Netzbetreiber erhöht Leistung - Strom-Engpass in Oranienburg ist behoben

Mo 29.04.24 | 14:32 Uhr
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Symbolbild:Elektriker mit Sicherheitshandschuhen bearbeitet Erdkabel für den Hausanschluss.(Quelle:imago images/IlluPics)
Audio: rbb24 Inforadio | 29.04.2024 | Yvonne Krause | Bild: imago images/IlluPics

Mitte April hatten die Oranienburger Stadtwerke bekannt gegeben, dass Neuanschlüsse ans Stromnetz wegen fehlender Kapazitäten nicht mehr möglich seien. Nun haben Netzbetreiber und Stadt eine Lösung für das Problem gefunden.

Der kürzlich öffentlich gewordene Stromengpass in Oranienburg (Oberhavel) ist behoben. Das teilten die Stadt und die Stadtwerke in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Montag über die Oranienburg Holding mit. Demnach könne der Netz-Betreiber nun eine erhöhte Leistung bereitstellen.

Das bedeute, dass ab Mai wieder neue Haushalte an das Stromnetz angeschlossen werden können. Auch Leistungserhöhungen über die bestehende Versorgung hinaus, etwa für den Anschluss von Wärmepumpen sowie von Ladeinfrastruktur, seien dann wieder möglich.

Bau eines Ersatz-Umspannwerks geplant

Außerdem solle "voraussichtlich ab September 2024 für das Ortsnetz der Stadtwerke Oranienburg vorbehaltlich einer technischen Prüfung weitere Leistungserhöhungen" bereitgestellt werden.

Die Stadtwerke planen laut Pressemitteilung außerdem den Bau eines temporären Ersatz-Umspannwerks, um auszuschließen, dass der Strom wieder knapp wird.

Zurzeit wird bereits ein neues Umspannwerk gebaut, das 2026 fertig sein soll.

"Oranienburg hat in den vergangenen Tagen viel Unterstützung erfahren, unter anderem von der Landesregierung, das hat uns sehr geholfen", teilte Oranienburgs Bürgermeister Alexander Laesicke (parteilos) mit.

Vor etwa zwei Wochen hatte die Stadt Oranienburg mitgeteilt, dass sie keine neuen Anschlüsse mehr genehmigen kann. Man habe den Strombedarf unterschätzt, weil die Zahl der Einwohner schneller gestiegen sei als erwartet. Außerdem habe es mehr Unternehmensansiedlungen gegeben als gedacht.

Sendung: rbb24 Inforadio, 29.04.2024, 14:00 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Danke für die Erklärung!
    "konstruktiven Gespräche" über die entsprechende Summe :-)

  2. 8.

    Umspannwerke haben Redundanz damit man Wartungsarbeiten durchführen kann ohne den Strom abzuschalten. Man könnte hier also die redundanten Leitungen aktiviert haben und hoffen dass nichts kaputt geht bis das Ersatzwerk fertig gebaut wurde.

  3. 7.

    Die Bevölkerungsdichte in Oranienburg liegt unter 300 Einwohner pro Quadratkilometer.
    Für eine Stadt, also ziemlich dünn besiedelt.
    Da fragt man sich schon, was die ganze Aufregung sollte und wer da wirklich, gepennt hat.
    Der Stromengpass war da und jetzt ist er plötzlich wieder weg ???

  4. 6.

    Aus dem Beitrag geht leider nicht hervor, wie das Problem denn so schnell technisch behoben werden konnte. Denn der Leitungsmangel und die erhöhte Nachfrage von Strom ist das Problem.

  5. 5.

    Da hat dann wohl jemand die Sicherheitsmargen der bestehenden Leitungen etwas vermindert um dieses PR Desaster schneller beheben zu können.

  6. 4.

    - E.DIS erhöht Leistung am bestehenden Umspannwerk

    - Die heutige Lösung ist das Ergebnis der konstruktiven Gespräche zwischen der Bundesnetzagentur, den Stadtwerken und der E.DIS Netz.

  7. 3.

    Schließe mich Ihrer Frage an!
    Schon komisch, wo der Strom innerhalb von 14 Tagen plötzlich herkommt ...

  8. 2.

    Schön zu hören, dass es auch mal schneller gehen kann.

  9. 1.

    Ach, geht doch, was war eigentlich das wahre Problem? Bezahlung?

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