamburg vor).

    Pfeif auf die Straßenbahn. Und pfeif auch auf den immensen Sanierungsbedarf im bestehenden U-Bahn-Netz. Damit kann man sich schließlich nicht so schön in den Medien in Szene setzen wie mit neuen U-Bahn-Strecken.



  52. 16.

    Der Metropolregion Paris hat viel mehr Insassen als der Metropolregion Berlin. Ob sie in manchen Hinsichten wenig vergleichbar sind?

  53. 15.

    Wie oft muss Frau Giffey auf unsere Kosten noch nach Paris reisen, damit sich hier was ändert, fragt eine genervte Pendlerin. Sie war schon 2022 da, und??
    https://taz.de/Franziska-Giffey-und-der-Grossstadtverkehr/!5865368/

  54. 14.

    Hier in Berlin hat man halt wichtigeres zu tun. Priorität haben...
    die Rückabwicklung bereits umgesetzter Verbesserungen (damit man möglichst bald wieder möglichst viel Tempo 50 fahren kann);
    das Stoppen von längst beschlossenen Vorhaben, weil die ja von einer Vorgängerregierung stammen, die die jetzige Regierung nicht mag (weg mit dem Radnetzausbau damit auch weiterhin sich möglichst viele Verkehrsteilnehmer möglichst oft in die Quere kommen);
    die einseitige Bevorzugung einzelner Transportmittel und deren Nutzer ("Dass man jetzt auch wieder Autofahrinnen und Autofahrer in den Blick nimmt - dafür wurde die CDU gewählt", Dr. Schreiner, 2023).
    Und, natürlich: ansonsten das große auch-weiterhin-faktisch-nichts-tun. Berlin will Weltstadt sein, aber kriegt nicht mal eine lebenswerte, individual-autoverkehrfreie Innenstadt hin. Selbst dann nicht, wenn die ach so fanatischen Grünen am Ruder sitzen -- "quel malheur", wie man in Barcelona sagen würde.

  55. 13.

    Na dann, holt die Pariser Baumeister nach Berlin und dann haben wir bald endlich auch wieder ein vorzeigbares U-Bahn-Netz in Gesamt-Berlin. Die BVG hatte ja schon entsprechende Gedankenspiele. Und immerhin sind die Maschinen aus Deutschland, unsere Wirtschaft kann also doch etwas.
    Ach ja: Und erst fertig planen, beschließen und dann bauen. Ohne neue Wünsche. Denn das, macht das Bauen immer sehr teuer.

  56. 12.

    "Als die Gruppe der BVGler und Giffey wieder aus der U-Bahn-Station auf den Vorplatz der Baustelle tritt, ist das Fazit klar: Es müsse schneller gehen beim U-Bahn-Ausbau. Man habe jetzt "eine Vision".
    Und für diese "Vision" mußten die Damen und Herren erst nach Paris fahren?
    Oh man, in welchem Tempo in Deutschland gebaut wird sieht man doch am BER und Stuttgart 21!
    Fazit: Wir sind einfach zu langsam......

  57. 11.

    Naja, je weniger in Berlin läuft (siehe Personalmangel, ausgedehnte Buslinien u.s.w.), umso gigantischer die "Visionen". Das gab es in der Geschichte schon einige Male... Berlin sollte endlich "seine" Probleme lösen. Und das sind andere als die in Paris. In Paris wird seid 30 Jahren an der Verkehrswende gearbeitet, seit 10 Jahren extrem erfolgreich. So entstanden in der gesamten Stadt und Umgebung neue Radwege, die Gehwege wurden verbreitert und - ganz nebenbei - 200 km neue Straßenbahnstrecken gebaut...
    Da kann man bestimmt in Berlin was mitnehmen, was realistisch und finanzierbar ist!

  58. 10.

    War gerade in Prag. Da kann sich Berlin mindestens 3 Scheiben abschneiden. Da läuft der Öffentliche Nahverkehr reibungslos und nahtlos ineinander. Tickets konnte man in Bus und Tram und U Bahn mit Kreditkarte kaufen. Ansonsten saubere Züge und Busse. Habe nirgend mehr als 5 minuten auf den Anschluss warten müssen.

  59. 9.

    In Paris dürfte es kein "Spirit" sein, von dem man sich anstecken lassen könnte, sondern eher "Esprit"...

  60. 8.

    Vielen Dank für Ihren Hinweis! Können Sie uns bitte Ihre Quelle nennen, damit wir die Angaben selbst überprüfen können?

  61. 7.

    Das wird in Berlin nie was. Schön große Augen gemacht und nun ...? Außer Spesen nichts gewesen. Immer so, Wollen und Können... Berlin im Untergrund ist Katastrophe und würde neben immensen Kosten (Teilfinanzierung Bund??? wohl kaum) 100 Jahre (überzogen) dauern. Vorher gibt es Lufttaxen ...

  62. 6.

    Der Geschwindigkeitsvergleich ist falsch. Die 30 km/h in Berlin sind eine Durchschnittsgeschwindigkeit inkl. der Halte. Die 60 km/h in Paris sind eine Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke. Diese wird in Berlin auch gefahren.

  63. 5.

    Die Prioritäten des Bundes liegen leider woanders. Über 10 Milliarden Euro für die Verlegung des Bahnhofs in Stuttgart in den Untergrund. Sogar noch teurere F35 Militärflugzeuge für den Transport von Atombomben werden dem bedarfsgerechten Ausbau des Öffentlichen Personentransports vorgezogen, obwohl Atombomben als Massenvernichtungswaffen gar nicht eingesetzt werden dürfen.
    www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/nukleare-teilhabe-100.html

  64. 4.

    Schön, dass ein paar BVG-Funktionäre einen vom BVG-Kunden bezahlten Betriebsausflug nach Paris machen konnten, bei dem genau nichts herausgekommen wird, wie man schon an der Abweisung der Zuständigkeiten sehen kann. Hoffe, die Croissants haben geschmeckt.

  65. 3.

    "Es müsse schneller gehen"
    "Hadern und Zaudern ist nicht der richtige Weg"
    "Man müsse sich wieder mehr an einen Tisch setzen"

    Klingt wie das Scholz'sche Phrasen-Bingo. Fehlt nur noch der Satz: "Wir dürfen jetzt nicht die Hände in den Schoß legen und müssen Deutschland wieder nach vorne bringen."

  66. 2.

    In Paris wird geklotzt, weil alle an einem Strang ziehen. Dort hat man verstanden, dass auch die Metro Teil der Verkehrswende ist.

    In Berlin fehlte zunächst das Geld. Dann glaubte man, dass man, auch medial befeuert, sich bloß Bullerbü dafür zum Vorbild nehmen und behandelte den ÖPNV als Stiefkind des Umweltverbund. Das gipfelte in ausgebremsten Bussen - das sind für manche auch nur Autos - und massiven Fahrplankürzungen an Sommer 2022. Die Chancen beim U-Bahn-Ausbau wurden in der Innenstadt bewusst ignoriert, im Roten Rathaus die Füße still gehalten. Nichtmals die Tram wurde ernsthaft ausgebaut. Jetzt fehlt wieder das Geld.

  67. 1.

    Machen ist wie wollen, nur krasser!!

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