Interview | Krieg im Libanon - "Viele denken, dass die Hisbollah uns in diesen Krieg gebracht hat"

Do 10.10.24 | 10:05 Uhr
  29
Shahed Naji (Quelle: privat)
Bild: privat

Shahed Naji lebt seit fast zehn Jahren in Berlin. Der Libanese kann wegen des Krieges in seiner Heimat nur schlecht schlafen, wie er sagt. Im Interview spricht der 43-Jährige über die Folgen des Konflikts für ihn und seine Familie im Land.

rbb|24: Herr Naji, als Sie im August mit uns sprachen, hatten Sie sich noch Hoffnungen gemacht, der Krieg könnte vermieden werden. Wie fühlten Sie sich, als Israel seine Offensive gegen die Hisbollah im Süden des Libanon begann?

Shahed Naji: Ich war traurig und deprimiert. Und ich konnte nicht schlafen, wachte immer mitten in der Nacht auf, um die Nachrichten zu sehen. Ich machte mir viele Sorgen. Denn ich habe viele Freunde im Südlibanon und in Beirut. Die Gebiete, in denen sie leben, wurden bombardiert.

Wie hat sich Ihr Alltag seitdem geändert?

Ich schlafe weiterhin nicht gut und schaue immer wieder die Nachrichten auf meinem Handy. Jedes Mal, wenn ich über einen Bombenangriff auf ein Gebiet lese, frage ich mich, ob ich dort jemanden kenne. Falls ja, frage ich sie, wie es ihnen geht. Ich mache mir viele Sorgen, da viele Angriffe auch nachts stattfinden. Es ist schwer.

Wie haben Ihre libanesischen Freunde und Bekannte in Berlin reagiert?

Viele versuchen zum Beispiel, Veranstaltungen zu organisieren, um Geld zu sammeln für Vereine, die im Libanon helfen. Und wenn ich mich mit Freunden treffe, die aus dem Libanon kommen, reden wir nur über Politik. Was werden die nächsten Schritte für Israel und die Hisbollah sein, was können Europa oder die USA tun? Wir reden viel darüber und schicken uns immer wieder Nachrichten. Alle haben noch Familie oder Bekannte im Land.

Meine Familie kann nachts wegen des Lärms von Drohnen und Kampfjets kaum schlafen.

Shahed Naji

Wie geht es Ihrer Familie im Libanon gerade?

Wir sind täglich im Kontakt. Sie können nachts wegen des Lärms von Drohnen und Kampfjets kaum schlafen. Sie kommen aus dem Norden des Landes und sagen, dass es im Libanon keinen sicheren Ort mehr gibt. Es werden überall Bombenangriffe verübt, auch im Norden. Alle haben Angst.

Meine Familie ist nicht in der Lage, das Land zu verlassen. Denn die einzigen Fluchtmöglichkeiten sind entweder die Türkei über den Seeweg oder Syrien. Aber wegen der wirtschaftlichen Lage im Libanon ist die Türkei derzeit zu teuer. Syrien ist für sie wegen des dortigen Regimes keine Option. Sie müssen dann im Libanon bleiben und einfach nur abwarten.

Zur Person

Shahed Naji ist 43 Jahre alt und seit 2015 in Berlin. 2016 absolvierte er ein Masterstudium in der Hauptstadt und war als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin tätig. Hier entdeckte er auch Yoga für sich - mittlerweile ist er mit seiner Partnerin Inhaber von zwei Yogastudios in der Stadt.

Und wie hat sich die materielle Lage für sie seit Kriegsbeginn geändert?

Alles ist jetzt teurer. Meine Schwester hat mir erzählt, dass das, was sie früher für umgerechnet 50 Euro kaufen konnte, nun das Fünffache kostet. Nun haben alle Angst, dass das Mehl bald knapp wird. Laut dem libanesischen Wirtschaftsminister gibt es Mehlvorräte für nur zwei Monate.

Etwa 1,2 Millionen Menschen sind im Libanon auf der Flucht. Was macht das mit Ihnen?

Ehrlich gesagt bin ich froh, dass viele es rechtzeitig nach Beirut oder in den Norden geschafft haben. Denn ihr Gebiet wurde zerstört. Viele sind traurig und fragen sich, was sie tun können, um ihr Leben zu verbessern. Ich denke zum Beispiel an einen Freund von mir, der aus der Stadt Sidon kommt. Sein Vater hatte dort ein Restaurant, das komplett zerstört wurde. Er fragt sich, weshalb das passiert ist. Aber auch, wer das jetzt wiederaufbauen kann.

Wie blicken die Menschen im Libanon, mit denen Sie im Kontakt sind, auf die Hisbollah?

Eine Mehrheit der Menschen im Libanon ist mit der Politik von Hisbollah nicht einverstanden. Das heißt nicht, dass sie pro Israel wären. Viele von ihnen denken, dass die Hisbollah uns in diesen Krieg gebracht hat, ohne nachzudenken, was das für die Menschen im Libanon bedeutet.

Ich kann sagen, dass viele Unterstützer der Hisbollah jetzt verzweifelt sind. Die Hisbollah hatte ein Bild von sich abgegeben, als wäre sie stark und könnte Israel zerstören. Das war jedoch nur Propaganda, wie jetzt alle sehen können. Wenn die Hisbollah ihren Generalsekretär Hassan Nasrallah nicht schützen konnte, wie soll sie dann die Menschen im Land schützen?

Wünschen Sie sich eine Entmachtung der Hisbollah auch zum Wohle des Libanon?

Ja. In einem Land mit insgesamt 18 Glaubensgemeinschaften kann es keine geben, die viel stärker als die anderen ist. Das hat in der Vergangenheit nicht funktioniert. In einem solchen Land sollte es immer Kompromisse geben, doch das hat die Hisbollah nicht gewollt. So haben wir ihretwegen seit zwei Jahren keinen Präsidenten, das ist inakzeptabel. Weil die Hisbollah bewaffnet ist, kann niemand etwas gegen sie tun.

Der Libanon ist offenbar vielfach gespalten, aber was verbindet die Menschen immer noch?

Das ist einerseits die gemeinsame Kultur. Andererseits träumen alle von dem Land vor dem Bürgerkrieg, der 1975 begann. Damals lief die Wirtschaft gut, der Libanon war ein offenes Land mit vielen Touristen. Dieser Traum verbindet viele Libanesen.

Eine Mehrheit der Menschen im Libanon ist mit der Politik von Hisbollah nicht einverstanden. Das heißt nicht, dass sie pro Israel wären.

Shahed Naji

Wenn der Albtraum des Krieges eines Tages vorbei wäre und Sie träumen dürften: Wie könnte der Weg zu einer besseren Zukunft für den Libanon aussehen?

Zuerst müsste eine Entwaffnung aller Milizen erfolgen. Dann bräuchten wir ein neues Bildungssystem, in dem wir lernen, dass es okay ist, wenn nicht alle so denken wie man selbst. Zudem wünsche ich mir eine bessere Wirtschaftslage und dass mehr Geld in den Libanon investiert wird. Ich zum Beispiel betreibe hier in Berlin zwei Yoga-Studios und für mich wäre es ein Traum, im Libanon ein Studio oder ein Haus für Yoga-Retreats in den Bergen aufzumachen. Der Libanon hat viel Potenzial. Aber solange es bewaffnete Milizen gibt, ist vieles nicht möglich.

Glauben Sie, dass sich Israelis und Libanesen zu Ihrer Lebzeit irgendwann versöhnen können?

Ich sehe bereits, dass es viele junge Menschen im Libanon und Israel gibt, die kein Interesse an Krieg haben. Ich habe beispielsweise auch israelische Lehrer, die in meinen Yogastudios arbeiten, auch israelische Schüler. Wir sind befreundet. Wir sind gegen den Krieg und finden das, was in unserer Region passiert, nur verrückt. Unsere Kulturen haben vieles gemeinsam.

Aber es liegt an der Politik. Es gibt viele korrupte Politiker, die von diesem Krieg profitieren und durch ihn an der Macht bleiben wollen. Und solange die Situation so ist, ist Frieden nicht möglich. Ich hoffe trotzdem, dass keine weiteren Menschen wegen dieses Krieges sterben, weil er sinnlos ist.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Juan F. Álvarez Moreno für rbb24. Der Text ist eine gekürzte und redigierte Fassung des Gesprächs.

 

Die Kommentarfunktion wurde am 10.10.2024 um 16:12 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.

29 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 29.

    "Wie werden sich dabei langfristig Russland, China einerseits und die inzwischen gemäßigten arabischen Strömungen verhalten? Wie hoch ist die Gefahr, dass sich daraus noch mind. eine viel radikalere Bewegung, wie einst der IS oder die Taliban, formieren? "

    Genau das ist die Gefahr die auch auch sehe. Und die Türkei dabei nicht vergessen! Immerhin ein NATO Partner.

  2. 27.

    Niemand musste aus dem Libanon Israel beschießen. Wenn ein Land ausgelöscht werden soll, verteidigt es sich.
    Übrigens gibt es immer noch Jesiden, Juden und deutsche Bürger als Geiseln bei den Terroristen, nur zu komisch, dass sich daran niemand so gern erinnert. Sind die Leben unserer deutschen Mitbürger weniger wert, als andere Menschen oder sind alle gleich viel wert und wenn ja, warum steht hier nicht die Ursache im Focus?
    Warum sind Jesiden, versklavt durch den IS, im Gazastreifen? Verstehen Sie die Zusammenhänge von Freiheit, Menschenwürde und Vernichtung bitte richtig. Der Terror ist unheimlich gut vernetzt und meint uns alle.

  3. 26.

    Ich stutze immer, wenn auf einmal allen auffällt, dass, wenn die Hisbollah aus dem Libanon Israel angreifen, sofort alle auf Israel böse blicken, wenn Israel sein Existenzrecht verteidigt, Ist das nicht komplett eine Opfer-Täter-Umkehr? Hätte man aus dem Libanon nicht angegriffen, würden alle Libanesen noch leben.

    Warum wird Israel überhaupt aus dem Libanon beschossen?

  4. 25.

    Das ist ja prinzipiell richtig. Die Frage ist nur, wie weit will man das terroristische Krebsgeschwür mit militärischer Gewalt in einem Paukenschlag ausräumen? Vollständig? Dann müsste Israel final auch gegen den Iran militärisch vorgehen.
    Wie werden sich dabei langfristig Russland, China einerseits und die inzwischen gemäßigten arabischen Strömungen verhalten? Wie hoch ist die Gefahr, dass sich daraus noch mind. eine viel radikalere Bewegung, wie einst der IS oder die Taliban, formieren?
    Das sind neben dem unvermeidbar hohen Leid an zivilen Opfern auch die geopolitischen Fragen? Wie wird sich die USA im Präsidentenwechsel positionieren, dämpfend oder getrieben eskalierend?
    Ich kann die Fragen auch nicht beantworten, aber Netanjahu sollte bei allem nicht vergessen, dass es neben dem Gaspedal auch noch die Bremse gibt.

  5. 24.

    Ich habe auch Angst vor Terror. Hier werden in Deutschland Juden eingeschüchtert und bekämpft. Antisemitismus macht uns auch hier Angst, dass das Menschsein nicht mehr verstanden werden kann. Der Krieg gegen Juden im Alltag in Deutschland heißt Antisemitismus.

  6. 23.

    In uns gibt es immer die Möglichkeit, mit anderen gewaltlos und friedlich umzugehen, zivilisiert und human, zu kommunizieren, Grenzen und Werte zu respektieren, oder eben nicht. Nicht umsonst gibt es das ewige Thema über das Gute und das Böse in uns. Hält es die Waage sind wir friedlich, kippt es zum Bösen, durch das Schüren von Hass und Entmenschlichung, fallen Hemmschwellen und es werden Begründungen aus der Luft gezaubert, um anderen Böses anzutun. Dann hören die Vernunft und der Verstand komplett aus, die Wahrheit stirbt. Täglich gibt es diese Kämpfe in sozialen Netzwerken, man bekämpft sich verbal und hört sich nicht mehr zu, auch ein Krieg gegen uns selbst. Ich lehne selbst diese Wortkriege zutiefst ab.

  7. 22.

    Das sehe ich anders. Wenn Israel Schwäche zeigt, wird Israel vernichtet und der Terror siegt. Wenn der Terror siegt, sind wir die nächsten.

  8. 21.

    Es ist nicht klar, was der interviewte Libanese wirklich meint.

  9. 20.

    Ich stimme Ihnen zu. Es geht ja nicht (nur) um die gegenwärtigen REaktionen, sondern darum, welche Möglichkeiten insgesamt hätte ergriffen werden können, mehr noch: welche heute INGESAMT ergriffen werden können.

  10. 19.

    Yitzhak Rabin und Shimon Peres waren zweifelos herausragende Ministerpräsidenten Israels, aber auch deren Antwort auf den 07.10. hätte nach über 20 Jahren Ergebnis der Nahost-Politik unter Netanjahu im Kern nicht anders aussehen können.
    Der Unterschied ist nur, dass Bibis Vorgänger im Alter auch über ihr Vermächtnis nachdachten und in diesem Zuge einerseits politisch anders mit dem völkerrechtswidrigen Siedlungsbau umgingen und auch eine andere Politik in den Autonomiegiebieten Gaza und Westbank praktizierten. Bibi ist da schmerzfrei und setzt vollständig auf die biblische Ausdehnung Israel's.

  11. 18.

    "Viele von ihnen denken, dass die Hisbollah uns in diesen Krieg gebracht hat, ohne nachzudenken, was das für die Menschen im Libanon bedeutet." Den Satz verstehe ich nicht. Will Her Naji zum Ausdruck bringen, die Hisbollah hätte mit dem Krieg nichts zu tun?

  12. 17.

    Es gibt immer noch bei den Palästinensern und darüber hinaus bei vielen Arabern keine Bereitschaft, mit Israel irgendeine Form von Frieden zu schließen. Der ägyptische Staatspräsident Gamal Abdel Nasser sprach im Mai 1967 davon, alle Juden ins Meer zu treiben. (Daran hat sich bis heute nichts geändert, allerdings ist es inzwischen nur der Mullah Staat im Iran, der diese Haltung auch kriegerisch unterstützt). .Bekanntlich führte Israel etliche Kriege, begonnen mit dem Präventivangriff und besiegte innerhalb weniger Tage die Armeen aller benachbarten arabischen Staaten.

  13. 16.

    Ich vermute den Grund, weshalb solche "Gesamtschauen" nicht gemacht werden darin, dass sofort und wie auf dem Fuße folgend der Vorwurf der Relativierung auftaucht. Motto: Etwas in Verbindung = in Relation zueinander zu setzen, läuft auf eine Bagatellisierung der jeweiligen Tat hinaus.

    Leider gibt es genügend Menschen, die die verbrecherische Tat, hier des 7. Okt., tatsächlich deshalb in den Kontext stellen, um dem anderen noch größere Verbrechen nachzusagen, weshalb das Genannte dann doch gering erscheine. Erst wenn diese Art von gegenseitiger Aufrechnung aufhört und die Verbrechen unverrechenbar NEBENeinander gestellt werden, bestünde m. E. die Chance, dass der Wahnsinn aufhört.

    Das Setzen in Relation muss sein, um des Aufschlusses willen, nicht aber zur Verrechnung. Wer, außer Yitzhak Rabin, wäre dazu in der Lage (gewesen)?

  14. 15.

    In meinen Augen liegt der Grund all dessen, was Sie nennen, im Streben nach einem Maximalen, in der geradezu vorhandenen "Sucht", andere zu übertrumpfen. Diese merkwürdige Verhaltensweise wesentlich gedämpft u. stark abgemildert, gäbe es keinen Grund, um Territorien u. "Vorteile" zu kämpfen, wobei der jeweils andere definitorisch einen "Nachteil" hat.

    Wo läge denn mein Nachteil, wenn ich in der Schlange an der Ladenkasse stehe und neben mir wird eine weitere Kasse geöffnet, sodass Menschen, die vier o. fünf Plätze hinter mir stehen, dann plötzlich vor mir durch die Kasse gehen? Solch ein Ärger ist nicht naturbedingt, er ist gesellschaftsbedingt - weil sich Menschen stetig in Vergleich setzen, wer denn die Nase "vorn" hat.

    Das genannte Verhalten gänzlich abzustreifen, verlangte nahezu übermenschl. Fähigkeiten. Deshalb sollten die Ziele u. Erwartungen nicht zu hoch angesetzt werden. Wichtig wäre aber anzufangen und sich der "Naivität" hinzugeben, den ersten Schritt zu gehen. ;-

  15. 14.

    So ist das wenn man den 7.10. - der ein abscheulicher Akt war - aus dem geschichtlichen Kontext reist und nur ein kleines Zeitfenster betrachtet. Nichts anderes wäre es wenn man diesen Krieg erst ab 10.10.23 betrachten würde. Also bitte einen gesamtheitlichen Eindruck darstellen ab 1948, dann wird vieles wesentlich klarer. Siedlungspolitik, Vertreibung oder Aberkennung staatsbürgerlicher Rechte von israelischen Palästinensern mit israelischen Pass inkl. Amtssprache uvm. Wahrheit tut weh

  16. 13.

    Mir fehlt mittlerweile jedes Verständnis für das Vorgehen der Israelischen Armee - ich hatte die damals noch bewundert, heute sehe ich nur noch Kriegsverbrechen und Abscheu. Die Regierung von Israel ist eine Gefahr für die eigenen Bürger und hat die Demokratie nach unseren Maßstäben abgeschafft

  17. 12.

    Frage ich mich auch oft aber, wenn man Krieg reduziert auf unsere individuelle Unfähigkeit miteinander im Kleinen, Alltäglichen auszukommen, in Akzeptanz und Mitgefühl eine Gesellschaft zu teilen, dann ist Krieg nur der Makrokosmos.

  18. 11.

    Dieser Krieg begann mit einem heimtückischen Terrorüberfall der Hamas, der von der „Zivilbevölkerung“ im Gazastreifen bemeistert gefeiert wurde. Andere Terrorgruppen solidarisierten sich mit der Hamas. Erklärtes Ziel war die Auslöschung Israels und seiner Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund blieb Israel gar nichts anderes übrig, als mit aller Konsequenz gegen diese Terrorgruppen vorzugehen und ihnen ein für alle Mal die Fähigkeit zu nehmen, ihre Vernichtungsfeldzüge gegen das tapfere israelische Volk fortzusetzen. Bitte dabei nicht vergessen, dass Hamas, Hisbollah und co die eigene Bevölkerung als lebende Schutzschilde benutzen.

  19. 10.

    Menschen führen Kriege, Menschen könnten den Krieg beenden. Leider müssen viele sterben, um zum Frieden zu kommen. Die jeweiligen Interessen sind noch zu unterschiedlich, um Frieden zu machen. Schade, dass die UNO , so ein " Zahnloser Tiger " ist. Wenn die Verantwortlichen des Krieges , selber in die Schlacht ziehen müssten, würden die " Kriege " diplomatisch gelöst. Es ist ja nur das Volk, " was vor die Hunde geht..."

  20. 9.

    In Kriegen will einer dem anderen etwas aufzwingen und das mit brutaler Gewalt. Zwischen Kriegen liegen friedliche Zeiten. In friedlicher Zeit kann man miteinander reden und handeln. Dann aber möchte der eine nicht mehr reden, sondern möchte etwas erzwingen, weil er es kann, weil er mächtig ist und weil er die anderen auf einmal nicht mehr mag. Ein schwacher Frieden ist niemals von Dauer. Deshalb werden mit Waffen Überlegenheiten hergestellt und wer Atomwaffen hat, schreckt andere ab. Und der Kalte Krieg ist auch ein Krieg, obwohl er eine friedliche Zeit zwischen Kriegen darstellt. Das Wettrüsten findet gerade erst statt und obwohl wir friedlich miteinander leben, gibt es einen hybriden Krieg gegen uns alle.

    Frieden gibt es erst, wenn es keine Gründe mehr für Kriege gibt.

  21. 8.

    Warum ist der Frieden nicht dauerhaft? Warum kann man mit Handel nicht den Frieden bewahren? Gehören Aggression und Krieg zur DNA der Menschheit? Welche Rolle spielt Religion in Kriegen? Das Thema ist spannend und interessant, es gibt unendlich viele Thesen und Meinungen seit Jahrhunderten.


    Dürrenmatt meinte: Der Mensch ist ein Raubtier mit manchmal humanen Ansätzen.

    Helfen gegen Gewalt und Krieg können Bildung und Demokratie.

  22. 7.

    Meiner Empfindung nach verwechseln Sie Frieden mit zeitweiser Befriedung. Aber da sind Sie nicht allein und diese mangelnde Vorstellungskraft, pardon, dieses ist der Grund dafür, dass Frieden abseits von Krieg nicht existiert.

    Soweit in aufgemachten Polaritäten gedacht wird, wird es sie immer auch geben; das ist ein Zirkelschluss, dem nicht entkommen werden kann.

  23. 6.

    Warum sind Kriege nötig?

    Ohne Krieg gibt es keinen Frieden. Frieden war immer eine Zwischenkriegszeit.

    Das ist leider so und wir können es nicht ändern, denn wenn wir es könnten, hätten wir es längst getan.

  24. 5.

    Welcher Krieg ist nicht sinnlos?

  25. 4.

    Es ist kaum noch zu ertragen ...
    Wenn man sich vorstellt, dass die Menschen in einem Trümmerfeld ,hin- und hergetrieben' werden,
    auf einem Gebiet, welches ca. von Köpenick bis Charlottenburg geht.
    Ohne eine Chance, dem zu entkommen ...

  26. 3.

    42.000 in Gaza wurde heute veröffentlicht, vermutlich sind es aber auch dort mehr……und in den anderen Ländern werden die Zahlen genauso hoch und höher werden wenn der Krieg noch länger dauert.

    Bei 42.000 toten Zivilisten in Gaza muss sich doch jeder langsam mal fragen wieviele Tote gerechtfertigt sind bei der Bezeichnung Verteidigung?!

  27. 2.

    "Dieser Krieg ist sinnlos"

    Sagt das mal den Verantwortlichen!
    Wieviel Opfer hat dieser Krieg schon gebracht? Zählt noch jemand mit?

  28. 1.

    Sorry, aus Sicht von Israel macht der Versuch der Ausschaltung der Terror-Organisationen sehr viel Sinn. Bei Lichte betrachtet ist das die einzige Option, die Israel hat, wenn es nicht untergehen will. Leider ist der Libanon kein normaler Staat, er ist zu schwach und schaut im Ergebnis zu, wie sich die Terrororganisation Hisbollah als Staat im Staate mit Unterstützung des iranischen Mullah-Regimes breit macht.

Nächster Artikel