Im Vergleich mit 2019 - Berliner Theater und Orchester noch nicht auf altem Besuchsniveau

Do 28.03.24 | 13:46 Uhr
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Archivbild:Friedrichstadt Palast, Außenaufnahme, Besucher verlassen nach ARISE Grand Show den Friedrichstadtpalast am 21.06.2022.(Quelle:picture alliance/Global Travel/J.Held)
Audio: rbb 88,8 | 28.03.2024 | Natascha Gutschmidt | Bild: picture alliance/Global Travel/J.Held

2023 haben sich immer noch weniger Besucher und Besucherinnen als 2019 Vorführungen auf den großen Berliner Bühnen angeschaut. Insgesamt wurden über drei Millionen Tickets verkauft.

Die Theater und Orchester in Berlin haben insgesamt noch nicht an alte Besuchszahlen der Vor-Corona-Zeit anschließen können. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Häuser nach Angaben der Kulturverwaltung vom Donnerstag zusammen 3.061.809 Besucherinnen und Besucher. Im letzten Jahr vor der Pandemie konnten 2019 mit 3.315.161 Tickets noch rund zehn Prozent mehr verkauft werden.

Friedrichstadt-Palast mit höchster Besucherzahl

Die großen Häuser sind fast durchgängig weiter hinter den alten Zahlen zurück. Die Philharmoniker lockten 241.730 Menschen an, 2019 waren es noch 261.297. Ein Minus im Parkett gab es auch bei den drei großen Opernhäusern Deutsche Oper (243.649 nach 248.710), Staatsoper Unter den Linden (232.963 nach 236.387) und der wegen Sanierung kleineren Komischen Oper (166.679 nach 217.078).

In ähnlicher Lage befinden sich auch viele Theater. Noch im Minus sind Deutsches Theater (143.022 nach 157.925) und Schaubühne (131.163 nach 143.972) ebenso wie Volksbühne (119.089 nach 121.083) und Maxim Gorki Theater (86.991 nach 97.739).

Zuwächse gab es aber auch, etwa bei Rundfunk-Orchester und -Chöre (zuletzt 197.475 nach 143.228), dem Berliner Ensemble (163.825 nach 135.890) und dem Staatsballett (110.333 nach 105.238). Publikumsmagnet bleibt trotz Verlusten der Friedrichstadt-Palast (458.713 nach 544.975).

Berlins Kultursenator Joe Chialo zeigte sich zuversichtlich. "Der Hunger des Publikums ist zurück", sagte der CDU-Politiker in einer Mitteilung. Das Angebot der Berliner Bühnen rege diesen Appetit an. Dafür arbeiteten die Häuser hart auf und hinter den Bühnen.

Sendung: rbb 88,8, 28.03.2024., 15:30 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Alle jammer über zu teuer.
    Aber gönnt keiner den Schauspielerinnen und Schauspielern und allen, die dort arbeiten keine vernütige Bezahlung?
    Schäbig. Immer ich zuerst. Wir leben in einer zunehmend egoistischen Gesellschaft.
    Ich schäme mich.

  2. 6.

    Bei den Eintrittspreisen, plus parken, plus eventuell noch was essen und trinken? Geht nicht mehr.

  3. 5.

    Zu teuer. Selbst mit Normalverdienst kaum noch machbar, gerade, wenn man mal zu viert als Familie gehen möchte. Da wählt man einfach sehr genau aus.

  4. 4.

    Versuchs doch mal am Hintereingang, manchmal kann man Leute überreden einen ,,mit reinzunehmen''. Klappt öfter, wie früher im Studentenclub. Aber Friedrichstadtpalast ist für mich nur Mainstream (bei Aberkennung der Leistung der Tänzerinnen). Interessiert mich nicht so, Nur Theater.

  5. 3.

    Kultur in Berlin, egal ob Theater oder Oper usw. ist selbst für Durchschnittsverdiener ein Luxus geworden. Es sind ja schon die preiswerteren Karten manchmal nicht mehr zu bezahlen.

  6. 2.

    Als Strandberlin. Überlege ich, dreimal ins Konzert oder Theater zu gehen. Der Hin beziehungsweise auch der Rückweg mit dem öffentlichen Nahverkehr ist unsicher, schmutzig und Dauer sehr lange.
    Die teuren Parkgebühren bis Mitternacht, teilweise vier Euro, die Stunde kommen ja noch auf die Theaterkarte obendrauf . Die Stadt Wien macht ab Freitag 18:00 Uhr keine Parkraumbewirtschaftung. Denn die Bürger von außerhalb sollen Kultur und Gastronomie nutzen in der Stadt Wien kommen.

  7. 1.

    KEIN Wunder bei den Eintrittspreisen für wenigbetuchte !!!

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