Ein Motorradfahrer ist am Samstagnachmittag bei einem Unfall auf der Seerandstraße am Werbellinsee schwer verunglückt. Der 19-jährige wurde von einem anderen Motorradfahrer geschnitten, teilt die Polizei am Montagmorgen Antenne Brandenburg vom rbb mit. Der Fahrer kam demnach von der Fahrbahn ab und stürzte in einen Graben. Er habe mehrere Knochenbrüche erlitten, hieß es weiter.

Die L220 wurde für die Unfallaufnahme mehrere Stunden gesperrt.

Auf der Strecke um den Werbellinsee und auf der Straße nach Oderberg (Barnim) rasen viele Motorradfahrer regelmäßig - mit entsprechendem Lärm. Mehrere Anwohner haben sich rbb-Informationen zufolge bereits beklagt. Die Polizei stellte daraufhin einen Blitzer auf, der auch von hinten die Kennzeichen der Biker erfassen kann.

Die Seerandstraße gilt seit Jahren als Unfallschwerpunkt, besonders für Motorradfahrer. Ein Beispiel: Zwischen 2015 und 2019 ereigneten sich auf der Straße laut Brandenburger Polizei insgesamt 45 Verkehrsunfälle, wobei Motorradfahrer an 33 dieser Unfälle beteiligt waren. Die Straßen rund um den Werbellinsee bieten auf etwa 10 Kilometern kurvenreiche Passagen, die bei Motorradfahrern sehr beliebt sind. Diese Beliebtheit führt allerdings oft zu Selbstüberschätzung und erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen, was das Unfallrisiko erhöht. Auf fast der gesamten Länge des Sees gilt eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 60.

Die Barnimer Polizei führt wegen der Unfallgefahr häufig Kontrollen durch - auc auf der L220 zwischen Eichhorst und Joachimsthal entlang des Westufers des Sees. Um die Geschwindigkeit zu reduzieren und die Aufmerksamkeit der Fahrer zu erhöhen, wurden 2020 Rüttelstreifen auf der gesamten Fahrbahnbreite angebracht, insbesondere vor Kurven. Bisher allerdings brachten all diese Maßnahmen keinen nachhaltigen Erfolg.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.08.2024, 8:30 Uhr