Play-off-Start gegen Halle - Alba-Frauen setzen auf die Defensive

Die Basketballerinnen von Alba Berlin starten am Freitag in die Play-offs. Für die deutschen Meisterinnen kann es dabei natürlich nur ein Ziel geben: Mit festem Fokus wollen sie sich im engen Titelrennen durchsetzen.
Auch wenn Theresa Simon in ihrer Karriere schon einiges erlebt hat: Der Moment vor dem Play-off-Start bleibt für die Nationalspielerin etwas Besonderes. "Natürlich kribbelt es schon", sagt sie. "Die Play-offs sind so etwas wie der Start in eine neue Saison. Nur dass es jetzt in jedem Spiel um alles geht."
Am Freitag (19 Uhr) ist es endlich so weit. In der heimischen Sömmeringhalle starten die Basketballerinnen von Alba Berlin in die Viertelfinalserie gegen den MBC aus Halle. Die Kräfte-Verhältnisse sind dabei eigentlich geklärt, schließlich gehen die Berlinerinnen als aktuelle deutsche Meisterinnen in das Duell mit den Tabellensiebten.
Mission: Titelverteidigung
Und doch ist Vorsicht geboten. Vor gut einem Monat haben die Hallenserinnen in der Liga bewiesen, dass sie durchaus in der Lage sind, in Berlin zu gewinnen. "Die haben eigentlich einen ganz guten Kader mit ein paar erfahreneren Spielerinnen", sagt Albas Nationalspielerin. "Für uns ist es wichtig, unser Spiel durchzuziehen, aber uns auch auf mögliche Anpassungen des Gegners während des Spiels einzustellen. Es war zuletzt immer mal wieder noch ein Problem, dass wir zu sehr verharren."
Ein erfolgreicher Auftakt wäre der erste Schritt auf dem Weg zum klar gesteckten Ziel. Das Wort Titelverteidigung war kaum ausgesprochen, schon stimmte Simon mit einem deutlichen "Absolut!" zu. Wie sollte es auch anders sein. Schließlich liegt im dritten Jahr nach dem Aufstieg erneut eine gute Saison hinter den Berlinerinnen.
Gerade die Premiere auf dem europäischen Parkett im Eurocup war ein Höhepunkt. "Das war schon ein anderes Level an Basketball. Es war viel physischer und schneller", so Simon. Zwar schied Alba bereits in der Gruppenphase aus, aber besonders in den Rückspielen hätte man gezeigt, dass man mit internationalen Top-Teams mithalten könne, sagt die 26-Jährige.
Die Frage nach den Favoritinnen
Auch mit dem zweiten Rang in der Bundesliga dürfte man in der Hauptstadt zufrieden sein. Immerhin beschert dieser ihnen nun mindestens bis zu einer möglichen Finalserie Heimvorteil. "Für uns ist das sehr viel wert. Wir lieben unsere Heimkulisse und haben super viel Unterstützung. Es sind diese Saison gefühlt nochmal sehr viel mehr Fans geworden", sagt Simon.
Tatsächlich hat Alba den Publikumsschnitt in der Hauptrunde von 1.318 in der vergangenen Saison auf 1.668 in dieser Saison gesteigert. Das ist mit großem Abstand der Bestwert in der DBBL, kein anderes Team hat einen vierstelligen Publikumsschnitt.
Es gab aber auch Rückschläge in der Sömmeringhalle. Im Top4 des Pokals scheiterten die Berlinerinnen vor den Augen der eigenen Fans bereits im Halbfinale und vergaben somit die Chance auf den ersten Saisontitel. Doch das sei längst abgehakt, erklärt Simon. Zumal sich dort auch die wohl größten Konkurrentinnen einen Fehltritt erlaubten.
Keltern dominierte die DBBL-Hauptrunde, schaffte es im Eurocup bis ins Achtelfinale und führt zahlreiche Statistiken der Liga an – doch im Pokalfinale mussten sich die Baden-Württembergerinnen überraschend Saarlouis geschlagen geben. Laut Simon könnten die Karten auch in den Play-offs völlig neu gemischt werden. "In dieser Saison ist viel passiert, was man nicht erwartet hätte. Unter den Top-Teams sind viele auf Augenhöhe", sagt sie. "Wir brauchen die Sachen, die wir gut können als unsere Basis."
Mit Defense zum Titel
In dem engen Titelkampf sprechen vor allem zwei Dinge für die Berlinerinnen. Zum einen gibt es wohl kaum ein anderes Team, das so viel Qualität von der Bank bringen kann. Gerade in den eng getakteten Play-off-Serien ohne große Regenerationszeiten könnte diese Kadertiefe auf Dauer zum großen Vorteil werden – zumindest, wenn sie von weiteren Krankheitswellen und Verletzungen verschont bleiben.
Zum anderen zeichnen sich die Berlinerinnen durch starke Defensive aus. Alba spielt physisch, hielt die Gegnerinnen während der Hauptrunde durchschnittlich unter 60 Punkten pro Spiel und gehört zu den Teams, die die meisten Ballverluste erzwingen. Gespielt wird frei nach dem oft zitierten Motto: Offense wins Games, Defense wins Championships. "Dieser Spruch wird nie alt. Wir haben immer den Fokus auf unserer Defensive, weil wir darüber ins Spiel kommen und den Ton setzen können", sagt Simon.
Ob so am Ende der Titel gegen die extrem starke Konkurrenz verteidigt werden kann, damit will sich die Flügelspielerin jetzt noch nicht beschäftigen. "Wenn wir zu weit nach vorne denken, bringt uns das aus dem Konzept. Wir müssen mit der ersten Runde anfangen und schauen, dass wir gegen Halle gute Spiele abliefern", sagt sie.
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