Märkisch-Oderland -
Der Straussee bei Strausberg (Märkisch-Oderland) kann aus ökologischer Sicht nicht mit Wasser aus dem Kriensee beim Kalkwerk Rüdersdorf aufgefüllt werden. Das ist das Zwischenergebnis des zweiten Teils einer Machbarkeitsstudie, die die Stadt in Auftrag gegeben hat. Demnach ist das Wasser aus dem Kriensee zu sulfathaltig. Ende März soll der zweite Teil der Studie offiziell abgeschlossen werden.
Im ersten Teil der Machbarkeitsstudie war es um die technische Umsetzbarkeit gegangen. Diese, so hieß 2023, wäre möglich, wenn auch mit hohen Kosten verbunden. Für eine Zuleitung aus dem Kriemsee wäre eine 17 Kilometer lange Rohrleitung notwendig, die rund 10 Millionen Euro kosten würde. Der zweite Teil der Machbarkeitsstudie zeigt nun aber, dass eine Einleitung aus ökologischer Sicht problematisch wäre.
Die von der Stadt eingesetzte "Taskforce Straussee" fordert nun eine Reinigung des Wassers aus dem Kriensee. Dies sei für die Stadt alleine jedoch nicht finanzierbar, sagte Bürgermeisterin Elke Stadeler (parteilos) dem rbb.
Weiterhin fordert die Taskforce Straussee weitere Wasserproben durchzuführen, weil die bisherige Beprobung nicht ausreichen würde, um aussagekräftig zu sein. Stadeler zeigte sich dafür offen, "wenn es Sinn macht und die Ergebnisse noch zusätzlich abgefragt werden können".
Der Wasserrückgang im Strausse ist seit mehr als 10 Jahren erheblich. 2011 stand das Seewasser an einer Messstelle im Uferbereich bei rund 1,50 Metern. Anfang Februar 2025 zeigte der Pegel 8 Zentimeter an.
Sendung: Antenne Brandenburg, 18.03.2025, 09:30 Uhr