Spreenhagen - Messerfabrik will nur wenige Wochen nach Großband wieder produzieren
Vor rund zwei Wochen stand die Produktionshalle des Messerherstellers "BE Maschinenmesser" in Brand. Nachdem der Rauch verflogen ist, kann man in Spreenhagen wieder nach vorne schauen.
Anfang April ist die Halle der Firma "BE Maschinenmesser" in Spreenhagen (Oder-Spree) abgebrannt. Schnell breitete sich das Feuer laut Regionalleitstelle auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern aus. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Allerdings entstand erheblicher Sachschaden, die Produktion liegt seitdem brach. Dem ersten Eindruck nach war eine Filteranlage in Brand geraten. Das berichtet die Geschäftsführung am Dienstag.
Nachdem nun der erste Schock überwunden ist und sich die Rauchschwaden verzogen haben, ist eine Spezialfirma aktuell dabei, die Brandschäden zu beräumen. Noch immer riecht es auf dem Firmenareal verkohlt. Die Träger der Produktionshalle haben sich durch die 500 Grad heißen Flammen verbogen, sagte Geschäftsführer René Bunschuch dem rbb. Abrissbagger räumen Hallenteile weg. "Es konnte ein technischer Defekt ausgeschlossen werden", so Bunschuch. "Brandursache sind im Grunde genommen Gluten, die dazu geführt haben, dass in der Absauganlage ein Brand entstanden ist, der aber von keinem verhindert werden konnte."
Maschinenpark konnte gerettet werden
Glück im Unglück: Ein Großteil des Maschinenparks für die Herstellung hochwertiger Spezialmesser hätte durch die Feuerwehr gerettet werden können. Einige Geräte müssen aber nach dem Löschwasser-Einbruch noch instandgesetzt werden. "Das dauert noch ein, zwei Wochen, so dass wir danach die Maschinen wieder einsetzen können und unsere Leistungsfähigkeit wieder allmählich hochfahren können“, zeigte sich Bunschuch zuversichtlich.
Ein Teil der Produktion wird sogar noch in dieser Woche wieder anfahren. "Diese ist so organisiert, dass wir am Mittwoch mit dem Flachschleifbereich wieder beginnen können. Die Cuttermesser-Produktion werden wir in drei Wochen wieder anfahren und dann die Märkte wieder bedienen können", sagte der Geschäftsführer.
30-jähriges Bestehen soll mit Neueröffnung gefeiert werden
Spätestens im Herbst soll nach Möglichkeit alles wieder beim Alten sein, hofft Astrid Gajewsky-Seraphin vom Personal-Management. Denn im September will das Unternehmen mit seinen 75 Beschäftigten sein 30-jähriges Bestehen feiern: "Wir haben dann auf jeden Fall die Halle wieder stehen. Wie das Interieur aussehen wird, wissen wir noch nicht genau. Aber eine Neueröffnung wird stattfinden. Das würden wir gerne miteinander kombinieren“, erklärte sie.
Und zu feiern, gebe es einiges: Das Unternehmen zählt zu den Welt-Marktführern für Spezialmesser in der Lebensmittelproduktion. Seine Produkte werden aus Spreenhagen in über 70 Länder exportiert. Das Unternehmen wurde 2012 von einem Messerproduzenten aus Chicago gekauft.
Sendung: Antenne Brandenburg, 18.04.2023, 16:10 Uhr