Scheidende Außenministerin - Baerbock soll offenbar Präsidentin der UN-Generalversammlung werden
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) soll nach ihrem Ausscheiden aus der Bundesregierung offensichtlich einen Spitzenjob bei den Vereinten Nationen erhalten. Ein Amt in ihrer Partei hatte sie zuletzt abgelehnt, aus persönlichen Gründen.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) soll nach ihrem Ausscheiden aus der Bundesregierung offenbar einen Spitzenjob bei den Vereinten Nationen erhalten. Die Bundesregierung wolle Baerbock als deutsche Kandidatin für den Vorsitz der UN-Generalversammlung 2025/26 benennen, hieß es am Dienstag aus Regierungskreisen. Ein entsprechender Kabinettsbeschluss im Umlaufverfahren ist laut ARD-Informationen auf den Weg gebracht.
Der Vorsitz wird Anfang Juni gewählt, die nächste Amtszeit läuft ab September für ein Jahr. Baerbocks Wahl gilt nach internen Absprachen bei den Vereinten Nationen als Formsache. Im Mai will sie ihr Arbeitsprogramm vorstellen. Mit der Amtsübernahme werde Baerbock ihr Bundestagsmandat niederlegen, hieß es weiter. Das Amt der Präsidentin der Vollversammlung der Vereinten Nationen ist nicht zu verwechseln mit dem Amt von UN-Generalsekretär António Guterres.
Baerbock wollte kein Amt in der Partei
Baerbock war bei der Bundestagswahl im Februar in ihrem Potsdamer Wahlkreis nur auf Platz 4 gekommen und hatte danach angekündigt, kein Amt in der Partei anzustreben. Das hatte sie sowohl der Bundestagsfraktion der Grünen als auch dem Landesverband in Brandenburg mitgeteilt. Baerbock war zuvor als neue Co-Fraktionschefin gehandelt worden.
Sie habe sich "aus persönlichen Gründen entschieden, erst einmal einen Schritt aus dem grellen Scheinwerferlicht zu machen und mich für kein führendes Amt in der Bundestagsfraktion zu bewerben", hieß es in einem Schreiben von Anfang März. Seit 2008 habe sie bei den Grünen politische Verantwortung getragen, schrieb die 44-jährige Baerbock. Die zurückliegenden Jahre hätten "auch einen privaten Preis". Nach "Jahren auf Highspeed" habe sie nun nachdenken wollen, "was dieser Moment für meine Familie und mich bedeutet". Baerbocks Ehe war im vergangenen Jahr zerbrochen. Sie hat zwei Kinder.
Sendung: rbb24 Inforadio, 18.03.2025, 17:00 Uhr
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