Illustrierte Erklärungen - Die zehn wichtigsten Fakten über Wölfe in Brandenburg
Naturschützer freuen sich, Tierhalter klagen und vielen ist ein bisschen mulmig: Lange galt der Wolf als ausgestorben in Deutschland, nun streift er wieder durch Brandenburg. Was ist eigentlich dran an der Angst vorm bösen Wolf? Von Annika Klügel und Caroline Winkler
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6. Ist der Wolf eine Gefahr für uns Menschen?
Dass ein Raubtier in unseren Wäldern lebt, das aktiv tötet und auch für uns eine potenzielle Bedrohung darstellt, ist neu. Insbesondere auf dem Land sind viele Menschen verunsichert. Sie fragen sich, ob sie ihre Kinder noch im Wald spielen lassen können und ob sie beim Pilzesammeln möglicherweise von einem Wolf überrascht werden. An sich sind Wölfe sehr scheu. Deswegen ist das eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht auszuschließen.
Aber es gibt konkrete Verhaltensweisen, die man in Wolfsgebieten beachten sollte. Hundehalter müssen sich angewöhnen, ihre Tiere im Wald anzuleinen. Wer alleine unterwegs ist, kann vor sich hin summen oder geräuschvoll auftreten, damit die Wölfe nicht überrascht werden, sondern rechtzeitig das Weite suchen. Kommt es dennoch zu einer Begegnung: nicht wegrennen, weil Wölfe schnellen Bewegungen folgen, sondern selbstbewusst versuchen, mit lauter Stimme und lautem Klatschen das Tier zu verjagen.
Wölfe darf man nicht anfüttern, weil sie sonst ihre natürliche Scheu vor den Menschen verlieren. Auch das achtlose Liegenlassen von Essensresten bei einem Spaziergang kann Wölfe anlocken und sollte deshalb unbedingt vermieden werden.