Kein Strom, kein Wasser - Alle Bewohner müssen Haus in Treptow-Köpenick verlassen

Di 16.07.24 | 17:18 Uhr | Von Yasser Speck
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Mietshaus in der Fennstrasse 31 Berlin.(Quelle: rbb)
Video: rbb245 Abendschau | 15.07.2024 | Julia Kubowicz | Bild: rbb

Den Bewohnerinnen und Bewohnern eines Hauses in der Fennstraße in Treptow-Köpenick ist am Dienstag der Strom abgestellt worden. Zuvor gab es schon kein Wasser mehr und im Winter keine Heizung. Nun müssen alle raus.

Im Innenhof des gelben Mietshauses in der Fennstraße 31 in Niederschöneweide stapeln sich die Mülltüten zu Bergen. Auf dem Boden liegen viele Plastikverpackungen herum. Das Treppenhaus sieht heruntergekommen aus und die Decke des Hausflurs schimmelt.

Dass das Haus so heruntergekommen und dreckig ist, liegt aber nicht nur an den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses: Seit Monaten wird der Müll nicht mehr abgeholt. Also stapelt er sich im Innenhof. Der Eigentümer, so wird im Haus vermutet, will die Bewohnerinnen und Bewohner rausekeln. Im Winter wurde ihnen die Heizung abgestellt und das Wasser abgedreht. Nun ist auch kein Strom mehr da - und alle sollen noch am Dienstag ihre Wohnungen verlassen.

Haus gilt als unbewohnbar

In dem Mietshaus im Bezirk Treptow-Köpenick wohnen circa 60 bis 80 Menschen. Viele von ihnen sind Sinti und Roma. In der Fennstraße wohnen auch viele Kinder und Alte.

Von außen sieht das Haus noch gut in Schuss aus, im Innern jedoch ist es marode. Durch wiederholte Wasserschäden sei das Haus mittlerweile unbewohnbar geworden, heißt es von der Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Claudia Leistner (Grüne). "Die Menschen müssen ausziehen, weil wir mit einem unabhängigen Sachverständigen festgestellt haben, dass die Wasserschäden so massiv sind, dass das Wasser nicht wieder angestellt werden kann, bevor nicht grundlegende Sanierungsarbeiten durchgeführt werden", erklärt Leistner.

In dem Haus, so schreibt es die Baugenehmigung vor, dürfen Menschen nur vorübergehend wohnen, die Nutzung ist nur für gewerbliche Zwecke erlaubt. Dennoch leben dort Menschen - teilweise mit befristeten Mietverträgen und teilweise ohne. "Wir sind in Gesprächen mit dem Eigentümer, um darauf hinzuwirken, dass hier ein dauerhaftes Wohnen möglich wird", sagt Leistner. Das würde der Eigentümer aktuell aber ablehnen, so die Politikerin. An einer langfristigen Lösung sei er nicht interessiert.

Eigentümer bleibt ein Phantom

Die Eigentümerin des Gebäudes ist die Firma IPG V GmbH. Das bestätigte Claudia Leistner rbb|24 bereits im März. Damals berichtete der rbb über die katastrophale Wohnsituation in der Fennstraße. rbb|24 konnte einsehen: Jene Firma steht auch im Mietvertrag eines Bewohners der Fennstraße, der dort seit etwa eineinhalb Jahren wohnt. Der Geschäftsführer der IPG V ist Matteo Colusso. Er ist der Kopf von mindestens 18 weiteren Immobilienfirmen.

Für Bewohnerinnen und Bewohner ist er jedoch nicht erreichbar. Genauso wie für den rbb: Im März erhielt rbb|24 keine Antwort auf eine Anfrage. Auch nun blieb es am anderen Ende still, per Telefon war niemand erreichbar und eine Mail mit Fragen blieben unbeantwortet. Warum der Eigentümer das Haus so hat verkommen lassen und wie es mit dem Gebäude nun weitergeht, bleibt daher offen.

"Kalte Entmietung" vermutet

Dem Eigentümer werfen nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses vor, sie rausekeln zu wollen. Auch Bezirksstadträtin Leistner spricht von "kalter Entmietung". Thomas Herr vom Bündnis gegen Antiziganismus und für Roma Empowerment (BARE) hält das auch für wahrscheinlich. Er kümmert sich um die Menschen in der Fennstraße. "Unserer Meinung nach hat der Vermieter eine Strategie der kalten Entmietung gefahren. Plötzlich gab es kein Wasser mehr und die Heizung funktionierte plötzlich nicht mehr, und für die Müllabfuhr war auch nicht gesorgt." Dies könne kein Zufall sein, schätzt Thomas Herr die Lage ein.

"Es fehlen Eingriffsrechte, die bewirken, dass diese Willkürmaßnahmen und die Strategie der Verwahrlosung der Eigentümer Grenzen gesetzt werden", so Herr vom Bündnis BARE. Er vermutet, dass der Eigentümer mit seiner Strategie durchgekommen sei. Denn ab Dienstag müssen die Menschen das Haus verlassen - wohin genau, das wissen einige noch nicht.

Hotel, Ferienwohnung oder Obdachlosen-Unterkunft

Raus aus der Wohnung - bei einem Bewohner, der anonym bleiben möchte, sorgt das für Zukunftsängste. "Ich weiß nicht, wohin ich gehen soll", sagte ein Bewohner zu rbb|24. Nach eigenen Angaben hat er zwei Kinder. In eine Heim-Unterkunft habe er aber nicht gewollt, sagt der Bewohner.

Den Bewohnerinnen und Bewohnern des Hauses wurden keine neuen Wohnungen angeboten, allerdings können sie beispielweise in Obdachlosen-Einrichtungen unterkommen, aber auch in angemieteten Räumen wie Hotelzimmern oder Ferienwohnungen. Das Geld dafür komme aus öffentlichen Mitteln und zum Teil auch vom Eigentümer des Hauses, erklärt Bezirksstadträtin Claudia Leistner. "Wir erhalten jetzt Geld dafür, dass die Menschen nicht nur in Obdachlosen-Unterkünften untergebracht werden, sondern auch in Ferienwohnungen und Hotels."

Bewohnerin Dinka zeigt sich trotz der Unsicherheit froh, dass sie auszieht. "Es ist besser, dass wir alle von hier weggehen. Ich will eine Unterkunft alleine mit meinem Kind haben, die nicht so schmutzig ist wie hier", sagt sie.

In der nächsten Unterkunft wird es aller Voraussicht nach fließend Wasser geben - das kann auf der Haben-Seite verbucht werden. Auf der anderen Seite ist da aber auch ganz viel Unsicherheit bei den Bewohnerinnen und Bewohnern, wie es langfristig weitergeht.

Sendung: rbb24 Abendschau, 15.07.2024, 19:30 Uhr.

Beitrag von Yasser Speck

57 Kommentare

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  1. 57.

    Wir kennen auch einige liebe Menschen, die dort schon sehr lange leben und unter den Zuständen dort leiden. Es wird Zeit, dass das Haus endlich geräumt wird und wieder Ruhe und Ordnung einkehrt!

  2. 56.

    Wohnen Sie dort und haben Sie alles persönlich miterleben können?
    Wenn nicht, können Sie sich auch kein Urteil über den dortigen Zustand erlauben.

  3. 55.

    Völliger Unsinn, es soll Menschen geben die nicht total Ich-bezogen sind. Ich gehe auch und gerade mit fremden und geliehenen Sachen sorgfältig um. Aber evt. hatte ich auch noch eine andere Erziehung als sie.

  4. 54.
    Antwort auf [Gideon] vom 16.07.2024 um 23:03

    Was mir nicht gehört wird von mir auch nicht in Ordnung gehalten.
    Nur mein Eigentum pflege ich.

  5. 53.

    Ist gut jetzt! Die Menschen sind raus, das Haus ist leer und kann jetze beschlagnahmt werden! Ich würde da einziehen!

  6. 52.

    Erwarten Sie jetzt Fotos oder was soll "Nachbarin" Ihnen hier beweisen? Fakt ist, dass vor diesem Haus täglich fette SUVs (oft auf dem Gehweg) standen, die sich die Bewohner ganz sicher nicht leisten können. Fakt ist auch, dass es bereits Probleme mit Müll und Lärm dort gab, bevor der rbb über die fehlende Wasserversorgung berichtet hat. Und somit ist auch Fakt, dass die Behörden die Hinweise und Beschwerden der Anwohner nicht ernst genug genommen haben, es wurde immer nur vertröstet und weggesehen. Nun müssen die Bewohnenden trotzdem raus, tolle Leistung aller Beteiligten!

  7. 51.

    Das Haus wurde vor ca. 10 Jahren saniert, zumindest Fassade und Fenster.
    Ob auch innen, ist mir nicht bekannt.
    Daher erschließt sich mir die Logik nicht, weshalb man ein (teil)saniertes Haus, nach den Baumaßnahmen wieder so verkommen lässt.

  8. 50.

    Man sollte sich den Artikel auch durchlesen, den man verlinkt. In dem Artikel werden die Vorwürfe gegen den Vermieter doch bestätigt.

  9. 49.

    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berlin-niederschoeneweide-so-lief-der-auszug-aus-dem-beruechtigten-chaos-haus-li.2235579

    Böser Vermieter, gute Mieter? So einfach ist es wohl nicht.

  10. 48.
    Antwort auf [Gideon] vom 16.07.2024 um 23:03

    Egal wie "wahr" Vorurteile sind, ist es ethisch immer falsch Individuen auf Grund des Verhaltens irgendwelcher Gruppen, denen sie angehören, vorzuverurteilen. Jeder Mensch ist ein Einzelfall.

  11. 47.

    Nachbarin:
    "Von den Anwerbern in dicken Karossen, die die Bewohnenden gegen Bezahlung zu diesem Haus geführt haben, kein Wort, oder?"

    Nein, denn es geht hier nicht um Fantasiemärchen!

    Belegen Sie bitte Ihre frei erfundene Behauptung mit prüfbaren Tatsachen!

  12. 46.

    mikpicknick:
    "Das werden sie wohl auch in ihrem neuen Zuhause nicht tun, und in kürzerer Zeit stehen die vor dem gleichen Problem. Es geht wahrlich nicht um die pauschale Verunglumpfung von Sinti und Roma. Aber es gibt unter ihnen, wie auch unter Deutschen echt Problemgruppen. Wieso werden und das zu Recht, Deutsche, insbes. die vom rechten Rand, beobachtet analysiert, öffentlich gerügt, während andere soziale, für jeden sichtbare Erscheinungen, regelrecht geleugnet, margenalisiert, und die Betreffenden von ihrer eigenen Verantwortung aus der Haftung genommen werden."

    Wie kommen Sie eigentlich darauf, dass die Sinti und Roma keine Deutschen seien? Sinti und Roma ist keine Staatsbürgerschaft und schließt daher die deutsche Staatsbürgerschaft nicht aus!

  13. 45.

    mikpicknick:
    "An alle die sich hier aufregen, bitte nicht selektiv lesen.
    Die Zustände sind, so wurde beschrieben nicht nur von den Bwohnern verursacht. Heißt, die Bewohner haben iheren Anteil an den Zuständen. Im RBB-Bericht wurde erwähnt, nur einige der Bewohner hätten einen Mietvertrag. Heißt, die meisten Bewohner werden wohl auch keine Miete, keine Nebenkosten, keine Müllentsorgung und keinen Strom bezahlt haben."

    Nach der Beschreibung im Artikel dürfte hier die Miete um (fast) 100% gemindert sein.

  14. 44.

    Eines darf man dem Eigentümer ganz sicher nicht unterstellen: Altruismus! Damit würde man dem Eigentümer unrecht tun! Ein Eigentümer, der sich weigert, mit dem Bezirksamt zu reden, ist ganz sicher kein Altruist.

  15. 43.

    Da ekelt ein Vermieter klar rechtswidrig seine Mieter raus, und einigen hier fällt nix besseres ein als uralte Klischees aufzuwärmen, pfui bäh.

  16. 42.
    Antwort auf [Stehaufweibchen] vom 16.07.2024 um 22:55

    Nicht immer, aber immer öfter.

  17. 41.

    Genauso ist das. Und ich bin alles andere als ein N@zi,wähle auch nicht die Alternative. Aber die haben ein anderes Verständnis von Wohnen.Gibt natürlich auch Gegenbeispiele. Bei uns wohnen welche in einer Ladenwohnung. Immer ganz ordentlich das Zimmer vorne raus und fegen sogar die Straße.

  18. 40.

    Hör mal, mußt Du nicht langsam in die Heija? Oder hast Du keine Arbeit hahahahaha!?

  19. 38.

    Von den Anwerbern in dicken Karossen, die die Bewohnenden gegen Bezahlung zu diesem Haus geführt haben, kein Wort, oder? Keiner will etwas gesehen oder gehört haben? Das waren doch Leute von der Ethnie, die hier das Haus bewohnt hat. Der Nachzug an Bewohnenden war ununterbrochen, man konnte es an den Kennzeichen gut erkennen, dass z. B. das Eldorado in UK vorbei ist und dass man in Polen Autos billig kaufen kann. Wer jetzt dem Eigentümer für alles Schuld gibt, liegt so was von falsch. Es gab drei Häuser in Niederschöneweide, die ebenso bewohnt wurden, das alle hatten sie gemeinsam: von Bewohnenden verursachten Dreck, Gestank und ständigen Lärm. Michael-Brückner-Straße, Spreestraße und Brückenstraße.

  20. 37.
    Antwort auf [juergenbruno] vom 16.07.2024 um 22:28

    An alle Kommentatoren die so besorgt sind um diese Rechtsextremen, nehmt sie einfach bei euch auf.

  21. 36.

    Leider. Weitlingkiez. Schon zu Vorwendezeiten hatte eine kleine Ost-Berliner Neonazi-Szene einige ihrer Treffpunkte im Weitlingkiez. Nach der Gründung der Nazi-Organisation Nationale Alternative vor allem durch bekannte Berliner Neonazis folgte am 18. Februar 1990 in Berlin-Lichtenberg eine Reihe von Hausbesetzungen. Es wurden Waffen und Propagandamaterial beschlagnahmt, zeitweise wurde der gesamte NA-Vorstand festgenommen.

  22. 35.

    Wenn Sie meine ex Nachbarn in ihrem Umfeld hätten würden Sie Ihr Verständnis zur Migration zumindestens überdenken. Schön, dass Sie um 4 aufstehen Ich habe Spätdienst und einen eigen Wecker.Migranten hatte der Post auf den Sie geantwortet hatten mit keinem Wort erwähnt. Es gibt solche und solche.Machen Sie sich ein Bild gerne mal zwischen 7 und 9.Aber das kriegen andere nix mit. Ist ja nur am Tage. Viel Erfolg bei der Wohnungssuche den Betroffenen.Ich finde unmöglich, dass Sie in einer Odachlosenunterkunft unterkommen müssen.Immwr wieder erstaunlich wie schnell es um andere Themen geht.

  23. 33.

    Ja klar, Eigentumswohnung? Wurden ja da reichlich verscherbelt. Hatten da auch mal geguckt, aber mit demselben "Klientel " in der Nachbarschaft mit südosteuropäischem "Hintergrund " , war uns eine Mietwohnung sicherer, wo man jederzeit wegziehen kann, wenn es unhaltbare Zustände werden. Wurden es. Haben gebaut und sind jeden Tag glücklich darüber

  24. 32.

    Das stimmt nicht.
    Hier ein paar Beispiele aus der DDR:
    1. Bei uns im Dorf alle Häuser sauber, Vorgärten gepflegt, keinerlei Müll obwohl die Tonne nur selten abgeholt wurde.
    Eigenes Haus sanitär und elektrotechnisch im Top-Zustand durch 2 handwerklich begabte Menschen im Haushalt.
    2. Tante im Plattenbau, Wohnung und Hochaus pikobello sauber, keinerlei Schmutz an den Wänden, Bewohner reinigten selbständig Garten, Müllraum und Hausflur.
    Top Küche, top Möbel, top Badezimmer
    3. Tante im Prenzlauer Berg, Klo halbe Treppe, alles etwas staubig und grau, jedoch keinerlei Müll, der irgendwo rumlag und trotz alter Leitungen keinerlei Wasserschäden.
    4. Bekannte auf Umland-Datsche, auch alles top sauber
    Und wir waren alle nicht in der SED und hatten keinerlei Privilegien.
    Also bitte keine pauschalen Urteile über das Wohnen in der DDR!

  25. 31.

    Komisch, bei mir, ich wohne in der Schnellerstr. um die Ecke, noch nix von Lärm und Dreck mitgekriegt. Aber ich steh auch erst um 8.00 Uhr auf. Wohne auch gegenüber der Ex-Schauspielschule, der berühmten!

  26. 30.

    Nannten wir es im Osten. Kleines, aber wahres Wortspiel. Es entwickelt sich aber behend! War auch da auf der Schauspielschule ,,Ernst Busch''. Damals war das Problem Nazis noch verschwindend gering. Heute, Das Übel der Zeit!

  27. 29.

    Sie haben keine Ahnung. Machen Sie sich vielleicht mal ein Bild vor Ort, gerne mal spät abends. Es ist nett, dass Sie so ein guter Mensch sind, aber bitte denken Sie auch mal an die Nachbarn, wir stehen vor 4.00 Uhr auf und gehen arbeiten. Wenn es in Ihrer Umgebung stattfinden würde, würden Sie wahrscheinlich Ihr "Verständnis " überdenken. Migration super.....,aber nicht in meinem Umfeld. Wir haben hier in Schöneweide die Schn....gestrichen voll.

  28. 28.
    Antwort auf [Naja] vom 16.07.2024 um 18:13

    Was genau meint der Verweis auf Schöneweide?

  29. 24.

    dass sie keinen Mietvertrag haben, heißt nicht, dass sie keine Miete zahlen. In ausbeuterischen Mietverhältnissen wie offenbar hier gelten mündliche Absprachen, die Miete wird bar an der Haustür abkassiert

  30. 23.

    zu 10 und 18: Schön zu sehen, dass durch den Beitrag von Betroffenen vor Ort, die Umstände bekannt werden, die auch Teil der Wahrheit sind. Da sieht man mal wieder, welch einseitigen Eindruck ein solcher Artikel erzeugen kann. Und alle Unwissenden steigen gleich drauf ein. Ich freue mich für Sie - genießen Sie die Ruhe.

  31. 22.

    An alle die sich hier aufregen, bitte nicht selektiv lesen.
    Die Zustände sind, so wurde beschrieben nicht nur von den Bwohnern verursacht. Heißt, die Bewohner haben iheren Anteil an den Zuständen. Im RBB-Bericht wurde erwähnt, nur einige der Bewohner hätten einen Mietvertrag. Heißt, die meisten Bewohner werden wohl auch keine Miete, keine Nebenkosten, keine Müllentsorgung und keinen Strom bezahlt haben.
    Das werden sie wohl auch in ihrem neuen Zuhause nicht tun, und in kürzerer Zeit stehen die vor dem gleichen Problem. Es geht wahrlich nicht um die pauschale Verunglumpfung von Sinti und Roma. Aber es gibt unter ihnen, wie auch unter Deutschen echt Problemgruppen. Wieso werden und das zu Recht, Deutsche, insbes. die vom rechten Rand, beobachtet analysiert, öffentlich gerügt, während andere soziale, für jeden sichtbare Erscheinungen, regelrecht geleugnet, margenalisiert, und die Betreffenden von ihrer eigenen Verantwortung aus der Haftung genommen werden.

  32. 21.

    Was für ein wirrer Artikel. Entweder ist das Haus unbewohnbar und alle müssen raus oder es ist nicht bewohnbar aber alle sollten bleiben. So liest sich der Artikel.

  33. 20.

    Die entscheidende Stelle im Artikel ist:

    "In dem Haus, so schreibt es die Baugenehmigung vor, dürfen Menschen nur vorübergehend wohnen, die Nutzung ist nur für gewerbliche Zwecke erlaubt. Dennoch leben dort Menschen - teilweise mit befristeten Mietverträgen und teilweise ohne."

    Wäre es ein Mietshaus gewesen sehe die Situation anders aus. Wahrscheinlich wurden hier aus Altruismus Menschen wohnen gelassen. Das rechnet sich am Ende des Tages nicht und wenn die Einnahmen nicht abgedeckt sind dann wird früher oder später das Geld ausgehen. Das Resultat sehen wir in diesem Fall. Man kann nur hoffen das die Immobilie abgerissen wird und dort ordentliche Wohnungen zum angemessenen Preis entstehen. Daher ist auch eine Beteiligung des Vermieters an der Unterbringung nur teilweise zumutbar.

  34. 19.

    Hätten sie bei einem anderen Namen auch "Mafioso " gesprochen? Im Gegensatz zu hiesigen Immobilienmafia ist der der "Herr" doch eher ein kleines Licht.

    Suchen sie soch mal nach dem rbb Beitrag "Wie Geflüchtete in Berliner Miethäusern ausgebeutet werden", leider nicht mehr in der rbb Mediathek zu finden aber auf FB.

  35. 18.

    >> Eigentum verpflichtet, sagte man früher. <<

    Das sagte man nicht nur früher, das steht immer noch im Grundgesetz, Artikel 14, Absatz 2
    "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."

    Und das wurde da reingeschrieben, um genau solche Situationen zu verhindern. Es ist ein Unding, dass scheinbar nichts gegen diese Machenschaften unternommen werden kann!

  36. 17.

    Lieber Anwohner, ich bin zu 100 %bei Ihnen. Es ist eine Zumutung für das Umfeld, was in diesem Haus abgeht, für alle Nachbarn, die vielleicht, so, wie wir, arbeiten und Nachtruhe brauchen. Allen Kommentatoren, die zwar null Ahnung von den unhaltbaren Verhältnissen, durch die Bewohner selbst verursacht, haben, empfehle ich mal, einen Abend oder eine Nacht in der Nähe dieses Hauses zu verbringen, bevor alle hier soviel Ahnung von nichts haben. Viel Spaß!

  37. 16.

    Enteignen, sanieren, neu vermieten. Die Lösung ist sooo einfach. Und das am Besten jetzt bei allen Leerständen die länger als ein Jahr dauern. Aber das Thema Wohnen ist für den Senat ja unbedeutend.

  38. 15.

    "So bitter und fragwürdig die Vermietung an einen sichtlich spekulativen Eigentümer ist: Die DDR taugt ja nun als Allerletztes für einen guten Umgang mit Altbausubstanz."
    Es war klar, dass ein positiver Bezug zur DDR auch hier wieder nicht unangefochten erklärt werden darf.
    Also "Kerstine" hat von Umgang mit Altbau gar nicht geschrieben, sondern vom Verscherbeln an einen "Mafioso".
    Davon gibt es auf dem Immobilienmarkt jede Menge und das Gesetz des Kapitalismus steht auf deren Seite. In der DDR war das anders und das war gut so. Der Umgang mit dem Altbau hatte in der BRD (alt) ganz andere, nämlich spekulative Gründe , als in der DDR, die mit dem Wohnungsbauprogramm
    schnell moderne Wohnungen errichtete. Der entsetzliche Verfall historischer Wohngebiete hatte viele Gründe aber niemals konnte sich ein Einzelner zum Schaden der Allgemeinheit an Mitbürgern bereichern. Deshalb kann ich "Kerstine" gut verstehen.

  39. 14.

    Ja, diese armen Menschen müssen jetzt leider raus. Aber es geht um diesen kriminellen Vermieter, fast hätte ich Verbrecher gesagt, der das als Geschäftsmodell betreibt!

  40. 13.

    Wo er Recht hat, hat er Recht.
    Eigentum verpflichtet, sagte man früher.
    Das stinkt nach Schieberei.

  41. 12.

    So bitter und fragwürdig die Vermietung an einen sichtlich spekulativen Eigentümer ist: Die DDR taugt ja nun als Allerletztes für einen guten Umgang mit Altbausubstanz. Für die allermeisten Altbaugebiete stand es 1989 fünf Minuten vor 12. Die nachfolgende Sanierung kam daher in den letzten Minuten, gleich wohin Sie schauen.

    Das Paradoxe und dies schreibe ich gegenüber einer ggf. westdeutschen Überheblichkeit: Mit viel Geld wurde im so verstandenen Westen mehr Altbausubstanz in den 1960er und 7oern niedergemacht als durch den Krieg zerstört worden ist.

    Kurzum: Was die Politik gegenüber Altbauten anbetrifft, kann sich keiner der Seiten auf die Schulter klopfen.
    Umso wichtiger, dass stadtbildprägende Substanz nicht an Spekulanten, sondern an Menschen und Gesellschaften geraten, die SUBSTANZIELL wissen, was sie tun.

  42. 11.

    Das ist nicht „grob fahrlässig“, das ist vorsätzlich!!! Einfach mal googeln….. - unglaublich was man da so findet!
    Aber wir leben ja in einem Rechtsstaat, was da wohl heißt das nix passiert :((
    Wie lange wird es wohl noch dauern bis da jemand zur Selbstjustiz greift?

  43. 10.

    Wir sind Anwohner der Michael Brückner Straße.
    Haben unsere Wohnung direkt nebenan.
    Es war in den letzten Jahren kaum auszuhalten.
    Bis in die tiefste Nacht kinder lärm,laute Musik , Geschrei und Handwerklicher Lärm war unser täglich Brot.
    Es hat bestialisch gestunken und hatten ein massives Ratten Problem.
    Haben wir was gesagt waren wir alle Nazis.
    Die Polizei hat auch nicht wirklich was gemacht.
    Wir sind jetzt froh das wir jetzt unsere Ruhe haben.

  44. 9.

    Unmenschlich - der gehört wirklich in den Knast. Nebenan war unsere Schauspielschule ,,Ernst Busch''!

  45. 8.

    Eins zu eins die gleiche Situation in der Kantstr. (Charlottenburg) in einem Haus-Block. Bitter das die Eigentümer sich das erlauben dürfen und unbestraft davon kommen. Plan ist dann die Häuser sanieren/abreißen und anschließend als Luxuswohnung verkaufen. Was mit den Menschen ist, die arbeiten (Steuernzahlen) oder die Rentner sind (die es Jahre lang getan haben) und froh waren lange eine Wohnung zu haben, das ist allen egal.

  46. 7.

    "Ich wünsch mir die DDR zurück."

    Ziehen sie doch in die Fennstraße, dort haben sie dann eine Wohnung wie in der DDR.

  47. 6.

    Sofort enteignen und zwar alle Häuser.

  48. 5.

    "Das Geld dafür komme aus öffentlichen Mitteln und zum Teil auch vom Eigentümer des Hauses, erklärt Bezirksstadträtin Claudia Leistner." Sollte das gesamte Geld nicht vom Eigentümer, bzw. der Gebäudehaftplicht kommen.... außerdem sollte man in solchen Fällen entsprechende Mittel pfänden bzw. die Immobilie in die öffentliche Hand überführen!

  49. 4.

    Alle Hauseigentümer die ihre Pflichten gegenüber ihren Mietern vernachlâssigen oder grob fahrlâssig handeln.......enteignen,aber sofort.Das darf doch nicht wahr sein.

  50. 3.

    Prima, das wieder ein Haus aus dem Osten an einen Mafioso verscherbelt wurde. Ich wünsch mir die DDR zurück.

  51. 2.

    "Dies könne kein Zufall sein, schätzt Thomas Herr die Lage ein." Ist es auch nicht, die Masche des "Herrn" ist bekannt. Gibt man seinen Namen ein werden weitere Fälle solcher kalten Entmietungen sichtbar.

  52. 1.

    Firma IPG V GmbH? Das stinkt zum Himmel und gab schon oft. Wer gegen Menschen umgeht, gehört in den Knast, ganz klar!

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