Medaille in Paris - Potsdamerin Laura Lindemann holt Olympia-Gold in der Triathlon-Mixed-Staffel
Die deutsche Triathlon-Mixed-Staffel hat in Paris sensationell Olympia-Gold gewonnen. In einem dramatischen Zielsprint zwischen Großbritannien, USA und Deutschland sorgte die Potsdamer Schlussläuferin Laura Lindemann für die Entscheidung.
Die deutschen Triathleten haben bei den Olympischen Spielen ihre Medaillenflaute spektakulär beendet und die sechste Goldmedaille in Paris für das deutsche Team gewonnen. Die Potsdamerin Laura Lindemann, Tim Hellwig, Lisa Tertsch und Lasse Lührs siegten am Montagmorgen in der Mixed-Staffel und holten die erste deutsche Triathlon-Medaille seit 16 Jahren.
In einem packenden Dreikampf setzte sich Schlussläuferin Lindemann auf der Zielgeraden vor den USA und Großbritannien durch. Die deutsche Mixed-Staffel hatte in den vergangenen beiden Jahren jeweils den Weltmeistertitel geholt. "Ich habe Druck gespührt, ich wollte das nach Hause bringen, aber natürlich hat es auch Spaß gemacht, weil ich wusste, dass es was Großes werden kann", sagte Lindemann im Interview im ZDF. "Es ist einfach unglaublich, dass es geklappt hat", so Lindemann.
In Triathlon-Wettbewerben bei den Olympischen Spielen hatten zuvor nur Jan Frodeno mit seinem Triumph in Peking 2008 sowie Stephan Vuckovic mit Silber im Jahr 2000 Edelmetall für Deutschland gewonnen.
Dramatischer Zielsprint
Hellwig positionierte das Team als Startläufer direkt hinter Großbritannien auf Rang zwei. Tertsch übernahm trotz Problemen mit der enormen Strömung in der Seine sogar die Führung, Lührs setzte sich gemeinsam mit Großbritannien weiter ab. Lindemann ließ dann im Schwimmen gegen Beth Potter abreißen, kam auf dem Rad nochmals heran und setzte sich im Zielsprint durch.
Erst vor drei Jahren hatte die Mixed-Staffel in Tokio ihre olympische Premiere gefeiert. Bei dem Wettbewerb starten jeweils zwei Frauen und zwei Männer, die abwechselnd einen Triathlon über 300 Meter Schwimmen, 7 Kilometer Radfahren und 1,8 Kilometer Laufen absolvieren. Insgesamt nahmen 15 Nationen teil.
Diskussionen um Start
Die Mixed-Staffel konnte trotz der Diskussionen um die Wasserqualität in der Seine planmäßig stattfinden. Knapp zehn Stunden vor dem Start hatten die Organisatoren grünes Licht gegeben, obwohl sich zuvor nach den Einzelwettkämpfen eine belgische Triathletin krank gemeldet hatte.
Die geplanten Trainingseinheiten am Samstag und Sonntag waren wegen überschrittener Grenzwerte abgesagt worden. Auch das Einzelrennen der Männer war zuvor um einen Tag verschoben worden. Am Montag konnte auf die Notfall-Alternative Duathlon aus Laufen, Radfahren und nochmal Laufen verzichtet werden. Die Wettbewerbe der Triathleten sind die ersten, die im Fluss von Paris stattfinden.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell , 05.08.2024, 19:30 Uhr