Lebensgefahr durch mögliche Rutschungen - Polizei verweist Kitesurfer von gesperrtem Großräschener See

Mo 03.07.23 | 14:23 Uhr
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Der Großräschener See (Bild: rbb/Ludwig)
Audio: Antenne Brandenburg | 03.07.2023 | Martin Schneider | Bild: rbb/Ludwig

Tagebauseen auf eigene Faust zu erkunden, kann lebensgefährlich sein. In Großräschen (Oberspreewald-Lausitz) hat die Polizei aus diesem Grund nun drei Kitesurfer des Sees verwiesen, wie sie am Montag mitteilte.

Demnach war die Wasserschutzpolizei am Sonntag darüber informiert worden, dass sich Surfer auf dem Gewässer befinden, "obwohl der gesamte Uferbereich durch Warnschilder auf ein Verbot hinwies", so die Polizei.b Das Gewässer unterliege noch immer den Bestimmungen des Bergbaurechts und sei daher als Betriebsgelände anzusehen.

Es gebe zudem die Gefahr von Böschungsrutschungen. Die drei Kitesurfer seien darüber belehrt worden, dass sie sich in Lebensgefahr begeben hatten. Sie hätten anschließend den Bereich verlassen.

See noch nicht freigegeben

Bis zur Freigabe des Großräschener Sees wird es noch Jahre dauern. Obwohl der angestrebte Füllstand im Frühjahr bereits erreicht wurde, gibt der Bergbausanierer LMBV den See nicht zur Nutzung frei. Baden oder Bootfahren ist nicht erlaubt.

Laut LMBV liegt das an Arbeiten am benachbarten Sedlitzer See. Das Wasser aus dem Großräschener See wird benötigt, um den Sedlitzer See nach den Bauarbeiten wieder aufzufüllen. Somit werde der Pegel wieder spürbar sinken, heißt es.

Eigentlich sollte der Großräschener See, der ehemalige Tagebau Meuro, schon 2019 fertig geflutet sein. Damals war auch der Hafen eingeweiht worden. Durch anhaltende Trockenheit war aber zunächst nicht genügend Wasser für die Flutung vorhanden. 2026 soll der See nach aktuellen Plänen freigegeben werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.07.2023, 16:30 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    "Ihre Überlegungen sind prinzipiell nicht verkehrt nur dass Sie das Wetterphänomen so ziemlich vernachlässigen wollen" Ich will es nicht vernachlässigen, ich will die Gründe neben dem Wetterphänomen etwas mehr und genauer durchleuchten, da das Wetterphänomen gern als alleinige Ursache hingestellt wird (und damit darüber schon genug berichtet wurde, was ich nicht wiederholen will).

  2. 12.

    Biehlen dürfte durch die Grubenwasserreingung Rainitza wieder angehoben sein. Im Trockensommer eine der Hauptquellen der schwarzen Elster im Mittellauf. bissel weiter vielleicht noch die Kläranlage der BASF.
    Ihre Überlegungen sind prinzipiell nicht verkehrt nur dass Sie das Wetterphänomen so ziemlich vernachlässigen wollen erscheint bei ihrem eigentlich wissenschaftlichen Hintergrund eigenartig.
    Dachte als Wissenschaftler schließt man gar nix aus solange es nicht bewiesen/widerlegt ist.
    Ursache für die Probleme ist und bleibt zu wenig Wasser.
    Das bisschen was kommt verschwindet leicht im sandigen Flussbett welches wahrscheinlich nicht super abgedichtet ist und bei dem Gefälle auch nicht von allein abdichtet und somit das Wasser leicht in Richtung tieferliegenden Seen versickern kann. Hat man damals vielleicht nicht bedacht als man die Gewässer umverlegt hat.
    Hochwasserschutz war ja lange Zeit schon vor dem Bergbau eher das Problem.

  3. 11.

    "Hoym/Seeland am Concordiasee" Der See wird auch für Löschflugzeuge bei Bränden im Harz genutzt. Ist das auch für die Seen in der Lausitz vorgesehen?

  4. 10.

    Das ist so eine Sache mit dem Gefühl...
    Fragen Sie nach was passiert, wenn es rutscht. Da sind Ihre, bestimmt guten sportlichen Eigenschaften, sowas von am Ende, dass Sie keine Chance vor einem übermächtigen „Gegner“ haben. Nicht die Geringste. Siehe: Hoym/Seeland am Concordiasee und die Sogwirkung ...auch weit ab vom Ufer.

  5. 9.

    Wer wurde denn diskriminiert? Undxes geht auch nicht immer nach Ihrem individuellen Gefühl. Nordsee und Ostsee sind doch prima für Surfer. Sportler sind auch nicht kriminell - außer sie sehen sich selbst so. Der Aussenstehende sieht manche Sportler, die überall alles machen wollen eher als life-style- selbstverliebte. Und dafür wird keiner diskriminiert ..vielleicht belächelt

  6. 8.

    Aber die Müritz oder das Steinhuder Meer machen im Binnenland auch Spaß und das "drumherum" passt auch :-) .

  7. 7.

    Ich vergleiche Neuwiese - Kleinkoschen - Biehlen. Das Flußbett ist üblicherweise trocken um Kleinkoschen. Es geht mir weniger um eine Vorwurf, als das Verständnis des Phänomens. Das Restlochseengebiet liegt großteils zwischen Neuwiese und Kleinkoschen und teilweise noch zwischen Kleinkoschen und Biehlen. Zumeist wird bei Biehlen wieder Wasser verzeichnet im Flußbett, teilweise auch aus dem Auslauf bei Niemtsch. Anahnd der Pegelverläufe scheint es, daß das Flußwasser einen "Umweg" durch die Seenlandschaft nimmt - unabhängig davon, ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt. Biehlen hat zumeist wieder zwischen MW und MNW. Kleinkoschen ab 3.6. im Prinzip trocken. Neuwiese ist analog Biehlen. Wie war es, als der Bergbau noch in Betrieb war (der Flußlauf ist sehr künstlich dort)?

  8. 6.

    Um ein Fließgewässer im Nix verschwinden zu sehen, muss man nicht erst nach Botswana fahren.
    Gibt es einige Beispiele im sandigen Brandenburg.
    Auch im Spreewald nix besonderes wenn mehr Wasser rein als rausfließt. Ja nicht vergleichbar.
    Ihre Interpretationen mögen ja alle gut klingen, aber 0,x cbm/s sind einfach keine sehr guten Zuflüsse für ein Gewässer dieser Dimension bei dem Gefälle.
    Nicht zu vergessen HY würde teilweise absaufen ohne Grundwasserabsenkung welche in die Elster abfließt. Auch in HY ist es also schon eher mager mit dem natürlichen Zulauf.
    Sie machen das öfter dass Sie Flüsse gedanklich zu sehr auf den Oberlauf fokussieren.
    Das Einzugsgebiet ist das entscheidende nicht das Quellgebiet.
    Einfache Erklärungen wie Sie es hier an Hand von ein paar Ganglinien versuchen, gibt es für die Gewässer der Lausitz nicht.

  9. 5.

    Ich fühlte mich absolut nicht in Lebensgefahr! Aber Sportler zu diskriminieren ist besser als die wirklichen Probleme der Gesellschaft ernst zu nehmen! Wir Surfer sind richtige Kriminelle!

  10. 4.

    Man verlgleiche die Pegel im Zustrom und an der Stelle über die Zeit:
    https://pegelportal.brandenburg.de/flussgebiet.php?fgid=7&thema=karte#loaded
    https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/infosysteme/hwims/portal/web/wasserstand-flussgebiet-104
    Zustrom immer sehr gut teilweise sogar Steigerungen, zwischen Seen war der Fluß dann plötzlich weg. Irgendwo muß das Wasser ja sein, da in normaler Menge zufließt. Es sind ja noch mehr Seen und es ist sicher auch ein sehr gestörter Untergrund - insgesamt wird das dazu führen. Wenn es richtig warm ist und auch noch guter Wind, wird auch viel Verdunstung sein über den großen Seenflächen. Wenn alle Seen voll sind, wird es sich etwas normalisieren.

  11. 3.

    Ich denke, es ist ein Wechselspiel mit den Seen und dem gestörten Untergrund, da es immer wieder an der gleichen Stelle auftaucht trotz normalem Wasserzustrom aus Sachsen.

  12. 2.

    Ich denke Sie haben Ursache und Wirkung vertauscht.
    Weil die Elster ständig und immer wieder trocken fällt, kriegt man die Seen nicht voll und nicht umgekehrt.

  13. 1.

    Das ist die Stelle, wo die Schwarze Elster trockengefallen war. Wenn also dort geflutet wird und an den Seepegeln gedreht wird, ist das mit der trockenen Elster genau dort wohl doch eher ein Tagebaurestlochphänomen als ein Wetterphänomen gewesen.

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