Ehemaliger Flughafen -
Berlins Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die Berliner Hochschule für Technik (BHT) trotz Sparanstrengungen in den früheren Flughafen Tegel umziehen wird.
Berlin könne es sich nicht leisten, diesen Ort in einen "Dornröschenschlaf" fallen zu lassen, machte Czyborra bei einem Ortstermin im früheren Terminal A von Tegel klar: "Mit einer Bauruine in der Mitte des Geländes wird auch die 'Urban Tech Republic' nicht funktionieren können". Es sei im eigenen Interesse der Stadt, durch den Umzug der BHT die Strahlkraft zu entwickeln, die für weitere Wissenschafts- und Gewerbeansiedlungen nötig sei, erklärte die SPD-Politikerin.
Hochschule drängt auf Umzug
Zuletzt hatte es Befürchtungen gegeben, dass der Umzug der Hochschule für Technik als "Herzstück" des geplanten Technikparks in Tegel dem Rotstift zum Opfer fallen könnte. BHT-Präsidentin Julia Neuhaus warnte vor schwerwiegenden Folgen für die Hochschule, sollte der Umzug verschoben oder gekippt werden: Dann müssten womöglich Studiengänge geschlossen werden. "Wir müssen Sanierungsmaßnahmen durchführen, uns fehlen über 20.000 Quadratmeter an Flächen", warnte Neuhaus. Im Sechseck des früheren Terminals A und den umliegenden Freiflächen ließe sich all das realisieren.
Auch die Opposition drängt darauf, dass der Umzug der BHT auf den früheren Flughafen stattfindet. Als "Anker" mit öffentlichem Geld finanziert sei die Wissenschaftseinrichtung unersetzbar, sagt Linken-Fraktionschef und Wissenschaftspolitiker Tobias Schulze: "Wenn das wegfällt, dann fehlt ein Motor in der Entwicklung", so Schulze. "Dann hat man vielleicht ein Gewerbegebiet und vielleicht auch ein Wohngebiet, aber das ausstrahlungsfähige Modellprojekt für Berlin, die Urban Tech Republic, die würde wegfallen".
Für 2030 ist der Umzug der Berliner Hochschule für Technik in den früheren Flughafen Tegel geplant. Die Kosten werden aktuell auf mindestens 450 Millionen Euro geschätzt.
Sendung: rbb24, 15.11.2024, 16:00 Uhr
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