Bruttoinlandsprodukt -
Brandenburg liegt aktuell auf Platz zwei der wirtschaftlich am schnellsten wachsenden Bundesländer - Berlin auf Platz drei, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten der Statistischen Landesämter hervorgeht.
Brandenburg hat demnach im vergangenen Jahr preisbereinigt ein Plus von 2,1 Prozent erwirtschaftet. Das Land profitiert nicht zuletzt von der Produktion des US-Elektroautobauers Tesla, der ein großes Werk im brandenburgischen Grünheide (Oder-Spree) betreibt.
Starker Dienstleistungssektor in der Hauptstadt
Berlin verzeichnet ein Plus von 1,6 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Inflation wuchs die Wirtschaft in Berlin um rund acht Prozent. Damit entwickelte sich die Berliner Wirtschaft laut den Statistikern in jedem der vergangenen zehn Jahre besser als die bundesweite.
Treiber des Wachstums ist vor allem der starke Dienstleistungssektor der Hauptstadt. Um preisbereinigt rund zwei Prozent legte die Wertschöpfung in diesem Bereich im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2022 zu.
Mecklenburg-Vorpommern auf Platz eins
Mecklenburg-Vorpommern ist im vergangenen Jahr zum wirtschaftlich am stärksten wachsenden Bundesland aufgestiegen. Das Bruttoinlandsprodukt nahm um 3,3 Prozent im Vergleich zu 2022 zu. In dem Jahr hatte noch Hamburg die Nase vorn gehabt.
Das ostdeutsche Bundesland an der Ostsee profitiert vom wieder anziehenden Tourismus nach der Corona-Pandemie, aber auch von dem im Januar 2023 ans Netz gegangenen neuen Flüssiggas-Terminal in Lubmin. Allerdings hat Mecklenburg-Vorpommern trotz des kräftigen Aufschwungs nur einen Anteil von 1,4 Prozent an der gesamtdeutschen Wirtschaftsleistung.
Bundesweites Minus von 0,3 Prozent
Ein Wachstum schafften sonst nur noch Hessen (+1,2 Prozent), Bayern (+0,3 Prozent) und Niedersachsen (+0,2 Prozent).
Insgesamt ist die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent geschrumpft. Am stärksten bergab ging es dabei in Rheinland-Pfalz, wo das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 4,9 Prozent einbrach, nicht zuletzt wegen weniger Umsätzen bei Biontech und BASF. Die meisten energieintensiven Branchen verzeichnen deutliche Umsatzrückgänge.
Spürbar gesunken ist die Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr auch in Sachsen-Anhalt (-1,4 Prozent), Hamburg und Schleswig-Holstein (jeweils -1,1 Prozent) und in Nordrhein-Westfalen (-1,0 Prozent). In Baden-Württemberg, Bremen, dem Saarland und in Sachsen ging es mit jeweils minus 0,6 Prozent ebenfalls nach unten.
Sendung: rbb24 Inforadio, 28.03.2024., 12:15 Uhr
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