Senatsverwaltung für Umwelt - Berliner Stadtreinigung putzt künftig zehn Prozent der Grünanlagen in der Hauptstadt

Di 02.07.24 | 17:02 Uhr
Ein BSR-Mitarbeiter entleert Mülleimer im Weinbergpark. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
dpa/Paul Zinken
Audio: rbb 88.8 | 02.07.2024 | Natascha Gutschmidt | Bild: dpa/Paul Zinken

Leere Getränkedosen in der Sandkiste, Papiertüten unter der Parkbank - Müll gibt es auf vielen Spielplätzen. Die Stadtreinigung soll das Problem angehen. Ihr Auftrag ist gerade erweitert worden.

Die Berliner Stadtreinigung (BSR) übernimmt ab sofort die Säuberung von 237 der etwa 2.500 Grünanlagen in der Hauptstadt. Das ist in etwa jeder zehnte Park beziehungsweise jeder zehnte Spielplatz, wie die Senatsverwaltung für Umwelt am Montag mitteilte. Bisher waren es demnach nur 164.

Mit diesem Schritt steigt die Zahl der von der BSR gesäuberten Parks von bisher 79 auf jetzt 102 Parks; die Anzahl der Spiel­plätze nimmt von bislang 85 auf nun 135 zu. So wurden in das Programm beispielsweise der Kleine Tiergarten (Mitte), der Mauerpark entlang der Schwedter Straße (Pankow), der Biesdorfer Baggersee (Marzahn-Hellersdorf) und der Grunewald aufgenommen. [Die vollständige Liste finden Sie hier. | gesetze.berlin.de]

Die große Mehrzahl der Grünanlagen wird aber weiterhin von den bezirklichen Grünflächenämtern gereinigt.

Starke Nutzung als "Wohnzimmer im Grünen"

Die Auswahl der neu hinzugekommenen Reinigungsgebiete erfolgte in Absprache mit den Bezirken und der Umwelt-Senatsverwaltung. Es handelt sich hierbei um Flächen, die von "besonderer Bedeutung für die Stadtsauberkeit" sind, hieß es. Denn die zunehmende Nutzung des öffentlichen Raums als "Wohnzimmer im Grünen" geht auch mit Herausforderungen insbesondere bei der Stadtsauberkeit einher. "Die Sommerzeit und die EM 2024 zeigen aktuell ganz besonders, wie intensiv die Grünanlagen in Berlin genutzt werden", erklärte BSR-Chefin Stephanie Otto.

Ihre Senatsverwaltung habe sich für die Ausweitung der Aufgaben und auch für die entsprechenden finanziellen Mittel starkgemacht, sagte Wirtschaftssenatorin und BSR-Aufsichtsratsvorsitzende Franziska Giffey (SPD). Jährlich seien dafür drei Millionen Euro im aktuellen Doppelhaushalt verankert.

Je schöner das Wetter, desto eher BSR-Mitarbeitende unterwegs

Die Reinigung der von der BSR betreuten öffentlichen Grünanlagen erfolgt bedarfsgerecht, soll heißen in Ab­hängigkeit von Wetterverhältnissen, Besucherandrang und Verschmutzung. Grundsätzlich gilt: Je schöner das Wetter, desto mehr Besuchende, desto mehr Müll – und desto mehr Reinigungskräfte.

Zum BSR-Programm gehören die Reinigung der Wege, der Rasen- und Spiel­flächen sowie die Entleerung der Abfalleimer. Wenn es erforderlich ist, stellt die BSR bei besonders hohem Müllaufkommen auch vorübergehend zusätzliche Abfallbehälter auf.

Ziel des BSR-Einsatzes sei es, dass die Bezirke sich vor allem auf die gärtnerische Pflege konzentrieren können – eine sinnvolle Aufgabenteilung, von der alle profitieren.

Die BSR startete 2016 mit einem Pilotprojekt zur Grünflächen-Reinigung. 2018 kamen weitere Parks hinzu. Nach gesetzlichen Veränderungen wurden die Pilotprojekte Park- und Forst­reinigung Anfang 2021 in den Regelbetrieb überführt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 01.07.2024, 19:30 Uhr

Nächster Artikel