Berliner Haushalt 2025 - Verkehrssenatorin Bonde kneift bei Spardebatte

Mi 20.11.24 | 21:56 Uhr
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Archivbild: Ute Bonde (CDU), Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. (Quelle: dpa/Stache)
Audio: rbb24 Inforadio | 21.11.2024 | Sabine Müller | Bild: dpa/Stache

Nirgendwo soll im Berliner Haushalt so viel gekürzt werden wie im Verkehrs-Etat. Darüber hätte die Opposition im Abgeordnetenhaus gerne diskutiert. Aber Regierungsfraktionen und Senatorin verweigerten sich – mit einer seltsamen Begründung. Von Sabine Müller

Es kommt nicht oft vor, dass Grüne, Linke und AfD einer Meinung sind, aber am Mittwochnachmittag im Verkehrsausschuss war es der Fall. Alle drei Oppositionsparteien wollten über die Kürzungen in Höhe von 660 Millionen Euro im Etat von CDU-Verkehrssenatorin Ute Bonde reden und dafür einen neuen Besprechungspunkt auf die Tagesordnung nehmen.

CDU sieht "noch nicht genügend Informationen"

Aber die Regierungsfraktionen von CDU und SPD lehnten dies ab. Ganz im Sinne (oder im expliziten Auftrag?) von Ute Bonde, die schon vor der Sitzung auf die Frage des rbb, ob sie zu den Kürzungen etwas sagen wolle, mit einem nachdrücklichen "Nein" geantwortet hatte.

Im Ausschuss selbst war die Senatorin erstmal Zuschauerin, als der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Johannes Kraft, argumentierte, jetzt sei nicht der richtige Zeitpunkt für eine Debatte zu den Einsparungen. Denn es gebe noch keinen Senatsbeschluss und "für uns als Fachausschuss noch nicht genügend Informationen, um hinreichend und fundiert diskutieren zu können".

Ungläubiges Kopfschütteln bei den Grünen. Kraft tue so, als sei die Sparliste "irgendein informelles Dokument", kritisierte Daniel Wesener. Aber die Kürzungen seien am Dienstag vom Regierenden Bürgermeister und anderen Koalitionsspitzen vorgestellt worden. "Offizieller geht's nicht", so der Grünen-Vertreter.

Opposition verweist auf eine solide Zahlengrundlage

Auch der AfD-Abgeordnete Rolf Wiedenhaupt betonte, es gebe "sehr konkrete, titelscharfe Zahlen". Die Fraktionen von CDU und SPD hatten am Dienstag ein 17-seitiges Dokument verschickt, in dem jeder geplante Kürzungsposten verzeichnet ist – von einer Million weniger für den Fußverkehr über drei Millionen weniger bei der Rad-Infrastruktur bis zu den fünf Millionen von zwei Tram-Linien, die erstmal nicht weiter geplant werden. Die Öffentlichkeit habe ein Anrecht darauf, dass diese Zahlen jetzt im Ausschuss diskutiert würden, so die Opposition.

Die Argumente verfingen nicht, CDU und SPD stimmten gegen einen neuen Tagesordnungspunkt. Aber auch ohne einen solchen hätte Ute Bonde sich problemlos zu den Haushaltskürzungen äußern können, wenn sie gewollt hätte. Denn der Tagesordnungspunkt 3 war wie immer für den "Bericht aus der Senatsverwaltung" reserviert. Hier referiert die Senatorin in jeder Ausschusssitzung zu den Themen, die sie aktuell am dringendsten umtreiben. Bonde redet eine Minute lang zur "Sondernutzungsgebührenverordnung" und schloss dann mit den Worten: "Das war der Bericht des Senats".

"Listen, die kursieren"

Die Grüne Antje Kapek hielt es danach kaum auf ihrem Stuhl. Wie könne die Senatorin einen Tag nach der Verkündung "der verheerendsten Sparorgie, die es im Verkehrsetat jemals gegeben hat" in ihrem Bericht kein Wort dazu verlieren? Für den Linken Kristian Ronneburg "grenzt das an Missachtung des Parlaments".

Ute Bonde antwortete stoisch, es gebe bislang keinen Senatsbeschluss zum Haushalt. "Insofern werde ich hier auch nicht als Vertreterin des Senats Stellung nehmen zu den Listen, die jetzt in der Öffentlichkeit kursieren." Das Thema werde im Ausschuss auf die Tagesordnung kommen, wenn die Listen im Detail ausgewertet seien, so Bonde.

War die Senatorin eventuell zu wenig eingebunden in die Kürzungsberatungen und müsse inhaltlich erstmal selbst "nacharbeiten", fragte der AfD-Abgeordnete Wiedenhaupt. Die Senatsverwaltungen seien eingebunden gewesen, sagte Bonde, aber nicht dabei gewesen, als die Koalitionsspitzen die Kürzungen letztlich beschlossen. "Insofern müssen wir jetzt schauen, welche gesetzlichen und vertraglichen Verpflichtungen bestehen, die bereits eingegangen sind. Und das ist genau das, was wir jetzt tun werden."

Ansage zum 29-Euro-Ticket

Eine schlecht informierte Senatorin – für den Linken Kristian Ronneburg ein Unding. "Eine Senatorin muss eingebunden sein. Wenn sie es nicht wäre, dann wäre sie nicht die Richtige für diesen Job und sollte ihn an den Nagel hängen."

Immerhin, zu einem Teilaspekt der Haushaltskürzungen sagte Bonde dann doch etwas, als sie gefragt wurde, wie es nach dem beschlossenen Aus für das "Berlin-Abo" konkret weitergehe. Die Senatorin machte deutlich, dass das 29-Euro-Ticket so bald wie möglich nicht mehr subventioniert werden soll. Im Haushalt 2025 seien dafür keine Mittel mehr vorgesehen, so Bonde, das wolle man "schnellstmöglich" umsetzen.

Laut dem CDU-Abgeordneten Johannes Kraft wird überlegt, die knapp 210.000 29-Euro-Tickets "im Idealfall" schon zum 1. Januar entweder ins Deutschlandticket (ab Januar 58 Euro/Monat) oder in die Berliner Umweltkarte AB (71,40 Euro/Monat) umzuwandeln. Kundinnen und Kunden hätten dann ein Sonderkündigungsrecht. Im Verkehrsausschuss sorgten Bondes Aussagen für Überraschung und Verärgerung. Denn am Dienstag hatte SPD-Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey bei der Pressekonferenz der Koalitionsspitzen noch erklärt, sie gehe davon aus, dass Bestands-Abos für die vollen zwölf Monate gelten. Widerspruch zu dieser Aussage aus den Reihen der CDU gab es nicht.

Das subventionierte 29-Euro-Ticket, das im Tarifbereich AB gilt, war erst im Juli gestartet.

Nicht nur die Opposition will noch Änderungen

Eine Diskussion über die Haushaltskürzungen soll es im Verkehrsausschuss nun in der nächsten Sitzung am 4. Dezember geben. Dann allerdings, beklagte der Grüne Daniel Wesener, sei es "zu spät", um die Einsparpläne noch zu ändern.

Änderungen fordert aber nicht nur die Opposition, sondern auch Vertreter der schwarz-roten Koalition wollen nochmal ran an die Beschlüsse. Tino Schopf, verkehrspolitischer Sprecher der SPD, sieht vor allem die Kürzungen bei der Verkehrssicherheit und dem Schutz von Fußgängern und Radfahrern kritisch. "Hier werden wir auf jeden Fall nachschärfen und das ein oder andere rückgängig machen", kündigt er an. Dieses Thema treibt auch den CDU-Abgeordneten Johannes Kraft um. "Ich kann mir gut vorstellen, dass es da noch die eine oder andere Änderung gibt."

Sendung: rbb24 Inforadio, 21.11.2024, 08:45 Uhr

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50 Kommentare

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  1. 50.

    Als Kind war ich auch auf einer Baustelle und habe für den Schulunterricht (das war in Bundesdeutschland) sogar das Modell für ein erweitertes Autobahnkreuz nachgebaut, was dort irgendwann zusätzlich noch entstehen sollte, mit glänzenden Augen übrigens. Das besagte Kreuz ist dann nie gebaut worden, einer der Zubringer hätte auch keine 100 Meter entfernt von unserer Wohnung vorbeigeführt. Erst waren es die Finanzen, dann änderten sich nicht zuletzt durch veränderten Bürgersinn die Prioritäten. - Heute ruft eine derartige Planung nur noch ein Kopfschütteln und Entsetzen hervor.

    Die Straßenbahn wurde übrigens nahezu überall vernachlässigt, bis sie in sehr vielen Städten als quietschendes Gefährt durch die Straßen fuhr. Die Renaissance als hochmodernes Verkehrsmittel kam durch französische Anstöße - Grenoble, Strasbourg, Straßenbahnneubau und Stadtraumgestaltung Hand in Hand. Jetzt in über frz. 30 Städten.

    Manche haben immer noch das Uralt-Bild im Kopf.

  2. 49.

    SPD & CDU WOLLEN ihre künftigen Wahlergebnisse gravierend verschlechtern.

  3. 48.

    Herr Krüger das Argument mit der abgedrehten Sonne ist kaum zu widerlegen ;)

    Gegen die Abschaffung der Strassenbahnen gabs übrigens auch Protest. Auf meine Oma haben aber wohl nicht viele gehört und wir als Kinder fanden es cool als „Fahrer“ im Obergeschoss des Doppeldeckers vom Rathaus Charlottenburg zum Zoo zu fahren. und irgendwann in den 70 gern wurde dann noch die ubahn gebaut. der ganze Richard Wagner Platz war eine Riesenbaustelle - endlich mal ein Abenteuerspielplatz in nächster Nähe.

  4. 47.

    Selbstverständlich, im nachkopernikanischen Zeitalter so:
    ... um die Zudrehung eines Erdteils von der Sonne handelt oder um die Abdrehung eines Erdteils von der Sonne. Dementsprechend statt "Sonnenaufgang" und "Sonnenuntergang" ETZD, ETAD.

    Sie sehen, nicht nur Einzelne, auch Gesellschaften sind bezeichnungstechnisch fehlbar, vellbar, pfählbar.
    Ansonsten wäre eine Be- oder Entgegnung über das inhaltliche Geschriebene gut. ;-

  5. 46.

    Um der richtigen Bezeichnungen nun noch weiter Genüge zu tun:

    Auch gibt es keine Bleistifte, sondern Schreibstifte aus einer Mischung von Graphit und Ton, zudem wird in Kalendern und Dateien fälschlicherweise von "Sonnenaufgang" und "Sonnenuntergang" geschrieben, wo es sich doch in Wirklichkeit um die Sonnenzudrehung und Sonnenabdrehung von einem bestimmten Erdteil handelt. (Ich schlage SZD und SAD vor.)

    ;-

  6. 45.

    Es gibt auch keine Ampeln. Es gibt nur Lichtzeichen-Sicherungsanlagen. ;-

  7. 44.

    Was den Fernverkehr angeht, stimme ich Ihnen vollkommen zu. Auch wollte sich nicht Jede/r in die Regie der kleinen, mit Funkgeräten sichtbar präparierten "kleinen Könige" der Grenzer begeben. Die sichtbare Ausradierung des straßengebundenen ÖPNV mit seinen platzbeanspruchenden Anlagen und das alleinige Setzen auf die Doppeldecker-Busse und auf beleuchtete, quadratrierte Haltestellenmasten hat dann diejenige, sehr autozentrierte Situation entstehen lassen, die seit mehrere Jahrzehnten schrittweise korrigiert werden muss.

  8. 43.

    Es gibt keine Fahrstühle. Es gibt Aufzüge. Mit Fahrstühlen transportieren sich oder andere Schwerbehinderte Menschen.

  9. 42.

    Es gab auch schon früher Gegenbewegungen, wie zb in den Achzigern, aber fairerweise sollte man erwähnen - es war wahnsinnig teuer mit der Bahn nach Wessiland zu fahren, dh selbst Autoabstinenzler sahen sich quasi gezwungen das Auto ab und zu zu „ bevorzugen“ . Kennt jemand noch die Mitfahrzentrale im Bahnhof Zoo oder die Carsharingfirma „ Stattauto“ oder die Tramper in Dreilinden?

  10. 41.

    Im Grunde genommen hat die jahrzehntelange einseitige Bevorzugung des Kfz. gegenüber allen anderen Verkehrsmitteln im Straßenraum im ehemaligen Westteil Berlins auch zu entsprechenden Straßenzuschnitten geführt - dies hinsichtlich der Raumaufteilung zwischen der Fahrbahn, die seinerzeit ausschließl. dem Kfz.-Verkehr zugeordnet wurde, den schmäler gewordenen Gehwegen, auf denen ab den 1980ern auch noch "Radwege" angelegt wurden und der jz. lang praktizierten Null-Lösung was den eigenen Raum für den straßengebundenen ÖPNV angeht.

    Seit den 1990ern ist eine - vglw. viel zu bescheidene - Gegenbewegung entstanden, was eine Neuaufteilung hinsichtlich einer wirklichen Wahlmöglichkeit zwischen den Verkehrsträgern angeht, die über die Wahlmöglichkeit bloß auf dem Papier hinausgeht.

    Nicht alle wollen das. So war es immer. Und weiter geht´s. ;-

  11. 40.

    Ich weiß ja nicht, in welchem Unternehmen Sie arbeiten. Ich nehme einfach mal an, dass die Firmenzentrale aus einem Hochhaus besteht, die zahllosen Etagen darum mittels von Fahrstühlen aufgesucht werden und es gäbe Menschen, die einfach nur als Person in die Fahrstühle hineinkommen, andere aber mitsamt sie umrahmender Glaskästen - Glaskästen, die das Volumen von 4 - 6 Personen ausmachten. Sie täten dies deshalb, weil sie auf Abstand zu anderen Menschen wert legten und es Ihnen garnicht einfiele, mit anderen auf Tuchfühlung zu sein.

    Übertragen Sie dieses "Bild" einfach mal auf die Gesamtstadt Berlin, mindestens aber auf den Bereich innerhalb des S-Bahn-Ringes: Kein üppiger, nahezu unbegrenzter Platz für Jede/n, vielmehr eine Agglomeration, die zwischen 4.000 und 10.000 Einw. /qkm aufweist.

    Der Platz innerh. der Stadt ist ebensowenig vermehrbar wie der begrenzte Platz im Fahrstuhl. Gleiches Recht für alle, ob extrem "ummantelt" oder nicht, ist irreal.

  12. 39.

    Gleiches Recht für alle? Jahrzehntelang stand das Auto im Vordergrund von Verkehrspolitik. Tausende Verkehrstote, Blechlawinen, Luftverpestung usw waren die Folgen. Wir erleben seit Jahren ein Wachstum von ca 40000 Einwohnern p. a. in Berlin. Wer dem Auto noch immer frönt, der hat entweder keine Kinder oder dem ist die Zukunft seiner Kinder egal.

  13. 38.

    Der Support sollte endlich aufhören. Der Senat schlägt den einzig richtigen Weg ein.
    Der ÖPNV sollte wieder zurück zu einer "Option" für Einwohner ohne fahrbaren Untersatz gelten. Nicht mehr Vorrang haben. Die durch die SPD massiv angelegten Busspuren verursachen erst den Kollaps. Am Ende kommt der sowieso Bus nicht weiter als bis zum nächsten Hindernis. Gleiches Recht für alle.

  14. 37.

    Verantwortlich für Dasjenige, was jetzt als Desaster bezeichnet wird, war das Vorgehen mindestens des letzten halben Jahrhunderts: Schaufenster des Ostens, Schaufenster des Westens, Mauer-Umweg-Verkehre auf Straße und Schiene, zu denen u. a. auch die A 100 in ihren ersten Jahrzehnten gehört, Ausradierung des schienengebundenen Oberflächenverkehrs im seinerzeitigen West-Berlin, dem jetzt wieder mühsam abgeholfen werden muss ...

  15. 36.

    2. Versuch.

    Hier mal eine Erinnerung an das das Jahr 2018.
    Das Berliner Mobilitätsgesetz wurde 2018 beschlossen und bestimmt, das nach dem Gesetz ÖPNV, Fuss-und Radverkehr Vorrang vor dem privaten Autoverkehr hat.
    Das den Autofahrern dafür das Verständnis fehlt, kann ich verstehen. Aber das interessiert mich nicht. Wenn ich mir anschaue, wie der Berliner Senat mit der geltenden Rechtssprechung umgeht frage ich mich, ob Schwarz/Rot weiterhin auf der Seite des Gesetzes steht. Oder wird das sehr flexibel nach Bedarf ausgelegt?

  16. 35.

    Dass gespart werden muss, dürfte unumstritten sein. Dass nicht die aktuelle Regierung für das Desaster verantwortlich ist, dürfte unumstritten sein.

    moment mal, habe ich was verpasst?

    die SPD die der aktuellen Regierung angehört, hat nichts mit allen zutun und ist nicht für das Desaster mitverantwortlich?

  17. 34.

    Sehr gute Fragen. Sehr richtige Fragen.
    Diese "Plüschmonster-mit Watten-Bällchen-werfen" Plakatierung waren 300 000 EUR für gar nichts. Glaubte denn eine ehm. Chefin eines reg. Verkehrsverbundes(!), dass das irgendeinen Nutzen hat? Sind wir Kleinkinder?
    Es gilt, was Recht ist: § 1 STVO! Dazu bedarf es keiner Aufrufe, es passieren so viele Unfälle - da kann man das dann klären!--Ich hoffe, dass die Ampelumrüstungs- Balkenspiele - "Wie viel Zeit habe ich noch als bereits sprintender Fußgänger" (z.B. O.-Suhr-Allee/Spandauer Damm)ebenfalls gestrichen sind. Was soll das denn einem Rollstuhlfahrer/Seheingeschränkten nutzen?

  18. 33.

    Ich habe mal gerade versucht herrauszufinden was die Aufgaben des Ausschusses sind. Finde aber nur ein „ Aufgabengebiet „ : https://www.parlament-berlin.de/Ausschuesse/19-ausschuss-fur-mobilitat-und-verkehr …. aber nicht was der Ausschuss auf diesem Gebiet tut. Wer weiss mehr dazu ?
    Im Osten Berlins wurden übrigens dieser tage Wurfsendungen verteilt nachdem die TVO ( die wie Herr Klingbeil richtig anmerkt leider den öpnv verbaut) „ finanziell gesichert“ sein soll.

  19. 32.

    Daß endlich gespart werden muß ist unstrittig.Aber das der Sparzwang nur von Vorgängerregierungen kommt halte ich für ein Gerücht.und die jetzige Regierung spart auch nocht an ihren Lieblingsprojekten.Der Kultursenator will ein Kaufhaus für seine Bibliothek für viel Geld und am Alex zum Scaden der Stadt.Herr Wegener will an der TVO auf einer SBahntrasse festhalten.Frau Giffhey will eine UBahn von Neukölln zum BER.
    Und die Tram zum Potsdamer Platz ist den Dienstwagenfahrern ein Dorn im Auge.

  20. 31.

    Die einzige Analogie, die ich meinte, ist die Geheimhaltung und das Auf-die-Lippen-Kneifen, da, wo die Konsequenzen in der einen oder anderen Richtung benannt werden MÜSSEN. (Offensichtlich eine systemübergreifende Angewohnheit, was spezifische Dinge angeht, im ostdeutschen Staat sichtlich stärker verbreitet gewesen als im vorherigen und im jetzigen bundesdeutschen Staat.)

  21. 30.

    Im Prinzip muss ja immer von geringsten Glied der Kette gedacht werden, wer unsinnig geschaffene Kapazitäten vermeiden will. Das geringste Glied in der Kette ist die Schildhornstraße. Das wird selbstverständlich - und von niemanden offenbar anders gesehen - dauerhaft so bleiben. Von daher ist es völlig sinnlos, andere Abschnitte dieser Straßenverbindung in breiterem Zustand zu belassen, die damit Stockungen und Staus hervorrufen, auch, weil falsche Erwartungen geweckt werden. Der Rückbau der der A 104 gewidmeten Brücke über den Breitenbachplatz hat ja auch diese Begründung.

    Eine Durchfahrt für Radfahrende oder für den ÖPNV in der anderen, dann nicht mehr sanierten Röhre, wäre zu überlegen. Das müsste geprüft werden, denn damit ist ja auch eine geringere Abnutzung verbunden.

    Eine Sanierung beider Röhren ließe das Damoklesschwert einer Aufrechterhaltung / Neuschaffung der A 104-Verbindung bestehen.

  22. 29.

    Da wäre es doch dann auch konsequent, die politischen Stellen einschließlich der Senatorin Bonde einzusparen, weil auch diese kleinen Summen fehlen.

  23. 28.

    Super Idee! Man könnte die Durchfahrt auch auf ÖPNV, Fußgänger und Radfahrer beschränken. Dann hätte der ÖPNV ein mal einen Vorteil ggü. dem motorisierten Individualverkehr. Insb. in Betrachtung der Tatsache, dass der Breitenbachplatz ja wieder ein vernünftiger Platz werden soll, ergibt eine gezielte Reduzierung der Verkehrsmenge hier Sinn. Ansonsten hat man einen schönen Platz, der nicht von den Resten einer Autobahn über -, sondern durchquert wird.

  24. 27.

    Was sind das denn für Gauner-Methoden :

    " Laut dem CDU-Abgeordneten Johannes Kraft wird überlegt, die knapp 210.000 29-Euro-Tickets "im Idealfall" schon zum 1. Januar entweder ins Deutschlandticket (ab Januar 58 Euro/Monat) oder in die Berliner Umweltkarte AB (71,40 Euro/Monat) umzuwandeln. Kundinnen und Kunden hätten dann ein Sonderkündigungsrecht. "

    Zunächst hat der Berlin-Abo-Kunde (29-EUR) einen gültigen Vertrag , an den sich auch die BVG zu halten hat.
    Einseitig ( ohne wirkliche Vertrags-Grundlage ) kündigen und / oder in andere Vertragsinhalte stattdessen "umzuwandeln"
    - und der Kunde muß dann auch noch sehen , wie er da rauskommt ?
    Die CDU wird immer dreister. Wo soll denn da der Kundenvorteil sein - bei identischen Preisen im Vergleich zum Neu-Aboabschluss ? Der Senat will sich scheinbar mit Trick 17 aus einem so wohl nicht aufhebbaren 29-EUR-Abo manövrieren ?!

  25. 26.

    Direkt nach sogenannte Unfälle sterben fast zwei tausend Menschen jährlich in Deutschland allein..

    Zigtausend mehr sind "nur" schwerverletzt und dürfen Jahrzehnten im Rollstuhl oder Bett verbringen. Viel sterben doch mehr als 30 Tage nach der sogenannte Unfall und gelten somit als "nur" schwerverletzt.

    Skandalös, katastrophal, erst recht für die sogenannte schwache Verkehrsteilnehmer.

  26. 25.

    Frau Bonde,eine kompetente,dem Nahverkehr verortet,lässt sich gerade die Butter vom Brot nehmen!
    Warum fordert sie nicht mehr auf der Einnahmenseite - höhere Parrkgebühren,scan Überwachung!?
    Warum fordert sie nicht mehr Busspuren, die nach dem neuen Straßenrecht einfacher zu haben sind und für jeden km Geld einspart !?
    Warum stellt sie sich nicht schützend vor dem Fuß & Radverkehr, der nachweislich den Verkehr insgesamt verflüssigt & zusätzlich mehr Geld einspart,nach Investitionen in die Infrastruktur!?
    Warum kämpft sie nicht für die Einhaltung des Mobilitätsgesetzes & eine klimaresiliente Stadt
    Warum kämpft sie nicht für die kommenden neuen EU Richtlinien für Feinstaubemissionen !?
    Warum startet sie Verblödungsaktionen mit Monsterpuppen statt zu handeln!?

  27. 23.

    Also, mit verlaub, die heutige politische Kultur in Berlin, insbesondere auch die im Abgeordnetenhaus, diese in die Nähe der Verhältnisse in der DDR zur bringen,ist schlicht und einfach gesagt eine Frechheit.
    Im Gegensatz zur DDR gibt es auch in Berlin wechselde Regierungen, nun, die vorherige hat ihren Haushalt bis auf den letzten Punkt immer gegen den audrücklichen Willen der Opposition durchgesetzt, das sind die hiesige demokratische Gepflogenheiten,
    Schon vergessen wie die DDR funktionierte?

  28. 22.

    Bei der Sanierung des Schlangenbader Tunnels gäbe es sehr wohl eine preisgünstigere Alternative: Die Sanierung einer Röhre, während die zweite Röhre dauerhaft verschlossen bleibt. Das wäre nicht der einzige Tunnel in Berlin, der dauerhaft verschlossen bleibt, weil sich die Verhältnisse geändert haben.

    Umwandlung der drei autobahn-breiten in vier stadtstraßen-breite Spuren. Das wäre deshalb auch sinnvoller, weil eine Fortführung der bisherigen Breite des Schlangenbader Tunnels durch die Schildhornstraße nicht etwa auf Eis gelegt, sondern dauerhaft aufgegeben wurde.

    Was soll die Sanierung eines überbreiten Abschnitts einer Straße, die entgegen ursprüngl. Absichten keine Autobahn mehr ist, wenn die Abschnitte dahinter DAUERHAFT geringere Breiten aufweisen?

  29. 21.

    Zitat aus dem Artikel:
    "Laut dem CDU-Abgeordneten Johannes Kraft wird überlegt, die knapp 210.000 29-Euro-Tickets "im Idealfall" schon zum 1. Januar entweder ins Deutschlandticket (ab Januar 58 Euro/Monat) oder in die Berliner Umweltkarte AB (71,40 Euro/Monat) umzuwandeln."

    Das wird wohl kaum funktionieren, weil eine "Umwandlung" rechtlich nicht geht. Die 29 Euro Tickets müssen sehr wahrscheinlich gekündigt werden. Dabei muss dann die Kündigungsfrist eingehalten werden. Ansonsten gilt das Bürgerliche Gesetzbuch! Ich finde es sehr seltsam, dass hier auf politischem Weg in privatrechtlich geschlossene Verträge eingegriffen wird, weil angeblich das Geld an allen Ecken und Kanten fehlt.

  30. 20.

    Solange der ÖPNV nicht gestärkt durch Erweiterung, Modernisierung und sicherer gemacht wird, wird es auch nichts mit weniger Autoverkehr. Und was soll das mit AB und nicht C hinzunehmen. Weil die beiden Verkehrsverbünde sich auch nicht vereinbaren können. Dazu kommt das, dass P+R Angebot vielfach für Anwohner zuträglich ist und die Pendler schlecht eine Möglichkeit finden zu parken.
    Nur sollte nicht vergessen werden das in Berlin egal mit welcher Regierung es nicht besser werden wird.
    Es kann halt niemand zufrieden gestellt werden und ein Vertrauen in politische Entscheidungen wird immer häufiger vernichtet.

  31. 19.

    Ivo, was wollen Sie uns eigentlich damit sagen? Ein Schelm, der nicht versteht, was Sie eigentlich denken und auch hier regelmäßig kolportierend kommentieren. Allerdings ausgemacht heuchlerisch.
    Das man die derzeitige Senatsregierung kritisieren muss, steht außer Frage, aber bitte nicht von eigentlichen Demokratieverachtern.

  32. 18.

    ... und gleichzeitig wegen ein paar Millionen den Planungsprozess neuer Straßenbahnstrecken einzustellen. Und nicht mal ehrlich sagen zu können: Das Auto ist uns wichtig. Der Rest nicht. Ein dummer und unehrlicher Haufen im Senat.

  33. 17.

    "Das ist doch Unsinn. "

    Es ist Unsinn in dieser Situation, bei nicht mal 3 cent pro Tag auf eine moderate Erhöhung zu verzichten, weil es doch nur ein paar Millionen Euro Mehreinnahmen bringen würde.

  34. 16.

    Es sterben im dt. Strassenverkehr so wenige Menschen wie nie, aber immer schön ein Drama konstruieren. Im Internet ist alles so dramatisch. :-)

  35. 15.

    Die selben Politiker, die sich regelmäßig und vehement einer öffentlichen Diskussion verweigern, sind die ersten die eine Bedrohung der Demokratie anprangern. Das kannst du dir nicht ausdenken.

  36. 14.

    „ Im Ring sollen also Anwohner weiterhin kostenlos parken können. Fußgänger und/oder Radfahrer und/oder ÖPNV-Nutzer müssen dafür zurückstecken.“
    Das ist doch Unsinn.
    Wenn ich 1 Mio zu verteilen habe und diese von einer bisherigen Aufteilung von 50/50 zu einer Aufteilung 80/20 umwidme dann verzichtet die eine Gruppe zu Gunsten der anderen.
    Wenn eine Gruppe einfach mehr zahlen soll (Geld ist alle) will man nur eine Gruppe „besserstellen.
    Sie können dann auch genauso fordern Hundesteuer erhöhen, Kita Gebühren einführen oder was auch immer. Die Parkgebühren sind somit austauschbar aber es ist halt nicht Mainstream sich hinzustellen und eine Erhöhung bei allem möglichen zu fordern damit der ÖPNV funktioniert also nimmt man sich die Gruppe die viele nicht mögen, die Autofahrer.

  37. 13.

    So lange die CDU Wähler aus Zehlendorf noch am Wochenende mit dem SUV fix zur Kantstraße kommen und dort günstig parken können, ist die Welt doch noch in Ordnung.

    Grade beim Verkehrsresort hätte ich erwartet, dass man "Prestigeprojekte", wie die Sanierung des Schlangenbader Tunnels für deutlich über 40 Millionen Euro, bei Sparzwang erstmal auf Eis legt und eher in Verkehrssicherheit investiert und alle Verkehrsträger gleich behandelt. Aber nein, CDU, seid doch ehrlich: Ihr macht Politik für Autofahrer und nichts anderes.

  38. 12.

    Dass gespart werden muss, dürfte unumstritten sein. Dass nicht die aktuelle Regierung für das Desaster verantwortlich ist, dürfte unumstritten sein.
    Wie etwas kommuniziert wird, ist haarsträubend.
    Gerade am Beispiel Giffey / Verkehrsverwaltung sieht man, nichts ist abgesprochen, jeder macht sein Sübchen.
    Persönlich sehe ich auch noch ganz andere Betätigungsfelder, wo gespart werden kann, mit nicht unerheblichem Einsparpotential.
    Aktuell sehe ich Schützenhilfe der CDU für andere Parteien.

  39. 11.

    Das automatische Umstellen in die zu teure AB-Monatskarte wäre eine Frechheit, käme der BVG bestimmt recht.

  40. 9.

    Die Berliner Bürger bekommen, was sie verdienen!
    Mehr Armut bei ganz vielen Bürgern und als Ausgleich steigender Reichtum bei Wenigen, mehr stinkender Autoverkehr, mehr Kriminalität mangels Personal bei Ordnungshütern und wegen schlechterer Perspektiven Dank Sparmaßnahmen, zuletzt bettelnde oder hungernde Rentner.
    Danke CDU und neuerdings aus Regierungsgier auch SPD

  41. 8.

    "Laut dem CDU-Abgeordneten Johannes Kraft wird überlegt, die knapp 210.000 29-Euro-Tickets "im Idealfall" schon zum 1. Januar entweder ins Deutschlandticket (ab Januar 58 Euro/Monat) oder in die Berliner Umweltkarte AB (71,40 Euro/Monat) umzuwandeln."

    Wie stellt man denn ab 1. Januar auf die Berliner Umweltkarte AB für 71,40€ um? Die kostet doch ab Januar 76,70€...

  42. 7.

    Kaum zu glauben, Kürzungen bei der sogenannte Verkehrssicherheit, sollen noch mehr Menschen sterben? Darum geht es.

    Ich bin für Neuwahlen!

  43. 6.

    Die Verkehrssenatorin Bonde macht nicht den Eindruck, daß die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt bei Frau Bonde nicht so gut aufgehoben ist.

  44. 5.

    Die Frau darf, wie auch Herr Chialo gerne zurücktreten wenn ihnen die Kürzungen bzw.die Arbeit zuviel sind.

  45. 4.

    Berlin leistet sich trotz Spardruck auffällig gerne Alkohol und Zeitarbeitsfirmen. Das der VBB alle Studierenden über Zeitarbeit finanziert, dürfte sicher keine Rolle spielen. Aber auch wir wurden entlassen, die Zeitarbeitsfirmen leben.

  46. 3.

    Gestern war hier die Begründung des Senats zur Ablehnungder Erhöhung der Anwohnervignette folgendes zu lesen: "Eine moderate Erhöhung hätte nur einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag an Mehreinnahmen gebracht."

    Moment! Niedriger einstelliger Millionenbetrag?! So wie "in dem jeder geplante Kürzungsposten verzeichnet ist – von einer Million weniger für den Fußverkehr über drei Millionen weniger bei der Rad-Infrastruktur bis zu den fünf Millionen von zwei Tram-Linien"?!?!

    Motto der GroKo also: Im Ring sollen also Anwohner weiterhin kostenlos parken können. Fußgänger und/oder Radfahrer und/oder ÖPNV-Nutzer müssen dafür zurückstecken.

  47. 2.

    Mit Verlaub: Das grenzt wirklich an DDR-Verhältnisse. Solange hinterm Berg halten, bis der Beschluss dann definitiv gefallen ist. Danach gibt es dann nichts zu bestellen. Nur die Konsequenzen der Kritik darauf sind fundamental andere. ;-

  48. 1.

    Schämen sollte sich die SPD bei solch einen Haushalt mitzumachen. Die Berliner werden sich bald wieder ihre linke Regierung zurück wünschen.