Sanierungsarbeiten - Flutung des Cottbuser Ostsees auf unbestimmte Zeit gestoppt
In der Lausitz liegt Schnee, immer wieder hat es seit Jahresbeginn geregnet, die Speicherbecken sind voll. Dennoch ist die Flutung des Ostsees erneut unterbrochen. Grund sind Sanierungsarbeiten. Wie lange die dauern werden ist unklar.
Die Flutung des künftigen Cottbuser Ostsees ist erneut gestoppt worden. Das sagte eine Sprecherin des Energiekonzerns Leag am Donnerstag auf rbb-Nachfrage. Grund ist in diesem Fall aber nicht das mangelnde Wasser, sondern Sanierungsarbeiten an der Kaimauer.
Vor etwa einem Jahr war es im Bereich einer Mauer zu Rutschungen gekommen. Das sogenannte Vorland der Kaimauer muss deshalb saniert werden. Das sei aber nur bei einem bestimmten Wasserstand möglich, weshalb der Füllstand nicht über 56,8 Meter steigen dürfe, heißt es von der Leag.
Pegel hat kritische Höhe erreicht
Eine Messung am Mittwoch habe ergeben, dass der Füllstand bereits bei 56,8 Metern liege. Die Leag habe deshalb "höchstvorsorglich" die Einleitung unterbrochen, um den Grenzwasserstand nicht zu überschreiten.
Der Wasserspiegel werde nun täglich kontrolliert. Erst bei abnehmendem Pegel solle weiter geflutet werden, etwa wenn Wasser verdunstet oder versickert. Ziel sei weiterhin eine schnelle und möglichst kontinuierliche Flutung, so die Leag. Neben den aktuellen Sanierungsarbeiten sei vor allem entscheidend, wie viel Wasser in der Lausitz überhaupt zur Verfügung steht. Das Wasserdargebot, die Mengen an Grund- und Oberflächenwasser, die potentiell genutzt werden können, bestimme den Zeitraum bis zum Ende der Flutung, so die Leag.
Flutung auf unbestimmte Zeit unterbrochen
Für die Sanierung des betroffenen Bereiches ist die Stadt Cottbus verantwortlich. Am Montag habe dafür die sogenannte Bauanlaufberatung stattgefunden. Dabei werden üblicherweise vor Ort letzte Details zu einem Bauprojekt besprochen.
Genaue Angaben zur Dauer der Sanierungsarbeiten konnte die Stadt am Donnerstag nicht machen. Auf Anfrage des rbb erklärte ein Sprecher, dass die Sanierung mit der gewählten Technologie mehrere Wochen dauern werde. Genauere Erkenntnisse gebe es aber erst mit Beginn und während der Arbeiten.
Erst Anfang Februar war die Flutung nach neunmonatiger Pause wieder aufgenommen worden. Die Flutung musste im Vorjahr pausiert werden, weil es aufgrund der Dürre in den vergangenen Jahren zu wenig Wasser in der Lausitz gab. Mittlerweile sind die Speicherbecken, etwa die Talsperre Spremberg (Spree-Neiße) aber ausreichend gefüllt. Das überschüssige Wasser fließt nun ungenutzt in Richtung Norden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 09.03.2023, 13:30 Uhr