Festival of Lights - Fotografien obdachloser Menschen erleuchten Berliner Fassaden

Di 01.10.24 | 17:01 Uhr
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Während des Festival of Lights werden in Berlin erstmals in Deutschland Fotografien von obdachlosen Menschen auf Fassaden und Gebäuden gezeigt. (Quelle: Debora Ruppert)
Bild: Debora Ruppert

Beim diesjährigen Berliner Festival of Lights (04. bis 13. Oktober) werden erstmalig in Deutschland Fotografien von obdachlosen Menschen auf Fassaden und Gebäude projiziert. Wie der Caritasverband mitteilte, soll mit den Bildern auf die schwierige Situation von obdach- und wohnungslosen Menschen in Berlin aufmerksam gemacht werden.

"Die Fotografien nähern sich auf künstlerischem Weg einem gesellschaftlichen Problem von hoher Relevanz – der Obdachlosigkeit und der damit verbundenen Ausgrenzung von Menschen", sagte Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin.

Viele Obdachlose seien darum bemüht, sich in der Stadt unsichtbar zu machen. Sie wollten nicht auffallen und sich möglichst unbeachtete Nischen für ihr karges Leben sichern. Ihre Lebenssituation sei aber auch von gesellschaftlichen Problemen mitverursacht, die so, genau
wie die betroffenen Menschen, leicht aus dem Blick geraten würden, hieß es weiter von der Caritas.

Fotografin auf sozialkritische Porträts spezialisiert

So soll mit den Fotografien das Bewusstsein für die Notlage tausender Menschen geschärft werden. Gleichzeitig hofft der Verband, dass die großflächigen Abbildungen dazu anregen, mit den Betroffenen in den Dialog zu treten.

Die Bilder stammen von der Künsterlin Debora Ruppert, die als freiberufliche Fotografin ihren Schwerpunkt auf sozialkritische Porträtfotos weltweit legt. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich neben Obdachlosigkeit mit Themen wie Flucht, Menschenhandel, Armut und Zwangsprostitution an Orten und Regionen wie Malawi, Haiti oder Osteuropa.

Sendung: rbb24 Abendschau, 08.10.2024, 19:30 Uhr

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10 Kommentare

  1. 10.

    Vielleicht mach ich das wirklich mal - ich geb einem Obdachlosen eine Kamera in die Hand, oder ein Handy, und lass ihn seine Umwelt aus seiner Sicht aufnehmen... Sicher wird er andere Probleme haben... Aber ich hoffe, ich finde einen, der nicht so viel trinkt, vor allem friedlich und neugierig ist.
    Mal sehen...

  2. 9.

    Ging mir auch so. Aber auch bei dieser Aktion sind die Obdachlosen leider wieder nur ein Objekt, über das geredet wird.

  3. 8.

    Aber Vorsicht bei der Spendenverteilung! Zumindest aber dann, wenn der Empfängerverein von "Maserati-Harry" geführt wird. ;)

  4. 6.

    "Die Bilder stammen von der Künsterlin Debora Ruppert" und hat sicher keine Persönlichkeitsrechte verletzt.
    Ist das künstlerische Freiheit diese Personen so zu präsentieren oder haben die n Oi bekommen?
    Auch toll, das Künstler aus Nächstenliebe und ohne Profit- bzw. Gewinnerwartung solch Projekte unterstützen.

  5. 5.

    Die Überschrift und einige Sätze im Text suggerieren, dass die Obdachlosen selbst fotografiert haben und diese Bilder ausgestellt werden. Immerhin haben auch Obdachlose Handys und vielleicht einige auch Kameras...
    Schade... Hätte ich interessanter gefunden.

  6. 4.

    "Die Bilder stammen von der Künsterlin Debora Ruppert" und hat sicher keine Persönlichkeitsrechte verletzt.
    Ist das künstlerische Freiheit diese Personen so zu präsentieren oder haben die n Oi bekommen?
    Auch toll, das Künstler aus Nächstenliebe und ohne Profit- bzw. Gewinnerwartung solch Projekte unterstützen.

  7. 3.

    wie wäre es, das ganze geld, das mit diesem rummel verdient wird, direkt an die hilfe für obdachlose zu geben?
    einschließlich dessen, was die Berlingäste dabei ausgeben.

  8. 1.

    Klasse Idee.

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