Mangelnde Rechtssicherheit - Berliner Verkehrssenatorin fordert Einrichtung von Busspuren zu vereinfachen

Mi 27.12.23 | 21:16 Uhr
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Symbolbild: Manja Schreiner (CDU), Berliner Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.(Quelle: dpa/Sebastian Gollnow)
Video: rbb24 Abendschau | 27.12.2023 | Julia Kubowicz, Interview mit Manja Schreiner | Bild: dpa/Sebastian Gollnow

Die Berliner Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) hat gefordert, die Anforderungen für neue Busspuren in der Hauptstadt zu senken. Schreiner sagte am Mittwoch in der rbb24 Abendschau, dass ihr Haus gerne mehr Busspuren anlegen würde und auch schon konkrete Projekte im Blick habe. Es fehle aber an der Rechtssicherheit, so Schreiner. Solange die nicht gegeben sei, könnten die Projekte immer wieder gestoppt werden, etwa durch Klagen von Anwohnern wie im Fall der Clayallee im Südwesten Berlins.

Schreiner hofft auf Vermittlungsausschuss

Um die Einrichtung von Busspuren zu erleichtern, sei erst einmal der Bundesgesetzgeber gefragt, sagte die Senatorin weiter. Leider sei gerade die Novelle der Straßenverkehrsordnung gescheitert. Sie sieht unter anderem vor, die Anordnung von sogenannten Bussonderfahrstreifen zu erleichtern. Schreiner erklärte, sie hoffe nun auf einen Vermittlungsausschuss, um die Änderungen so schnell wie möglich hinzubekommen.

In Berlin sind im laufenden Jahr keine neuen Busspuren ausgewiesen worden, die Verkehrsverwaltung begründete das mit der aktuellen Rechtslage. Dagegen wurde in den Jahren 2020 und 2021 das Netz an Busspuren deutlich vergrößert, gut 18,4 Kilometer kamen hinzu. 2022 waren es nur rund 2,8 Kilometer. Schreiner ist in Folge der Wiederholungswahl in Berlin neue Verkehrssenatorin geworden und seit Ende April dieses Jahres im Amt, sie folgte auf die grüne Verkehrssenatorin Bettina Jarasch.

Insgesamt gibt es in Berlin laut der Verkehrsverwaltung 123 Kilometer mit Busspuren.

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47 Kommentare

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  1. 47.

    Was soll diese merkwürdige Behinderung der Diskussion ohne Inhalt? Mein Kommentar ist so eindeutig, dass Ihr Verdrehen eher eine Ablenkung von Wahrheiten verdeutlicht. Bitte missverstehen Sie mich richtig!

  2. 46.

    Über den Tellerand geschaut kann ich feststellen: Busspuren können durchaus zeitlich begrenzt sein (Berufsverkehr), können durchaus anderen Nutzern freigegeben werden (Taxi), können das zügige Verkehren von Rettungsfahrzeugen am Stau vorbei gewährleisten.

    Wenn Sie sich den benötigten Strassenraum an Pkw bei durchschnittlichem Besetzungsgrad für die Anzahl an Menschen in einem zu 50% ausgelasteten Gelenkbus wirklich mal real vor Augen führen, dann erkennen Sie, dass Ihre Wahrnehmung vielleicht durch die schiere Masse an Individual-Fahrzeugen stark verzerrt wird. Und genau diese Wahrnehmung gepaart mit einer jahrelang gepflegten Anspruchshaltung ist einfach der Grund für die asoziale Aufteilung unseres öffentlichen Raumes.

  3. 45.

    "Rene" will offenbar den ÖPNV so unatraktiv machen, dass ihn keiner mehr nutz, alle auf PKW umsteigen und der ÖPNV dann gleich ganz abgeschafft wird, weil er ein Verkehrshindernis sei.

    Die Folge wäre noch mehr PKW-Verkehr, noch mehr Staus, noch mehr Luftverschmutzung. Am Ende bewegt sich gar nichts mehr im Berufsverkehr, weil sich dann alle Autos gegenseitig im Weg stehen, und niemand kommt mehr vorwärts, außer er ist zu Fuß unterwegs.

    Das will offenbar "Rene" in letzter Konsequenz!

  4. 44.

    Rene:
    "Antwort auf [Poster] vom 28.12.2023 um 18:09
    3. Gleiches gilt für Radwege. Mir ist keine Kreuzung bekannt, wo mehr Radfahrer als Autos fahren. Und ich wohne in Friedrichshain!"

    Auf welcher Straße in Friedrichshain haben die Radfahrer mehr Quadratmeter ausschließliche Fläche pro beförderte Person als die Autofahrer ausschließliche Fläche pro beförderte Person? Bitte konkret!

    Rene:
    "4. Gleiches gilt ebenso für die ganzen Vorrangschaltungen, die den Verkehrsfluss zerstören.
    Folgen Stau und CO2. Unklimapolitik."

    Vorrangschaltungen machen den ÖPNV-Verkehr flüssiger und damit atraktiver, so dass mehr Menschen auf den ÖPNV-Verkehr umsteigen, was dann den Verkehrsfluss der übrigen Verkehrsteilnehmer verbessert (weniger PKW = weniger Stau!) und den CO2-Ausstoß verringert!

    Wenn statt 100 PKW in einer Zeiteinheit nur 75 PKW + 2 Busse fahren, dann gibt es weniger Flächenbedarf, weniger Verkehr, weniger Stau und weniger CO2-Ausstoß!

  5. 43.

    Rene:
    "Antwort auf [Poster] vom 28.12.2023 um 18:09
    1. Sind die Aotonutzer die Allgemeinheit, denn deutlich über 65% der Berliner Haushalte (1,242 Mio von 1,9 Mio Tendenz steigend) besitzen einen PKW. Denken Sie die ganzen Autos da draußen gehören Aliens? Nein, sie gehören den Bewohnern dieser Stadt, dieser Straße."

    1. 65% sind keine "Allgemeinheit"!

    2. Milchmädchenrechnung! Sie unterschlagen die Firmenwagen und die Haushalte mit mehr als einem Auto! Und damit sind es deutlich weniger als 50% der Haushalte, die ein PKW besitzen!

    Rene:
    "2. Das Gleiche trifft auf Busspuren zu. Weil da 3x die Stunde ein Bus mit 10 Insassen fährt, liegt sie den Rest ungenutzt herum und verwehrt dabei 100ten Autos und Lieferfahrzeugen die Nutzung. Ineffizient und Klimaschädlich."

    Welche Busspur wird nur 3 Mal die Stunde befahren? KEINE!

    Also was soll Ihre kontrafaktische "Beweisführung"?

  6. 42.

    1. Sind die Aotonutzer die Allgemeinheit, denn deutlich über 65% der Berliner Haushalte (1,242 Mio von 1,9 Mio Tendenz steigend) besitzen einen PKW. Denken Sie die ganzen Autos da draußen gehören Aliens? Nein, sie gehören den Bewohnern dieser Stadt, dieser Straße.
    2. Das Gleiche trifft auf Busspuren zu. Weil da 3x die Stunde ein Bus mit 10 Insassen fährt, liegt sie den Rest ungenutzt herum und verwehrt dabei 100ten Autos und Lieferfahrzeugen die Nutzung. Ineffizient und Klimaschädlich.
    3. Gleiches gilt für Radwege. Mir ist keine Kreuzung bekannt, wo mehr Radfahrer als Autos fahren. Und ich wohne in Friedrichshain!
    4. Gleiches gilt ebenso für die ganzen Vorrangschaltungen, die den Verkehrsfluss zerstören.
    Folgen Stau und CO2. Unklimapolitik.

  7. 41.

    @rbb24: Wie hat sich denn die Berliner Vertretung im Bundesrat zur Novelle positioniert? ... im Protokoll der Sitzung findet man nichts.

  8. 40.

    Blechhaufen auf 4 Rädern, die von 24 Stunden am Tag gerade mal ca 60 Min gefahren werden blockieren 23 Stunden für die Allgemeinheit wertvollen Platz.

  9. 39.

    Dee erste Vernunft gesteuerte Ansatz von Frau Schreiner. Wenn Sie es jetzt auch noch schafft ihre Idee umzusetzen...

  10. 37.

    kennste weeste denkste:
    "Antwort auf [Novalis ] vom 28.12.2023 um 11:05
    Autos sind so beliebt und begehrt, dass Wähler auch nach Möglichkeiten auswählen...wer was macht. Das wundert Sie doch nicht etwa?"

    Also, mehr als die Hälfte der Berliner besitzen kein Auto! Das wundert Sie doch nicht etwa?

    kennste weeste denkste:
    "„Umerzieher:innen“ sind nicht beliebt..."

    Was soll das sein "Umerziehen"? Wollen Sie in Ihrer Logik etwa in letzter Konsequenz auch den Straftatbestand des Diebstahls abschaffen, weil das "Umerziehen" bei Dieben nicht beliebt ist?

  11. 36.

    Mannesmann:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 28.12.2023 um 14:34
    Nein, es muss mehr U-Bahn geben ... Nur die U-Bahn beansprucht NULL Verkehrsraum eines anderen Verkehrsteilnehmers ... Nur die U-Bahn agiert unabhängig vom sonstigen Verkehrs- und Wettergeschehen ... Und, sie ist dazu noch extrem leistungsfähig ... SIE ist der Schlüssel … Sie muss quasi unter (oder über) jede Magistrale der Stadt ... Auch in den Außenbezirken ... Andere Generationen hatten das mal erkannt … Busspuren sind schädlich und ein Irrweg."

    ALLEN ÖPNV durch U-Bahnen zu ersetzen ist wahnsinnig teuer, dauert lange und ist völlig unökonomisch! Für diesen U-Bahnneubau müssten die Steuern drastisch erhöht werden, denn woher soll das Geld sonst kommen. Viele Straßen würden für viele Jahre komplett gesperrt. (s. die kleine U-Bahnverbindung Unter den Linden) Und in den Außenbezirken wäre die U-Bahn überhaupt nicht ausgelastet und daher völlig überdimensioniert. Außerdem gibt es dann längere Fußwege!

  12. 35.

    Klar doch, mit fast 75 und diversen Erkrankungen fahre ich Rad. Vielleicht mal über den eigenen Tellerrand schauen und nicht egoistisch glauben, Radfahren sei für alle da.

  13. 34.

    Gleiches wäre m.E. auch für die Einrichtung von Fahrradstraßen dringend notwendig … Die Hirnrissigkeit und Geldverschwendung der kürzlich erfolgten Einrichtung einer solchen in der Fasanenstraße z.B. schreit zum Himmel … Totale Ruhe war da, nix großer Auto-Verkehr da, nix Unfälle da, nix Stress da … NIX … Bin da viel mit dem Fahrrad unterwegs … Alles war bestens … Aber jetzt Durchfahrverbote ... Und so den Autoverkehr (auch für Busse) woanders unnötig verdichtet … Was dann DA Stress verursacht … Was soll das ?!

  14. 33.

    Sinnlose Verschwendung von kostbarem Verkehrsraum ist, wenn 100 Autos, in denen jeweils meist nur eine Person sitzt, einen 500m langen Stau verursachen, während die gleiche Anzahl an Personen auch einfach in einem Bus Platz hätte.

  15. 32.

    Recht so … Und mit so einer Definition werden dann hoffentlich so ganz offensichtlich unnötige Busspuren wie z.B. die am Botanischen Garten, oder die in der Joachimsthaler Straße wieder aufgelöst ... Man darf ja hoffen.

  16. 31.

    Autos sind so beliebt und begehrt, dass Wähler auch nach Möglichkeiten auswählen...wer was macht. Das wundert Sie doch nicht etwa?
    „Umerzieher:innen“ sind nicht beliebt...

  17. 30.

    "Busspuren, die von 24 Stunden am Tag gerade mal ca 60 Min befahren werden liegen 23 Stunden für die Allgemeinheit sinnlos brach."

    Wo wollen sie denn diese frei erfundenen Zahlen herhaben? Mal abgesehen davon, dass die Busspur meist auch von Taxis und Fahrrädern benutzt werden können.

    "Da muss die BVG eben realistische Fahrpläne machen." Also am besten den Betrieb einstellen?

    "... wo man doch bei nur 1 Sekunde logisch nachdenken über die Folgen alleine drauf kommen könnte. "

    Und warum halten sie sich dann nicht an den eigenen Ratschlag?

  18. 29.

    Nein, es muss mehr U-Bahn geben ... Nur die U-Bahn beansprucht NULL Verkehrsraum eines anderen Verkehrsteilnehmers ... Nur die U-Bahn agiert unabhängig vom sonstigen Verkehrs- und Wettergeschehen ... Und, sie ist dazu noch extrem leistungsfähig ... SIE ist der Schlüssel … Sie muss quasi unter (oder über) jede Magistrale der Stadt ... Auch in den Außenbezirken ... Andere Generationen hatten das mal erkannt … Busspuren sind schädlich und ein Irrweg.

  19. 28.

    JustABerliner:
    "Der Individualverkehr - auch mit seinen motorisierten Teilnehmern - gehört genauso dazu, hat seine Daseinsberechtigung und sollte nicht, wie bisher, ständigen Benachteiligungen ausgesetzt werden!"

    Welche "ständigen Benachteiligungen"???

    Der Individualverkehr ist doch überall bevorzugt! Schauen Sie sich doch mal nur die Platzverteilung an, wieviel Platz pro beförderter Person den einzelnen Verkehrsteilnehmern zur Verfügung steht!

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