Ravensbrück - Gedenkstättenleiterin spricht sich für subventionierte Schulfahrten aus

Do 05.10.23 | 21:33 Uhr
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Angehörige von Widerstandskämpfern des 20. Juli 1944 gehen bei ihrem Besuch der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück durch das Eingangstor. (Quelle: dpa/Monika Skolimowska)
Video: Antenne Brandenburg | 05.10.2023 | Interview mit Andrea Genest | Bild: dpa/Monika Skolimowska

Die Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Andrea Genest hat sich dafür ausgesprochen, Schulbesuche in brandenburgischen Gedenkstätten stärker zu subventionieren.

Das sagte die Gedenkstättenleiterin rbb24 Brandenburg aktuell am Donnerstag. Eine Besuchspflicht hält sie dagegen für weniger sinnvoll, da dies abschreckend sein könne.

Es fehle derzeit an ausreichend pädagogischen Möglichkeiten, um stärker auf die Schulen zuzugehen oder um Vorbereitungen in der Schule zu leisten, damit mehr Gruppen in die Gedenkstätten kommen.

Festakt zum 30. Jubiliäum

Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten hat am Donnerstag mit einem Festakt in der Potsdamer Staatskanzlei an ihre Gründung vor 30 Jahren erinnert. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) würdigte dabei zeitgemäße Vermittlungsangebote der Stiftung auch für junge Menschen und zunehmend diversere Zielgruppen.

Damit trage die Stiftung maßgeblich dazu bei, dass die Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes sowie die Opfer des kommunistischen Unrechts in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und in der DDR nicht in Vergessenheit geraten.

Sendung: rbb24 Brandenburg Aktuell, 05.10.2023, 19:30 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Zu DDR Zeiten gehörte es einfach dazu, wenigstens einmal mit der Schulklasse eine derartige Gedenkstätte zu besuchen.
    Gerade in der heutigen Zeit, in der viele Eltern mit diesem Thema leider etwas überfordert sind, sollten derartige Klassenfahrten gefördert werden. Wir sind durch derartige "Pflichtveranstaltungen" im Geschichtswissen nicht dummer geworden und heute sollten die neuen Generationen sehen, zu welchen Grausamkeiten ein Staat imstande ist.
    Dann wird es nach einigem Nachdenken sicherlich auch nicht mehr so viele Schmierfinken und Schreihälse geben, die gar nicht wissen und einschätzen können, welchen verbrecherichen Unsinn sie fabrizieren.

  2. 1.

    Die Stiftung wäre noch besser, wenn sie die Fahrten mit/über die Eltern bezuschussen würde, um den zurückgehenden Besucherzahlen entgegenzuwirken. Denn die Eltern können viel Aufklärung leisten. Und zunehmende Freizeit so gut ausfüllen. Die Lehrer werden wohl weniger werden, die sich auf den Weg machen, mit einer „Horde“... Die Bildungsvermittlung des Lernstoffes ist ja kaum noch zu schaffen. Da fällt das „Löwendompteur“-sein schwer. Und Dankbarkeit von Schülern und Eltern für zusätzliche Stunden sind rar gesät.

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