Schloss Neuhardenberg - Kunstausstellung zum 80. Jahrestag des Hitler-Attentats eröffnet

Mo 22.07.24 | 10:55 Uhr
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Schloss Neuhardenberg (Quelle: Stiftung Schloss Neuhardenberg)
Audio: Antenne Brandenburg | 19.07.2024 | Eva Kirchner-Rätsch | Bild: Stiftung Schloss Neuhardenberg

Zum 80. Jahrestag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler ist am Samstag im Schloss Neuhardenberg (Märkisch-Oderland) eine Sonderausstellung über den deutschen Widerstand gegen die Nationalsozialisten eröffnet worden. Die Ausstellung "Nacht in Deutschland" zeigt Werke aus der Sammlung von Gerhard Schneider, die in der Zeit des Nationalsozialismus entstanden sind.

Gezeigt werden Aquarelle, Ölgemälde, Grafiken und Zeichnungen, die politisch kritisch waren oder die Realität von Vernichtung und Zerstörung schonungslos zeigen. "Es sind Werke, die damals unter größter Gefahr entstanden sind", sagt Simon Häuser, Programmverantwortlicher bei der Stiftung Schloss Neuhardenberg. "Sie mussten versteckt werden, da in den meisten Fällen eine Entdeckung den sicheren Tod für die Urheber bedeutet hätte."

Eindrucksvolle Bilder aus dem KZ Theresienstadt

Möglich macht diese Ausstellung der Sammler Gerhard Schneider. Über vier Jahrzehnte hat er Kunstarbeiten sowie Dokumente und Zeitzeugenberichte aus den Jahren 1933 bis 1945 zusammengetragen. Ein kleiner Teil dieser einzigartigen Sammlung wird nun öffentlich gezeigt.

Darunter sind die eindrucksvollen Zeichnungen des jüdischen Künstlers Ernst Kaufmann, die im Konzentrationslager Theresienstadt entstanden und unter die Haut gehen, wie Gerhard Schneider sagte: "Ernst Kaufmann hat das Leben in Theresienstadt dargestellt", so der Sammler. "Unter anderem finden sich auch drei Arbeiten von Transporten, die den Vermerk 'nach Auschwitz sofort' haben."

Schloss eng mit gescheitertem Attentat verbunden

Das Schloss Neuhardenberg ist eng mit dem Attentat vom 20. Juli 1944 auf Hitler verbunden. Im Schloss trafen sich bei Carl-Hans Graf von Hardenberg Vertreter des Widerstands – vor allem manche aus dem "Kreisauer Kreis" –, um eine Neuordnung für die Zeit nach der Hitler-Diktatur zu planen.

Die Ausstellung läuft bis zum 11. August im Schloss Neuhardenberg. Der Eintritt kostet fünf Euro pro Person.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.07.2024, 16:40 Uhr

Mit Material von Eva-Kirchner-Rätsch

2 Kommentare

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  1. 2.

    Neuhardenberg lohnt immer, sowohl was das Schloss, das Gut und die Schinkelkirche angeht, als auch die Gegend drumherum im Oderbruch oder umgekehrt bis zur Märkischen Schweiz. Schade ist gegenwärtig nur, dass aufgrund der S-Bahn-Sperrung die Regionalzüge durch Berlin so voll sind, dass eine Kombination Bahn + Fahrrad ggf. außerordentlich schwierig ist.

    Aber ein Weg wird sich finden. Die Ausstellung dauert ingesamt (allerdings)nur drei Wochen, das Ende ist mit dem 11. Aug. ja angegeben.

    Zum Widerstand selbst: Jede Art des Widerstands war sinnvoll und es wäre zu kurz gegriffen, eine davon als wichtiger anzusehen als die andere. Und: Ohne die durchgängige Dienstauffassung, dass jegliche Anordnung, gleich auch welche, penibel bis zum letzten Punkt & Komma umzusetzen sei, hätte das NS-Regime niemals diese Wirkung erzielen können.

  2. 1.

    Schade, daß es soweit weg ist. Die Ausstellung muß man sich aber unbedingt reinziehen. ich versuche es nächste Woche.

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