Turbulentes Herbstwetter - Ex-Hurrikan "Kirk" bringt stürmischen Donnerstag
Nass und ungemütlich, aber mild wird es am Donnerstag in Berlin und Brandenburg. Der Ex-Hurrikan "Kirk" kommt als Sturmtief in Europa an. Bis hin zur Windstärke 9 kann es stürmen - ein außergewöhnliches Wetterereignis erwarten die Experten aber nicht.
Der ehemalige Hurrikan "Kirk" erreicht als außertropisches Sturmtief in der Nacht zu Donnerstag Brandenburg. Zwar wird sich dieses bis dahin ordentlich abgeschwächt haben und ein für die Jahreszeit eher typischer Sturm sein - ein Waldspaziergang am Donnerstag sei dennoch keine gute Idee, sagte ein Sprecher des ARD-Wetterzentrums rbb|24 am Mittwoch.
Demnach wird der Wind in Brandenburg in der Nacht zu Donnerstag spürbar aufleben und im Laufe des Vormittags stark böig sein. In der Nordwesthälfte Brandenburgs sei dann im Laufe des Tages mit Windstärke 6-7 zu rechnen, in der Südosthälfte könnte es auch bis zu Windstärke 9 kommen. Die entspricht Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h.
Immerhin: Das Sturmtief bringt milde Luft mit, so können die Temperaturen auf teils 20 Grad steigen.
Draußen nur, wenn's sein muss
Zwar schätzte der Sprecher die Lage insgesamt als "nicht außergewöhnlich für die Jahreszeit" ein - dennoch sollte man am Donnerstag eher vorsichtig sein. "Wer nicht draußen sein muss, sollte auch nicht rausgehen", hieß es. Denn durch die noch volle Belaubung der Bäume bieten diese dem Wind mehr Angriffsfläche und müssen mehr Windlast tragen. Dies könne auch vermehrt zu Astbrüchen führen.
Am Mittwoch traf das Sturmtief mit heftigem Wind und Starkregen auf den Südwesten Europas. Der portugiesische Katastrophenschutz meldete mehr als 1.300 Einsätze in der Nacht zum Mittwoch, die meisten davon wegen umgestürzter Bäume. Mehr als 300.000 Haushalte waren ohne Strom. Auch in Spanien galten Unwetterwarnungen wegen des ehemaligen Hurrikans. In Frankreich gab der Wetterdienst Sturmwarnungen für 30 von 101 Départements aus.
Hurrikan "Milton" wohl ohne Auswirkungen auf Deutschland
Die Hurrikan-Saison ist derzeit in vollem Gange. Zwei Wochen nachdem "Helene" im Südosten der USA schwere Schäden anrichtete, bewegt sich derzeit "Milton" auf Florida zu [tagesschau.de]. Im Zuge dessen sagte US-Präsident Joe Biden auch seine Reise nach Deutschland ab - geplant war, dass er am Donnerstag in Berlin eintrifft.
Zwar sei es nicht untypisch, dass Ex-Hurrikans es irgendwann bis nach Europa schaffen, "Milton" wird dem Experten zufolge wohl eher keine Auswirkungen in Berlin und Brandenburg haben.
Sendung: rbb Wetter, 09.10.24, 19:25 Uhr