Netzbetreiber erhöht Leistung - Strom-Engpass in Oranienburg ist behoben
Mitte April hatten die Oranienburger Stadtwerke bekannt gegeben, dass Neuanschlüsse ans Stromnetz wegen fehlender Kapazitäten nicht mehr möglich seien. Nun haben Netzbetreiber und Stadt eine Lösung für das Problem gefunden.
Der kürzlich öffentlich gewordene Stromengpass in Oranienburg (Oberhavel) ist behoben. Das teilten die Stadt und die Stadtwerke in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Montag über die Oranienburg Holding mit. Demnach könne der Netz-Betreiber nun eine erhöhte Leistung bereitstellen.
Das bedeute, dass ab Mai wieder neue Haushalte an das Stromnetz angeschlossen werden können. Auch Leistungserhöhungen über die bestehende Versorgung hinaus, etwa für den Anschluss von Wärmepumpen sowie von Ladeinfrastruktur, seien dann wieder möglich.
Bau eines Ersatz-Umspannwerks geplant
Außerdem solle "voraussichtlich ab September 2024 für das Ortsnetz der Stadtwerke Oranienburg vorbehaltlich einer technischen Prüfung weitere Leistungserhöhungen" bereitgestellt werden.
Die Stadtwerke planen laut Pressemitteilung außerdem den Bau eines temporären Ersatz-Umspannwerks, um auszuschließen, dass der Strom wieder knapp wird.
Zurzeit wird bereits ein neues Umspannwerk gebaut, das 2026 fertig sein soll.
"Oranienburg hat in den vergangenen Tagen viel Unterstützung erfahren, unter anderem von der Landesregierung, das hat uns sehr geholfen", teilte Oranienburgs Bürgermeister Alexander Laesicke (parteilos) mit.
Vor etwa zwei Wochen hatte die Stadt Oranienburg mitgeteilt, dass sie keine neuen Anschlüsse mehr genehmigen kann. Man habe den Strombedarf unterschätzt, weil die Zahl der Einwohner schneller gestiegen sei als erwartet. Außerdem habe es mehr Unternehmensansiedlungen gegeben als gedacht.
Sendung: rbb24 Inforadio, 29.04.2024, 14:00 Uhr