Vorerst kein weiterer Streik - BVG und Verdi kommen bei Verhandlungen voran

Mo 04.03.24 | 14:03 Uhr
  16
Trams der Berliner Verkehrsbetriebe BVG stehen auf dem Betriebsbahnhof Lichtenberg in Berlin, 29.02.2024.
Video: rbb24 Abendschau | 04.03.2024 | Nachrichten | Bild: Florian Gaertner/photothek.de

Die Berliner Verkehrsbetriebe und die Gewerkschaft Verdi sind bei ihren Manteltarifverhandlungen für die rund 16.000 Beschäftigten der BVG vorangekommen. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, hatten sich beide Seiten am Wochenende außerplanmäßig getroffen.

In konstruktiven Gesprächen habe die BVG der Gewerkschaft weitere Angebote zu den Themen Zulage, Urlaub und Dienstzeitlängen vorgelegt. Auch beim strittigen Thema der sogenannten Wendezeiten habe das Unternehmen Alternativen vorgeschlagen.

Vorerst keine weiteren Warnstreiks

Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt bestätigte, dass das Gespräch am Wochenende auch aus Sicht der Gewerkschaft konstruktiv verlaufen sei. "Wir sind das erste Mal tatsächlich in den Verhandlungsmodus gekommen und konnten über alle Themen sprechen", sagte Arndt dem rbb.

Die nächsten regulären Verhandlungstermine sind für den 11. und 12. März angesetzt. Bis dahin schließt Verdi weitere Warnstreiks aus.

Zweiter Warnstreik in laufenden Tarifkonflikt

Erst in der vergangenen Woche hatte Verdi für Donnerstag und den halben Freitag die Beschäftigen von Berliner und Brandenburger Verkehrsgesellschaften aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Es war bereits der zweite Warnstreik in Berlin im laufenden Tarifstreit.

Wie in anderen Bundesländern verhandelt Verdi in Berlin und Brandenburg über neue Tarifverträge für die Beschäftigten des ÖPNV. In Berlin geht es dabei vor allem um bessere Arbeitsbedingungen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Verlängerung der Wendezeiten auf allen Linien von vier auf zehn Minuten, Urlaubsgeld und mehr Urlaubstage.

Sendung: rbb24 Abendschau, 04.03.2024, 19:30 Uhr

16 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 16.

    DB, BVG und Berlin Transport ("Die BT Berlin Transport GmbH, eine 100%-Tochter der BVG" https://www.berlintransport.de/de werden personell soweit durch Ruhestände und bei den miesen Arbeitsbedingungen infolge Nachwuchsmangel bei den Fachkräften soweit ausbluten, daß Berlin und dem Bund nichts anderes übrigbleibt, als BVG, BT und DB auszugründen. Die Vorständler/innen kriegen dann kein Gehalt mehr, somit wird noch mehr Geld gespart.

    Oder alles fährt im Jetzt-Zustand in des Wortes Sinn gegen den Baum = Totalschaden, trotzdem die Gewekschaften versuchen, jetzt noch alles rauszureißen.

  2. 15.

    Freitag (8.3.) ist in Berlin Feiertag. Da bekommen die BVG Mitarbeiter Feiertagszuschläge, weil bei der BVG in dieser Woche nicht gestreikt wird.

  3. 14.

    Was heist hier "Ver.Di bekommt den Hals nicht voll" ? Hier streikt nicht Ver.Di, sondern es streiken die Beschäftigten der BVG
    für bessere Arbeitsbedingungen. Bei uns legt Gott sei Dank nicht der Staat die Arbeitsbedingungen fest. Diese werden verhandelt duch Gewerkschaften und Arbeitgeber/Arbeitgeberverbänden. Und das ist auch gut so. Also wenn sie schon einen Appell loslassen müssen, doch dan gleichermaßen an beide Seiten.

  4. 13.

    Leben sie auf Steuerzahlungskosten oder haben sie eine berufliche Tätigkeit bei der Geld für sie keine Rolle spielt. Hier streikt auch nicht Ver.Di , sondern die bei der BVG beschäftigten Mitarbeiter strieken für angemessene Arbeitsbedingungen. Löhne und Arbeitsbedingungen werden bei uns nicht durch den Staat festgesetzt sondern sind Ergebnis der Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern/Arbeitgeberverbänden. Und das ist auch gut so. Auch die Arbeitgeber könnten umgehend den Streik beenden. Also wenn schon, dann auch ein Appell an die Arbeitgeber.

  5. 12.

    Warum?
    Die BVG fährt doch.
    Also bekommen die Fahrer ihren Zuschlag, oder habe ich etwas verpasst?

  6. 11.

    Da kann man nur hoffen daß die beiden Parteien sich einigen im Sinne der Fahrgäste

  7. 10.

    Freitag ist in Berlin Feiertag. Da bekommen eigentlich die BVG Mitarbeiter Feiertagszuschläge. Diese fallen nun auch weg. Oder werden von Verdi die Feiertagszuschläge inklusive Streikgeld gezahlt? Hat sich wohl Verdi selbst ins Knie geschossen und den Mitarbeitern die Zulage verwehrt.

  8. 9.

    Und was ist mit dem Streik im September 2020? Zählt dieser für Sie nicht? Oder haben Sie ihn vergessen, nur weil sie schreiben der letzte Streik war 2019.

  9. 8.

    Das letzte mal wurde die BVG am 1. April 2019 für einen ganzen Tag bestreikt.
    Von wegen, ständig wird gestreikt.

  10. 7.

    Die Arbeitsbedingungen bei der BVG wurden seit Jahrzehnten sukzessive verschlechtert. Im Gegenzug erhielt die Führungsspitze enorme, völlig unangemessene Gehaltserhöhungen. Da ist es nur angemessen, wenn Verdi nun endlich eine Umkehr dieser Entwicklung einleiten will.

  11. 6.

    Genau so ist es. Früher war dann wenigstens für 2 Jahre Ruhe. Jetzt wird jährlich geschrien.
    Man weiß welchen Beruf man sich auswählt, da kann man sich nach den Bedingungen erkundigen. Mit Sicherheit lassen sich auch kürzere Wochenarbeitszeiten vereinbaren. Wer damit nicht klar kommt, sollte sich was anderes suchen.
    Man sollte aber auch die tw. Schamlosen Zahlungen an Vorstände u. Ä. Nicht ausser Acht lassen. Da wäre auch mal die Politik gefragt

  12. 5.

    Auch wenn sie sich jetzt einigen sollten. Nach dem Streik ist vor dem Streik. Verdi bekommt doch den Hals nicht voll. Die finden immer einen Grund zu Streiken. Deswegen privatisieren.

  13. 4.

    Einfach alle Beschäftigten verbeamten.
    Ende des Dilemmas.

  14. 3.

    Werde die Zeit nutzen um die Vorräte aufzustocken. Man kann ja nie wissen. Hätte nie gedacht in meinem Alter noch zum Prepper zu werden. Verrückte Welt. Traurig auf die BVG angewiesen zu sein,kommt mir nicht mit dem Fahrrad das wäre eine Punktlandung im Krankenhaus.

  15. 2.

    Da können sich Bahn und GDL noch was abschauen, wie man richtig verhandelt.

  16. 1.

    Das wäre ja mal wirklich schön, auch für die Beschäftigten.

Nächster Artikel