BVG, öffentlicher Dienst und Energieversorger - Verdi ruft zum gemeinsamen Streik am Freitag in Berlin auf

Do 20.02.25 | 17:52 Uhr
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Archivbild: Grossdemonstration zum Tarif-Streik der Gewerkschaft verdi vor dem Bundesfinanzministerium in Berlin. (Quelle: dpa/Sonntag)
Video: rbb24 Abendschau | 21.02.2025 | Norbert Siegmund | Bild: dpa/Sonntag

Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag neben den Beschäftigten der BVG auch Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes und einzelner Energieversorgungsbetriebe in Berlin zu einem gemeinsamen Streiktag aufgerufen.

Wie die Gewerkschaft am Donnerstag mitteilte, handelt es sich um getrennte Tarifrunden. Sie finden aber zur gleichen Zeit statt. Da alle Beschäftigten das öffentliche Leben in Berlin am Laufen hielten, habe man sich entschieden, ein gemeinsames Zeichen zu setzen, heißt es.

Betroffen sind die Berliner Verkehrsbetriebe, Stromnetz Berlin, BEW Berliner Energie und Wärme, die Berliner Stadtreinigung und die Berliner Wasserbetriebe.

Kein Sperrmüll, keine Müllabfuhr, keine Straßenreinigung

Am Freitagvormittag um 10:00 Uhr soll es am Neptunbrunnen nahe des Roten Rathauses eine Kundgebung geben. Dazu erwartet Verdi mehrere tausend Menschen.

Laut der Berliner Stadtreinigung [bsr.de] werden am Freitag konkret die Müllabfuhr, der Sperrmüll-Abholservice, die Recyclinghöfe, die Mechanischen Behandlungsanlagen Gradestraße (Neukölln), das Müllheizkraftwerk Ruhleben sowie die Straßenreinigung ganztägig bestreikt.

"Für erforderliche Winterdienstmaßnahmen gibt es eine Notdienstvereinbarung zwischen BSR und Verdi sowie der Gewerkschaft GKL. Am 22. Februar sind wahrscheinlich ebenfalls die Müllabfuhr und die Recyclinghöfe betroffen", heißt es weiter.

Schon für Donnerstag waren die Mitarbeiter der BVG, der Berliner Wasserbetriebe und den Stadtwerken Cottbus zum Warnstreik aufgerufen.

 

Sendung: rbb24 Abendschau, 21.02.2025, 19:30 Uhr

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26 Kommentare

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  1. 26.

    Anscheinend können die Ausgaben und Einnahmen nicht unterscheiden. Wer mehr Zuwanderung fordert muss auch das Geld dafür aufbringen. Warum rennen die nicht zu den allen Altparteien, die haben es verursacht, die anderen nicht.

  2. 25.

    Na das ist ja schön,dass verdi" das Leben in Berlin am Laufen hält
    (Zitat von verdi aus dem Text). Und schön dass die Sbahn fährt und sich die Streikwestenträger dannauch noch in die Sbahn im Nord - Südtunnel reinquetschen nachdem sie erstmalden Bahnsteigmit Zigaretten verqualmt haben. So heute vormittag erlebt und eben am S Olympiastadion ebenfalls. Rücksichtslos und egoistisch. Danke verdi. Durchaus berechtigte Ziele kann man heute mit klugen Verhandlungsstrategien erreichen, das ist ja nicht neu.

  3. 24.

    Ein herrlicher Beitrag. Autonomes Fahren in der U-Bahn muss technisch und rechtlich vorbereitet werden. Fahrzeuge, Signale und Bahnhöfe werden komplett umgerüstet. Die zu erwartenden Kosten sind im Milliardenbereich. Und bei der gelebten Bürokratie in dieser schönen Stadt, dürfte das Projekt, wenn es denn finanzierbar ist, mindestens 10 Jahre dauern.

    Ein Blick nach HH, die eine neue und autonome Strecke planen, hilft.

    Und dann haben Sie Bus und Tram völlig außen vor gelassen. Was tun wir hier, nach ihrem humorvollem Vorschlag? Bis beim Bus & Tram autonomes Fahren (in Berlin) möglich sein wird, vergehen mit Sicherheit mind. 20 Jahre.

    Wie erhalten wir den Regelbetrieb in dieser Zeitspanne aufrecht? Richtig, mit Personal, welches angemessen bezahlt werden muss. Andere Städte machen es vor. Arbeitskampf ist ein Recht.

  4. 23.

    Die BVG sollte die Digitalisierung und Automatisierung ihrer U-Bahn-Linien vorantreiben. Das Modell des U-Bahn-Fahrers ist überholt und nicht zukunftsfähig. Fahrerlose Züge könnten nicht nur pünktlicher und effizienter verkehren, sondern würden auch den aktuellen Personalmangel beheben. Die freigesetzten Fahrer könnten sich in zukunftsträchtigen Bereichen wie IT, Kundenservice oder Logistik weiterbilden. Denn der öffentliche Nahverkehr ist systemrelevant, daher sind Streiks in diesem Bereich unverhältnismäßig. Überzogene Lohnforderungen ohne entsprechende Leistung sind unrealistisch und schaden der Allgemeinheit. Es ist an der Zeit, dass die BVG die Zeichen der Zeit erkennt und die U-Bahn automatisiert, um Effizienz, Pünktlichkeit zu schaffen.

  5. 22.

    An alle Schlaumeier, die BVG hat schon seit Jahren zu wenig Fahrer (Dauerausschreibung läuft seit mehreren Jahren) und auch Handwerker, die Leute kündigen und gehen anderswo hin weil sie dort mehr bekommen, in letzter Zeit verstärkt. Nun die entscheidende Frage, wer glaubt daran mit einem schlechten Tarifabschluss mehr Personal zu finden? An alle Streikgegner, wenn dann in Zukunft die ein oder andere Bahn/Bus ausfällt, weil es keinen Fahrer gibt, dann nicht beschweren, du kannst dich drauf bewerben und zukünftig auch Streiken.

  6. 21.

    Es gibt nunmal Beteiche wo es die Kunden eben trifft, obwohl die Streikenden dies nicht wollen. Da müssen sie sich bei diesen Chefs beschweren, die bisherr nur lächerliche Angebote gemacht haben bzw. beim ÖD noch garkeine Angebote gemacht hat. Ein 4 Jahresangebot ist kein seriöses Angebot.
    Über 2 Jahre hätte die Gewerkschaft sprechen können.
    Machen Sie mal Vorschläge wie es bei der BVG funktionieren soll, ohne das es die Kunden trifft.
    Kom.en sie nicht mit der Buchhaltung die Streiken soll. Das ist Quatsch. Wo denken Sie wo die Einsatzpläne gemacht werden.
    In der Buchhaltung, keine Einsatzpläne, keine Busse usw.

  7. 19.

    Der Realitätscheck wenn man an Wochenenden Sturm läuft gegen CDU und andere und was fordert ohne über Kosten und Realität zu reden. Das Geld wäre ursprünglich ja da, es ist nur woanders.
    Abgeordnetenhaus gibt Mittel für Geflüchteten-Unterkunft an der Soorstraße frei https://www.rbb24.de/content/rbb/r24/politik/beitrag/2025/02/westend-unterkunft-gefluechtete-mietkosten-berlin-abgeordnetenhaus.html

  8. 18.

    ....und einen Großteil der Gewinne dann an den Senat abführen dürfen.....( wie man schön in der Streichliste wegen der Sparmaßnahmen sehen konnte. Dort wurden die Gewinnabführungen ja mal eben kurzerhand angehoben. Das heißt Investitionen müssen gekürzt und Gegenfinanzierungen, durch z.Bsp Einsparungen beim Personal eingeleitet werden.)

  9. 17.

    Ich werde mich nicht damit abfinden, daß die Kunden die Leidtragenden sind, obwohl sie nichts dafür können. Leidtragende an den Streiks müssen die Chefs der streikenden Arbeiter und die verantwortlichen Politiker sein. Ein Streik muß so organisiert werden, daß er die Schuldigen trifft und keine Unschuldigen. Sonst ist es Kaspertheater. Verdi ist mir zu dumm und zu ernsthaften Kampf unfähig, wenn sie das nicht schaffen.

  10. 16.

    Die Arbeiter sollen auf Kosten ihrer Chefs und der verantwortlichen Politiker streiken dürfen, aber nicht auf Kosten der Fahrgäste.

  11. 15.

    Versteh den ganzen Aufstand nicht, war nicht Verdi bei den Demos groß dabei um solidarisch zu sein bei der Zuwanderung? Nun macht der Senat genau das und man ist nicht zufrieden damit? Wo ist die Opferbereitschaft und Solidarität plötzlich hin? Und Samstag will man wieder zur Demo - was den nun?

  12. 14.

    Das brauchen Sie nicht ins Lächerliche zu ziehen. In anderen Ländern gibt es Generalstreiks. Warum wohl in Deutschland nicht...

  13. 13.

    Auf wessen "Kosten" sollten die Arbeitnehmer im öD denn Ihrer Meinung nach streiken (dürfen)? Das klingt ganz nach den Luftblasen mancher Politiker, die bestimmten Berufsgruppen das grundgesetzlich verbriefte Streikrecht verbieten wollen. Aber verbeamten will man die Arbeitnehmer nicht ;-)
    Welcher Spruch passt hier besser: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Oder: Wer das eine will, muss das andere mögen.

  14. 12.

    "Kein Sperrmüll, keine Müllabfuhr, keine Straßenreinigung" . Schön wär es. Dann wird der Müll direkt entsorgt. Hoffentlich werden dann auch die zu zahlenden Anliegerkosten gekürzt.

  15. 11.

    Yes! das wäre eine gute Idee! Ich unterstütze das Proletariat, yeahhhhhhhh!!!

  16. 10.

    Als unmittlbar Betroffene kann ich nur zustimmen. Wir sind stonksauer. Irgendwo reicht es auch mal. Die einzige Hoffnung ist noch, daß der Termin am Samstag nachgeholt wird. Verträge sollten eingehalten werden.

  17. 9.

    Ich finde es ist das gute Recht wenn auch die BSR-Mitarbeiter streiken. was ich hingegen sehr ungeschickt finde ist den Streik wieder auf den gleichen Wochentag zu legen. So sind Leute die eine wöchentliche Freitagsleerung haben gleich doppelt betroffen während andere Kunden ohne Probleme durch die Streiks gehen. So macht man sich keine Freunde!

  18. 8.

    " Bezahlte Demos " werden von den Mitgliedsbeiträgen der Gewerkschaftschaften Finanziert. Was ist ein " echter " Chef ?

  19. 7.

    Schade, dass der Generalstreik in D gesetzlich verboten ist. Das wäre ein Arbeitskampfmittel, was etwas bringen würde...