Getränkehersteller - Coca-Cola schließt Logistikstätte in Berlin-Hohenschönhausen - 47 Jobs fallen weg

Di 01.10.24 | 18:22 Uhr
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Symbolbild: Coca-Cola-Produktionslinie mit Transport von Coca-Cola Flaschen am 30.07.2011. (Quelle: IMAGO/Steinach)
Audio: rbb24 Inforadio | 02.10.2024 | Thomas Haak | Bild: IMAGO / Steinach

Der Getränkehersteller Coca-Cola will im Laufe des kommenden Jahres unter anderem seinen Logistikstandort in Berlin-Hohenschönhausen schließen.

Zum 31. März 2025 wird dort Schluss sein, wie eine Sprecherin des Konzerns Coca-Cola Europacific Partners (CCEP )dem rbb am Dienstag sagte. Von den 237 Stellen werden 47 wegfallen. Die übrigen sollen an andere Standorte verlegt werden - darunter in die Deutschland-Zentrale des Unternehmens in der Stralauer Allee in Berlin-Friedrichshain.

Bundesweit fallen mehr als 500 Stellen weg

Wie aus einer Mitteilung von CCEP am Dienstag hervorgeht, sind zudem vier weitere Produktions- und Logistikstätten in Deutschland von den Schließungsplänen betroffen: Köln, Neumünster, Bielefeld und Memmingen. Das Unternehmen ist in Deutschland für Abfüllung, Verkauf und Vertrieb der Getränke des US-Konzerns zuständig.

505 Arbeitsplätze sollen demnach insgesamt wegfallen, 207 an andere Standorte verlagert werden und 78 neue Jobs entstehen. Man wolle sich "im anhaltend wettbewerbsintensiven Marktumfeld noch kosteneffizienter aufstellen, den Veränderungen in der Getränkelogistik begegnen und die Auslastung im deutschen Produktions- und Logistiknetzwerk weiter stärken", erklärte CCEP.

Gewerkschaft spricht von Vernichtung von Arbeitsplätzen

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Berlin-Brandenburg kritisierte die Schließungspläne. In Berlin würden durch die Standortschließung 232 Arbeitsplätze "vernichtet", sagte NGG-Geschäftsführer Sebastian Riesner laut einer Mitteilung.

In Berlin-Hohenschönhausen sei 2016 bereits die Produktion geschlossen worden, aktuell sei es noch Verwaltungs- und Logistik-Standort. Mit der nun angekündigten Schließung "entfernt sich Coca-Cola wieder einmal weiter von seinem eigenen Versprechen, eine weltweite Marke zu sein, die regional produziert". Laut der Gewerkschaft hat Coca-Cola in Deutschland seit 2010 ingesamt 40 Standorte geschlossen.

Coca-Cola: verändertes Bestellverhalten Grund für Schließungen

Begründet wird der Schritt vom Unternehmen auch mit einer veränderten Getränkelogistik. Große Handelspartner stellten demnach verstärkt von Direktbelieferung auf die Belieferung über das Zentrallager um, kleinere Kunden bestellen zunehmend über den Getränkefachgroßhandel. In der Folge würde die Zahl der direkten Kunden und Bestellungen sowie das Lagerausgangsvolumen an den Logistikstandorten deutlich sinken.

Coca-Cola Europacific Partners ist nach eigenen Angaben das größte Getränkeunternehmen in Deutschland und beschäftigt etwa 6.500 Mitarbeiter an 27 Standorten, davon 14 Produktionswerke. Seinen Hauptsitz hat das Unternehmen in Berlin-Friedrichshain. In Brandenburg betreibt Coca-Cola einen Produktionsstandort in Ludwigsfelde.

Sendung: rbb24 Inforadio, 02.10.2024, 1 Uhr

22 Kommentare

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  1. 22.

    Zitat: "Und ? Schuld ist diese Politik und es werden noch mehr , die Arbeitslos werden !"

    Ähem, bereits 2020 hat Coca Cola die Logistik-Standorte in Ziesendorf, Hamburg, Münster, Kenn und Ramstein geschlossen und als Begründung Folgendes angegeben:

    „Uns ist bewusst, dass die geplanten Veränderungen für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen sehr schmerzhaft sind. Sie sind jedoch notwendig, um in einem umkämpften und dynamischen Markt unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und unser Geschäft zukunftssicher zu machen.“

    Ihr "Schuld ist diese Politik" fällt also, gelinde gesagt, ziemlich unterkomplex aus, Herr/Frau GFUAWF.

  2. 21.

    Krank macht Cola nicht unbedingt, aber ihr Zahnarzt wird sich über neue Zahnersatzaufträge freuen, Phosphorsäure sei dank. Oder Taurinsäure in Energies. Lecker!

  3. 20.

    Wie kommt die regionale Gewerkschaft zur Aussage, dass bei Entfall der Logistik in Berlin sich die Marke vom Versprechen, regional zu produzieren, entfernen würde?

  4. 19.

    Frechheit, dass die Politik sich in der Bundesrepublik für Marktwirtschaft entschieden hat. Damals im real existierenden Sozialismus war das noch anders. Coco Cola gab es vor Januar 1990 in der DDR erst gar nicht.

  5. 18.

    Wie kommt die regionale Gewerkschaft zur Aussage, dass bei Entfall der Logistik in Berlin sich die Marke vom Versprechen, regional zu produzieren, entferne würde?

  6. 17.

    Für mich ist Cola die Erste Hilfe bei Kopfschmerzen: Zucker (keine Ersatzstoffe!), Zitronensaft, Koffein und Wasser, das mag das Hirn. Und auf Reisen als Notfallstoff dabei, wenn ich Hunger bekomme, weil nichts Essbares mehr vorhande, und das Ziel noch nicht erreicht.
    Und auch bei Cola gilt: die Dosis macht das Gift!

    Im Übrigen geht es in dem Artikel um die wegfallenden Arbeitsplätze. Wenn es Sie nicht trifft, dann is' ja gut, oder?

  7. 16.

    Stimmt - Coca-Colo, wie Du es schreibst, macht krank - Coca-Cola aber nicht, wenn man es versteht, mit dem Genuss dieses Getränks umzugehen.
    Was aber macht denn nicht krank? Kannste das mal verraten?? Gruß eines Nicht Coca-Cola Konsumenten.....

  8. 15.

    Und ?
    Schuld ist diese Politik und es werden noch mehr , die Arbeitslos werden !

  9. 14.

    Was mischen Sie sich in das Leben anderer Menschen ein? Trinken Sie Ihren Tee und schön ist's...

  10. 13.

    Quatsch da gibt es ganz andere Sachen, die uns krank machen. Verbote haben wir genug.

  11. 12.

    Würde gerne mal in Ihrer Küche nachschauen, um zu sehen, was ich da als ungesund bewerten würde.
    Wieviel Ehrlichkeit zeigen Sie.

  12. 11.

    Fortsetzung: Des Weiteren könnte man vielleicht Leistungssport, Fernsehen nach 22h, den Aufenthalt im Freien bei Glatteis und nicht zuletzt das selbständige Denken verbieten! :)

  13. 9.

    Stimmt genau, alle die genannte Sachen sollen verboten bzw eingeschränkt werden.

    Stattdessen wurden etwa Cannabis-Verbote gelockert. Da stimmt was nicht, oder? Falsch rum!

  14. 8.

    Weniger ungesunde Zuckerbrause?

    Ist das nicht doch auch positiv?

  15. 5.

    Etwa wegen dem Zuckergehalt?
    Einfach mal Lesebrille aufsetzen und checken was in anderen Getränke (-Marken) enthalten ist.
    Und gerade auch die sogenannten Bitter-Getränke und viele Säfte (inkl. Dextrose/Traubenzucker).
    Dazu noch die vielen Ketchups, 15-60 Gramm Zucker in 100 Gramm.
    Bei Produkten einfach mal genauer auf die Angaben/Tabelle "Durchschnittliche Nährwerte" achten.
    Und zum Umrechnen: ein Stück Würfelzucher hat ca. 3 Gramm!

  16. 4.

    Ich trinke lieber Pepsi Zero....aber eine Coke mit Rum und viel Eis geht immer. Und ich lebe noch.

  17. 3.

    "Coca-cola sollte verboten werden." ===> So wie Alkohol, Zigaretten, Zucker, Fastfood, schnelle Autos, Flugreisen, etc.?

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