Märkisch-Oderland - Straussee kann nicht mit Wasser aus dem Kalkwerk aufgefüllt werden

Di 18.03.25 | 14:12 Uhr
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Archivbild:Ein Pegel ragt am 09.03.2017 aus dem Straussee in Strausberg (Brandenburg).(Quelle:picture alliance/dpa/P.Pleul)
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Der Straussee bei Strausberg (Märkisch-Oderland) kann aus ökologischer Sicht nicht mit Wasser aus dem Kriensee beim Kalkwerk Rüdersdorf aufgefüllt werden. Das ist das Zwischenergebnis des zweiten Teils einer Machbarkeitsstudie, die die Stadt in Auftrag gegeben hat. Demnach ist das Wasser aus dem Kriensee zu sulfathaltig. Ende März soll der zweite Teil der Studie offiziell abgeschlossen werden.

Im ersten Teil der Machbarkeitsstudie war es um die technische Umsetzbarkeit gegangen. Diese, so hieß 2023, wäre möglich, wenn auch mit hohen Kosten verbunden. Für eine Zuleitung aus dem Kriemsee wäre eine 17 Kilometer lange Rohrleitung notwendig, die rund 10 Millionen Euro kosten würde. Der zweite Teil der Machbarkeitsstudie zeigt nun aber, dass eine Einleitung aus ökologischer Sicht problematisch wäre.

Die von der Stadt eingesetzte "Taskforce Straussee" fordert nun eine Reinigung des Wassers aus dem Kriensee. Dies sei für die Stadt alleine jedoch nicht finanzierbar, sagte Bürgermeisterin Elke Stadeler (parteilos) dem rbb.

Weiterhin fordert die Taskforce Straussee weitere Wasserproben durchzuführen, weil die bisherige Beprobung nicht ausreichen würde, um aussagekräftig zu sein. Stadeler zeigte sich dafür offen, "wenn es Sinn macht und die Ergebnisse noch zusätzlich abgefragt werden können".

Der Wasserrückgang im Strausse ist seit mehr als 10 Jahren erheblich. 2011 stand das Seewasser an einer Messstelle im Uferbereich bei rund 1,50 Metern. Anfang Februar 2025 zeigte der Pegel 8 Zentimeter an.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.03.2025, 09:30 Uhr

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10 Kommentare

  1. 10.

    Faszinierend wie immer noch manche behaupten, es läge am Tesla. Dabei liegen die Verbrauchswerte schon lange offen. Da gibt es genügend Industrie die deutlich mehr verbraucht, aber um Welten weniger Steuern, Arbeitsplätze etc einbringt.
    Und nein, kein Fanboy. Tesla kommt für mich absolut nicht in Frage.

  2. 9.

    Hallo Björn, es liegt am gesunkenen Grundwasserspiegel in der Gegend.

  3. 8.

    Das stimmt nicht. Das Wasser verbrauchen wir alle, die im Versorgungsbereich des WSE trinken, duschen oder Garten wässern und Pools füllen. Der Wasserstand des Straussees war bereits über einen Meter gefallen, bevor das Tesla-Werk überhaupt gebaut wurde.

  4. 7.

    Hat noch keiner begriffen,dass der WSE den
    Straussee leerpumpt? Hauptsächlich für den
    Autohersteller TESLA !
    Das ist nicht zu fassen !!!

  5. 6.

    "Die Erderhitzung fordert nun mal höheren Einsatz + Kosten! Sollen alle Seen sterben?" Nach einigen anderen Kommentaren hier, sieht es eher nach rein hausgemachten Ursachen vor Ort aus, die zu dem Wassermangel im Zulauf und über den Grundwasserleiter führen.

  6. 5.

    Der Straussee hängt zBsp mit Herrensee und Stienitzsee zusammen über den Grundwasserleiter mit allen anderen direkten Nachbargewässern. Warum möchte man überhaupt das Wasser aus dem Kriensee haben, wenn es auch nähere Gewässer gibt oder man auch den Umweg über den Grundwasserleiter gehen könnte? Was ist den der genaue Grund für den niedrigen Wasserstand im Straussee? Betrifft der Grund für den niedrigen Wasserstand auch die benachbarten Gewässer in unmittelbarer Nähe und warum?

  7. 4.

    Das ist empörend, wie hier mit unserer Natur geschludert wird! Die Erderhitzung fordert nun mal höheren Einsatz + Kosten! Sollen alle Seen sterben?

  8. 3.

    Das Ergebnis der Untersuchung ist schade für Strausberg. Auchsind, seit >1 Jahr, lt. Gutachten die Ursachen für den sinkenden Pegel bekannt.

    Getan hat sich seitdem nicht wirklich viel.
    Vllt. hätte man auch mehr, als die Beprobung des Kriensees tun können.

    Es blieb vieles beim Alten wie: Fehlender Niederschlag u. Zufluss in den See. Das Wasserwerk Spitzmühle 2 des WSE ist fast genauso in Betrieb, pumpt für Trinkwasser das Grundwasser ab (welches kaum vor Ort verwendet wird), senkt gleichzeitig den Pegel u. das Niveau des Seeboden ab.

    Der andere Aspekt ist, dass das anfallende geklärte Abwasser von den Klärwerken nicht in die Nähe des Förderortes zurückgeführt u. dort verrieselt wird. Sondern es wird in fließende Gewässer abgeführt u. kommt irgendwann in der Havel /Elbe / Nordsee an. Es fehlt so im Einzugsgebiet der fördernden Wasserwerke.
    So bleibt es dabei, dass der Pegel weiter fällt, die Badeanstalt geschlossen bleibt, die Fähre kaum noch fährt und der See weiter austrocknet.

  9. 2.

    Ist es nicht ganz einfach erklärbar? Zu viele Verbraucher hängen dran. Der letzte, der dem Straussee „den Todesstoß“ versetzt hat, ist das Wasserwerk. Diese Zulassung ist nie aufgeklärt worden...
    Immer gibt es einen „Letzte“ der das System kippen lässt. So auch in Grünheide passiert mit der Standortfehlentscheidung.

  10. 1.

    Kann nicht?

    "Darf nicht" wäre wohl richtig wegen der erwähnte Sulfathaltigkeit!