Nabu-Projekt - Renaturierung der Unteren Havel mit weiteren Fördergeldern ausgestattet

Mo 24.06.24 | 13:51 Uhr
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Archivbild: Ein Hausboot auf der Havel bei Plaue. (Quelle: dpa/Engelsmann)
Audio: Antenne Brandenburg | 24.06.2024 | Luise Burkhardt | Bild: dpa/Engelsmann

Für die 2010 gestartete Renaturierung der Unteren Havel in Brandenburg und Sachsen-Anhalt fließen weitere Mittel. Ein Förderbescheid über rund 8,4 Millionen Euro aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz des Bundesumweltministeriums sei am Montag in Rathenow (Havelland) überreicht worden, teilte der Naturschutzbund Nabu mit.

Der Nabu setzt die Maßnahmen, die als Europas größtes Flussrenaturierungsprojekt gelten, in Kooperation mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes um.

Elf Maßnahmenbereiche in Brandenburg

Das Land Brandenburg beteiligt sich den Angaben zufolge durch das Bereitstellen von Flächen im Wert von rund 17 Prozent der Gesamtkosten. Das neue Projekt "Untere Havel zwischen Plaue und Gnevsdorf" im Bundesprogramm Blaues Band Deutschland ergänze das Naturschutzgroßprojekt "Untere Havelniederung zwischen Pritzerbe und Gnevsdorf", hieß es.

Geplant seien insgesamt elf Maßnahmenbereiche in Brandenburg, darunter der Anschluss und die Revitalisierung von Auengewässern, der Wiederanschluss von Überflutungsgebieten und der Rückbau von nicht mehr benötigten Entwässerungssystemen. Zudem sollen an ausgewählten Standorten Kiefermonokulturen in naturnahen Wald umgewandelt werden.

Seit Beginn der Baumaßnahmen zur Renaturierung der Unteren Havel 2010 seien insgesamt 25 Kilometer Uferdeckwerk zurückgebaut sowie 51 Flutrinnen und 20 Altarme an den Fluss angeschlossen worden, hieß es. Weitere Maßnahmen seien umgesetzt worden, damit sich natürlicher Auenwald entwickelt. Außerdem seien unter anderem 746 Hektar Überflutungsgebiet zurückgewonnen worden.

Sendung: Antenne Brandenburg vom rbb, 24.06.2024, 13:00 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    „ Wer das bezahlt und wer sich wie dafür feiern lässt, ist doch Wurscht in unserem föderalem System“
    Mit Sicherheit nicht. Das ist ein typisches „Letzte Plätze denken“. Irgendeiner wird für „mich“ schon zahlen. Irgendeiner, der sich mehr angestrengt hat... symbolisch gemeint. Aus dem vielen vielen Geld haben die Entscheider in Brandemburg zu wenig gemacht. Das können auch Sie nicht abstreiten. Da war deutlich mehr drin.

  2. 8.

    Machen Sie einen anderen Vorschlag um den Fakt 17% "Eigenkapital" darzustellen. Ich empfinde die Formulierung als sehr sachlich und emotionslos. Wollten Sie ein "nur" dazwischen sehen?
    Die Arbeit also Umsetzung draußen macht der Nabu was ebenfalls nix außergewöhnliches ist und auch außerhalb von Brandenburg gern in Anspruch genommen wird.
    Vielleicht sollten Sie wirklich mal versuchen nicht in jeder Nachricht die Made zu suchen, die man unserem Land Brandenburg zuschieben könnte.
    Einfach mal genießen und gutheißen dass Menschen etwas machen um Fehler der Vergangenheit zu korrigieren. Wer das bezahlt und wer sich wie dafür feiern lässt, ist doch Wurscht in unserem föderalem System. Wir als Bürger sind schließlich Kommune, Kreis, Land und Bund. Alles andere ist Spalterei zwischen Ost und West und Nord und Süd.
    Fokus auf die Sache als Ganzes schafft innere Zufriedenheit.

  3. 7.

    Ist korrekt was Sie in der Sache schreiben. Zu Brandenburg: Mehr Bescheidenheit üben passt besser, gerade im Wahljahr und wenn man immer und ewig weit hinten liegt und ständig von „könnte-Vorreiter“ spricht. Wenn etwas geleistet wird, mit eigenen Anstrengungen, ist es ja gut: Tu Gutes und rede darüber...
    Fazit: Mich hatte die Formulierung gestört:
    „Das Land Brandenburg beteiligt sich den Angaben zufolge durch das Bereitstellen von Flächen im Wert von rund 17 Prozent der Gesamtkosten.“

  4. 6.

    Tja was soll Brandenburg bei einer Bundeswasserstraße machen? Warum nennt man das Bundeswasserstraße?
    Den Bund enteignen und dann selbst etwas machen oder das was naheliegend ist, dem Projekteigentümer angrenzende Flächen kostenfrei zur Verfügung stellen.
    Und um es ganz logisch zu machen. Die Gelder für die Förderung stammen aus dem Emissionshandel dessen Einnahmen durchweg beim Bund landen. Nachvollziehbar dass der Bund den Löwenanteil an solchen Naturschutzmaßnahmen bezahlt.

  5. 5.

    Feine Sache! Der Natur wieder ein Stück Land zurückgeben. Das tut niemanden wirklich weh und bringt viel.

  6. 4.

    Na, ja, auch wenn es primär "nur" die Havel betrifft, aber man muss auch in der Lage sein, über den Tellerrand / Havelufer / Landesgrenze zu schauen nach Quitzöbel (Bbg)/Gnevsdorf (LSA ) weil man die großen Havelniederungen auf bbg. Seite braucht wie die Elbniederungen um Arneburg und, und. Das ist Hochwasserschutz, den allein das Gelände bietet. Mit einer solchen (Rund-)Umsicht muss man an die Sache schon herangehen, wenn man die historisch entstandenen Siedlungen, ich gucke da mal mehr auf die LSA-Seite, schützen möchte.
    Nun bleibt zu hoffen, dass es auch in ernsten Fällen wirklich funktioniert. Der Anschluss der Altarme/Wiederverbindung mit dem flie0ßeneden Gewässer bietet einen Komplex an "Leistungen" in Bezug auf Wassergüte, Artenvielfalt u. "Unterkünfte" für die Fische etc.
    D.W. können viele selten gewordene Vogelarten profitieren, irgendwelche Sichler oder Läufer am freigelegten Ufer und weiter weg Schreiter oder so manche Schnepfe - was hier kein Schimpfwort ist!

  7. 3.

    Na die paar Schiffe kann man locker durch LKW ersetzen, dann klappt's auch mit der Renaturierung.

  8. 2.

    Zwischen Berlin/Spandau - Potsdam - Brandenburg an der Havel fahren ja auch noch Frachtschiffe und große Schiffe - Da möchte man natürlich nicht renaturieren, Altarme anschließen und Deckwerke entfernen.
    Alles - nur halbherziger Natur/Umwelt/Klimaschutz.

  9. 1.

    „Das Land Brandenburg beteiligt sich den Angaben zufolge durch das Bereitstellen von Flächen im Wert von rund 17 Prozent der Gesamtkosten.“
    Wahnsinn... was für eine „Leistung“ ... errechnet.

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