Freie Ausbildungsplätze - Berliner Feuerwehr hat zu wenig Nachwuchskräfte

Di 15.10.24 | 12:05 Uhr
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Symbolbild: Feuerwehrmänner der Berliner Feuerwehr verlegen am 27.03.2014 einen Schlauch, um einen Großbrand in Spandau zu löschen. (Quelle: Picture Alliance/Caro/Schwarz)
Audio: rbb24 Inforadio | 15.10.2024 | Kirsten Buchmann | Bild: Picture Alliance/Caro/Schwarz

Die Berliner Feuerwehr verzeichnet zu wenig Nachwuchskräfte. Das geht aus einer Antwort von Innensenatorin Iris Spranger (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage des Grünen-Abgeordneten Vasili Franco hervor. Zuerst hatte der "Tagesspiegel" darüber berichtet.

Jeder vierte Ausbildungsplatz bleibt frei

Die Berliner Feuerwehr kann demnach in diesem Jahr knapp 400 ihrer 520 Ausbildungsplätze besetzen, jeder vierte bleibt damit frei. Die Feuerwehr braucht dabei dringend Nachwuchs. Denn den Zahlen zufolge ist damit zu rechnen, dass allein in diesem Jahr fast 270 Beschäftigte die Feuerwehr verlassen, die meisten davon altersbedingt.

Beschäftigte aus dem feuerwehrtechnischen Dienst scheiden aus, aber auch aus der Verwaltung. Für die kommenden Jahre geht die Innenverwaltung davon aus, dass jeweils mehr als 200 Menschen ihre Arbeit bei der Feuerwehr beenden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.10.2024, 12:00 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Wieviel von den 400 Azubis werden nach dem Abschluss bei der Berliner Feuerwehr bleiben??
    Denke vielleicht die Hälfte … verständlich

  2. 12.

    Von den 400 besetzten Stellen ist ja noch die Frage, wieviel bleiben nach Abschluss der Ausbildung bei der Berliner Feuerwehr (bei den tollen Bedingungen) …

  3. 11.

    So groß kann ja dann der Mangel nicht sein, wenn der Dienstherr nicht bereit ist, diesen "kleinen Betrag" zu übernehmen. Für manch einen ist es vielleicht viel Geld, wenn man zusätzlich keine Gewissheit der Übernahme hat. Einfach mal aufwachen und nicht darauf bauen, dass einem die Bewerber zufliegen, nur weil man ÖD ist. Die freie Wirtschaft muss auch einiges aufbieten und Bewerber sind mittlerweile am längeren Hebel.

  4. 10.

    Der Senat hat uns über Jahre kaputt gesparrt und unser Ansehen ruiniert, politische Rückendeckung gibt es nicht, wir sind der Sündenbock für verfehlte Politik.
    Wer will da schon bei uns anfangen ??
    Die Rahmenbedingungen (Ausrüstung, Gehalt, Gebäude) deutlich verbessern und schon steigt die Bewerberzahl und wir sind auch wieder motivierter.
    Aber aktuell sind andere Dinge wichtiger.

  5. 9.

    Jeder Polizei - und Berufsfeuerwehrbewerber muss eine Bescheinigung des Zahnststus beibringen. Dazu muss mein keinen Kleinkredit aufnehmen, ich interpretiere es als Schutzbehauptung.
    Man bedanke , es wird ein Beamtenverhältnis begonnen, spätere Kosten trägt der Dienstherr. So ist z.B. nicht befestigter Zahnersatz ein Ausschlußgrund. Man stelle sich vor, unter Atemschutz arbeiten stolpern und und der lose sitzende Zahnersatz liegt quer im Mund.
    Wenn man seinen "Traumberuf" aufnehmen will , dann ist wohl eine kostenpflichtige Bescheinigung das geringste Übel.

  6. 8.

    Für den Ausbildungsbeginn September gab es sooo viele gute Bewerber, dass es eine Nachrrückerliste gab. Es mangelt also nicht immer an fähigen jungen Leuten sondern wie in diesem Fall an fehlenden Ausbildungskapazitäten. Wieviele der Nachzügler sich erneut bewerben und wieviel man dadurch verliert wäre zu klären...

  7. 7.

    Das liegt aber auch an deren Bewerbungsanforderungen. Ein Freund von mir wollte dahin und wäre geeignet gewesen. Dann sollte er noch ein Gutachten zum Zahnstatus einreichen. Hätte ihn eine Unsumme gekostet und wäre nicht übernommen worden. So kann man Bewerber natürlich auch fernhalten. Anforderungen stellen und nicht bereit sein, die Auslagen zu übernehmen. Da er die Stelle dann immer noch nicht sicher gehabt hätte, entschied er aich für einen komplett anderen Job in der freien Wirtschaft.

  8. 6.

    - Wie kann eine Behörde nicht wissen, wann ihre Mitarbeiter in den Ruhestand gehen?!
    - Wer trägt die Schuld daran, dass die Arbeitsbelastung so unmenschlich ist, dass die Kollegen frühzeitig ausscheiden?
    - Welchen Verantwortlichen ist das offensichtlich alles egal?
    - Warum kümmert sich der Behördenleiter lieber um die 175Jahr-Feier als um diese Art Probleme?
    - Wer wird die Brandbekämpfungskomponente weiter abbauen, um die Kollegen im Rettungsdienst weiter zu verheizen?

  9. 5.

    wer möchte denn ernsthaft in Berlin im Rettungsdienst arbeiten? viele unnütze Einsätze, Pöbeleien, Gewalt gegen Einsatzkräfte, viele Einsätze in Summe...

    warum sollte man sich das antun?

  10. 4.

    Schon während der Ausbildung vernünftig bezahlen keine billigen Anwärterbezüge , die Bewerber/innen bringen schließlich schon einen Beruf mit.
    Das Auswahlverfahren vereinfachen, in Hamburg seit längerem imAssessment -Center, also keine Anreise, ggf keine Unterbringung am Tag vor dem Theorietest für die von weither Anreisenden.
    2x im Jahr wird am WE ein Sporttest außerhalb eines Bewerbungsverfahren angeboten, hier kann man im Vorwege seine Fitness testen und Tipps bekommen.

  11. 3.

    Ich war 6 Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr in Berlin. Damals hatten wir die schlechtere Schutzausrüstung, mussten die Hepatitis-Impfungen selbst bezahlen und wurden diskriminiert, wenn wir uns bei der Berufsfeuerwehr bewarben. Wohl nach dem Motto: „Wenn man Dummköpfe hat, die umsonst arbeiten, wozu sollte man sie einstellen und bezahlen?“

    Ich bin mit der Berliner Feuerwehr durch. Solche Nachrichten lösen einerseits Gefühle der Genugtuung aus, andererseits muss es dort ja laufen.

  12. 2.

    Für jeden sch... Quatsch ist Geld da (Krieg, Frieden, gerade, quer, Luftnummern usw.), nur nicht für die "Grundnahrungsmittel" des Bürgers. Hut ab, für die Leute, welche die Jobs Feuerwehr, Polizei, BVG usw. noch ausüben und nicht in besser bezahlte und stressfreiere Berufe wechseln. Scheinbar gibt es genug Leute, welche sich dieses garnicht erst antun.

  13. 1.

    Aus dem Tagesspiegel: "Zwar ist die Lage nicht mehr so angespannt wie 2022, als fast jeden Tag Ausnahmezustand war" Hatte das Problem damals Franco interessiert? Schon länger anhaltende Personalprobleme sind ja der rote Faden, der sich seit vielen Jahren über viele Behörden und Betriebe des Landes zieht. Auch Polizei und BVG sind z.B. davon betroffen.

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