Gegen Stigmatisierung -
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will die Krankheit Affenpocken, auf Englisch "Monkeypox", in "Mpox" umbenennen, um einer Stigmatisierung der Betroffenen vorzubeugen.
"Nach (...) Beratungen mit globalen Experten wird die WHO damit beginnen, die neue bevorzugte Bezeichnung 'Mpox' als Synonym für Affenpocken zu verwenden", hieß es in einer Erklärung der UN-Organisation am Montag. Beide Bezeichnungen würden ein Jahr lang parallel verwendet - wobei "Monkeypox" dann nach und nach abgelöst werden solle.
Name stammt von in Dänemark gehaltenen Affen
Die WHO werde in ihrer Kommunikation den Begriff "Mpox" verwenden und fordere andere dazu auf, diesen Empfehlungen zu folgen, "um die negativen Auswirkungen des derzeitigen Namens (...) zu minimieren", hieß es weiter.
Die Affenpocken erhielten ihren Namen, weil das Virus 1958 ursprünglich bei zu Forschungszwecken in Dänemark gehaltenen Affen gefunden wurde. Tatsächlich tritt die Krankheit jedoch auch bei vielen anderen Tieren auf, am häufigsten bei Nagern.
Beim Menschen wurde die Krankheit erstmals 1970 in der Demokratischen Republik Kongo entdeckt. Seitdem hatte sie sich hauptsächlich in west- und zentralafrikanischen Ländern ausgebreitet.
Affenpocken weniger gefährlich als Pocken
Im Mai begannen sich die Fälle der Krankheit jedoch weltweit auszubreiten, hauptsächlich unter Männern, die Geschlechtsverkehr mit Männern haben. In diesem Jahr wurden der WHO aus 110 Ländern 81.107 Infektionen und 55 Todesfälle gemeldet.
Affenpocken sind eine deutlich weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten und Windpocken-ähnliche Pusteln.
Sendung: Fritz, 28.11.2022, 15:30 Uhr