Bundesnetzagentur gibt grünes Licht - Durch 50 Kilometer des Berliner Gasnetzes soll künftig Wasserstoff fließen

Di 22.10.24 | 18:39 Uhr
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Symbolbild: Eine Entspannungsstation für Wasserstoff. (Quelle: dpa/Henning Kaiser)
Audio: rbb Antenne Brandenburg | 22.10.2024 | Jan Zimmermann | Bild: dpa/Henning Kaiser

Deutschland will ein mehr als 9.000 Kilometer langes Netzwerk an Wasserstoffleitungen aufbauen. Damit sollen künftig auch mehrere Heizkraftwerke in Berlin versorgt werden. Dafür sollen bestehende Gasleitungen umgerüstet werden.

Mehr als 50 Kilometer des Berliner Gasverteilnetzes sollen Teil des bundesweiten Kernnetzes werden, durch das künftig Wasserstoff fließen soll. Das teilten der Energieversorger Gasag und die Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg (NBB) am Dienstag gemeinsam mit.

Demnach soll eine Leitung im Osten der Stadt und eine im Westen künftig Teil der künftigen "Wasserstoff-Autobahn" sein. Bereits im Sommer seien die betreffenden Abschnitte auf ihre Eignung geprüft worden, hieß es. Es seien ausschließlich Leitungen ausgewählt worden, die künftig ohnehin nicht mehr für die Gasversorgung notwendig seien, hieß es.

Über die Leitungen sollen mehrere Heizkraftwerke, die aktuell noch mit Gas versorgt werden, an das bundesweite Netz angeschlossen werden. "Mit deren Umstellung könnte etwa ein Fünftel der Berliner Wohngebäude, die über einen Fernwärme-Anschluss verfügen, vom Einsatz des CO₂-freien Wasserstoffs profitieren", hieß es.

Netz wird kleiner als ursprünglich geplant

Zuvor hatte die Bundesnetzagentur am Dienstag grünes Licht für den Bau wichtiger Wasserstoff-Leitungen in ganz Deutschland gegeben. Bundesenergieminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) teilte bei einer Pressekonferenz in Berlin mit: "Heute ist das Wasserstoffkernnetz entschieden. Es ist noch nicht fertig - aber es wird jetzt gebaut werden."

Von der Idee bis zur Genehmigung seien gerade einmal zweieinhalb Jahre vergangen. Das sei "rekordverdächtig", so Habeck. Der Bau solle sukzessive beginnen, Teilstrecken sollten bereits vor dem Zieljahr 2032 fertigt werden.

Mit einer Gesamtstrecke von 9.040 Kilometern wird das Netz allerdings deutlich kleiner als zunächst angenommen. Mehr als 600 Kilometer strich die Bundesnetzagentur aus dem ursprünglichen Plan heraus. Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller begründete das mit dem Abbau von "Redundanzen" und Anbindungsleitungen, die nicht im Kernnetz gebraucht würden. Habeck betonte, dass kein Bundesland ohne Anschluss bleibe und es sich um einen "atmenden Prozess" handele.

Ersatz für Öl und Gas

60 Prozent des Gesamtnetzes sollen durch die Umwidmung bestehender Erdgasleitungen entstehen. Müller betonte, dass die Versorgung mit Erdgas trotzdem gewährleistet bleibe: "Wir bauen auch zusätzliche Erdgasleitungen, um genau den Aspekt der Versorgungssicherheit im Erdgas, den wir noch eine ganze Weile brauchen, zu ermöglichen."

Allein das werde zwei Milliarden Euro kosten. Die Gesamtkosten in Höhe von 19,8 Milliarden Euro soll die Privatwirtschaft tragen - mit staatlicher Unterstützung über die Deckelung von Netzentgelten.

Das Projekt hat eine große Bedeutung für die Energieversorgung in Deutschland. Auf Wasserstoff ruhen große Hoffnungen als klimafreundlicher Alternative zu fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas. Das Wasserstoffkernnetz soll die wichtigsten Leitungen der künftigen Wasserstofftransport- und -importinfrastruktur umfassen.

Habeck verglich das Projekt mit den Autobahnen im Straßennetz. Nach Angaben der Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber soll das Netz jährlich bis zu 278 Terawattstunden an Energie in Form von Wasserstoff transportieren können. Das entspreche einem Drittel des heutigen Erdgasverbrauchs, betonte der stellvertretende Vorsitzende der Vereinigung, Ralph Bahke.

Süddeutschland bislang deutlich schlechter eingebunden

Verbände wie die Deutsche Energie-Agentur (Dena) begrüßten die Genehmigung als "richtungsweisend". Der Verband kommunaler Unternehmen gab zu bedenken, dass das Kernnetz allein nicht ausreichen werde, um viele Unternehmen aus Industrie und Mittelstand anzuschließen, die künftig auch auf gasförmige Energieträger angewiesen sein würden.

Dafür brauche es dringend Verteilnetze, erklärte VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing. Auch fehlten den Verteilnetzbetreibern bislang die rechtlichen Grundlagen zur Umrüstung bisheriger Netze auf grüne Gase.

Die Union kritisierte, dass südliche Regionen wie große Teile Baden-Württembergs und Bayerns laut den Plänen vorerst nicht ans Kernnetz angeschlossen werden sollen. CDU-Energiepolitiker Andreas Jung beklagte eine "Nord-Süd-Schieflage" und sprach von einem "Tiefschlag gegen den Süden", der so nicht hingenommen werden könne. "Weite Teile Baden-Württembergs werden schlicht abgehängt."

Habeck erklärte, dass hier wirtschaftliche Erwägungen und die Effizienz des Netzes eine Rolle gespielt hätten. Ihm persönlich sei es wichtig gewesen, dass zunächst einmal alle Bundesländer angeschlossen seien. Alles Andere sei "nicht in Stein gemeißelt", betonte er.

Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 22.10.2024, 19:00 Uhr

54 Kommentare

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  1. 54.

    Na was machen sie mit mehrstöckigen Bestandsmietshäusern oder von mir aus Eigentumswohnungen die bisher mit Fernwärme oder Gas versorgt werden?
    Also sowas wie der städtische Bereich?
    Und Luft-Wasser-Wärmepumpen bei unter-20 °C sind sowieso keine Option.
    Man könnte natürlich Hochleistungswärmepumpen in die Spree versenken und per Fernwärme heranführen. Aber das sind alles Speziallösungen.
    Darum gehts; um 4-5 Geschosser aufwärts in der Stadt und nicht um die Eigenheimer auf dem Land.

  2. 53.

    Zum Schluss wird es wieder einmal, am Geld mangeln - Dann wird wahrscheinlich das Netz an Wasserstoffleitungen immer mehr zusammengestrichen ???
    Voriges Jahr, waren noch Hunderte Kilometer Leitungen mehr geplant - die fehlen jetzt schon wieder und sollen Irgendwann später kommen.

  3. 52.

    Warum lügen eigentlich fossile Lobby und Klimawandelleugner ständig zum GEG und zur Wärmepumpe?

  4. 51.

    Ach unser "psykukwr", der sein Wissen aus Youtube-Videos bezieht und nicht versteht, dass Fannteför nit falschen Zahlen rechnet. Menschen, die aktiv zum Thema lehren und forschen und nicht nur Bücher verkaufen wollen, lachen den regelemässig aus

  5. 50.

    600 Kilometer Wasserstoff-Pipeline werden Nicht gebaut.
    Weite Teile von Mecklenburg-Vorpommern und Nordbrandenburg, bleiben dadurch auf Jahre/Jahrzehnte abgehängt.
    Da, sollte sich die Brandenburger Landesregierung mehr einsetzen, das die Lücken im Wasserstoff-Netz geschlossen werden.

  6. 49.

    Was sich herumstreiten? Der Häuslebesitzer kann es doch testen und die benötigte Vorlauftemperatur jetzt im herannahenden Winter ermitteln:

    - heizkreispumpe aufcmax. Durchfluss einstellen (Anleitung lesen!)
    - Heizung 24h durchlaufen lassen, alle Nachtabsenkungen o.ä. ausschalten (Anleitung lesen!)
    - alle Thermostate aufdrehen auf max.
    - an den kältesten Tagen (ideal ohne Sonne) Vorlauftemperatur auf gewünschte Vorlauftemperatur begrenzen (Anleitung lesen!)


    Die optimale Vorlauftemperatur für eine Wärmepumpe beträgt rund 30 bis 35 Grad Celsius.
    Faustregel: Je geringer die Vorlauftemperatur ist, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Jedes Grad Vorlauftemperatur nach oben reduziert den thermodynamischen Wirkungsgrad, und zwar exponentiell.

    Wird es dann überall warm genug? Glückwunsch, wp-tauglich.


  7. 48.

    "Luft-Wasser ist übrigens nicht die einzige Variante.", aber die einzige, die bezahlbar ist. Andere WP Systeme sind für 90 % des Bedarfs ohnehin nicht mgöich, wer hat darüber hinaus schon ein ausgedehntes WP Erdfeld am Grundstück, um eine Erdwärmepumpe zu betreiben?

  8. 47.

    "Mehr als 50°C Vorlauftemperatur kommt wie häufig vor?" Vorlauftemperatur von 50 Grad und höher sind bei Bestandsbauten regelmäßig erforderlich. Insbesondere, wenn die Wärmepumpe auch noch das Warmwasser bereitstellen muss. Deswegen werben doch jetzt die WP Firmen für "Hochtemperatur Wärmepumpen", um dort den einbrechenden WP Umsatz aufzufangen. Diese- weit teureren Wärmepumpen mit komplizierten Mehrkreis-Systemen schaffen zwar die höhere Vorlauftemperatur, sie unterliegen allerdings demselben Carnot-Prozess wie jede Wärmepumpe, was zur Folge hat, dass bei diesen hohen Vorlauftemperaturen zum Elektroboiler migrieren. Dies ist m.E. der Grund, weswegen diese marktschreierischen Anzeigen sich über diesen Schwachpunkt ausschweigen.

  9. 46.

    Ich danke ihnen für die Erläuterungen. Das wusste ich tatsächlich nicht. Einen schönen Tag gewünscht

  10. 45.

    Es gibt auch noch die Luft-Luft und weitere Wärmepumpen. Davon abgesehen: mittleren Arbeitszahlen selbst schlechtester Installationen liegen aber deutlich über 2, d.h. Wenn ich den Wasserstoff im Kraftwerk zu Strom mache und dann zuhause die WP betreibe ist es noch immer billiger als den Wasserstoff zuhause zu verbrennen. Wenn das Haus in den letzten dreißig Jahren mal gedämmt wurde kommt die WP locker über JAZ 4.

  11. 44.

    "da wo man gewöhnlicherweise heizen möchte"
    Das ist vielleicht eines der Übel. "Möchte" ist eben nicht immer das was sinnvoll oder effizient ist.
    "Möchte" ist meist das was einfach ist.
    Mehr als 50°C Vorlauftemperatur kommt wie häufig vor?
    Luft-Wasser ist übrigens nicht die einzige Variante. Alle anderen sind genauso möglich sofern die lokalen Bedingungen es ermöglichen. Luft-Wasser ist nur die einfachste um eine vorhandene Anlage umzurüsten.
    Selbst die gute alte Luft-Luft Variante ist möglich. Gibt es auch Windarm oder Windfrei.
    Wenn ich heute neubauen würde, wäre da kein einziger Heizkörper o.ä. sondern eine echte Airconditionanlage mit allem drum und dran.
    In vielen Ländern ganz normal mit der Klimaanlage im Sommer kühlen und im Winter heizen.
    Das Ihre Ansicht zur Fernwärme nur eine Momentaufnahme ohne Blick in die Zukunft ist, hat man Ihnen ja schon oft genug erklärt.

  12. 43.

    " ein Fünftel des Geldes eine Wärmepumpe ". Nach dem Grünen GEG Gebäudegesetz-Himmel gibt es nur zwei Möglichkeiten:
    1. Die Habeck Luft-Wasser Wärmepumpe mit miserabler Wirkungszahl bei höheren Temperaturen, da wo man gewöhnlicherweise heizen möchte und
    2. Die Fernwärme, deren Anschluss i.d.R. gar nicht vorhanden ist und die fast ausschließlich fossile, das heißt stark CO2 belastend erzeugt wird, wo die WELT vorschlägt, doch dann besser bei der Ölheizung im eigenen Hause zu bleiben, weil dann wenigstens die Verluste der Fernwarmwasserleitungen nicht zusätzlich anfallen.

    Auffallend jedenfalls ist, dass die bekannten Wärmepumpen.Akteure, die mit massiven Anzeigen den Kauf der sogenannten Hochtemperatur-Wärmepumpe pushen, kein Wort verlieren über den thermodynamischen Wirkungsgrad der Wärmepumpe, denn sie heizen dann fast ausschließlich mit elektrischem Strom.

  13. 42.

    Sie verwechseln da etwas: Sauerstoff ist giftig! Daher stoßen Pflanzen ihn aus…

  14. 41.

    Ließen sich dann Gasheizungen von bisher 60% Wasserstoff auf 100% Wasserstoff umstellen oder sind diese Brenner für solche Temperaturen nicht geeignet, bzw. wären nachzurüsten?

  15. 40.

    Warum sollte ein normaler Mensch Wasserstoff zum heizen verbrennen wenn man für ein Fünftel des Geldes eine Wärmepumpe betreiben kann?

  16. 39.

    Ist ja nur Ihre Meinung aber Erprobungsstadium ist schon lange vorbei. Gucken Sie mal raus aufs Land. Das ist industrielle Gewinnung von fossilfreier Elektroenergie.
    H2 Ist keine Energiequelle, nur ein Speicher- oder Transportmedium und im Falle Grüner Stahl/Chemische Industrie auch noch Chemischer Grundstoff.
    Auch für H2 bieten sich kleinteilige Lösungen an.
    Im Bereich 500kW ist man da schon sehr weit und das betrifft dann schon viele mittelständische Unternehmen.
    Fürs Eigenheim ist das ganz noch zu teuer mit Betonung auf noch. Die Basis der H2 Wirtschaft (Elektroenergie und Wasser) sind für jeden leicht verfügbar. Somit lebt auch der dezentrale Ansatz fort, anders als bei der C-basierten Energie wo man immer abhängig vom Besitzer der C-Quelle ist.

  17. 38.

    Nein, aber man kann ja abschätzen. Spaltet man H2 von Erdgas ab, ist es teurer als das Erdgas selbst.
    Erzeugt man es per Elektrolyse, ist es teurer, als würde man die dafür eingesetzte Elektroenergie direkt verwenden. Elektroenergie ist ja schon die höchste Form, darunter wird alles nur schlechter.
    Kann man die eingesetzte Elektroenergie nicht direkt verwenden, dann stellt sich nur die Frage, gibt es günstigere (effizientere) Speicher? Wenn nicht dann ist H2 billig.
    Nun stellt sich nur noch die Frage, gibt es Nachfrage nach besserer H2-Verwertung, beispielsweise Brennstoffzelle? Wenn ja wird H2 für die Verbrennung wieder teuer.
    Also H2 wird im großen Maßstab bei der Verbrennung max. beigemischt, also der CO2-Rückstand gesenkt. Alles andere wäre nicht bezahlbar.
    Denn Flugzeuge, Stahlindustrie, etc. brauchen zukünftig riesige Mengen an H2.

    H2 wird insgesamt nur relativ billig, weil fossile Brennstoffe über CO2-Abgabe teurer werden. Aber absolut wird H2 teurer als Energie heute.

  18. 37.

    Da wird ein Kundenbindungssystem implementiert. 1. Wir befinden uns im Erprobungsstadium erneuerbarer Energiequellen. Wasserstoff spielt da nur eine untergeordnete Rolle. Die Zukunft des Wasserstoffs als alternative Energiequelle ist dabei fraglich..
    2. Wer teure Infrastruktur für halb gare Lösung baut, bindet unnötig Ressourcen und Geld. Ich finde diese Wasserstoffgeschichte insgesamt suspekt. Sie zentriert abermals die Energieerzeugung und Verteilung bei Oligopolen.

  19. 36.

    Na ist doch top das wir jetzt den Wasserstoff durch die normale Gasheizung pumpen Respekt an alle die das befürwortet haben. Mal ausgerechnet was passiert wenn sone Leitung kaputt geht ? So wie es allein diese Jahr in Berlin 3x schon war wegen nen bagger ? Oder ist das dann optional weil den Krater der knappe 5km durchmesser hat dann als neuer spiel platz verkauft wird ? Keiner von ihnen hat bis jetzt mal nen Katastrophen plan erstellt aber bitte lass die bombe doch durch die Städte laufen. Nur mal neben bei Wasserstoff ist hochgift und tödlich für Tiere und Menschen. Wir könne ja den fehler machen wie die usa und wegen 1 Pipline Wasserstoff kinder opfern ohne Worte diese unterbelichtet Regierung.

    Wäre mal Zeit sich entlich mal dran zu machen den Russen kein Gas mehr abzukaufen Herr habeck ?!? Nur weil sie das in Ankara auf türkische schiffe laden dann an uns liefern ist es immer noch blitgas was den krieg fördert.

  20. 35.

    Die Wasserstoff-Pipeline von Brandenburg an der Havel nach Ketzin/Havel soll ja wohl, bis 2032 gebaut werden ?!
    Fehlt im Brandenburger Westen/Nordwesten, aber immer noch, die Leitung von Rostock/Güstrow, über die Prignitz, nach Ketzin/Havel.
    Wenn man ein Wasserstoff-netz aufbauen möchte, sollte das auch Alle Regionen abdecken und damit Flächendeckend sein, sonst benachteiligt man Menschen, Landkreise und Regionen !!!

  21. 34.

    Gibt es denn schon seriöse Quellen, die nachweisen, dass sich Wasserstoff, womöglich noch grüner, für die Gebäudeerwärmung
    a) in den erforderlichen Mengen überhaupt verfügbar leitungsmäßig ans Haus gebracht werden kann und
    b) bezahlbar sein wird für das simple Verbrennen, um die Immobilie zu erwärmen?

  22. 33.

    Sicher, mit der halben Menge Sauerstoff dazu, knallt es mächtig. Wie andere Gase auch. H2 zieht aber sehr schnell nach oben ab.

  23. 32.

    Ginge nur, falls mit den Abermillionen ungenutzten Kilo-Watt-Stunden Strom aus Windkraft der H2 erzeugt werden würde. Das wäre dann endlich eine Art Speichermedium, um in kalten Wintern den Wärmepumpen überhaupt noch Strom anbieten zu können, da dann nix aus Solarmodulen kommt.

  24. 31.

    Man sollte mal überlegen, wieviel mehr Wasserstoff gebraucht wird, um eine äquivalente Menge Energie zu transportieren … und woher diese Mengen kommen sollen. Ich fürchte, das ist nicht der Weg in die Zukunft - eher in die Pleite.

  25. 30.
    Antwort auf [Björn] vom 22.10.2024 um 22:56

    ich frag mich auch warum so viele kommentare verschluckt wird.
    ansonsten: vermute das war beabsichtigt ein inertes gas in der „hochprozentigen“ mischung zu haben, aber ich bin kein chemiker

  26. 28.

    Von einer geeigneten und professionell gewarteten Therme geht grundsätzlich keine besondere Gefahr aus. Bei der Materialverwendung, auch bei der Zuleitung, muss auf die Standfestigkeit dieser Materialien geachtet werden. Es gibt das Phänomenen der Wasserstoffversprödung, vergleichbar mit Materialermüdung. Dies tritt bei bestimmten Kupfersorten (CU57 und 58)und Stählen mit Ausnahme der CrNi-Stähle auf; Titanrohre werden wohl eher selten sein. CrNi-Stähle sind Verarbeitungsstandard. Auf Qualitätsprodukten namhafter Hersteller ist oftmals der Aufdruck "H2-ready" vorhanden. Auch bei Ventilen und Absperreinrichtungen ist notwendiger hoher Standard verfügbar. Alte Gasarmaturen sind in der Regel völlig ungeeignet und bergen ein hohes Gefahrenpotential.

  27. 27.

    das „alte“ stadtgas bestand wohl zu maximal 51 prozent aus wasserstoff und auch beim modernen stadtgas kann man nicht so einfach hochschrauben: https://www.bundestag.de/resource/blob/915112/d1a66b707de8458aa57fb107f240754d/WD-8-046-22-pdf-data.pdf
    na mal sehn ob der kommentar auch verschluckt wird

  28. 26.

    Dieses,,künftig"... 7×mal in dem ,,Artikel" zu lesen für 50km neues,vorhandenes Netz durch Berlin 4 Green...Nööö...künftig I don't Like.

  29. 25.

    Der rbb ist hauptsächlich der SFB und kennt sich mehr in Berlin aus. Die wenigen Reste ORB kümmern sich hauptsächlich um Potsdam und die Lausitz. Da hat sich leider auch unter der neuen Leitung nichts dran geändert.

  30. 24.

    Das ist so gefährlich wie früher das Stadtgas, das ja auch hauptsächlich Wasserstoff war. Was sie als normales Stadtgas bezeichnen, ist heute kein Stadtgas mehr, sondern Erdgas - also hauptsächlich Methan. Dem Wasserstoff wird man wie beim Stadtgas etwas beimengen müssen, um die Flamme besser zu sehen, das eine Knallgasflamme nahezu durchsichtig ist.

  31. 23.

    Wie sieht es denn mit der geplanten Sicherheit aus? Kann dem Wasserstoff auch wie beim erdgas ein geruchsstoff beigefügt werden, der ein leck für die menschliche Nase riechbar macht?

    Wie teuer soll Wasserstoff werden? Ich hatte letztens eine interessante Doku gesehen, dass derzeit kaum Wasserstoff produziert wird, weil es derzeit einfach teurer als die aktuelle Energieträger ist. Es sich wirtschaftlich einfach noch nicht rechnet in Wasserstoff zu investieren und sich an Wasserstoff zu binden.

  32. 22.

    Das sollten nicht nur moderne Anlagen können, sondern auch sehr alte, da Stadtgas früher großteils aus Wasserstoff bestand. Etwas vereinfacht geht es also wieder zurück zum Stadtgas.

  33. 21.

    Der Wasserstoff sollte da ja auch schon gegen Helium ausgetauscht sein. Der damals größte Anbieter von Helium weigerte sich aber das Deutsche Reich zu beliefern und es blieb deshalb beim feuergefählichen Wasserstoff.

  34. 20.

    Wenn 20% der Berliner mit Fernwärmeanschluß versorgt werden könnten, wäre es auch interessant, wieviel Prozent der Berliner überhaupt einen Fernwärmeanschluß haben, um diese Zahl besser einordnen zu können.

  35. 19.

    Für den Süden hat die Bundesregierung vor ein paar Monaten eine Vereinbarung mit Italien und Österreich zur Versorgung mit Wasserstoff unterzeichnet, was aber der Union entgangen ist. In Bayern rechnet man zudem mit so viel eigenem Wasserstoff, dass Aiwanger den im grossen Stil für Busse und LKW verwenden will.

  36. 18.

    Im Nordwesten Brandenburgs, wurde die Leitung von Rostock, über die Prignitz, bis nach Ketzin/Havel, erst kürzlich gestrichen - da wird wieder einmal, eine gesamte Region ,,vergessen,, und dadurch benachteiligt.
    Obwohl in Ketzin/Havel, schon mehrere Erdgasleitungen anliegen, wurde die wichtige Wasserstoff-Leitung nach Rostock, einfach weg rationalisiert.

  37. 17.

    Das Warum zur Entzündung und nicht Explosion des Traggases haben Sie geflissentlich nicht erwähnt? Aus Unwissen oder aus Polemik? Und die Hindenburg ist technologisch höchstwahrscheinlich etwas rückständiger als die heutige Standarts - auch vergessen oder nur unsinnige Angstmache?

  38. 16.

    Die meisten undichten Gasleitungen in Wohnhäusern und die darauf folgenden Verpuffungen beruhen auf illegalen oder unfachmännischen Manipulationen an der Anlage. Die Gasversorger selber haben kein Interesse daran, undichte Leitungen zu verlegen. Da arbeiten in der Regel Fachleute mit entsprechenden Vorschriften. Was die Privatleute dann an der Leitung hinter dem Zähler veranstalten, liegt nicht mehr im Bereich des Netzbetreibers.

  39. 15.

    Das früher genutzte Stadtgas bestand aus mehr als 50% Wasserstoff und die Berliner Häuser sind früher nicht reihenweise wegen Knallgas Explosionen zusammengefallen, oder?
    Haben sie ein wenig Zuversicht .

  40. 14.

    Es wird Fachleute geben, um den sicheren Betrieb zu gewährleisten. Wir sind doch in Deutschland: Für alles braucht man Genehmigungen, Gutachten, Stempel, Ausschreibungen und ganz ganz viel Papier. Das wird dann per Faxgerät hin- und her geschickt. Darauf können Sie sich verlassen. Die deutsche Bürokratie wird da ganz genau hinschauen und jede Schraube begutachten.

  41. 13.

    Soso rbb Antenne Brandenburg berichtet also über die 50km Leitung die in Berlin für den H2 Start genutzt werden sollen.
    Schön das Ihr uns Brandenburgern zutraut sich die Information über die Leitungen in unserem Land (das zweite b in rbb) selbst nachzuforschen.
    Ein Gasnetz mit Autobahnen vergleichen geht auch nur in Deutschland.
    Grundsätzlich aber gut, dass es weitergeht. Nur etwas mehr auf Brandenburg bezogene Berichterstattung wäre schon gut. Schließlich haben wir im Gegensatz zu Berlin die Industrie die danach ruft und nicht nur Heizkraftwerke.

  42. 12.

    Wenn man Gasleitungen umrüstet...und wie geht das? Wäre schön, wenn dazu im Beitrag mehr erklärt würde.
    Ich habe gehört, die OPAL/EUGAL sollen Wasserstoff transportieren. Die Rohre aus Stahl haben einen Innendurchmesser von etwa 1,4 m und die Schweißnähte sind von innen nicht isoliert, nur außen. Die Leitungen sind nicht gerade, folgen dem Gelände, liegen nur 1 m unter der Erde. Wasserstoff hat andere chemische Eigenschaften als Erdgas, macht Metall spröde. Reicht es, zu hoffen, dass das gutgeht so dicht an Ortschaften vorbei?

  43. 11.

    Man liest doch hin und wieder von undichten Gasleitungen, auch und gerade in Wohnhäusern. Is das nicht extra gefährlich, also gefährlicher als normales Stadtgas?
    Von den Mengenverhältnissen habe ich natürlich keine Ahnung, sorry...

  44. 10.

    Es gab keine Explosion auf dem Luftschiff, mein Kommentar zur Erklärung des TÜV-Nord wurde nicht veröffentlicht, siehe den Link von Kommentar #8

  45. 9.

    Schon bei geringem Austritt aus der Leitung entsteht Knallgas, eine explosionsfähige Mischung von gasförmigen Wasserstoff und Sauerstoff. Beim Kontakt mit offenem Feuer (Glut oder Funken) erfolgt die so genannte Knallgasreaktion. In Luft unter atmosphärischem Druck muss der Volumenanteil des Wasserstoffs dabei zwischen 4 und 77 % liegen. Werden diese Grenzwerte unter- bzw. überschritten, kommt es nicht mehr zu einer Explosion. Bei einer kontrollierten Verbrennung kommt es zu einer Knallgasflamme. Die größte Reaktion entsteht bei einem Verhältnis von Zwei Wasserstoff Und 1 Sauerstoff. Sollte der Sauerstoff aus der Luft genommen werden, führt ein Volumenverhältnis von etwa 2:5 zu einer besonders großen Explosion.

  46. 8.

    Der TÜV-Nord beantwortet Ihre Fragen:

    https://www.tuev-nord.de/de/unternehmen/energie/wasserstoff/wasserstoff-eigenschaften-sicherheit-gefahren/

  47. 6.

    Ein Nachtrag: Es gibt heute schon moderne Heizanlagen, die von Gas auf Wasserstoff umgestellt werden können.

  48. 5.

    "Am 6. Mai 1937 ging das deutsche Luftschiff Hindenburg bei der Landung in New Jersey in Flammen auf. 35 (13 Passagiere, 22 Crewmitglieder) der 97 Personen an Bord starben, dazu ein Mitglied der Bodenmannschaft. Zur Katastrophe kam es, weil der als Traggas verwendete Wasserstoff explodierte."

  49. 4.

    Na ja, Gas ist hoch explosiv, und wenn man Gasleitungen umrüstet, wo ist dann das Problem?

  50. 3.

    Sehr gut, ich begrüße alles was unsere Abhängigkeit von fossilen Energien, die oft aus dem Ausland teuer importiert werden müssen zu reduzieren.

  51. 2.

    Wie, was? Kann hier mal ein Fachmann helfen - wie siehts denn da mit der Sicherheit aus? Ist Wasserstoff nicht hochexplosiv?

  52. 1.

    Wasserstoff ist entscheidend für die Energiewende, wobei Norwegen und Berlin unterschiedliche Ansätze verfolgen. Norwegen nutzt hauptsächlich Wasserkraft zur Produktion von grünem Wasserstoff durch Elektrolyse, was eine hohe CO2-Effizienz gewährleistet. In Berlin hingegen wird Wasserstoff oft aus Erdgas gewonnen, was weniger nachhaltig ist, jedoch kostengünstiger. Dennoch gibt es Bestrebungen, auch hier mehr grünen Wasserstoff durch Wind- und Solarenergie zu fördern.

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