Solarenergie in Brandenburg - Bau von 90 Hektar großem Solarpark in Vierlinden begonnen

Do 07.11.24 | 17:28 Uhr
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Solarpark in Vierlinden
Audio: Antenne Brandenburg | 07.11.2024 | Eva Kirchner-Rätsch | Bild: rbb

In der Gemeinde Vierlinden (Märkisch-Oderland) wird ein großer Solarpark auf einer Fläche von 90 Hektar gebaut. Am Donnerstag ist der Spatenstich für das Projekt im Ortsteil Görlsdorf erfolgt. Mit einer Leistung von rund 87,6 Megawatt soll die Solaranlage jährlich so viel Strom erzeugen, wie etwa 35.000 Haushalte verbrauchen.

Der Energieversorger EnBW baut den Solarpark und soll ihn nach eigenen Angaben über die gesamte Laufzeit von 30 Jahren betreiben. Das Unternehmen trägt alle Kosten, sichert die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen und bezahlt den Rückbau des Solarparks nach Ende der Nutzung. Der Gemeinde Vierlinden entstehen keine Kosten, hieß es vom Unternehmen.

Solarpark soll Ende 2025 in Betrieb gehen

In wenigen Wochen soll der Aufbau der Photovoltaik-Module beginnen, sagte EnBW-Projektleiter Michael Matthes: "In diesem Jahr wird noch begonnen, die Rammpfosten in die Erde zu setzen, und dann werden die Module installiert. Außerdem wird in vier Kilometer Entfernung noch ein Umspannwerk errichtet, damit der Strom eingespeist werden kann." Ein Batteriespeicher soll dafür sorgen, dass die Einspeisung ins Hochspannungsnetz der Region flexibel erfolgen kann, so der Projektleiter.

Ende 2025 soll der Solarpark in Betrieb gehen. Die Gemeinde Vierlinden soll dann zusätzliche Einnahmen erhalten: Der Brandenburger "Solar-Euro" stärke künftig die Finanzkraft der Kommune, sagte der ehrenamtliche Bürgermeister von Vierlinden, Constantin Schütze (BVB/Freie Wähler): "Pro Kilowattstunde bekommt man da 0,2 Cent für die Gemeinde, also 200.000 im Jahr kommen da schon zusammen." Außerdem profitiere der Gemeindehaushalt von den Gewerbeeinnahmen, so Schütze.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.11.2024, 16:40 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    Warum verstehen die ewigen Mauler nicht, dass Maisfelder für Biosprit noch viel schädlicher für die Natur sind als ein Solarpark und dazu nur ein Zehntel soviel Energie liefern? Dagegen protestieren sie nicht, aber gegen Solar- und Windkraftwerke sofort.

  2. 13.

    Für den Wohnungsbau da fehlt alles gibt es keine Zuschüsse, aber Solarpanelen dafür schon, was ist eigentlich wichtiger???? Obdachlosigkeit bekämpfen oder Solarpanelen die etwa 120 Tage Strom im Jahr produzieren

  3. 11.

    Viele Kommentierende hier hätten offenbar lieber ein Kraftwerk an gleicher Stelle.
    Verbraucht weniger Fläche, ist schneller zu errichten und ist in Bau und Unterhalt deutlich günstiger. Oder etwa nicht?

  4. 10.

    Mit den insgesamt rund 13,4 Megawattstunden großen Batteriespeichern wird die Einspeisung flexibler erfolgen können. Für die Errichtung des Solarparks hat die EnBW zudem eine umfassende Kampfmittelräumung der Fläche durchgeführt und hierfür einen sechsstelligen Betrag investiert. Die Region war bei der ‚Schlacht um die Seelower Höhen‘ im April 1945 von schweren Kämpfen betroffen. Im Zuge der Räumung wurden unter anderem Geschützstellungen und mehrere Tonnen Munition gefunden. Durch den sogenannten „Solar-Euro“ in Brandenburg kann Vierlinden über den Zeitraum des Betriebs jährlich mit Einnahmen von ca. 170.000 Euro rechnen. Bis zum Ende der Laufzeit kommen so voraussichtlich rund 5 Millionen Euro zusammen. Hinzu kommen die Gewerbesteuereinnahmen, die sich aus dem Betrieb der Anlage ergeben. „Als Energieregion schaffen wir einen wichtigen gesellschaftlichen Wertbeitrag, der wiederum den Menschen hier vor Ort finanziell zugutekommt,“ fasst Bürgermeister Schütze zusammen.

  5. 9.

    Wozu braucht man eigentlich diese Solarparks? Letztlich noch Geld für das verschenken drauf zu legen weil es zu viel davon gibt. Das geht sicher nicht lange gut. Bald wachsen die Möhren ja auch aus der Steckdose.

  6. 8.

    Was für Flächenfrass für fast nichts wo ist der Batteriespeicher etc.hier verdient nur der Flächeneigentümer mit dicken Pachtzahlungen und die Grünen Lobbyisten mit der Auftragsvergabe. Wieviel Arbeitsplätze entstehen da ??wenn das fertig ist.
    Was für eine Verschandelung der Landschaft. Naturschutz gibts nicht ist ja eine ist völlig eingezäunte Anlage ist wie Betoniert. Weg mit der Grünen Ideologie .

  7. 7.

    Warum sollte es günstiger werden? Maximalprofit ist angesagt. "Klimaschutz" kann nicht profitabel genug sein.

  8. 6.

    Das einzig sinnvolle wäre die gesetzliche Verpflichtung den Gemeinden in dem die Anlagen errichtet werden einen Stromspeicher bereit zu stellen. Die Überschüsse in den Peakzeiten würde so Energie der Gemeinde kostenlos zur Verfügung stehen. Wenn dann jede Gemeinde dann noch Anbieter für die Einwohner dort wird, dann pprofitieren diese von dauerhaft sehr günstigen Energiepreisen. Im Grund einfach, aber geschmiert wird ja woanders

  9. 5.

    Aber bezahle ich dann endlich auch weniger Strom!?
    Mein Beamer und das E-Bike und der Riesenmac fressen viel Strom!

  10. 4.

    "Mit einer Leistung von rund 87,6 Megawatt soll die Solaranlage jährlich so viel Strom erzeugen, wie etwa 35.000 Haushalte verbrauchen."

    Theoretisch! Wie sieht die Praxis aus?

  11. 3.

    Wir werden es schon schaffen, auch die letzten Freiflächen zu überbauen. Wozu Klimaschutz, wenn das, was geschützt werden soll, nämlich Natur und Landschaft, für den Klimaschutz vernichtet wird? Alles völlig widersprüchlich.

  12. 2.

    Kann man die Panels nicht an einem sich drehenden Turm/Mast befestigen? Spart ne menge Platz.

  13. 1.

    EnBW ist fleißig dabei in Brandenburg Solarparks zu bauen. In BW selber gibts da kaum welche. Aber hier kann man mit ein paar Glasperlen die Gemeinden überzeugen, große Flächen zuzukleistern. Hier wohnen wenige Menschen und der Widerstand ist daher gering.
    Nur schade um die Natur. Der Park in Vierlinden grenzt direkt an ein LSG. Die Tiere können damit wenig anfangen und sind massiv in ihrer Bewegung eingeschränkt.
    Der ganze Solar/Windpark Wahn und die Goldgräberstimmung von den Unternehmen aus Süddeutschland , wird uns hier irgendwann auf die Füsse fallen.

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