Nach Diskriminierungsvorwürfen - Geschäftsführer des Berliner Ensembles tritt mit sofortiger Wirkung zurück

Di 18.03.25 | 18:54 Uhr
Symbolbild: Leuchttafel des Berliner Ensembles, Schiffbauerdamm, Berlin Mitte-. (Quelle: dpa/Schoening)
Bild: dpa/Schoening

Nach Diskriminierungsvorwürfen am Berliner Ensemble ist Geschäftsführer Jan Fischer zurückgetreten. In der Maskenabteilung des Theaters sollen Mütter benachteiligt worden sein.

Der Geschäftsführer des Berliner Ensembles Jan Fischer hat nach Berichten über Diskriminierung von Müttern am BE sein Amt niedergelegt. Das bestätigte das Haus dem rbb am Dienstag.

Intendant Oliver Reese teilte dem rbb auf Anfrage mit: "Das Berliner Ensemble hat am 13. März 2025 von Jan Fischer die schriftliche Mitteilung über die sofortige Niederlegung seines Amtes als Geschäftsführer der Berliner Ensemble GmbH erhalten. Das Berliner Ensemble hat in Folge am 17. März auch das Arbeitsverhältnis mit Jan Fischer als Geschäftsführender Direktor beenden müssen."

Personelle Konsequenzen in der Maskenabteilung

Zuvor hatten der WDR und "Der Spiegel" berichtet. Das Hamburger Nachrichtenmagazin hatte bereits Anfang des Monats berichtet, dass es in der Maske des Hauses zu diskriminierenden Vorfällen gegenüber Müttern gekommen sein soll [spiegel.de].

Das Theater wies die Vorwürfe zuerst über eine Anwaltskanzlei zurück. Vergangene Woche wurde dann allerdings die Leiterin der Maskenabteilung freigestellt.

Laut WDR hat Intendant Oliver Reese angekündigt, dass die Stelle spätestens zur kommenden Spielzeit neu besetzt werden soll. Am Dienstagnachmittag war Fischers Name bereits von der Webseite des Berliner Ensembles verschwunden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 18.03.2025, 19.30 Uhr

Nächster Artikel