Turbulentes Herbstwetter - Ex-Hurrikan "Kirk" bringt stürmischen Donnerstag

Mi 09.10.24 | 15:50 Uhr
  6
Eine Gewitterzelle zieht am späten Abend des 02.06.2024 über die Landschaft im Landkreis Oder-Spree in Ostbrandenburg (Luftaufnahme mit einer Drohne). (Quelle: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul)
Bild: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul

Nass und ungemütlich, aber mild wird es am Donnerstag in Berlin und Brandenburg. Der Ex-Hurrikan "Kirk" kommt als Sturmtief in Europa an. Bis hin zur Windstärke 9 kann es stürmen - ein außergewöhnliches Wetterereignis erwarten die Experten aber nicht.

Der ehemalige Hurrikan "Kirk" erreicht als außertropisches Sturmtief in der Nacht zu Donnerstag Brandenburg. Zwar wird sich dieses bis dahin ordentlich abgeschwächt haben und ein für die Jahreszeit eher typischer Sturm sein - ein Waldspaziergang am Donnerstag sei dennoch keine gute Idee, sagte ein Sprecher des ARD-Wetterzentrums rbb|24 am Mittwoch.

Demnach wird der Wind in Brandenburg in der Nacht zu Donnerstag spürbar aufleben und im Laufe des Vormittags stark böig sein. In der Nordwesthälfte Brandenburgs sei dann im Laufe des Tages mit Windstärke 6-7 zu rechnen, in der Südosthälfte könnte es auch bis zu Windstärke 9 kommen. Die entspricht Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h.

Immerhin: Das Sturmtief bringt milde Luft mit, so können die Temperaturen auf teils 20 Grad steigen.

Draußen nur, wenn's sein muss

Zwar schätzte der Sprecher die Lage insgesamt als "nicht außergewöhnlich für die Jahreszeit" ein - dennoch sollte man am Donnerstag eher vorsichtig sein. "Wer nicht draußen sein muss, sollte auch nicht rausgehen", hieß es. Denn durch die noch volle Belaubung der Bäume bieten diese dem Wind mehr Angriffsfläche und müssen mehr Windlast tragen. Dies könne auch vermehrt zu Astbrüchen führen.

Am Mittwoch traf das Sturmtief mit heftigem Wind und Starkregen auf den Südwesten Europas. Der portugiesische Katastrophenschutz meldete mehr als 1.300 Einsätze in der Nacht zum Mittwoch, die meisten davon wegen umgestürzter Bäume. Mehr als 300.000 Haushalte waren ohne Strom. Auch in Spanien galten Unwetterwarnungen wegen des ehemaligen Hurrikans. In Frankreich gab der Wetterdienst Sturmwarnungen für 30 von 101 Départements aus.

Hurrikan "Milton" wohl ohne Auswirkungen auf Deutschland

Die Hurrikan-Saison ist derzeit in vollem Gange. Zwei Wochen nachdem "Helene" im Südosten der USA schwere Schäden anrichtete, bewegt sich derzeit "Milton" auf Florida zu [tagesschau.de]. Im Zuge dessen sagte US-Präsident Joe Biden auch seine Reise nach Deutschland ab - geplant war, dass er am Donnerstag in Berlin eintrifft.

Zwar sei es nicht untypisch, dass Ex-Hurrikans es irgendwann bis nach Europa schaffen, "Milton" wird dem Experten zufolge wohl eher keine Auswirkungen in Berlin und Brandenburg haben.

Sendung: rbb Wetter, 09.10.24, 19:25 Uhr

6 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 6.

    Also, was zu uns kommt ist das Sturmtief "Kirk", das sich Ende letzter Woche als Hurrikan über dem Atlantik gebildet hat und dann nach Nordosten gezogen ist. Nicht zu verwechseln mit den Stürmen in Florida, "Helene" und "Milton".

  2. 5.

    In sehr abgeschwächtem Zustand erreichen uns ja tatsächlich hin und wieder Wirbelstürme, die ihren Ursprung im Golf von Mexiko hatten. Aber keine Sorge, das Mittelmeer ist ja jetzt auch ein potenzieller Erzeuger Tropischer Tiefdruckgebiete geworden. Und die Meficane wandern Richtung Norden.

  3. 4.

    Ä, ä, Heidi, was zu uns kommt, sind die ausgefranzten Ränder dieses Hurrikans. Sehr abgeschwächt, aber der macht deutlich, mit welch tödlicher Wucht er auf Florida traf. Und der nächste kommt.

  4. 3.

    Und was hat das mit der Region hier zu tun? Nichts.
    Hier ist es einer von vielen Herbststürmen.

  5. 2.

    Sie haben aber schon mitbekommen, daß der letze Hurrikan (kein Sturm!) mehrere hundert Tote in Florida gekostet hat? Und das dieser jetzt nochmal so stark ist!? Nein?

  6. 1.

    Seit "Kyrill" erschreckt mich so schnell kein Sturm mehr. Gut, dass darüber informiert wird, kann wenigstens keiner behaupten, er/sie/es hätte davon nichts gewusst.

Nächster Artikel