Nach Zerstörung des "Aquadom" - Geplantes Aquarium-Projekt in Berlin-Lichtenberg kommt auf den Prüfstand

Mo 19.12.22 | 21:03 Uhr
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Blick auf den AquaDom, das größte freistehende zylindrische Aquarium der Welt, aufgenommen am 29.07.2015 in Berlin. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)
Bild: dpa/Jörg Carstensen

Nach dem Platzen des riesigen Aquariums in einem Berliner Hotel drängt der Lichtenberger Stadtrat Kevin Hönicke (SPD) auf eine Überprüfung der Pläne eines geplanten Hotels mit Aquarium in Berlin-Lichtenberg.

Er habe die Projektleitung von "Coral World" nach dem Vorfall am Freitag kontaktiert, weil er sicherstellen wollte, dass sich so etwas nicht wiederholt, sagte Hönicke. "Die Projektleitung in Berlin und der Inhaber in Israel sind von dem Vorfall am Freitag ebenso erschrocken", berichtete er. "Mir wurde zugesagt, dass wir sprechen können, aber Coral World die Planungen noch mal genau überprüfen werde."

Aquarium kleiner geplant

Ein Becken in der Dimension des "Aqua-Doms" in Berlin-Mitte mit 16 Metern Höhe und einer Million Litern Wasser sei demnach allerdings bei dem Projekt an der Rummelsburger Bucht nicht vorgesehen. Die geplanten Becken sollen trotzdem auf den Prüfstand gestellt und die Planung dahingehend überprüft werden, sagte der für Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung zuständige Stadtrat Hönicke.

Das Unternehmen "Coral World" antwortete auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zunächst nicht.

Tiefgarage wieder in Betrieb

Am frühen Freitagmorgen war in einem Hotel an der Karl-Liebknecht-Straße das 16 Meter hohe Aquarium "Aqua-Dom" mit 1.500 Fischen geplatzt. Daraufhin ergossen sich eine Million Liter Wasser aus dem zerstörten Acrylglas-Zylinder unter anderem in das Hotel und auf die Straße. Zwei Menschen, laut Hotel ein Mitarbeiter und ein Gast, wurden leicht verletzt. In dem Gebäudekomplex wurden mindestens sechs weitere Läden beschädigt. Die Suche nach der Ursache läuft.

Nach Angaben des Sprechers des Gebäudeeigentümers Union Investment, Fabian Hellbusch, wurde die Tiefgarage mittlerweile wieder in Betrieb genommen. Die Aufzüge blieben aber vorläufig weiter außer Betrieb, da die Aufzugsschächte teils vollgelaufen waren.

Sendung: rbb24 Inforadio, 19.12.2022, 21:00 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    "Hier wird privates Geld investiert, um einen Teil der Stadt aufzuwerten. " Sie meinen wohl um Profit zu machen statt Wohnungen oder Naherholungsgebiete für alle zu bauen.

    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2022/03/berlin-coral-world-rummelsburger-bucht-hotel-hotelkomplex.html

  2. 7.

    Der Unterschied zu ihren vielseitig genannten Freizeitangeboten ist der, dass in diesen Aquarien freie Lebewesen ausschließlich zur Zurschaustellung ihr Leben lang eingepfercht werden. Wenn man es dann wollte, könnte man diese Zurschaustellung auch künstlich realisieren, aber alleine das Wissen darum, dass es sich um echte Südseebewohner der Corallenriffe handelt, lässt das "Ansehen" wachsen, zieht das Publikum an und spült ordentlich Geld in die Kassen.

    Das Problem bei ihnen ist, dass für sie Lebewesen einfach nur Sachen, Objekte sind, über die man beliebig verfügen und verfahren kann, nur weil man es kann.

  3. 6.

    Tierschutz hier.? Das sehe ich nicht. Da wird zur Unterhaltung und zur Hotel-Werbung soetwas Irres gebaut. Unmöglich

  4. 5.

    Hallo, nochmals.
    Nachdem das Zentrum des europäischen Finanzkapitals, dies müsste die Hauptstadt doch sein,zwei Fussballvereine hat, zwei Stadien erhält,eigentlich zwei Flughäfen selbst unterhält, wäre doch zu überlegen, jedes Hotel in einen solchen" Dom"
    erhält.
    Dazu noch einen kleineren in jeden der grossen Bahnhöfe.
    Bis dorthin waren die Menschen in der Region nicht imstande zwischen Fisch und Fleisch zu unterscheiden. Oder zwischen " fish & ships ".
    So sieht die Zukunft in Europa aus. Energie ist unendlich vorhanden. Die Energiewirtschaft der Hauptstadt ist weltweit führend.
    Mit Teilen der aktuellen Regierung ganz bestimmt.
    Es gibt keine Probleme in der Stadt. Salzwasser ist eine Lösung.
    Warum baut man diese " Dome " nicht jetzt gleich zeitgleich bei den vielen neuen Freunden hin.
    Manche Städte im Osten Europas machen gerade Platz dafür.
    Es wird jede Technologie dafür genutzt.
    Dies, ist nicht ganz ernst zu nehmen.
    Allerdings, sind andere Konzepte nicht zu finden

  5. 4.

    Wenns Dir in Berlin zu langweilig ist, geh doch dahin, wo es besser ist...... *gäääähn*

  6. 3.

    Wäre auch ein Witz den selben ähnlichen Quatsch nochmal zu bauen

  7. 2.

    Jaah. Aber was hat das eine mit dem anderen zu tun? Hier wird privates Geld investiert, um einen Teil der Stadt aufzuwerten. Damit man nach einem langen Arbeitstag sich mal was schönes gönnen kann. Der eine geht halt ins Aquarium, der andere fährt gerne Achterbahn, die es nicht gibt. Berlin gehört immernoch zu den langweiligsten Städten auf der Welt. Und wenn man den Fischen ihren richtigen Microkosmos gibt, sind sie auch voll zufrieden damit.

  8. 1.

    Lässt die Fische im Meer, da wo sie hingehören. Spendet das Geld den Armen in Berlin, die hungern und frieren. Kein Dach über dem Kopf haben.

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