Berlin und Brandenburg - Mit Diphtherie infizierter Schüler wird beatmet - zweite Person negativ getestet

Mi 16.10.24 | 10:26 Uhr
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Symbolbild:In einem Impfbuch ist "Diphterie" zu lesen, eine Spritze liegt darauf.(Quelle:picture alliance/Bildagentur-online/Schoening)
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Video: rbb24 Abendschau | 15.10.2024 | Norbert Siegmund | Bild: picture alliance/Bildagentur-online/Schoenin

Die Diphtherie war einst als "Würgeengel der Kinder" bekannt. Eine Zeit lang galt die potenziell tödliche Infektionskrankheit als fast verschwunden. Nun hat sich ein ungeimpfter Schüler angesteckt. Er wird invasiv beatmet. Auch ein zweiter Fall wurde gemeldet.

  • Zwei Personen aus dem Havelland an Diphtherie erkrankt
  • Berliner Schulklasse des schwer betroffenen 10-Jährigen wurde vorsorglich vom Unterricht befreit
  • Diphtherie ist hochansteckend
  • Krankheit galt in Deutschland 20 Jahre als fast ausgerottet

Ein zehn Jahre alter Junge aus dem Havelland, der in Berlin zur Schule geht, ist an der Infektionskrankheit Diphtherie erkrankt. Das bestätigte der brandenburgische Landkreis.

Den Angaben zufolge gibt es mittlerweile auch eine zweite Infektion. Es handele sich um jemanden aus dem Umfeld des ersten Falls. Wie der Landkreis dem rbb bestätigt hat, weisen Abstriche bei der Kontaktperson auf einen Fall mit einem milden Verlauf hin. Die Person sei den Angaben zufolge bereits wieder negativ getestet worden. Weitere Angaben zu dem Fall machte der Landkreis mit Verweis auf die Persönlichkeitsrechte nicht. Im Gegensatz zu dem 10-Jährigen soll der oder die zweite Betroffene gegen Diphtherie geimpft sein.

Aus Brandenburger in Berliner Klinik verlegt

Das ungeimpfte Kind war zunächst wegen einer akuten Entzündung der Rachenmandeln in einem Krankenhaus in Brandenburg behandelt worden, wie der Landkreis Havelland mitteilte. Das Krankenhaus habe am 27. September einen Verdacht auf respiratorische Diphtherie bei einem ungeimpften Kind gemeldet. Der Verdacht habe sich durch Laboruntersuchungen bestätigt.

Aufgrund des Gesundheitszustandes wurde das Kind in eine Berliner Klinik verlegt, wie der Landkreis weiter erklärte. Dort werde es invasiv beatmet. Der "Bild"-Zeitung zufolge wird das Kind an der Charité behandelt. Die Charité verwies auf Anfrage auf die ärztliche Schweigepflicht.

Mitschüler haben unterrichtsfrei

Der erkrankte 10-Jährige besucht die Waldorfschule Havelhöhe in Berlin-Kladow. Nach Angaben des Schulleiters, Merten Bangemann-Johnson, hat es vor Ort keine weiteren Fälle der meldepflichtigen Krankheit gegeben.

Die anderen Kinder seiner Klasse seien vorsorglich für mehrere Tage vom Unterricht befreit worden, sagte der Schulleiter weiter. Die Eltern seien gebeten worden, die Kinder untersuchen zu lassen. Das Gesundheitsamt bestätigte nach Angaben der Schulleitung schon vergangene Woche, dass keine Infektionsgefahr mehr bestehe. Das liege auch daran, dass ein Großteil der Schüler geimpft sei, so Bangemann-Johnson.

Nach seinen Angaben erkrankte das betroffene Kind in der letzten Septemberwoche und sei direkt aus der Klasse genommen worden. Über den aktuellen Gesundheitszustand konnte er keine Auskunft geben.

"Würgeengel der Kinder"

Bei der Krankheit bilden sich weiß-graue Beläge im Hals und Rachen, die in jedem zehnten Fall trotz Behandlung tödlich endet. Diphtherie ist hochansteckend und deswegen meldepflichtig. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder einzelne Fälle. So traten in Berlin und Brandenburg in diesem Jahr jeweils zwei Fälle auf. Im Jahr 2023 waren es in Berlin ebenfalls zwei und in Brandenburg elf Fälle.

Einst war die Diphtherie als "Würgeengel der Kinder" bekannt. 1892 erlagen der Infektion in Deutschland mehr als 50.000 meist junge Menschen. 1913 wurde die Impfung eingeführt, wodurch die Zahl der Infektionen deutlich sank. 20 Jahre lang galt die Krankheit in Deutschland sogar fast als ausgerottet.

Eine Impfung gegen Diphtherie gehört zu den von der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfohlenen Standardimpfungen für Säuglinge und Kinder und wird auch als Auffrischungsimpfung für Erwachsene alle zehn Jahre empfohlen.

Die Impfung bietet laut Robert Koch-Institut (RKI) einen zuverlässigen Schutz gegen die Symptome der Diphtherie [rki.de], nicht aber vor der Infektion mit dem Erreger. Somit können Personen trotz Impfung und bestehender Immunität Träger und Überträger sein.

Sendung: rbb24 Abendschau, 15.10.2024, 19:30 Uhr

Kommentar

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87 Kommentare

  1. 87.

    >"Mehr Ausgrenzung wir zu Corona Zeiten hat es wohl nie gegeben. "
    Wissen wir ja. Und hinterher ist man immer schlauer. Erst Recht bei einem neuen noch unbekannten Krankheitserreger.
    Jetzt bitte keine dieser leidigen Corona-Diskussionen hier...

  2. 86.

    Zum Thema Grundimmunisierung "Kinderkrankheiten" im Zusammenhang mit den aktuellen Diphtherie-Fällen gibts bereits einen Parallel-Thread im rbb.
    Und ja die Ablehnung der Impfung ist natürlich ein Dauerproblem; eben nicht nur für die Ungeimpften selber! Es fängt damit an, dass sich bereits Geimpfte bis ins hohe Alter weiter Immunisieren lassen müssen und endet mit den vermeidbaren Kosten und Ressourcen im Gesundheitssystem.

  3. 85.

    Mehr Ausgrenzung wir zu Corona Zeiten hat es wohl nie gegeben. Es gab zwar eine Impfpflicht, aber keinen Zwang. Um das zu erkennen müsste man von seinem hohen Ross runterkommen.

  4. 84.

    >"Allerdings war die DDR auch eine Diktatur (!) und dort wurden sicherlich die Kinder zwangsimpft, versehen mit entsprechenden Druck auf die Eltern."
    Auch Quatsch. Gezwungen im Sinne von an Stuhl binden und Spritze rein in Arm wurde niemand. Es war in der DDR gängige Anschauung und auch Überzeugung, dass solche Impfungen sehr sinnvoll zum Schutz des eigenen Lebens und der gesamten Gesellschaft seind. Eine hohe Impfquote war ein gesellschaftliches Anliegen. Und wenn man gute Gründe hatte oder diese medizinisch nachweisen konnte, gab es auch sehr wenige Kinder, die nicht alle empfohlenen Schutzimpfungen hatten. Aber die waren dann durch die hohe Allgemeinimmunität der Gesellschaft (als Gruppe von Menschen) mitgeschützt.

  5. 83.

    >"Auf jeden Fall wird hier der Begriff Anthroposophie ad absurdum geführt."
    Eine anthroposophische Weltanschauung können die Leuts ja haben. Die spirituelle und esoterische Weltanschauung sowie der zugehörige Ausbildungs- und Erkenntnisweg ist aber immer sehr persönlich dieses Einzelnen, der daran glaubt und kann damit nicht auf die gesamte Gesellschaft übertragen werden. Denn andere haben andere Weltanschauungen und Erkenntnisse. Dazu gehören auch wissenschaftliche und medizinische Erkenntnisse und Handlungsweisen, um das eigene und das Leben anderer nicht zu gefährden. Was mir bei solchen "Weltanschauungen" immer ein wenig aufstößt ist, dass Eltern mit Lebensweisen fern von wissenschaftlichen Erkenntnissen dies auch ihren Kindern aufzwingen. Da gibts noch mehr außer dem Vorenthalten von lebenswichtigen Schutzimpfungen - mal so allgemein formuliert und nicht speziell auf den hier im Artikel beschriebenen Fall gedeutet.

  6. 82.

    Dank der "Zwangsimpfung" (ihrer Aussage nach) sind wir auch gegen Pocken geimpft. Bis zu einem bestimmten Zeitraum. Auch unsere Kinder haben alle empfohlenen Impfungen erhalten. Selbst die HPV-Impfung bekamen unsere Jungs.

  7. 81.

    Das ist schon durchaus richtig. Den Einrichtungen wurde dies auferlegt, um die Ausbreitung zu verhindern. Die Entscheidung über eine Impfung müssen aber immer noch die Eltern treffen. Wenn Sie dies für ihr Kind nicht wollen oder vielleicht aus medizinischen Gründen konnten, müssen die Eltern dann immer noch jede Gefahr der Ansteckung vermeiden. Z.B. fallen dann Reisen in solche Länder aus, in denen es keine "Durchimpfung" gegen diese Krankheit gibt.
    Nun haben die Eltern den Salat und das Kind wird hoffentlich bald gesund ohne bleibende Schäden.

  8. 80.

    Auf jeden Fall wird hier der Begriff Anthroposophie ad absurdum geführt.

  9. 79.

    Doch, die Schulen und Kitas sind zuständig. Nach dem neuen Maserngesetz muss wohl eine Impfbescheinigung zur Aufnahme in die Einrichtung vorgelegt werden.
    Dies liegt/lag wohl an der hohen Zahl von Nichtgeimpften an Waldorfeinrichtungen (Berlin 70 % versus 88%):https://www.tagesspiegel.de/berlin/waldorf-schuler-steckte-62-menschen-mit-masern-an-1809457.html
    Und zum neuen Gesetz gibt es Diskussionen: Zitat Sprecher des BdFWS Henning Kullak-Ublick :"„Das Gesetz ist ein Akt der Entmündigung,...."
    https://www.waldorfschule.de/artikel/bund-der-freien-waldorfschulen-bdfws-kritisiert-die-ueberpruefung-von-masernimpfungen-durch-schulen

  10. 78.

    "wäre ja noch schöner wenn da jeder macht was er will, denn er könnte ja vielleicht doch die anstecken die geimpft sind ?"

    Er könnte die anstecken, die sich aus irgendwelchen Gründen nicht impfen lassen können. Das nennt man dann "Verantwortung nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere haben" und ist ein wichtiger Baustein einer funktionierenden Solidargemeinschaft.

  11. 77.

    „ Ich jenne Niemanden, der das infrage gestellt hat. Und geschadet hat's auch Keinem,“
    Na dann hat es ja eine 100%ige Zustimmung gegeben.
    Tja das mit der freien Entscheidung in allen möglichen Bereichen ist schon doof wenn die Menschen das auch wahrnehmen und sich dann anders entscheiden als sie das gerne hätten.
    Und das auch noch bei einer sterilen Immunität…. Wer sich impfen lässt kann nicht krank werden… selbstverständlich muss man dann die, die das für sich ablehnen zwingen… wäre ja noch schöner wenn da jeder macht was er will, denn er könnte ja vielleicht doch die anstecken die geimpft sind ?
    Vielleicht kennen sie da auch jemanden….

  12. 76.

    >"Es geht hier wohl um Waldorfschulen und die dazugehörige anthroposophische Medizin, die sich gegen die üblichen Impfpläne stellt,"
    Naja... wenn die Eltern das Kind von Brandenburg in eine Berliner Waldorfschule täglich bringen oder gar bringen lassen, haben die Eltern schon so ihre Gründe bzw. Lebensweisheiten und vor allem auch das Geld dafür. Das kann sich so nicht jeder Haushalt leisten. Aber die Schule an sich ist für den Impfschutz der Kinder nicht zuständig. Das sind letztlich nur die Eltern.

  13. 75.

    Es geht hier wohl um Waldorfschulen und die dazugehörige anthroposophische Medizin, die sich gegen die üblichen Impfpläne stellt, bzw. in manchen Ausprägungen wohl gleich ganz gegen das Impfen:
    Zitat von: https://www.waldorfschule-remscheid.de/2021/12/waldorfschulen-wehren-sich-fakten-gegen-fake-news/
    "Frage: Aber es gibt doch Stimmen, die sich gegen das Impfen aussprechen.
    Auschra: Ja die gibt es – wie überall in der Gesellschaft. Dass diese Stimmen in einigen wenigen unserer insgesamt 254 Schulen lautstark sind, registrieren wir als BdFWS mit Befremden und Bedauern."

  14. 74.

    Gut organisiert war sie in Berlin West auch. Wir sind in den 80er Jahren immer klassenweise ins Gesundheitsamt gegangen und wurden dort geimpft. Die Impfung gegen Kinderlähmung gab es in der Aula der Grundschule. Und da wurden auch immer *alle* geimpft.

  15. 73.

    So lange man die genauen Umstände nicht kennt ist jede Diskussion sinnlos.
    Es ist ein Meilenstein in der Medizin das schlimme Infektionskrankheiten durch Impfungen überwunden werden konnten. Das schützt unsere Kinder. Ich war als Mutti unendlich dankbar dafür. Ich drücke dem Kleinen Mann die Daumen.

  16. 70.

    Ich wünsch' dem Kurzen einfach mal gute Besserung.

  17. 69.

    In unserer „Zone“ war das nicht so, unsere Eltern haben ihre Kinder freiwillig impfen lassen. Nennt man Verantwortungsbewußtsein!

  18. 67.

    So ein Blödsinn! Wurden Sie in der ehem. DDR geboren? Offensichtlich nicht, sonst würden Sie nicht solch einen Unfug erzählen. Mag sein, dass dIe DDR eine Diktatur nach heutigen Vorstellungen war. Das Eine hat mit dem Anderen aber nichts zu tun. Für die Vor-und Fürsorge für die eigene Gesundheit und die unserer Kinder von Geburt an waren wir als Eltern dankbar. Alle wichtigen Impfungen ab dem Säuglingsalter waren sinnvoll und deshalb einfach verpflichtend. Ich jenne Niemanden, der das infrage gestellt hat. Und geschadet hat's auch Keinem, im Gegenteil. Nur auf das freiwillige Handeln und Vernunft von Eltern zu setzen, reicht oft nicht aus. Man sieht ja, wohin das führen kann: bestimmte Viruserkrankungen sind in Dt. immer noch nicht ausgerottet.

  19. 65.

    Die Diskussion ist bewusst in einer Sinnlosschleife. Erwachsene Menschen können gar keine Impfgegner sein, die haben Zusammenhänge lernen dürfen.

    Hoffen wir, dass der Junge wieder gesund wird.

  20. 64.

    Tragisch, weil es eine Krankheit ist, die durch Impfung hätte verhindert werden können. Den Eltern ist oft nicht klar, dass sie durch eine Impfverweigerung ihren Kindern schaden können. Bestimmte Infektionskrankheiten gäbe es in Dt. durch eine Impfpflicht nicht mehr. Manche Eltern sollten mal darüber nachdenken. Geimpfte müssen sich über eine Ansteckung keine Sorgen machen.
    Ich hoffe, das Kind übersteht das gut und wird schnell gesund. Die medizin. Forschung ist ja zum Glück heute viel weiter.

  21. 63.

    Ich kann hier viele Meinungen ob es nun Impfgegener oder ganz wichtige DDR Gegner sind nicht nachvollziehen.
    Ich habe zu DDR Zeiten in der Kinderklinik gearbeitet, und ja, auch selten mal Komplikationen nach einer Impfung erlebt.
    Nicht mal ansatzweise ein Vergleich mit den vielen Überlebenden und nicht erkrankten Kindern. Die Einstellung der Eltern war auch eine völlig andere , als heute. Für die breite Masse war es selbstverständlich und man war dankbar über diese gute Organisation und Durchführung!!
    Wie schon unten beschrieben, waren die Impfstoffe schon lange in Anwendung , anders als bei COVID, also nicht vergleichbar.

  22. 62.

    Stimme zu, eine Diskussion darüber wäre in einem anderen Zusammenhang besser. Ausserdem, weiss man nicht, ob das Kind die nächste Impfung verträgt. Und die Erkrankung galt als ausgerottet. Warum soll man sich unnötigen Impfungen aussetzen?

  23. 61.

    Und Sie glauben das es in Deutschland West keine Impfungen gab? Da wurden wir auch klassenweise geimpft. Aber wenn Sie natürlich Papa Staat brauchen der Ihnen sagt wo es lang geht?

  24. 60.

    Eben, sie galt als ausgerottet eben weil viele geimpft wurden. Da dies offensichtlich aber nicht in anderen Ländern passiert und auch hier der Trend wieder gegen reguläre Impfungen geht, ist man nie sicher! Jeder der sich und sein Kind schützen kann, sollte es auch tun! Das sind Impfungen die Jahrzehnte alt sind und bewährt, dass ist wie Luft holen. In 0,0xxxx % der Fälle kommt es zu Komplikationen bzw 0,0xxxx% dürfen nicht geimpft werden. Es ist die Pflicht eines jeden auf seine Familie UND die Gesellschaft zu achten.
    Ich habe unserer Kinderärztin was sowas angeht völlig blind vertraut. Ich bin kein Arzt und kann nicht Gott und die Welt hinterfragen. Ich selbst habe alle Impfungen (teils in der DDR) gut überstanden, da ist die Verweigerung für meine Kinder nicht annähernd logisch.
    Impfen schützt, Punkt!

  25. 58.

    Eigentlich müsste man alle Kommentare löschen, aber Ihren nicht. Dieses ganze Gelaber von Impfgegnern und Befürwortern ist zum Kot...Hier geht es um die Gesundheit eines Jungen. Nur das zählt. Beim nächsten Mal, wenn es um Impfungen an sich geht, könnt Ihr doch wieder Andersdenkenden klar machen, warum Ihr Recht habt.

  26. 56.

    Warum unterstellen etliche Kommentatoren den Eltern, Impfgegner zu sein? Ich konnte beispielweise als Kind nicht an allen Reihenimpfungen teilnehmen, da ich schwere Reaktionen auf Lebendimpfstoffe hatte. Deshalb hatte ich immer ein Schreiben vom Klnderarzt bei mir, das ich dann den betreffenden Impfteams vorlegen konnte. Wir wissen nicht, warum das Kind nicht geimpft war. Wir wissen auch nicht, wo es sich angesteckt hatte. Aber wir wissen, dass es sich um einen bedauerlichen Einzelfall handelt. Spekulationen helfen dem Kind nicht.

  27. 55.

    Ja, leider gibt es genug ärztliche Kollegen, die das Prinzip von Impfungen und deren Notwendigkeit nicht verstanden haben.

    Keine verantwortungsvolle Mutter setzt ihr Kind einer potentiell tödlichen und unnötigen Erkrankungen aus.

    Impfung schützt. Gerade durch Impfungen treten so schwere Erkrankungen sehr selten auf.

    Die Empfehlungen der Stiko sind sinnvoll und die Zahl der wirklich nachgewiesenen Impfschäden extern gering.

    Solche Kollegen sind zu melden.

  28. 54.

    Wir und unsere Kinder sind freiwillig geimpft. Auch wenn wir noch zu DDR Zeiten geboren sind und unsere Kinder erst nach der Jahrtausendwende zur Welt kamen hat uns keiner gezwungen oder reingeredet.
    Wir wissen einfach wie wichtig der Schutz für uns und andere ist.

  29. 53.

    Muss man solche Artikel kommentieren lassen? Das hilft doch keinem.
    Ein Kind ist sehr schwer erkrankt. Eine Impfung hätte es wahrscheinlich verhindert, aber ob der Junge hätte geimpft werden können, wissen wir nicht.
    Zu diesem Zeitpunkt ist doch alles Spekulation

    Disclaimer: ja auch ich hab die Assoziation im Kopf ungeimpft + Waldorf = verweigerte Impfung. Aber es bleibt Spekulation

  30. 52.

    Abgesehen davon wird die Gefahr übersehen, dass auch Menschen aus den betroffenen Ländern hierher reisen könnten......

  31. 51.

    Mag sein, dass es wirklich gute Gründe gibt, warum das Kind nicht geimpft war. Aber der schlechteste Ort, wo man ein Kind ohne Impfschutz, das auf Herdenimmunität angewiesen ist, hinschicken kann, ist eine Waldorfschule. Dieser Schulform hat man auch die meisten Masernausbrüche der letzten Jahre in Deutschland zu verdanken. Das arme Kind.

  32. 50.

    Liebe Leute
    Impft euch oder impft euch nicht.
    Und damit sollte das Thema doch auch gut sein.
    Jeder trifft für sich seine eigenen Entscheidungen.
    Und damit auch mögliche Konsequenzen.

  33. 49.

    Ja sicher doch. Kann sein, kann aber auch nicht sein. Wenn die Eltern ihr Kind nicht impfen lassen wollten oder impfen lassen konnten aus z.B. medizinischen Gründen, steckt sich ein Kind hier aber nicht so leicht an. Diese Krankheit ist sehr selten und in Deutschland eigentlich fast ausgestorben. Man steckt sich nur durch direkten Kontakt zu Menschen mit eben dieser Erkrankung an, z.B. bei Aufenthalt in dritte Welt Staaten mit weniger Impfabdeckung als hier.
    Alles zu vermeiden, was einen Kontakt zu solch einem Personenkreis mit höherer Disposition dieser Krankheit ermöglicht, ist in bei ihrer geschilderten Vermutung dringende Pflicht der Eltern. In der Schule oder im Hort ist die Möglichkeit einer Ansteckung hier fast unwahrscheinlich. Denn dieses Kind war der erste gemeldete Fall im Umfeld des Kindes.

  34. 48.

    Na, die Impfungen in der DDR waren sogar Vorbild für die BRD, die dann nachzog.
    Bin als alte Westberlinerin nun wirklich kein DDR-Fan, aber das ist tatsächlich mal ein Fall von "es war nicht alles schlecht" ;-)

  35. 46.

    Mit den Eltern möchte ich nicht tauschen. Hoffentlich hatten sie gute Gründe ihren Sohn nicht impfen zu lassen.

  36. 45.

    Das ist was komplett anderes, als wenn ich sage nein Kind hat krank zu werden. Wenn man Impfungen nicht verträgt würde ich auch drauf verzichten.

  37. 44.

    "Warum sollte ich mein Kind der Gefahr einer (Mehrfach)impfung aussetzen, wenn ich nicht in betroffene Länder reise?"
    Eine (Mehrfach-)Impfung generell als "Gefahr" zu bezeichnen, halte ich für doch sehr bedenklich.

  38. 43.

    Vielleicht sollte eine Voraussetzung geschaffen werden, dass die Kinder in jeder Schule oder Einrichtung wieder bestimmte Impfungen mitbringen müssen, das wäre doch im Sinne einer entwickelten Gesellschaft.

    Egoismus verlässt sich nämlich immer auf die Solidargemeinschaft. Sollen doch die anderen, nur ich nicht, gell.

  39. 42.

    Dem schwer erkrankten Kind gute Besserung und baldige Genesung.

  40. 41.

    Ich verstehe das ganze bashing nicht. Auch nach mehrmaligem lesen finde ich nur im Opener den Hinweis auf das ungeimpfte Kind. Nirgendwo steht, dass die Eltern Impfgegner sind. Eventuell konnte das Kind aufgrund von anderen Erkrankungen, nicht geimpft werden. Eventuell wurde deshalb von ärztlicher Seite von einer Impfung abgeraten. Es ist aus diesem Beitrag nicht ersichtlich. Deshalb die Eltern als fahrlässig o.ä. anzuprangern, ist genau so unverantwortlich wie es ihnen vorgeworfen wird.

  41. 40.

    Ihr Ernst? Ich empfehle Ihnen aktuelle Anfragen, die den hiesigen Senat gerade dazu ausquetschen, wie stark die "Überlastung" in den Krankenhäusern hier wirklich war. Glauben Sie nicht alles, was man Ihnen erzählt. Eine Corona-Impfpflicht wäre völlig überzogen gewesen. Gegen Diphtherie sollte man impfen.

  42. 38.

    Hätten Sie aufmerksam gelesen, hätten Sie bemerkt, dass ich diesen Fall von den Vorgängen ab 2020 ausgenommen habe. Besser ist es sicher nicht geworden. Nichts ist schlimmer, als Panik zu verbreiten und am Ende merken die Leute, es war gar nicht so schlimm. Was folgt dann nämlich? Richtig.

  43. 37.

    Ja, sollte die Politik, der Staat hat eine Verantwortung. Allerdings nicht nur diese. Auch Teile der Wissenschaft und andere haben kläglich versagt.
    Und zu viele Bürger haben sich nicht oder nicht ausreichend selbst informiert, da haben Sie recht.

  44. 35.

    Mein jüngstes Kind hat seine erste Impfung mit 2 Monaten dermaßen schlecht vertragen, dass wir mehrere Monate danach mit Folgen zu kämpfen hatten. Ich habe mich daher gegen weitere Impfungen entschieden bis auf die Pflichtimpfung für die Kita (Masern). Dabei soll es auch erst einmal bleiben. Das hat jedoch nichts mit grundsätzlicher Impfskepsis zu tun. Mein älteres Kind ist durchgeimpft, d.h. hat alle von Stiko empfohlenen Impfungen bekommen. Damit wil ich sagen, dass wir die Eltern des Kindes nicht voreilig verurteilen sollten, denn es steht im Artikel nichts dazu, warum das Kind nicht geimpft wurde.

  45. 34.

    Die Eltern sind sicher sehr froh, dass ihnen niemand hineingeredet hat. Der arme Junge!

  46. 33.

    Ich sehe das genauso! Mittlerweile bin ich diese ignoranten und oft aggressiven Impfgegner wirklich leid! Hier geht es um die Gesundheit unserer Kinder, der Schwachen und der gesamten Gemeinschaft. Wer das nicht begreift, der muss entweder für sein Fehlverhalten zahlen oder man erweitert die Impfpflicht!

  47. 32.

    Ich denke, es ist immer besser so eine Entscheidung in der Eigenverantwortung der Eltern zu belassen. Aus den fürchterlichen Jahren der "DDR" haben wir gelernt, das Zwangsmaßnahmen nie gut sind.

  48. 31.

    Hoffentlich übersteht das Kind die unnötige Krankheit gut.
    Da kann man mal sehen was verblendete Eltern anrichten können.

  49. 30.

    Ich verstehe die Aggressivität hier wieder nicht. Warum wird den Eltern unterstellt, Impfgegner zu sein oder dass man ihnen sofort das Erziehungsrecht entziehen sollte? Wie im Artikel auch steht, galt Diphterie seit Jahrzehnten als ausgerottet. Warum sollte ich mein Kind der Gefahr einer (Mehrfach)impfung aussetzen, wenn ich nicht in betroffene Länder reise? Zum Glück gibt es Kinderärzre, die eine gezielte Auswahl an Impfungen zulassen und Eltern gegen die Stikoimpfdusche unterstützen.

  50. 29.

    Ich lasse mir von Ihnen nicht den Mund verbieten und mir erklären lassen, wie es bei uns in der Zone war! Das wird man wohl noch sagen dürfen!?

  51. 28.

    Zweifellos war die DDR ein SED- geführter Unrechtsstaat. Aber: zwangsgeimpft??? Druck auf die Eltern??? Aus welcher Mottenkiste haben Sie derartigen Schwachsinn?? Eher sollten diejenigen Eltern zwangseingewiesen werden, die ihren Kindern diese Impfungen "vorenthalten".

  52. 27.

    Viele Impfungen sind eben nicht sinnlos und würden viel Leid ersparen. Das sagt ein "unter Zwang " geimpfter ehemaliger DDR-BÜRGER.

  53. 26.

    Ich kann auch nur aus Erfahrung sprechen ( jahrelang in Kita gearbeitet), es gibt soviele Eltern die ihre Kinder nicht impfen lassen, aus Überzeugung, und somit den Schutz für Kinder die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden dürfen, gefährden. Sie sind schon vor Jahren gern in Waldorfeinrichtungen gegangen weil da kein Impfnachweis erforderlich war. Ich hoffe nur sie haben dazu gelernt und drücke dem Kind die Daumen, dass er es gut übersteht !!!

  54. 25.

    Apropos bezahlen: Neben dem Wunsch, dass der Junge nicht für die Ignoranz und/oder Fahrlässigkeit seiner Eltern büßen muß und bald wieder gesund wird, würde ich es gegenüber der Allgemeinheit als gerecht empfinden, wenn den Eltern die erforderlich gewordenen Behandlungskosten der Klinik auferlegt würden. Den Griff an den persönlichen Geldbeutel verstehen wohl auch die Menschen, die ansonsten stets gern gegen staatliche "Zwangs-Maßnahmen" wie Impfungen wettern...

  55. 23.

    Wer sich und seine Kinder impfen lässt, der braucht doch keine Angst zu haben. Wieso vernehme ich hier so einen missionarischen Ton?

  56. 22.

    Die Impfpflicht bezüglich der Grundimmunisierung sowie Auffrischung gab es im damaligen Westen auch. Sie wurde nach der Wende nach und nach abgeschafft - ich finde zum Schaden von Vielen.

  57. 21.

    Schlimmer geht immer. Aber es macht einen großen Unterschied, ob man von Unvermeidlichen betroffen ist oder als Kind das Opfer von dummen Eltern wird.

  58. 20.

    Es erschließt sich mir nicht, wie man bei Maßnahmen zugunsten der Gesundheit seiner Kinder von Zwangsmaßnahmen sprechen kann. Manche Eltern sollte man wegen Vernachlässigung der Sorgfaltspflich der eigenen Kinder und Körperverletzung hinsichtlich der Ansteckung anderer Kinder verurteilen!

  59. 18.

    Allerdings war die DDR auch eine Diktatur (!) und dort wurden sicherlich die Kinder zwangsimpft, versehen mit entsprechenden Druck auf die Eltern. Versuchen Sie nicht das SED-Unrechtsregime hier als gutes Beispiel anzuführen.

  60. 16.

    Diese Impfgegner handeln unverantwortlich. Man sollte sie wegen Körperverletzung (hoffentlich ohne todesfolge) verklagen und die Kosten für die Behandlung selbst zahlen lassen. In diesem liberalen Staat wird einiges zu locker genommen, z.B. eine Impfflicht für einige Krankheiten sollte eingeführt werden. Das hätte übrigens uns auch einiges in der Corona-Zeit erspart, da sind nachgewiesen ein Großteil der Erkrankten in den Kliniken gekommen. Auch hier hat die Allgemeinheit gezahlt.

  61. 15.

    Dem Kind alles, alles Gute. Die Eltern haben fahrlässig gehandelt, nicht nur ihrem Kind gegenüber, sondern auch anderen Kindern gegenüber.
    Krankheiten kann man nur durch umfassendes impfen ausrotten, besonders eben diese Krankheiten. Seit 1913 gibt es diese Impfung und sie hat vielen Eltern und Kindern viel Leid erspart.

  62. 14.

    >"Gründe seien etwa eine gewachsene Impfskepsis seit der Corona-Pandemie"
    Ja eben. Das ist hier unser Problem. In ärmeren oder Kriegsregionen können die nicht geimpft werden, weil kein Zugang zu Impfstoffen ist. Wir haben hier alles! Ich finde es von den Eltern unverantwortlich, ihr Kleinkind nicht gegen lebensbedrohliche Krankheiten impfen zu lassen. Erst Recht in der heutigen globalisierten Gesellschaft, wo jeder mit vielem in Kontakt kommt. Zumal solche Impfempfehlungen wissenschaftlich fundiert sind seit Jahrzehnten und auch die Impfstoffe sehr weit entwickelt und lange getestet sind. Solche Eltern nehmen einen möglichen Gesundheitsschaden ihrer Kinder billigend in Kauf. Zumal wenn Langzeitschäden durch solch eine Krankheit zurückbleiben, zahlt die ganze Gesellschaft für das zweifelhafte Gewissen der Eltern.

  63. 13.

    Sie sagen es! Endlich sagts mal einer und spricht aus, was andere sich nicht zu sagen trauen!
    Ja die Impfpflicht in der DDR war hervorragend organisiert! Da können die sich heute be Scheibe abschneiden!

  64. 10.

    Gehen jetzt bald wieder diese Impfgegner auf die Straße?

  65. 9.

    Ich hoffen natürlich sehr, dass der Junge bald hoffentlich wieder geheilt wird und keine Spätfolgen zur befürchten hat.

  66. 8.

    Es spielt keine Rolle wer wann wo evtl. zu Kreuze kriecht oder nicht.
    Es ist aber ein weltweites Phänomen...
    "Weltweit werden zu wenige Kinder geimpft, warnen die Weltgesundheitsorganisation und das Hilfswerk UNICEF. Gründe seien etwa eine gewachsene Impfskepsis seit der Corona-Pandemie und gewaltsame Konflikte die den Zugang zu Impfungen erschwerten."
    Vom ignorieren wird es aber auch nicht besser.

  67. 6.

    Trotz noch so vieler Impfungen wird es immer wieder mal vorkommen, dass dennoch ein Krankheitsfall auftritt. Nun mal bitte nicht gleich in Panik und gegenseitiges Beschimpfen verfallen! Die Menschheit hat schon wesentlich Schlimmeres als einzelne Fälle von Diphtherie überstanden!

  68. 5.

    Der Junge ist 10 Jahre alt und hätte gem. STIKO erstmals mit 2 Monaten und ff. geimpft werden sollen. Hat also mit Corona und den hochgespielten Impfschäden durch Corona nichts zu tun. Die Eltern sind entweder nicht sachgemäss informiert oder eben Impfgegner.

  69. 4.

    Im Westen gab es die s.g. Reihenimpfungen in der Schule. Auch in der DDR wurde geimpft. Eingestellt wurde das, nachdem die Krankheiten „ausgerottet“ waren. Nun kommen Sie zurück. Nicht nur wegen Impfgegnern im eigenen Land, auch wegen der Zuwanderung, da in vielen Herkunftsländern das Impfen entweder unbekannt ist oder aus religiösen Gründen abgelehnt wird. Zu Letzterem gibt es allerdings auch andere Aussagen, dahingehend, dass der Glaube eine Impfung nicht verbietet. Und das ist kein Rassismus.

  70. 3.

    Diese Ausrede ist zu leicht, weil nämlich wieder gerne mal alles auf den Staat abgewälzt wird. Das in Zeiten von digitalen Medien und der Möglichkeit, sich weitreichend informieren zu können sowie die Expertise der Hausärzte zu wissen, ist mir zu billig. Soll die Politik irgendwem zu Kreuze kriechen? Das wäre ja absoluter Nonsens.

  71. 2.

    Danken Sie denen, die das Vertrauen in Impfungen seit 2020 massiv geschädigt haben und es durch mangelnde Aufarbeitung auch nicht wiederherstellen(auch, wenn das in dem Fall hier keine Rolle spielt). Da wird noch eine Menge nachkommen und es werden so auch wieder Krankheiten aufploppen, die man längst im Griff hatte.

  72. 1.

    Super - danke an die Eltern, die ihren Nachwuchs und damit die, die mit diesem Umgang pflegen, wissentlich in Gefahr bringen wollen. Solchen Eltern müsste von Amts wegen ein amtlich bestellter Familienhelfer an die Seite gestellt werden.

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