Scheidende Außenministerin - Baerbock soll offenbar Präsidentin der UN-Generalversammlung werden

Di 18.03.25 | 16:52 Uhr
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Archivbild: Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen), Außenministerin, spricht bei der 79. Generaldebatte der UN-Vollversammlung und liest aus der Charta der Vereinten Nationen vor. (Quelle: dpa/Kappeler)
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Audio: rbb24 Inforadio | 18.03.2025 | Steve Neuwirth | Bild: dpa/Kappeler

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) soll nach ihrem Ausscheiden aus der Bundesregierung offensichtlich einen Spitzenjob bei den Vereinten Nationen erhalten. Ein Amt in ihrer Partei hatte sie zuletzt abgelehnt, aus persönlichen Gründen.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) soll nach ihrem Ausscheiden aus der Bundesregierung offenbar einen Spitzenjob bei den Vereinten Nationen erhalten. Die Bundesregierung wolle Baerbock als deutsche Kandidatin für den Vorsitz der UN-Generalversammlung 2025/26 benennen, hieß es am Dienstag aus Regierungskreisen. Ein entsprechender Kabinettsbeschluss im Umlaufverfahren ist laut ARD-Informationen auf den Weg gebracht.

Der Vorsitz wird Anfang Juni gewählt, die nächste Amtszeit läuft ab September für ein Jahr. Baerbocks Wahl gilt nach internen Absprachen bei den Vereinten Nationen als Formsache. Im Mai will sie ihr Arbeitsprogramm vorstellen. Mit der Amtsübernahme werde Baerbock ihr Bundestagsmandat niederlegen, hieß es weiter. Das Amt der Präsidentin der Vollversammlung der Vereinten Nationen ist nicht zu verwechseln mit dem Amt von UN-Generalsekretär António Guterres.

Baerbock wollte kein Amt in der Partei

Baerbock war bei der Bundestagswahl im Februar in ihrem Potsdamer Wahlkreis nur auf Platz 4 gekommen und hatte danach angekündigt, kein Amt in der Partei anzustreben. Das hatte sie sowohl der Bundestagsfraktion der Grünen als auch dem Landesverband in Brandenburg mitgeteilt. Baerbock war zuvor als neue Co-Fraktionschefin gehandelt worden.

Sie habe sich "aus persönlichen Gründen entschieden, erst einmal einen Schritt aus dem grellen Scheinwerferlicht zu machen und mich für kein führendes Amt in der Bundestagsfraktion zu bewerben", hieß es in einem Schreiben von Anfang März. Seit 2008 habe sie bei den Grünen politische Verantwortung getragen, schrieb die 44-jährige Baerbock. Die zurückliegenden Jahre hätten "auch einen privaten Preis". Nach "Jahren auf Highspeed" habe sie nun nachdenken wollen, "was dieser Moment für meine Familie und mich bedeutet". Baerbocks Ehe war im vergangenen Jahr zerbrochen. Sie hat zwei Kinder.

Sendung: rbb24 Inforadio, 18.03.2025, 17:00 Uhr

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46 Kommentare

  1. 46.

    War und ist ne gute. Zahlt, und sagt es auch, nen hohen Preis. Viel Glück und gutes Gelingen

  2. 45.

    Peinlich ist eher was sie hier von sich geben. Die üblichen Beleidigungen und Schmähungen gegen Grüne aber null Argumente.

  3. 44.

    Sie ist nicht nur schön, sondern auch erfolgreich, intelligent, ist Mutter und sie weiß, was sie will. Man kann auf sie tatsächlich stolz sein, eine Vorzeige-Politikerin. Ich als Mann wünsche Ihr Erfolg und Glück, sie soll sich nur nicht unterkriegen lassen.

  4. 43.

    Deshalb ist es um so verwunderlicher, daß Frau Baerbock diesen Job bekommen soll.

  5. 42.

    Sie meinen die gekränkte Männlichkeit Ihrerseits, die hier mit Antifeminismus agiert? Tja, manch Mann schafft es eben anonym bis in die Kommentarspalte des rbb, um gegen weibliche Personen des öffentlichen Lebens Abwertungen zu schreiben, so mutig von Ihnen. Ein Held eben.

  6. 41.

    Da stimme ich nicht zu, selbst wenn Sie ihre eigenen Kommentare beantworten, damit es so aussieht, als wären viele mit einer frauenfeindlichen Meinung unterwegs. Nein, nur Sie scheinen Leistung von Frauen nicht anzuerkennen und gegen jede weibliche Führungsposition negativ zu reagieren. Das ist sehr schwach und sagt eine Menge über Sie persönlich aus, aber eben wenig über benannte Frauen.

  7. 40.

    Sie meinen die gekränkte Männlichkeit Ihrerseits, die hier mit Antifeminismus agiert? Tja, manch Mann schafft es eben anonym bis in die Kommentarspalte des rbb, um gegen weibliche Personen des öffentlichen Lebens Abwertungen zu schreiben, so mutig von Ihnen. Ein Held eben.

  8. 39.

    Will die Rolle Deutschlands in der Welt nicht überbewerten. Würde mir aber mal wieder einen richtigen Diplomaten/-in wünschen, Außenpolitik mit Rueckrad, Intelligenz und feiner Klinge.
    Kein Parteienproporz, instas von den Fidschi Inseln, Monologe an Fragen der Interviewer vorbei.
    Diese Ministerin war ein Ausfall!

  9. 38.

    Gut für die UN. Schlecht für die Partei. Eine der wenigen Guten geht. Viel Glück Frau Beerbock.

  10. 37.

    Wunderbar und ein wenig traurig
    Endlich eine kompetente , engagierte Frau mit Mut und Power und schade, dass wir sie als Außenministerin verlieren. Sie hat eine sehr gute Arbeit gemacht.
    Leider haben viele Kommentatoren hier schon die Performance von Heiko Maas vergessen und glauben nur zu gern den Pöbeleien der Springerpresse.
    Ich wünsche Frau Baerbock alles Gute

  11. 35.

    Mann oder Frau ist egal. Qualifikation und Sachkompetenz sollten IMMER die Kriterien sein, nicht die Quote

  12. 31.

    Du musst Dich nicht entschuldigen…Niemand sagt, dass Frau Baerbock ein schlechter Mensch ist … sie ist nur und ganz offensichtlich keine gute Diplomatin, aber genau DAS wird bei den UN gebraucht.

  13. 28.

    Herzlichen Glückwunsch.
    Aus meiner Sicht ist / war sie eine gute Außenministerin, die auch mal im konstruktiven Sinne undiplomatisch sein konnte und pointiert auftrat.
    Schade, dass wir sie als Außenministerin verlieren. Schön, dass Sie weiter machen.
    Ps: die negativen Kommentare strafen Sie mit Sachverstand und Fleiß.
    Viel Glück