Festveranstaltung am 22. Oktober - Berliner Akademie der Künste eröffnet Manfred-Krug-Archiv

Mo 14.10.24 | 15:22 Uhr
  18
Der Schauspieler Manfred Krug hält im Januar 1985 anlässlich einer Tournee mit dem Lustspiel "Der zerbrochene Krug" ein Werbeplakat in den Händen. (Quelle: picture alliance/dpa/Werner Baum)
Audio: radio3 vom rbb | 14.10.2024 | Bild: picture alliance/dpa/Werner Baum

Als Schauspieler, Sänger und Autor machte sich Manfred Krug einen Namen in Ost- wie Westdeutschland. Die Berliner Akademie der Künste erinnert an den 2016 verstorbenen Krug nun mit der Eröffnung eines Archivs.

Die Berliner Akademie der Künste eröffnet das Archiv des Sängers, Schauspielers und Autors Manfred Krug (1937-2016).

Bei der Festveranstaltung am Dienstag, 22. Oktober werde unter anderem aus Briefen des Künstlers vorgelesen, teilte die Akademie der Künste am Montag in Berlin mit. Das Archiv enthält den Angaben zufolge Fotos und Produktionsunterlagen zu Krugs Film- und Fernsehrollen, zu seinen Konzerten und Plattenproduktionen, Manuskripte seiner Bücher, eine umfangreiche Korrespondenz, Tagebücher und andere biografische Unterlagen. Das Archiv sei erschlossen und für die Forschung zugänglich.

Krug als Schauspieler und Entertainer in Ost und West gefragt

Der gebürtige Duisburger Manfred Krug zog 1949 mit seinem Vater in die gerade gegründete DDR, erst nach Leipzig, später nach Ost-Berlin. Dort wurde er mit seiner unnachahmlichen Art zu einem Star. Als Schauspieler, Jazzsänger oder Entertainer begeisterte er ein Millionenpublikum. Filme wie "Auf der Sonnenseite" und "Spur der Steine" nähmen inzwischen einen wichtigen Platz in der deutschen Filmgeschichte ein.

Nach seiner Ausreise nach Westdeutschland 1977 sei er auch in der Bundesrepublik schnell zum Publikumsliebling avanciert, ob als Anwalt in der von seinem Freund Jurek Becker geschriebenen Serie "Liebling Kreuzberg" oder als Fernfahrer Franz Meersdonk in der ARD-Serie "Auf Achse". Ebenso wirkte er als Gesicht in Werbekampagnen mit, etwa für die Deutsche Telekom.

2001 zog sich Krug aus dem Film- und Fernsehgeschäft zurück. 2016 gab er sein letztes Konzert als Sänger in Storkow (Mark). Krug starb im Oktober 2016 in Berlin und ist auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf (Potsdam-Mittelmark) begraben.

Sendung: radio 3, 14.10.2024, 16:31 Uhr

18 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 18.

    Vielleicht haben Sie nähere Kenntnisse dazu..ich mochte ihn trotzdem immer, seine Kunst. Bin halt ein Fan.

  2. 17.

    Als er jünger war, habe ich seine Filme gesehen und habe und höre auch heute noch seine Schallplatten. Aber mit seinem Weggang(weil er konnte) ist er fremd geworden. In allen alten Filmen hatte er gute Rollen. Das konnte ich nach seinem Weggang so nicht mehr feststellen. Leider werden immer nur die sogenannte Ost-Konflikt-Filme erwähnt. Filme wie "Weite Straßen, große Liebe", "Mir nach, Canallien" oder Serien werden nicht erwähnt. Diese einseitige Berichterstattung regt mich auf. Krug war nicht nur Balla oder Liebling Kreuzberg. Ob es ihm gefallen würde, in seinen Korrespondenzen zu lesen, ist fraglich. Einfach mal darüber nachdenken.

  3. 16.

    Im Alter ein alter Grantler zu werden, ist keine Schande. Kann Ihnen auch passieren.
    Als er jünger war, gings bei ihm immer lustig zu...

  4. 14.

    Bevor Sie Ihr Unwissen über uns ausschotten, hören Sie sich mal die wunderbaren Platten an! Da geht selbst Ihnen das Herz auf (wenn Sie eins haben...)!

  5. 13.

    Aha, anscheinend sind wir schon zu dritt!
    Bei mir gehts von Minne-Gesang bis alles außer Jazz, Heavy-Metal, Rap, Hip-Hop, Schlager, Oper, Volksmusik (ost/west), Marschmusik, Country, Techno, EBM, ... - also beinahe fast alles.
    Bzgl. Getränke - "Margarita" wäre ich einverstanden!

  6. 12.

    Kann drauf verzichtet werden. Ein unverbesserlicher Meckerkopp. Mehr nicht! Ein alter Krantler, in seinen letzten Jahren.

  7. 11.

    Na, Ihr beiden habt Euch ja gesucht und gefunden.
    Da könnt Ihr Euch ja mal zusammentun und was unternehmen:
    was hört Ihr denn so, was trinkt Ihr so? Das wird bestimmt lustig mit Euch.
    Viel Spaß!

  8. 10.

    Manne Krug. Seufz...
    Ich höre seine Musik. Seine Stimme unvergesslich. Lese seine Bücher
    Habe alle Filme.
    Unvergesslich der Mann.

  9. 9.

    Genauso seh ich es auch meistens!!!
    Aber wenn es darum geht jemandem oder etwas was göttliches zuzusprechen, kann ich halt nicht anders.
    Wir beide sind nicht die einzigen mit langeweile.

  10. 8.

    Ja! Auch ich höre leg oft eine seiner schwarzen und wunderbaren Scheiben auf! Wenns draußen grün wird..., Niemand liebt Dicch so wie ich... !

  11. 5.

    Hab neulich den Pilotfilm zu Liebling Kreuzberg ohne Manfred Krug (mit Luise aus der Bankiersdynastie derer von Finkh) gesehen. Fand ich ziemlich plump und blöde. Die Serie lebte von Gespann Jurek Becker (Drehbuch) und Manfred Krug (Schauspiel). Daneben war Krug einer der besten deutschsprachigen Jazzsänger. Einmalig auch die Art und Weise, wie er den Bildschirm mit seiner Bühnenpräsenz einnahm. Er kommt ins Bild und man wusste sofort, gleich passiert etwas: ein lockerer Spruch, eine lässige Geste, ein Chanson. Das macht ihm so schnell keiner nach.

  12. 4.

    Manfred Krugs Schallplatten bedeuten mir viel. Die jazzige Musik und seine eigenständigen Texte heben sich wohltuend ab vom ost- und westdeutschen Schlager-Tralala.

  13. 2.

    Antwort auf Topflappen Musst Du auch nicht brauchen. Der Manfred Krug hat auch heute noch zigtausende Fans wenn nicht gar Millionen. Nicht vergessen ist sein damaliger Protest gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann aus derDDR . Und schauspielerisch wahr er auch nicht der schlechteste. Da gibt es weitaus schlechtere.

  14. 1.

    Brauch ich nicht.
    Hatte für mich keine eindrucksvollen Rollen, schon gar nicht bei sowas wie auf Achse, Liebling Kreuzberg, Toatort (oder 110).

Nächster Artikel