Deutsch-russischer Dialog nach dem Angriffskrieg - Sie wollen weiterreden

Mo 15.07.24 | 06:09 Uhr | Von Wolf Siebert
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Die Bürgerrechtlerin Elena Stein, Gründerin des Vereins "Cisr", der sich seit 2015 für den Austausch mit der russischen Zivilgesellschaft engagiert, am 18.06.2024 in Berlin (Quelle: rbb / Siebert).
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Audio: rbb24 Inforadio | 02.07.2024 | Wolf Siebert | Bild: rbb / Siebert

Der deutsch-russische Dialog ist seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine auf einem Tiefpunkt. Einige zivilgesellschaftliche Initiativen aus Berlin versuchen dennoch, Gespräche aufrechtzuerhalten. Von Wolf Siebert

Ob Städtepartnerschaften, wie die zwischen Berlin und Moskau, oder der Austausch von Schülern und Lehrern: Seitdem Russland Krieg gegen die Ukraine führt, wirkt der deutsch-russische Dialog wie eingefroren. Auch die deutschen politiknahen Stiftungen mussten ihre Arbeit in Russland einstellen.

Dennoch bemühen sich Berliner Initiativen weiterhin um den Austausch mit Russland. Für ihre Gesprächspartner dort ist das gefährlich - denn Russen, die für Organisationen arbeiten, die in Russland als "unerwünscht" oder als "feindliche Agenten" gebrandmarkt sind, machen sich strafbar.

"Cisr": für Verständigung und Zusammenarbeit

Der Verein "Cisr" in Berlin beispielsweise ist Teil eines breiten Netzwerks von Initiativen, die die demokratische Zivilgesellschaft in Russland unterstützen. Elena Stein, Politikwissenschaftlerin mit russischen Wurzeln, hat "Cisr" 2015 gegründet. Die Verständigung und die Zusammenarbeit mit Russland und früheren Republiken der Sowjetunion ist eines der Ziele. Das gefällt offenbar nicht jedem, der Verein ist mehrfach attackiert worden. "Die letzten drei Überfälle waren politisch motiviert. Das hat uns zumindest die Polizei gesagt und hat uns für die nächsten acht Monate unter Schutz genommen", sagt Stein.

Nachdem Russland die Ukraine angegriffen hatte, richtete der Verein seine Arbeit neu aus. Die Antikriegsarbeit rückte in den Mittelpunkt. Der Verein gehörte 2022 zu den Initiatoren eines Antikriegskongresses in Berlin. Daraus ist inzwischen ein breites europäisches Bündnis von Initiativen entstanden, die sich auch für ein demokratisches Russland einsetzen. Für Elena Stein wäre eine Reise nach Russland inzwischen zu gefährlich, wie sie sagt, aber die Kooperation mit russischen Initiativen will sie unbedingt fortsetzen. "Wir agieren in Russland, wir wissen also, was dort passiert. Wir wissen es besser als Politiker und andere Akteure, die nicht mehr ihre offices dort haben, die nicht mehr Journalisten dorthin schicken können", sagt sie.

Treffpunkt in einer Kneipe: Engagement für ein demokratisches Russland

An einem Abend in einer Kneipe irgendwo in Berlin. Hier treffen sich Menschen, die sich für ein demokratisches Russland einsetzen, für Demokratie, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit. Ihre Arbeit wird von Partnern aus Deutschland und der EU unterstützt. Weitere Details wollen die Teilnehmenden nicht preisgeben, um ihre Partner in Russland nicht in Gefahr zu bringen. Die Angst vor dem russischen Sicherheitsapparat ist groß.

Wenige Tage später ein Treffen mit Elena Shakhova in einem schlichten Büro in Berlin, wo sie gerade zu Besuch ist. Sie arbeitet für die NGO "Citizens Watch" aus Sankt Petersburg - eine NGO, die in Russland schon vor vielen Jahren den Stempel "ausländischer Agent" bekommen hat. Putins Regime, sagt die Bürgerrechtlerin, ruhe auf zwei Säulen, Gewalt und Furcht. Dennoch lasse sich die Bürgerrechtsbewegung nicht entmutigen. "Citizens Watch" setzt sich zum Beispiel für faire Gerichtsverfahren ein.

Seit dem Beginn des Kriegs gegen die Ukraine ist Russland eine Blackbox. Niemand weiß, was darin passiert, deshalb ist es ganz wichtig, Informationen auszutauschen, um ein realistisches Bild zu vermitteln.

Elena Shakhova

Eigentlich hat Elena Shakhova Ökonomie studiert, aber schon früh sei ihr klar geworden, dass eine Gesellschaft ohne Rechtsstaat nicht funktionieren könne. "Seit dem Beginn des Kriegs gegen die Ukraine ist Russland eine Blackbox. Niemand weiß, was darin passiert, deshalb ist es ganz wichtig, Informationen auszutauschen, um ein realistisches Bild zu vermitteln", erzählt sie.

Direkte Kontakte nach Berlin und in die EU sind deshalb auch für Elena Shakhova von großer Bedeutung. Die russische Regierung hat deutsche, politische Stiftungen und viele Organisationen aus dem Land geworfen. Der Vertreter einer dieser Stiftungen erzählt, dass 85 Prozent seiner Gesprächspartner inzwischen nicht mehr aktiv sind oder Russland verlassen haben.

Kulturzentrum "Panda Platforma": ein Ort für Kultur und Aufklärung

Das Kulturzentrum "Panda Platforma" in Prenzlauer Berg ist ein Ort der Kultur mit Konzerten, Performances und Lesungen. Seit der Gründung 2009 ist man aber auch politisch engagiert und will über russische Propaganda aufklären.

An diesem Abend diskutiert der Autor Olaf Kühl über sein Buch "Z. Kurze Geschichte Russlands von seinem Ende her gesehen", das es nun auch in einer russischen Übersetzung gibt. Kühl war von 1996 bis 2021 Jahre Osteuropa-Referent mehrerer Regierender Bürgermeister von Berlin. In seinem Buch begründet er seine Sorge, dass die völkisch-nationalistische Außenpolitik Putins zum Zerfall Russlands führen könnte, mit unvorhersehbaren Folgen für Europa.

Svetlana Müller, die Geschäftsführerin des Kulturzentrums, sagt, sie hoffe, dass Kühls Buch auch in Berlin russischsprachige Menschen und "Putin-Versteher" erreiche. "Sie können natürlich auch Deutsch, aber sie lesen auch gerne russischsprachige Ausgaben." Deshalb sei es gut, dass es dieses Buch in den beiden Sprachen gebe. Müller hofft ihren Worten zufolge, dass der eine oder andere seine Haltung überdenke.

Jörg Morré, Leiter des Museums Berlin-Karlshorst am 19.06.24 in den Räumen des Museums (Quelle: rbb / Siebert).
"Selbst im Kalten Krieg gab es Gespräche": Jörg Morré, Leiter des Museums Berlin-Karlshorst. | Bild: rbb / Siebert

Museum Karlshorst

Als letztes eine Fahrt in den Südosten der Stadt. Seit 30 Jahren gibt es das Museum Berlin-Karlshorst , das intensiven Austausch mit Moskau, Kiew und Minsk hatte, darunter mit dem Außenministerium der Russischen Föderation und mit dem staatlichen Historischen Museum Moskau.

Nach dem Beginn des Kriegs gegen die Ukraine legte aber das deutsche Staatsministerium für Kultur der Museumsleitung nahe, den Kontakt zu staatlichen russischen Stellen einzufrieren. Seit zwei Jahren nun ist der deutsch-russische Dialog auf einem Tiefpunkt. Der Museumsleiter und Historiker Jörg Morré will das aber nicht mehr akzeptieren. Selbst im Kalten Krieg habe es Kontakte und Gespräche gegeben. "Ich habe auch seitens meines Arbeitgebers, das ist der Trägerverein des Museums Berlin-Karlshorst, den Auftrag, die Völkerverständigung hier zu fördern, am Leben zu erhalten." Was er bereits jetzt tut, darüber will Morré nicht öffentlich sprechen, um seine Gesprächspartner nicht zu gefährden.

Das frühere deutsch-russische Museum Berlin-Karlshorst am 19.06.2024 (Quelle: rbb / Siebert).
Die ehemalige Heerespionierschule der Wehrmacht. Im großen Speisesaal unterzeichnete die deutsche Heeresleitung am 8. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation - und der Zweite Weltkrieg war zu Ende. | Bild: rbb / Siebert

"'Sprich nicht mit denen' bringt uns nicht weiter"

Er würde auch gerne Kontakte zu regionalen Museen, Archiven und zu zivilgesellschaftlichen Organisationen in Russland aufbauen. Auch mit den 15 ehemaligen Sowjetrepubliken im Kaukasus und in Zentralasien will der Leiter des Museums ausloten, ob sie Interesse an einem Dialog haben. "Dieses Generalverbot 'sprich nicht mit denen' bringt uns nicht weiter."

Dieses Weitersprechen aber ist riskanter geworden. Häufig sind es Russen im Exil, die mit russischen Bürgerinnen und Bürgern reden: in Telegram-Gruppen, via Youtube-Videos, bei persönlichen Treffen in Deutschland oder in Nachbarländern Russlands.

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Beitrag von Wolf Siebert

87 Kommentare

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  1. 87.

    Wenn meinen Sie mit "uns"?
    Und wann hat "uns" Russland den den Krieg erklärt?
    Wahrscheinlich sind Sie auf für den Einsatz von deutschen Truppen in der Ukraine?
    Die Pläne liegen noch Museum für Deutsche Geschichte.

  2. 86.

    Alle Kommentartoren ist eins gleich - wir sind die Opfer und das Kanonenfutter für Nato/Politiker. Es wird keinen konventionellen Krieg geben und Panzer wie Flugzeuge entscheiden nichts mehr. Kein Politiker wird in den Schützengräben stehen, man verheizt uns bereits weil Diplomatie nicht gewünscht ist. Uns erreichen nur einseitige Informationen und Stimmungsmache. Alle erlebt im kalten Krieg, heute ist man dümmer als damals. Hier auch zu lesen.

  3. 85.

    Wenn die Besatzer wieder in der neuen DDR sitzen kann wieder perfekt weiter geredet werden...

  4. 83.

    Die da wäre? Wir leben doch inzwischen in einer Welt, wo wissenschaftliche Fakten mit alternativen Wahrheiten konkurrieren.
    Also nur zu, lassen sie uns bitte auch an ihrer Wahrheit teilhaben.

  5. 82.

    Oh offenbar gibt es ein Problem, wenn man auf Sachen wie die "Operation Unthinkable" hinweisen möchte. Gründe?

  6. 80.

    Sinnvolle Beiträge sind hier nicht mehr zu erwarten. Den fortlaufenden Geschichtslügen wird breiter Raum eingeräumt, die Korrekturen werden vom Staatssender gecancelt.
    Nun sei's drum. Die Wahrheit lässt sich nicht ewig verschweigen !

  7. 78.

    Mit verengter LInse blendet man manches aus - praktisch? Russland soll also das alleinige Privileg zugestanden werden, seit der Wende den Westen mit Langstreckenraketen aus Kalliningrad und anderswo zu bedrohen, während die USA nur das Gleichgewicht der Abschreckung mit ihrer Langstreckenraketen-Ankündigung herstellen.

  8. 77.

    Nichts ist ewig. Erst recht nicht Putin. Allerdings werden die Russen in ihrem eigenen Interesse die Dinge innenpolitisch auf die eine oder andere Weise werden regeln müssen.
    Die Frage ist nur, ob es dazu erst wieder eines völligen Systemzusammenbruch bedarf?

  9. 76.

    "Ja, unsere Außenministerin erklärte im Juli 2022 erklärte Russland den Krieg, als sie in ihrer Rede vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg sagte:"

    Offensichtlich haben sie nicht mitbekommen, dass uns Putin schon lange vorher den Krieg erklärt hatte. „We are fighting a war against Russia and not against each other“, so Baerbock. Das ist keine Kriegserklärung, sondern eine nüchterne Feststellung. Sonst hätte es heißen müssen: "We declare war against russia".

  10. 75.

    Aber im Gegensatz zu Putin!! Der, aus welchen Gründen auch immer(lassen wir die Diskussion beiseite, denn sie ist für ihre Behauptung völlig unerheblich), eine Invasion in der Ukraine für eine tolle Idee hält.
    Und die veralteten Raketen in der Türkei waren mit denen auf Kuba bezüglich strategischem Vorteil überhaupt nicht vergleichbar, obwohl sie schließlich als gesichtswahrende Verhandlungsmasse für ein Einlenken Chruschtschow reichten.
    Auch sie müssten mit ein bisschen Willen einen gravierenden Unterschied in den Prinzipien zwischen Kennedy, Chruschtschow auf der einen Seite und Putin auf der anderen Seite sehen und warum Putin für den Weltfrieden eine viel größere Gefahr ist, als seinerzeit die UdSSR jemals war.

  11. 74.

    Man muss weiterreden, da hat NGO "Citizens Watch recht. Nicht aufgeben ist die Hoffnung.
    Die Wahrheit über Russland und Ukraine liegt politisch weit weg. Bei einem Land soll angeblich alles nachprüfbar sein, beim anderen nicht? Sie kommen sich so nie näher, dass es zu einem Verhandeln kommen kann. Jeder kämpft für sein Land, Ausgang ungewiss. Es gab und gibt persönliche Beziehungen privat zwischen den Ukrainern und Russland, wie reden sie miteinander? Man fragt sich, ist die USA in Zukunft so verlässlich wie man annimmt? Der UKR- Krieg hätte verhindert werden können von der Politik im Westen was bestimmt keinen Angriff ausgelöst hätte. Die Chance zu einem Friedensabkommen wurde verpasst, der Weg für Zerstörung, Folter und Opfer wurde frei. Ich glaube, nicht nur die Ukrainer auch viele Russenfamilien leiden unter diesen Abnutzungskrieg. Bei diesen Krieg ergreife ich keine Partei, an Hetze denke ich keineswegs, wäre auch auf Grund der vielen Toten nicht angebracht.


  12. 73.

    Obwohl ich kein Freund der Grünen bin, hier hat die Baerbock recht. Natürlich soll Deutschland Waffen an die Ukraine liefern, wie soll diese sich denn sonst verteidigen? Russland sieht sich einer geschlossenen Gemeinschaft gegenüber. Mag es ein, zwei Orbans geben, das wird nichts ändern. Die Hoffnung das sich dieses verdorbene (Russ)Land von Innen reinigen kann ist jedoch gering.

  13. 72.

    Ja, da haben SIe recht. Russland ist wieder ein Land der Spitzel und Verräter wie in Stalins Zeiten. Selbst in meiner Familie gibt es Mitglieder vor denen man nicht offen sprechen kann. Da wird nach einem Parkplatzstreit der Nachbar als wegen einem Ukraine T-Shirt auf der Wäscheleine angezeigt.

  14. 71.

    "Diplomatie ist immer besser"

    Putin will aber den Krieg und keine Diplomatie. Was sind ihre Vorschläge?

  15. 70.

    "Und werden ermordet wie ..."
    Sicherlich auch, nur erfahren wir davon nichts.

    oder sie sterben dann leider bei Verkehrs- oder Badeunfällen, erleiden einen plötzlichen Herztod, sind Kollateralschäden bei Amokläufen, müssen sich in befreundete Botschaften flüchten, werden mit 100+x Jahren Gefängnis bedroht etc.
    Ohne Zweifel alles menschenverachtend, hüben wie drüben. Ich plädiere nur dafür, sich bewusst zu sein, dass immer wenn man mit einem Finger auf jemanden zeigt, die anderen Finger in die eigene Richtung gehen.

  16. 69.

    Ja, unsere Außenministerin erklärte im Juli 2022 erklärte Russland den Krieg, als sie in ihrer Rede vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg sagte: „We are fighting a war against Russia and not against each other“ („Wir führen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander“). Das erklärt die Kriegsretorik der Grünen.
    @Revisori - muss ich Ihnen die täglichen Auftritte zur besten Sendezeit erklären? Die Permanenz?

  17. 68.

    "nichts gelernt nach dem 8. Mai 1945. " haben die Putinfreunde, ja. Und erst recht nicht vom 30. September 1938.

  18. 67.

    Wer lässt sich von Putin bezahlen ??wo sind da die Beweise nicht nur bla,bla,bla es wir vermutet es wird angenommen etc.
    Aber wie die Außenministerin schon sagte Putin muss sich um 360 Grad drehen oder ???
    Diplomatie ist immer besser als Kriegspartei was Deutschland ist mit den Lieferungen am Waffen und Munition
    nichts gelernt nach dem 8. Mai 1945.

  19. 66.

    "Im Grunde schämen sie sich für das Versagen des russischen Volkes nach dem Ende der UDSSR."

    Die bekannte Mischung aus Scham, Minderwertigkeitskomplexen und Paranoia (überall Saboteure und Spione).

  20. 64.

    "Es gibt immer und überall auf der Welt "Andersdenkende", die immer und überall auf der Welt auf unterschiedliche Weise diskriminiert und/oder verfolgt werden."

    Und werden ermordet wie Nawalny, Nemzow, Politkowskaja, vergiftet wie Kara-Mursa, Litwinenko uvm.?

    Mord, Gift, Gefängnis oder Exil: Wer sich mit Russlands Präsident Putin anlegt, muss mit harten Strafen rechnen.

  21. 63.

    "Erstens war Chruschtschow nicht Putin"
    ach was? ;-)

    "zweitens ging’s um sowjetische Atomraketen auf Kuba"
    Na sowas. und zuvor ging es um den Natobeitritt der Türkei und die Stationierung amerikanischer Atomwaffen in eben dieser. Auswirkungen und Bedrohungslage analog. Actio = Reactio

    " drittens hat Kennedy eine Invasion Kubas immer abgelehnt. "
    Logisch, wieso sollte man sich um das kleine Kuba kümmern, wenn man alle Atomstreitkräfte des eigenen Landes in höchste Alarmbereitschaft versetzen und mit Zielkoordinaten in Russland versehen kann?

  22. 62.

    Ich hoffe es nicht, aber Ihre Bedenken teile ich.

  23. 61.

    "Glauben Sie im Ernst"
    ja

    "aus einer Perspektive der freien Meinungsbildung"
    Stimmt.

    "die scheint in Russland doch schon lange (wenn überhaupt je) nicht zu existieren."
    Wann waren Sie letztmalig in Russland? Selbst in den entlegendsten Kaukasusregionen gibt es Internet. In den 2000/2010er Jahren ist eine breite Mittelschicht zu relativem Wohlstand geraten, bereis(t)en wie wir die ganze Welt.
    Eine Meinung kann sich dort jeder bilden (wenn er/sie denn will- das ist der Knackpunkt, nach meiner Erfahrung interessieren sich nur wenige für Politik - komplexes Thema, nicht für ein Forum geeignet), ob er sie dann auch äußern kann, ist eine andere Frage.

    "was ist mit dem anderen Teil? "
    Es gibt immer und überall auf der Welt "Andersdenkende", die immer und überall auf der Welt auf unterschiedliche Weise diskriminiert und/oder verfolgt werden. Jedes Volk bekommt den Herrscher, den es verdient. Mag für Sie zynisch klingen, entspricht aber leider der Realität.

  24. 60.

    "Kein Land, Bündnis oder was auch immer hätte ernsthaft erwogen Russland anzugreifen. "

    Im Gegenteil, Putins aggressive Politik lange vor 2014 haben das geschafft wovor sich Putins Speichellecker in Politik, Kirche und Militär angeblich so gefürchtet haben.

    Die NATO rückt näher an sein großrussisches Reich. Seine Nachbarn haben berechtigte Angst, allen voran das Baltikum.

  25. 58.

    " 'wie' er diesen Krieg führt."
    Da stimme ich mit Ihnen vollkommen überein! Die begangenen Kriegsverbrechen müssen konsequent verfolgt und bestraft werden. auf allen Seiten, in der ganzen Welt, auch in Gaza. Allerdings wird es auch hier zweierlei Maß geben. Dumm für diejenigen, die nicht auf der Seite der Moralhüter stehen.

  26. 57.

    Woher wissen Sie, was in diplomatischen Kreisen bisher nicht unternommen wurde?
    Das übliche Politikerbashing, weil sich die Bundesregierung im Gegensatz zur rechtsextremen Opposition nicht von Putin bezahlen lässt?!

  27. 56.

    Die Kraft und die Macht der Worte. Wer redet, tötet nicht.
    Also ernsthaft versuchen kann man es doch - oder?

  28. 55.

    Die Kuba-Krise ist mit Putins kleiner „Spezialoperation“ in mehrfacher Hinsicht nicht vergleichbar. Erstens war Chruschtschow nicht Putin und zweitens ging’s um sowjetische Atomraketen auf Kuba, die jegliche Vorwarnzeit und damit einen nuklearen Gegenschlag vereitelt oder sehr erschwert hätte, also der SU einen spieltheoretischen Vorteil verschafft hätte.
    Und drittens hat Kennedy eine Invasion Kubas immer abgelehnt.
    Aber in diesem Artikel gehts eigentlich um die Völkerverständigung und die ist immer wichtig, völlig egal was irgendwelche Spinner dieser Welt so alles treiben.

  29. 54.

    Wenn man sich nicht so verantwortungslos treiben lassen hätte. Vor allem von, vom Pazifismus verblendeten Medienschaffenden und linker und vor allem grüner Politik, dann würden wir vielleicht weniger panisch und verzweifelt auf diese Zeit blicken. Wir selbst haben für unsere Verteidigungsbereitschaft zu sorgen. Niemand anderes! Kein Macron, kein Biden und kein Trump. Deutschland und seine Medien hat das aber ungeniert ignoriert und das Land wissentlich in diese katastrophale Lage gebracht. Ausdrücklich ist hier auch Merkel zu nennen. Jetzt ist bibbert diese riesige Volkswirtschaft mit 84 Mio Einwohnern, vor einer Wahl im November in den fernen USA. Trotzdem gibt es immer wieder ein Forum für Gestalten, wie Wagenknecht, Mützenich, Stegner und grüne Jugend.

  30. 53.

    Wir haben es, besonders in Deutschland mit vielen Menschen zu tun die das Gestrige romantisieren und sich selbst gerne mit abstrakt überhöhen. So auch viele Russen die hier leben. Im Grunde schämen sie sich für das Versagen des russischen Volkes nach dem Ende der UDSSR. Anstatt die intellektuellen Ressource zu nutzen, haben sie sich mit Rohstoffrubeln abhängig von der westlichen Technologie gemacht. Nichts wettbewerbsfähiges können die Russen produzieren. Jetzt wo der Exodus der Intelligenz nach Europa und die USA in Massen erfolgt, bleibt nur die Kriegswirtschaft übrig und damit der ewige Krieg.

  31. 52.

    Und dann sei noch einmal darauf hingewiesen, dass wir nicht ewig Zeit haben uns mit so weltlichen Dingen wie territorialen Streitigkeiten oder nuklearer Parität zu beschäftigen.
    Wir haben einen globalen Klimawandel, der uns bei vollem Bewusstsein die Rübe grillt und anschließend in den Orkus der Vergessenheit spült. Wenn wir das überleben wollen, müssen wir handeln und zwar miteinander. Wir werden die Russen unbedingt brauchen wie sie uns brauchen und die Inder und die Chinesen und Pakistaner. Wir können uns nicht isoliert mit den Klimafolgen auseinandersetzen. Da rennt uns gerade die Zeit davon und die Kippunkte kippen gerade einer nach dem anderen.

  32. 51.

    Sie gerieren sich hier als selbsternannter Strafverteidiger Russlands. Was genau treibt sie an, Russlands Lügen zu verbreiten und den Angriffskrieg zu relativieren? Ergötzen sie sich dann an den entsprechenden Antworten?

  33. 50.

    Glauben Sie im Ernst, dass Putin sich um die Moral- und Wertvorstellungen seiner Bevölkerung schert? Die Art und Weise wie er seine Macht erhält und weiter vorantreibt, sprechen eine andere Sprache.

    Sie argumentieren aus einer Perspektive der freien Meinungsbildung, die scheint in Russland doch schon lange (wenn überhaupt je) nicht zu existieren. Freie Meinungsäußerung ist unerwünscht, ja sogar gefährlich, wie man am Umgang mit Oppositionellen unschwer erkennen kann. Auch wenn ein großer Teil der Bevölkerung das mitträgt, was ist mit dem anderen Teil? Dem Teil, der Freiheit und Mitbestimmung möchte? Dem Teil, der keine Stimme mehr hat? Den Menschen, die gezwungen sind, sich zu beugen oder das Land zu verlassen?

  34. 49.

    Die tägliche Kriegsrhetorik und die regelmäßige Bedrohung mit dem Atomtod kommt ausschließlich aus Russland. Und das wissen sie ganz genau.

  35. 48.

    Zeitliche Abfolgen: Man sollte schon bedenken, dass die Russen seit mindestens 2007 vor der Stationierung von Radar und Patriot in Polen und Rumänien warnen. (Soll ja gegen Iran gerichtet sein...)
    Vergessen wir auch nicht, dass die Zerstörung der Staatlichkeit Libyens, beinahe Syriens, des Jemens, des Libanon - allesamt militärische Bündnispartner der Russen, ja wohl nicht an den Russen spurlos vorrüberziehen kann. Russland hat Piloten und Material in Syrien verloren. Die Moskau wurde versenkt, 3 russische Überhorizontradare wurden durch Langstreckendrohnen der Ukraine zerstört. Das sind alles Dinge, die die Russen wissen lassen, dass es ein einziger Konflikt ist, der da stattfindet und diesen Konflikt führen weder die Syrer noch die Europäer. Es ist ein Konflikt der größten Atommächte der Erde. Wir brauchen uns hier nicht über vermeintliche Verluste in der Zivilgesellschaft unterhalten, wenn es um die nukleare Parität zwischen Russen, Amerikanern und Chinesen geht.

  36. 47.

    Im Beitrag #10 schreiben sie das die Regierung dem eigenem Volk zu dienen habe.
    Wenn die Völker des ehemaligen Ostblocks der EU und der NATO beizutreten wünschen, dann haben sie das uneingeschränktes Recht da zu, zumal die NATO ein Verteidigungsbündnis ist, und für kleine Länder von elementaren Bedeutung ist, genauso wie die EU.

  37. 46.

    Wie vernünftig mal was gutes Reden hilft sieht aber die Bundesregierung anders.

  38. 44.

    Wenn es mal wirklich nur das Problem wäre, DASS Putin mit diesem Krieg begonnen hat. Es ist ja furchtbarerweise nicht nur das 'dass', sondern auch das 'wie' er diesen Krieg führt. Trauriger neuer Höhepunkt in der Negativspirale war der Angriff auf die Kinderklinik in Kiew.

  39. 43.

    " Kein Land, Bündnis oder was auch immer hätte ernsthaft erwogen Russland anzugreifen."
    hätte, hätte... Wissen Sie das? Spielt eigentlich auch keine Rolle. Ausschlaggebend ist, ob eine theoretische Bedrohungslage im Auge eines potentiell Bedrohten entsteht. Mit der Stationierung von Nato-Truppen, Ausbau der Verteidigungsfähigkeit (angeblich gegen iranische MIttelstreckenraketen), Modernisierung und Ausbau der Fähigkeiten u.a. der Luftwaffen in den ehemaligen Ostblockländern, Entwicklung und Stationierung taktischer Atomwaffen u.v.m. würde ich mich bedroht fühlen. Dass dies nicht durch Europa getrieben wurde, steht ausser Frage.

    Was Sie als moralische Werte ansehen, muss nicht für jedes Volk und jeden Menschen auf dieser Erde gelten. Genau diese Diktatur der Doppelmoral wird von vielen Staaten/Völkern abgelehnt. Hat nur auch unsere Weltbelehrerin Annalena noch nicht verstanden.

  40. 42.

    "Die in der Ukraine geplante Stationierung von Raketen mit einer Flugzeit nach Moskau von unter 5 Minuten ist eine eindeutige Bedrohung" ===> Wie lange fliegen eigentlich Iskander-Raketen (Reichweite in etwa 500 km) von Kaliningrad nach Warschau, Vilnius, Riga und Kopenhagen? Wird das Gefühl des Bedrohtseins nur Ländern zugestanden, die ohnehin über ca. 5500 Atomsprengköpfe verfügen?

  41. 41.

    Sie äußern hier ihre Meinung , die offensichtlich nicht die der russischen Führung ist. Wenn man jemanden nicht angreifen will, braucht man ihm nicht mit Militärblöcken und Raketenstartrampen auf die Pelle rücken.
    Die innerrussischen Verhältnisse unterliegen der Staatensouveränität, sind also Russlands innere Angelegenheiten, in die sich lt. UN- Charta niemand einzumischen hat. Dass sich der Westen darum nicht schert, zeigen die völkerrechtswidrigen Kriege der letzten Jahrzehnte.

  42. 40.

    "Sie drücken sich wie immer um die Frage warum dieser Krieg begann"

    Mache ich das? Das finde ich nicht. Es ist für mich nur leider überhaupt kein Argument dafür, einen Krieg zu beginnen. Warum sollte ich etwas als Argument ansprechen, was für mich kein Argument für einen Krieg ist, sondern eher als Ausrede dient, damit dieser Krieg begonnen werden konnte und man damit einem eigenständigen Land die Souveränität abspricht? Wenn mir das politische System des souveränen Nachbarn ein Dorn im Auge ist, dann greife ich an? Mit welchem Recht wurde die Ukraine angegriffen? Mit dem Recht des Stärkeren und Russland bestimmt, in welche Richtung sich die Ukraine entwickeln darf und in welche nicht? Würde Russland sich einen dermaßen unverschämten Eingriff in die Souveränität des eigenen Landes gefallen lassen? Und kommen Sie mir jetzt nicht mit dem Argument, dass Rusdland sich bedroht gefühlt hat. Von der Ukraine wurde Russland jedenfalls mit Sicherheit nicht bedroht.

  43. 39.

    Es ist schon beachtlich, wie tief hier die Kriegsretorik, á la Strack-Zimmermann und Anton Hofreiter, hier verankert ist.

  44. 38.

    Auch dieses Argument ist längst widerlegt.
    Sicherheit funktioniert nur wenn es nicht zu Lasten der Nachbarländer organisiert wird. Russland hat darauf immer wieder hingewiesen. Die in der Ukraine geplante Stationierung von Raketen mit einer Flugzeit nach Moskau von unter 5 Minuten ist eine eindeutige Bedrohung. Ein souveräner Staat kann natürlich seine Aufnahme in ein Militärbündnis beantragen. Die Entscheidung darüber obliegt aber den Mitgliedsstaaten.

  45. 37.

    "welche Wert- und Moralvorstellungen vertritt denn dann Putin Ihrer Meinung nach?"
    Ich denke, die Wert- und Moralvorstellungen, die ein sehr großer Teil seiner Bevölkerung trägt. Das ist die Aufgabe, die eigentlich auch unsere Politiker mal wahrnehmen sollten.
    Die russische Gesellschaft ist erzkonservativ, in weiten Teilen intollerant bis offen rassistisch, geprägt vom Streben nach Anerkennung und Akzeptanz als Supermacht und vieles mehr (ich habe übrigens mehrere Jahre in Südrussland und der Ukraine studiert)

    "wenn er nicht mit diesem Krieg begonnen hätte?"
    Richtig, Putin hat die heisse Phase des Krieges begonnen. Sie kennen sicher den alten Clausewitz: Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Wenn man einen Staat (und sein Volk) immer weiter in die Ecke drängt, bedroht, diskreditiert, muss man sich nicht wundern, wenn er zu Waffen greift.

  46. 36.

    "Russlands Sicherheitsinteressen" auch Sie ziehen hier ein Narrativ heran, von dem irgendwelche Rechte ableitbar sein sollen. Kein Land, Bündnis oder was auch immer hätte ernsthaft erwogen Russland anzugreifen. Der Abbau der europäischen militärischen Fähigkeiten waren eine direkte Folge davon. Was sollen also Russlands Sicherheitsinteressen sein? Es geht einzig um Unterdrückung anderer und die Bedrohung der inneren Machtstrukturen durch Demokratie und Freiheit. Jetzt gelten strenge christliche Werte und Nationalismus also moralische Werte, die dazu berechtigen das Böse (Freiheit & Demokratie) als babylonischen Verfall zu vernichten.

  47. 35.

    Sie drücken sich wie immer um die Frage warum dieser Krieg begann. Ich weiß schon, da hatte jemand im Kreml Langeweile.
    Vielleicht informieren sie sich ja doch mal aus verschiedenen Quellen!

  48. 34.

    sie wissen aber schon, dass auch, dass unmittelbar vor dem angriff russlands auf die ukraine (2 wochen zuvor) öffentlich von russischer seite höhnisch dementiert wurde, dass man die ukraine angreifen wolle, oder?
    als ob jemand vorher offen kommuniziert, was er vor hat (abgesehen von superintelligenten menschen wie trunp)

  49. 33.

    Bitte keine Unterstellungen. Ich bin ganz rational.
    Wenn Russland den Krieg begonnen hat, dann muss es ihn auch beenden. Damit ist der Ansprechpartner klar benannt, nämlich die russische Führung. Übrigens von breiter Mehrheit gewählt , was nun wiederum ihnen Probleme bereiten dürfte.

  50. 32.

    "Sie sprechen also souveränen Staaten eine eigene Bestimmung ab"
    Ich denke, Sie erfinden hier eine Schlussfolgerung, die Lutz so nicht getätigt hat. Lutz schreibt völlig richtig aus Nato-Sicht.

    Nur wenige Menschen bezweifeln das Selbstbestimmungrecht einer souveränen Nation. Jedoch gibt es für keinerlei politisches, ökonomisches oder militärisches Bündnis dieser Welt eine Aufnahmepflicht für jede andere Nation. Die Bündnisse entscheiden nach selbst gesetzten Kriterien, wen sie aufnehmen und wen nicht. Und wenn die Nato bzw. die EU ein ernsthaftes Interesse an einer neuen Friedensordnung in Europa nach Fall des eisernen Vorhangs gehabt hätten, dann hätten sie Russlands Sicherheitsinteressen berücksichtigt. Es ist anders gekommen und nun haben wir den Salat.

    Lutz hat völlig Recht und auch der Vergleich zur Kubakrise ist tragfähig.

  51. 31.

    Ja, und die NATO dient der Sicherheit Deutschlands!!!
    Ergo, wo ist das Problem, zumal Deutschland zu wenig Geld für die eigene Sicherheit ausgibt?

  52. 30.

    Hass und Hetze muss mal ein Ende finden, das wäre der klügere Weg zu Verhandlungen, damit der brutale Krieg mal aufhören kann. Mit weiterer Hetze werden nur die Menschen bestätigt, die eher ein bitteres Ende sich wünschen. Das dabei Tausende unschuldige Menschen getötet werden, dass wird verdrängt. Frieden ist mit Krieg nicht zu erreichen, wenn er weiter geschürt wird von Beiden. Von RUSS und der Ukraine. Warum hetzen unbeteiligte Menschen mit ersichtlicher Doppelmoral? Was werden sie dabei gewinnen? Bestimmt keinen Frieden in Europa!

  53. 28.

    Vollkommen komisch...
    Wir machen nicht erst seit 2022 Sanktionen gegen die Russen. Seit 2024 wird hart sanktioniert. Und zwar derart hart, dass vor allem ostdeutsche Mischbetriebe (dual-use-Güter wie Zahnräder, Schrauben und dergleichen) an den Sanktionen zu knabbern haben. Das wird im Osten mit der Wahl einer Partei quittiert, die angeblich russlandfreundlich sein will.
    Der Westen wird China, Indien und Russland nicht spalten können. Wir werden also den Markt von 3,5 Milliarden Menschen verlieren und stattdessen mit Kettensägendespoten aus Argentinien Geschäfte tätigen.
    Die Amerikaner, die US-Amerikaner, die machen selbstredend weiter große Geschäfte mit den Russen, Indern oder Chinesen. Nur Europa lässt sich an der Nase durch die Manege führen.
    Wirtschaft war schon immer DAS verbindende Glied zwischen Nationen. Und: Es wird uns alle wieder miteinander reden lassen müssen.

  54. 27.

    Sie sprechen also souveränen Staaten eine eigene Bestimmung ab , wollen Sie diesen also verbieten sich selbst zu entscheiden?

  55. 25.

    Was hier fast vollkommen vernachlässigt wird ist die religiöse Komponente. Russland hat sich in weiten Teilen in eine Art Gottesstaat verwandelt. Kyrill verführt die Menschen mit der Vision des auserwählten Volkes, Moskau das dritte Rom und nur seine Gläubigen werden gerettet. Diese Art des religiösen Wahns, ähnlich des IS hat inzwischen Millionen infiziert. Daher empfinden viele Russen, besonders die Frauen diesen Krieg als heiligen Krieg. Die atomare Vernichtung des Westens wird schon als Gottes Armageddon gepredigt. Die Gefahr ist daher viel realer als der westliche "Vernuftsmensch" erfassen kann.

  56. 24.

    Richtig, damals stand man schon einmal vor dem Atomkrieg, bis beide Seiten ihre Arsenale abzogen.

    An all die jenigen, die Putin die Dialogfähigkeit absprechen, wo war der Dialog vor der Bombardierung Jugoslawiens, Lybiens, des Iraks oder Syriens? Wer griff diese Länder völkerrechtswidrig an? Wenn man Putin zurecht für seinen Angriff verurteilt, sollte das nicht einseitig passieren. Genau durch das Ausblendens dieser Tatsachen stehen wir vor weit größeren Schwierigkeiten, als alles für den Frieden zu tun. Wenn alle beteiligten Frieden wollen, dann kommt er - damit sind die USA/NATO, Europa und China gemeint. China hat einen Friedensplan, wie schaut es mit der NATO und Europa aus? Hier weiht man feierlich neue Panzerfabriken ein ...

  57. 23.

    "Es ist gut, daß es "Putin-Versteher" gibt. Um dieses Blutvergießen zu beenden, muß man beide Seiten verstehen und nicht einfach seine Wert- und Moralvorstellungen zum alleinigen Maßstab machen."

    Ist es das? Sorry, aber wenn ich einen solchen Kommentar lese, muss ich einfach eine Gegenfrage stellen: welche Wert- und Moralvorstellungen vertritt denn dann Putin Ihrer Meinung nach? Ist es nicht vielmehr so, dass wir alle diese Diskussionen hier gar nicht führen müssten, wenn er nicht mit diesem Krieg begonnen hätte?

  58. 22.

    Die Ursache ist doch die ungehemmte Osterweiterung der NATO mit westlichem Militär um Russland herum. Umgekehrt würde Amerika auch so reagieren. Die westliche, militärische Expansion ist allerdings Weltweit ein Thema und schafft weitere Spannungen. Irgendwann verschluckt man sich daran gewaltig. Russland griff weder EU noch NATO an. Wir erinnern uns an die Kuba-Krise.

  59. 21.

    Es ist gut, daß es "Putin-Versteher" gibt. Um dieses Blutvergießen zu beenden, muß man beide Seiten verstehen und nicht einfach seine Wert- und Moralvorstellungen zum alleinigen Maßstab machen.

  60. 20.

    "Sie vertreten hier die Auffassung der russischen Opposition"

    Und damit haben sie ein persönliches Problem, sonst würden sie das nicht ansprechen.

  61. 19.

    Gut, aber das ist nicht russlandspezifisch sondern kennzeichnete die größte Epoche der Menschheit (die waren alle nicht zimperlich).
    Eben im Unterschied zu heute, da hätte man zumindest die Hoffnung haben können, dass wir diese Zeiten, zumindest in Europa, überwunden hätten.

  62. 18.

    Sie vertreten hier die Auffassung der russischen Opposition. Der Dialog mit Russland kann nur etwas bringen, wenn er mit den Verantwortlichen dort geführt wird. Ob die, angesichts der aggressiven Russslandpolitik der NATO und insbesondere Deutschlands dazu bereit sind, darf man bezweifeln.

  63. 16.

    Heut löst man seinen Hass im Internet. Dialog? Wer. Soll das machen. Können sollte man es. Ich habe keine Antworten. Mir tun in dieser modernen Gesellschaft die tausende jungen Männer leid, die ihr Leben lassen. Ich habe keine Antworten. Ich bin ehrlich dazu.

  64. 15.

    Gespräche und Diplomatie sind immer richtig. Aber der Vergleich mit dem Dialog im kalten Krieg hinkt. Damals standen sich zwei waffenstarrende Blöcke misstauisch gegenüber. Der Dialog wurde u.a. begonnen, um Missverständnisse abzubauen, die zu einem heißen Krieg hätten führen können. Heute haben wir aber schon diesen heißen Krieg. Und Putins klare Forderungen lassen wenig Spielraum. Da ist Diplomatie leider nicht das Wundermittel, das manche gern darin sehen möchten.

  65. 14.

    Die Ukraine war ein gespaltendes Land, der vom Westen aufgehetzte Teil und der russlandfreundliche Ostteil. Es herrschte Bürgerkrieg, mit Gewalt von beiden Seiten. Zu dem Zeitpunkt hätte man immer noch deaskalieren können und eine Einigung mit Putin finden können. Aber der Wille dazu war einfach nicht vorhanden.

  66. 13.

    Putin will die UDSSR nicht zurück. Putin sieht sich als der neue Zar von Russland. Das zaristische Russland war ein aggressiver Expansionsstaat. Erobern und Russifizieren war immer die Devise. Das wichtigste war immer die Umsiedlung von Russen und Einheimischen und Einführung der russischen Sprache um eine Unumkehrbarkeit herzustellen. In Europa, also Im Baltikum, in Polen (Teile der Ukraine), Balkan waren jedoch stets europäische Großmächte Konkurrenten. Daher später der Ostblock. Die Sovietrepubliken waren eroberte Rohstoffquellen. Insbesondere die Rückbildung der russischen Vorherrschaft im Baltikum und die Integration in EU und Nato hat Putins Ego schwer getroffen. Königsberg ist ja Völkerrechtlich immer noch zu Deutschland gehörig und wird als militärische Superzelle Russlands immer weiter ausgebaut. Dialog mit Putin?

  67. 12.

    "Putin will die UdSSR nicht zurück" ===> Als Gesellschaftsmodell bestimmt nicht, denn das würde ja ihm und seiner Oligarchenkleptokratie die Geschäftsgrundlage entziehen. Ansonsten betrachte ich das Ganze eher als Frage des Könnens nicht des Wollens. Die Regionalmacht Russland scheint ja bereits damit überfordert zu sein, mit ihrer militärischen "Spezialoperation" das angeblich "faschistische Regime" in Kiew zu beseitigen.

  68. 11.

    "... so weltfremd ist nichteinmal der "doofe" Russe."

    Doch, der Ruzze ist weltfremd. Dachte er doch tatsächlich, er könne sich schnell und stressfrei die Ukraine unter den Nagel reissen und der Westen guckt dabei zu, wie 2014 mit der Krim.

    Falsch gedacht!

  69. 10.

    In erster Linie dient eine gewählte Regierung (Ampel) dem eigenem Volk und nicht der NATO.

  70. 9.

    Nicht nur das Museum residiert in Karlshorst, auch der Ableger der russisch orthodoxen Moskauer Patriarchats ist in Karlshorst. Hier ist der bedeutendste Treffpunkt für nationalistische Russen in Berlin. Dort residiert auch der Erzbischof Teofan, dem geistigen Oberhaupt seiner Kirche für Deutschland. Wie Patriarch Kyrill in Moskau gilt er als ex­trem kremltreu.

    In jedem Gottesdienst wird für den russischen Sieg gebetet. Es ist eine Schande das dieses hier unter dem Mantel der Religionsfreiheit zugelassen wird. Ein Dialog ist mit dortigen Fanatikern nicht möglich. Millionen sogenannter Spenden für die Kirche werden von dort ohne Kontrolle nach Russland transferiert.

  71. 7.

    Bitte belegen Sie Ihre Aussage mit der Wiederherstellung der Sowjetunion. Ich konnte in den öffentlich zugänglichen Quellen keinerlei Beleg für diese angebliche Putin-Aussage finden. ganz im Gegenteil, selbst der SPIEGEL titelte diesbezüglich, „Putin will die UdSSR nicht zurück“. Da hilft es auch nicht, wenn deutsche Politiker und Militärs das immer wieder anmerken, ohne einen Beleg dafür liefern zu können.

    Erinnern würde ich dann noch an die Friedensverhandlungen 2022 ... war anscheinend auch kein Dialog.

  72. 5.

    Russland ist keine Blackbox, wenn man will und offen ist, findet man viele Kontakte.

    Durch die immerwährende Verteufelung traut sich nur keiner diesen Schritt zu gehen. Wie geifferten sogleich deutsche Politiker gegen Orban, als er zu Gesprächen mit beiden Parteien aufbrach. Der Krieg ist halt eine zu schöne Sache, da kann man immer nach noch mehr Waffen rufen und sich freuen, wenn US-Mittelstreckenraketen in Deutschland stationiert werden. Damals beim NATO-Doppelbeschluss waren mehr als 300.000 Menschen auf der Straße und heute? Da freut man sich ein "Magnet" zu werden, denn jede stationierte Rakete ist auch ein Ziel!

    Oh, gleich kommt wieder die Legitimierungslüge der Aufrüstung, Putin wolle Europa und damit die NATO angreifen ... so weltfremd ist nichteinmal der "doofe" Russe.

  73. 4.

    "Dialog ist das wichtigste besser als jede Waffenlieferung."

    Putin will aber keinen Dialog. Putin will die Ukraine erobern und die UdSSR wiederherstellen. Sparen sie sich ihre naiven Floskeln vom "Dialog". Der deutsche Michel will nur seine Ruhe haben, geht mich nix an!

  74. 3.

    Wundert mich das solche hasserfüllten Kommentare hier durchkommen.
    Dialog ist das wichtigste besser als jede Waffenlieferung.

  75. 2.

    "Staatlich geduldete Deutsche in Russlsnd wollen entweder die Unterminierung des Staates oder auf illegale Weise Geschäfte machen."

    Ähhhm, wie bitte? Etwas wirr am frühen Morgen.

  76. 1.

    Versuchen Sie dich nicht die Problenqtik umzukehren. Für uns ist es viel gefährlicher als für Russen. Staatlich geduldete Deutsche in Russlsnd wollen entweder die Unterminierung des Staates oder auf illegale Weise Geschäfte machen. Politiker die uns mit Waffenliferung und logistischen Unterstützung der Ukraine in den Krieg reinziehen und unseren Lebensstandard ruinieren, sind verachtenswerte Menschen.

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