Jede vierte Stelle nicht besetzt - Neue Bundesbehörden in Ostdeutschland finden zu wenig Personal

Fr 08.12.23 | 07:49 Uhr | Von Jana Göbel, rbb24 Recherche
  96
Archivbild:Blick auf das Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA) am 06.09.2021.(Quelle:picture alliance/dpa/J.Carstensen)
Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 08.12.2023 | Jana Göbel | Bild: picture alliance/dpa/J.Carstensen)

Der Osten Deutschlands hat mehr als 30 Bundesbehörden bekommen. Doch das Regierungsprogramm zur Angleichung der Lebensverhältnisse stockt. Denn auch attraktive Arbeitgeber wie der Bund finden zu wenig qualifiziertes Personal. Von Jana Göbel

Der Kanzler war schon da, der Brandenburgische Ministerpräsident, die Außenministerin. Das neue Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA) in Brandenburg an der Havel sollte ein Aushängeschild ostdeutscher Ansiedlungspolitik werden. In der neuen Service-Einrichtung werden Visaangelegenheiten bearbeitet, zum Beispiel für Fachkräfte, die ins Land kommen oder von deutschen Unternehmen im Ausland eingesetzt werden.

Doch in der fast dreijährigen Aufbauzeit ist es nicht gelungen, das erforderliche Personal zu finden. Und so begann das Vorzeigeprojekt Anfang 2023 mit einem Fehlstart.

Urteil der Wirtschaft: "Was für ein Saftladen"

Bei Verwaltungsvorgängen, die nur ein bis zwei Tage dauern sollten, kam es zu monatelangen Wartezeiten, gesteht der Präsident des BfAA Georg Birgelen gegenüber rbb24 Recherche. Das sei misslich gewesen und wahrscheinlich geschäftsschädigend: "Wir sind diejenigen, die den Service hätten bieten müssen. Wir konnten es nicht. Insofern ist klar, dass die Wirtschaft sagt: Was ist denn das für ein Saftladen!"

Viele der neuen Bundeseinrichtungen in Ostdeutschland haben Personalsorgen. Nur wenigen gelingt es, hundert Prozent der Sollstärke der Belegschaft aufzubauen.

Jede vierte Stelle in den neuen Ostbehörden nicht besetzt

Das Bundesinnenministerium, zuständig für Personal, erklärt, von den 8.570 geplanten Stellen im Osten seien 6.340 besetzt worden. Demnach fehlt in den neu geschaffenen Bundesinstitutionen in Ostdeutschland ein Viertel der Belegschaft.

Der Ostbeauftragte Carsten Schneider kennt das Personalproblem. Viel zu lange seien die Menschen aus dem Osten fortgegangen, um Arbeit zu finden, sagt er im Interview mit rbb24 Recherche: "Von daher wäre es klug gewesen, früher noch mehr solcher Bundesbehörden anzusiedeln. Insofern ist das jetzt eine Korrektur, die spät kommt, aber ich hoffe nicht zu spät."

Überstunden bei BfAA-Mitarbeitern

Im Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten in Brandenburg an der Havel versuchen die bereits eingestellten Beschäftigten, die Arbeit so gut es geht zu bewältigen. 40 von 360 Mitarbeitenden fehlen. Die Personalrätin Marion Loidl-Tillmann berichtet von Überstunden und "Priorisierungen". "Die Personalvertretung würde sich wünschen, dass es mehr Personal gibt, damit alle Aufgaben geregelt abgearbeitet werden können", erklärt Loidl-Tillmann.

Immerhin ist es inzwischen gelungen, den Service zu verbessern und die Wartezeiten deutlich zu reduzieren. Der Behördenleiter Georg Birgelen stellt fest, die Mitarbeiter seien hochmotiviert und verspricht: "Wir versuchen unser Bestes."

Bundesbehörde zieht Fachkräfte ab

Das Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten lockt mit unbefristeten und gut bezahlten Stellen und mit einer Aufbauzulage. Außerdem sind für viele Mitarbeitende 80 Prozent Homeoffice möglich.

Zahlreiche Fachkräfte aus Ämtern und Betrieben der Region wechselten deshalb aus ihren bisherigen Jobs zur Bundesbehörde. "Wir haben viel rekrutiert in der Region", berichtet Personalrätin Marion-Loidl-Tillmann, "Kollegen von der Stadt Brandenburg, vom Land Brandenburg, vom Stahlwerk, von der Hochschule und von vielen anderen kleineren Arbeitgebern."

Dort fehlen sie. Schon jetzt sind 400 Verwaltungsstellen in und um Brandenburg an der Havel nicht besetzt.

Es gebe einen Kampf um die klügsten Köpfe, beschreibt der Ostbeauftragte Carsten Schneider die Situation, nicht nur zwischen Städten, sondern auch zwischen Ländern. Die Bevölkerung müsse offen sein. "Wenn die nationalistische Karte gespielt wird, geht da keiner hin, da bin ich ganz sicher." Wenn Menschen ihren Lebensmittelpunkt verändern, würden sie sehr genau gucken, ob sie willkommen sind, sagt Schneider. "Und wenn die Signale dafür nicht positiv sind, dann wird die Stelle nicht besetzt."

Beitrag von Jana Göbel, rbb24 Recherche

96 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 95.

    Hab mich die Tage noch im Ö.DIENST beworben. Wollte mich bei 3 Stellen im Ö.dienst bewerben. Nach der der 1. Stelle hatte ich durch den extreme umständlich gemachten Bewerbungsprozess keine Lust mehr.
    Und ich Wette, diese umständlichkeit hält am Ende auch andere davon ab.

  2. 94.

    Das Amt ist kein Wellness-Paradies. Der Alltag ist knochenhart, da macht man sich falsche Vorstellungen. Ich weiss, wovon ich schreibe.

  3. 93.

    Arbeitsgericht, Brandenburgisches Oberlandesgericht, Staatliches Schulamt, ein Wasser- und Schifffartsamt, ein Archäologisches Landesmuseum und jetzt das Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten - so stiefmütterlich ist es dann doch nicht bestellt. Brandenburg/Havel ist eine schöne Stadt, sicher ginge da mehr, auch mit der verhältnismäßig guten Bahnanbindung.

  4. 92.

    Komisch - Jahrzehntelang wurde jede Behörde nach Frankfurt(Oder) und nach Cottbus/Lausitz verlagert - das war Alles in Ordnung.
    Jetzt soll endlich mal Brandenburg an der Havel und Westbrandenburg mit neuen Arbeitsplätzen und Behörden dran sein, schon gibt es Empörung und Miesmacherei !!!
    Dann sollte mal auch langsam hinterfragt werden, wie viele MILLIARDEN die anderen Brandenburger Regionen schon bekommen haben/ Strukturwandel/Strukturhilfen/Fördermittel ???
    Man gönnt der Westhälfte von Brandenburg, Nicht den Dr..ck unter den Fingernägeln - das ist das einzigste Problem im Osten: BER und Umfeld Verschwendung in Milliardenhöhe, Lausitz mit immer neuen Milliarden Forderungen und die gesamte polnische Grenzregion, die auch nur gefördert werden will und Westbrandenburg soll am Besten, überhaupt Nichts bekommen.

  5. 91.

    „Verschlimmbesserung ist für mich das Wort, das Dtl. aktuell am treffendsten beschreibt“
    Was halten Sie von: Land der Feststeller und man lässt...machen?

  6. 90.

    Damals war's....ach nee, gestern ist uns schlagartig aufgefallen, dass es keine Leute für nicht ausgeschriebene Stellen gibt. Mensch, da sitzen wohl im Referat Personal bloß Quereinsteiger rum, aus dem Dorfkonsum und sagen: " Leute?Nee, ham wa nich."
    Was wurde denn eigentlich aus dem lauthals von Herrn Heil angekündigten Qualifizierungsprogramm, das Bürgergeldempfänger in Arbeit bringen sollte? Still ruht der See, eingefroren oder was? Nach nun fast einem Jahr wäre man bei rechtzeitigem Start doch zumindest Anfang 2025 mit Verwaltungstheorie und -praktika ein ganzes Stück weiter. Nur die Finanzämter haben es kapiert und suchen Personal, das sie ausbilden wollen, alle anderen warten auf ein Wunder. Leute, das Licht am Ende des Tunnes ist eine Fata Morgana. Alles duster!

  7. 89.

    Nunja, die katastrophal schlechte Arbeitsmoral, die fehlende Effizienz und Effektivität der gemächlich arbeitenden Bundesministerien und Bundesbehörden ist wahrlich eine Schande für Deutschland.

  8. 88.

    Gar nicht. Ich hatte angeboten, mich nachträglich zu qualifizieren. Es gibt einen verkürzten Verwaltungsfachangestellten-Kurs, wo man wenn man im ÖD, 1-2x die Woche hingehen kann. Aber möchte alles fix und fertig. Ist aber nur in Brandenburg so, in anderen Bundesländern so, hat mit der AfD nichts zutun.

  9. 87.

    Der Besuch einer Fachschule ist jetzt auch keine Gewähr für Fachkräfte. Wie in jedem Beruf gibts dann den netten Mitarbeiter oder die geschulte Fachkraft. Anstelle Quersteiger als indiskutabel hinzustellen, sollten Sie eher sich dafür einsetzen, daß man für diese Gruppe Gewillter Ausbildung ermöglicht.

  10. 86.

    Genau das ist das Problem. Ich führe sehr oft als Sachgebietsleiter Bewerbungsgespräche mit Quereinsteigern durch. Vielen fehlem jegliche Erfahrung und Kenntnisse in der Verwaltung. Kein MA hat Zeit, jemanden einzuarbeiten. Lebenserfahrung nutzen nichts.

    Es ist besser, wenn Quereinsteiger für 3 Jahre die Fachhochschule besuchen und dann als Fachkraft anfangen.

    Ich habe nie einen Quereinsteiger erlebt, der einen guten Job auf dem gleichen Niveau von Fachkräften gemacht hat.

  11. 85.

    Ja, aber suchen sie nun "händeringend" oder nicht? Von Ringen ist nichts zu merken. Die Bewerber bewegen sich schon und würden sich nachqualifizieren, wo bewegen sich die Bürokraten?

  12. 84.

    Und das soll Bewerber anziehen? "Es gibt aber genug (auch studierte) Mitarbeiter bei der ZfA, welche seit 20 Jahren keine Aufstiegschancen bekommen haben und in der E6 festhängen."
    Nee, dann doch nicht.

  13. 83.

    Ich darf mal grundsätzlich darauf hinweisen, dass der ÖD Tarifverträge anwendet, die zwischen den Tarifvertragsparteien so verhandelt und geschlossen wurden. Daraus ergeben sich eben auch gewisse Einstellungsvoraussetzungen, die nicht einfach mal ausgehebelt werden können.

  14. 82.

    Da habe ich mich mal auf ne Stelle beworben, kaufmännisch, Mittel-Bearbeitung. Normaler Job also. Fragt die: und, welche Ausbildung haben Sie? Icke: Industriekauffrau. Sie: ah, 3 Jahre? Icke: ne, 2, ich habe ja Abi und verkürzt. Sie: ok, dann können wir Sie leider nicht einstellen. Eine dreijährige Berufsausbildung ist leider Voraussetzung! Sie bekämen ja auch weniger Geld mit einer kürzeren Ausbildung... Icke: *~* ja ok, dann nicht...

  15. 81.

    @rbb24 Vielleicht fragen sie in Brandenburg mal nach, wo die ganzen Stellenausschreibungen für Brandenburg/H. sind?

  16. 80.

    Im Gegensatz zur Wirtschaft hält sich die Verwaltung an Gesetze. Ihr Vorschlag zeigt nur, dass Sie keine Ahnung haben.

  17. 78.

    Hinderlich bei den Stellenausschreibungen sind die Anforderungen bezüglich des Schul-bzw. Studienabschlusses. Es zählt weder Berufserfahrung noch Lebenserfahrung. In der Regel gibt es Probezeit, in welcher fehlende Qualifikationen nachgeholt werden können. Die Einarbeitung erfolgt durch Bestandsmitarbeiter, welche keine extra Bezahlung bekommen. 9c in Brandenburg a. d. H. ist schon super. Bei der anderen Bundesbehörde (ZfA) ist bei der 9a Schluss. Es sei denn, man ist angepasst und hat die Chance über eine Superbeurteilung der Vorgesetzten aufzusteigen. Es gibt aber genug (auch studierte) Mitarbeiter bei der ZfA, welche seit 20 Jahren keine Aufstiegschancen bekommen haben und in der E6 festhängen.

  18. 77.

    Ja, was erwarten sie. Es ist eine Behörde. Oft schwerfällig und zu oft an Dienstanweisungen gebunden. Die von Ihnen genannten Probleme könnten mit einem unkontentionellen "Behördenjob-Tinder" gelöst werden. Ein "Match" - ein Job.

  19. 76.

    Danke für die Belehrung, ich komme selber aus Ostdeutschland. Dann lassen Sie's halt bleiben und besinnen sich weiter auf Rückschau und alles, was damals falsch gemacht worden ist. Den Arbeitskräftemangel, der im Osten jetzt schon krasser ist als in vielen anderen Regionen und der sich noch schneller noch drastischer verschärfen wird, bekämpfen Sie nicht. Es muss niemand zu Ihnen kommen, der eine andere Wahl hat und so wie es aussieht, tun es auch nicht genug Leute freiwillig. Das ist der Status Quo und erst der Anfang. Die von Ihnen zitierten Umfragen: AfD wählen, deren Konzept ist, den Leuten nur zu erzählen was sie hören wollen sowie "die Anderen sind schuld" und "Euch steht im Leben mehr zu und die haben es Euch weggenommen", streichelt die eigene, immer zu kurz gekommene Seele. Sonst halt nix.

  20. 74.

    Ich kann ihren Gedankengang nachvollziehen, doch was sollen die Behörden tun, wenn einfach keine hinreichend qualifizierten Bewerber/innen zur Verfügung stehen? Die Alternative bestände doch nur darin, die Anträge mangels Personal überhaupt nicht zu bearbeiten, was dann natürlich Untätigkeitsklagen nach sich ziehen würde.

  21. 73.

    PS, wichtig: Abwehren, Abwerten und Verdrängungsmechanismen produzieren erst die (neuen alten) Probleme, siehe Wahlergebnisse. <-> "Ja, Wunden lecken und die Vergangenheit betrauern wird Ihnen aber für die zukünftigen Herausforderungen dieses Landes nicht weiterhelfen."

  22. 72.

    Die Ironie wurde anscheinend zu schnell überlesen … Also: Es wurde darauf Bezug genommen, dass auch in BY ggf. Dörfler Vorbehalte haben, nicht explizit gerade Ostdeutsche. Ihr Kommentar erschien mir doch sehr verkürzt und klischeebelastet.
    Zudem fehlt mir, dass der Werdegang in O-Dtl. einbezogen wäre: Enteignung, Ausverkauf, Arbeitsplatzabschaffung.
    Es verwundert nicht, wenn die Menschen, denen ihre Chancen fatzfatz begraben wurden, ohne selbst genügend ausloten und bestimmen zu können, nun nicht jubelnde Willkommenskultur anzetteln für jeden, der mal wieder mit Ost-Sondervergütungszuschlag-Lockprämie von außen kommt und adäquat entlohnt wird statt höchstens zum Mindest-"Lohn".

  23. 71.

    "Wenn man sich die Einstellungsverfahren ansieht, wundert mich das nicht. Es ist kein Kampf "um die klügsten Köpfe", sondern um die passenden Abschlüsse."
    Sehe ich auch gerade auf der Webseite. Für irgendwelche Sachbearbeiterposten braucht man am besten Studienabschlüsse. Dass man Quereinsteiger anlernen könnte und die dann vielleicht genauso gute Arbeit machen, hat man dort wohl noch nicht gehört. Also kann der Mangel nicht so groß sein...

  24. 70.

    Die 9b ist der Einstieg in den vgl gehobenen Dienst, das ist etwas für Berufsanfänger. Da kann die Qualifikation noch so gut sein, wenn der Arbeitgeber keine Anpassung der Tätigkeitsbescjreibung vornimmt hat man als Arbeitnehmer Pech und bleibt bis zur Rente auf der 9b. Wenn ich Fachpersonal mit Berufserfahrung haben will muss ich nunmal auch höhere Entgelt Gruppen anbieten. E10 macht es attraktiv. Im übrigen ist es so das ab B6 aufwärts die Entscheidungsträger in einer Blase leben, das ist kein Bashing sondern Realität. Aber sie brauchen sich nicht angesprochen fühlen, da sie weit entfernt sind von einer B Besoldung

  25. 69.

    Also, wenn ich beim BfAA nachgucke, scheint es da keinen richtigen Personalmangel zu geben.
    Als Dauerausschreibung werden zum einen Sachbearbeiter für Personalbezahlung gesucht - aber am Standort Bonn!!
    Zum anderen Sachbearbeiter für Gebäudebetriebsmanagement (auch eine Dauerausschreibung), nun aber wieder für den Standort Berlin.
    In Brandenburg wird also offenbar niemand gebraucht.

  26. 68.

    Wir leisten uns auch das zweitgrößte Parlament der Welt, nur Chna ist noch größer. Allerdings auch von der EW-und Qm-Zahl her. Wir sind Meister der Verwaltungsaufblähung, Überregulierung (nur die Wohnpreise können wir anscheined nicht regulieren) und Verschlimmbesserung.
    Verschlimmbesserung ist für mich das Wort, das Dtl. aktuell am treffendsten beschreibt.

  27. 67.

    Weil man wohl meint, im Osten gehöre es sich so, einfach mal niedrig zu vergüten, nach dem Motto, die sind schon dankbar, wenn sie nicht zum Amt müssen, also andere Seite der Theke.

  28. 66.

    Mit Hufe hoch wäre es dann aber ganz stille. Auch nicht schlecht.
    Umstellung auf KI-Verwaltung + BGE, klar braucht es dann noch ein paar Stellen, aber das machen Leute auch gern. Nur eben mit weniger Stress, was spräche denn dagegen?

  29. 65.

    Warum beschweren Sie sich nicht über den "entfesselten" Markt, der Lebensmittelpreise und Mieten in die Höhe treibt? Von Eigentum können viele nur träumen, da andere es besitzen.

  30. 64.

    Wenn das Einkommen (z. B. im Staatsdienst, untere Lohngruppen) nur knapp über dem Existenzminimum liegt, sollte sich die Politik nicht länger aus der Lohnberechnung heraushalten oder den Mindestlohn weitgehend Unternehmergruppen überlassen.

    Wenn arbeit nicht mehr lohnt – kann die "Lösung" nicht im Zwang liegen, zu nicht existenzsichernden Einkommen buckeln zu müssen. Schauen Sie sich die Vermögensverteilung an, Geld ist da, Erben brauchen gar kein Erwerbseinkommen, da kommt es "passiv" herein, also erarbeitet durch von ihnen Abhängige.

    Kommt mir vor wie in den "guten alten Zeiten", dem Mittelalter.

  31. 63.

    FINDE DEN FEHLER! –HAB IHN: Die Vergütung von Erwerbsarbeit ist zu schlecht! (Die meiste Arbeit wird sogar gar nicht vergütet, Familienarbeit, häusl. Pflege (hier übrigens oft Bürgergeld-Aufstockung mangels anderer staatl. Anerkennung als "Arbeit"), "Ehren"amt usw.)
    Das Existenzminimum war mal Pi mal Daumen "berechnet", bis das BVerfG 2010 festlegte: Es muss selbstverständlich rechtsstaatlich korrekt und nachvollziehbar berechnet werden, denn es ist ein Gewährleistungsrecht des Staates. Überleben, Leben darf nicht von Erwerbsarbeitseinkommen abhängen. Das ist nämlich oft: zu niedrig!
    Bis jetzt wurde eine Neuberechnung aller 5 (!) J. vorgenommen, also Geld heute auf Basis der Preise von vor 5 J. Ist fair, logisch und real, klar. Erst jetzt wurde mit Blick auf GG und BVerfG eine gewisse automatische Anpassungsformel erarbeitet, steigende Preise -> höheres BG. Noch immer orientiert an dem, was den UNTERSTEN Lohnsegmenten zur Verfügung steht, und das Lohneinkommen macht nur 30%?/20% aus

  32. 62.

    Ja, Wunden lecken und die Vergangenheit betrauern wird Ihnen aber für die zukünftigen Herausforderungen dieses Landes nicht weiterhelfen. Das zeigt sich doch schon jetzt längst. Selbst innerdeutsch kriegen Sie doch nicht ansatzweise die Arbeitskräfte, die Sie brauchen, Fakt. Fragen Sie doch mal 100 Leute an einem per Zufallsgenerator in Deutschland ermittelten Ort, ob sie lieber in Bayern oder in Brandenburg leben und arbeiten würden. Und selbst bei Menschen, die aus der Region kommen: Die Erfolgsbilanz dieser "Rückkehrer-Agenturen" ist vielerorts ein schöngeredeter Witz. Von qualifizierten Ausländern, die mehrere Optionen haben, sprechen wir da noch lange nicht. Unter welchem Artikel-Thema kommentieren wir hier gerade nochmal genau?

  33. 61.

    - Gerade um ÖD kann man mit Eigeninitiative und Fleiß durchaus Karriere machen. Aber man muss wollen und nicht jammern.

    Der Satz war wirklich gut ud hat mir echt den Tag versüßt, gern mehr davon. Leider sind für eine wirkliche Karriere im ÖD andere als die von Ihnen angeführten Punkte entscheidend (Connections, Parteibuch und andere).

  34. 60.

    Das habe ich schon hinter mir...einschließlich der Aussage mit den Rahmenbedingungen.
    Und bei aller Liebe, die Arbeit im ÖD ist kein Hexenwerk und bedarf neben einem Quereinstieg auch die Einarbeitung durch bestehendes Personal ( welches selbstverständlich dafür zusätzlich bezahlt/belohnt wird )...Keiner möchte den Arbeitnehmern im ÖD zu nahe treten, wenn eine solche Aussage getroffen wird...aber wenn ich sehe, dass ein Kraftfahrer mit allen Qualifikationen in TV-L 5 ist..absoluter Witz.!!

  35. 59.

    "Sozialbehörden: Die AN machen fahrlässig Fehler, die die Sozialgerichte ausbaden müssen" und die Steuerzahler bezahlen. Warum haben wir dieses überteuerte fehlerhafte Selbs-Verwaltungssystem und stecken das Geld (das ist sehr viel Geld) nicht in BGE für alle plus Qualifikation und fluide Arbeitswelten für alle?
    Das wäre mal Markt nach echten Markttendenzen: Gut bezahlte "Sch***"-Arbeit und ggf. wegfallende überflüssige Sesselwärmer-Arbeit. Da zeigte sich der echte Wert von echter Arbeit!

  36. 58.

    Ja, ein UNDING, dass man sich nicht initiativ bei Behörden bewerben kann. NUR auf Stellenausschreibung, und zwar auf jede einzeln. Kein Pool, kein Matching, kein Schauen, was wie passen könnte. KEIN WUNDER!

  37. 57.

    Im bayrischen Hinterland ist das gaaaanz anders … Zugezogenen erstmal misstrauisch begegnen … Meine Güte, Menschen sind Menschen. Zum Glück haben wir ja auch nicht mehr Zwangsheirat oder nur Katholen mit Katholen und Evangelen mit Evangelen, ein Mix gar gotteslästerlich.
    Denke, Sie blenden den Werdegang von der Wende bis dahin einigermaßen aus. DA liegt der Hase im Pfeffer.

  38. 56.

    Hmm ... Wohngeld für den Fall der Arbeitsaufnahme unterschlagen; Steigerungsmöglichkeiten in den Erfahrungsstufen unterschlagen; derzeit Inflationsausgleich, ab März 2024 Steigerung der Tabellenentgelte unterschlagen... schonmal 3 Fehler in Ihrer Argumentation. Das meinten Sie wohl aber nicht :)

  39. 55.

    Sie haben einen Fehler gemacht. Nämlich nicht erkannt, dass die Berechnung der Regelsatzhöhe auf 2 Urteilen des BVerfG beruht. Die Politik kann an den Vorschriften aus diesen urteilen nichts ändern.

    Übrigens, wenn die Löhne steigen müssen auch die Sozialleistungen steigen. Das ist halt so und kann sich auch nie ändern.

  40. 54.

    Die 9 ist und bleibt nicht lächerlich. Anstatt immer nur auf den Arbeitgeber zu hoffen, mal lieber selbst aktiv werden und was für die Karriere tun. Aber dazu sind Sie bestimmt zu faul?

    Gerade um ÖD kann man mit Eigeninitiative und Fleiß durchaus Karriere machen. Aber man muss wollen und nicht jammern.

  41. 53.

    Hört, hört! Stimme zu. Sollte aber mit Verwaltungs-Großreform verbunden sein, im aktuellen Gefüge wären die Sozialkosten zu hoch. Thema BGE beispielsweise, würde auch das Umkippen des Rentensystems ab 2025 ablösen.
    Dass Gen-Z noch rechnen kann (bei Beibehaltung des aktuellen Umlage-/Rentensystems), kann man ihnen nicht verdenken: Carpe diem, morgen wird's nie wieder so gut. Sie werden (nach aktuellem System) keine Rente bekommen und wissen es. Also: Arbeit zum Lebenserhalt und nicht mehr zum Bedienen des Apparats, der heute schon klar macht: Morgen wirds anders, aber nicht besser, wenn man nicht grundlegend reformiert. KI kommt hinzu.
    PS: Arbeit zum Lebenserhalt und nicht mehr ist das Prinzip der Natur – nur die Menschen häufen an und zerstören … Und ist auch am wirtschaftlichsten, Gen-Z hat gut aufgepasst, gute Ökonomen!

  42. 52.

    Warum wird der Behördenapparat immer weiter aufgebläht? Das gibt zwar vor Ort ein paar gut bezahlte Stellen, aber dahinter steht doch gar keine Wertschöpfung; besser wären gut bezahlte Stellen mit Wertschöpfung und nicht immer mehr Verwaltung. Der Effekt ist auch sehr gut in Ffo zu beobachten - soviel Verwaltung brauchte Ffo weder als Bezirksstadt, noch davor als Sitz des Regierugsbezierks Ffo.

  43. 51.

    Der Rechtsschwenk nach I. soll also hier in Sozialismus (?)/Nazismus (?) führen? Wir haben ein Grundgesetz, und das ist gut so. Siehe auch BVerfG dazu von 2010.
    Kritisieren Sie den Weg bis dahin – was hat denn Abermillionen Ostdeutsche in H4 genötigt? Herr Hartz von VW kann es Ihnen erklären, beim Bier zusammen mit Herrn Schröder und den Lobbyfreunden.

  44. 50.

    Frage: Warum eröffnet man eine Behörde, bevor sie umsetzen kann, was sie vorgibt?
    Frage: Was denkt man sich bzgl. Akzeptanz, wenn man auch noch die kleinen Gemeinden durch Personalabzug ausblutet?
    Frage: Wo ist der ach so gern zitierte "gesunde Menschenverstand", der stets herhalten soll, wenn Wähler schlucken sollen, was Gewählte falsch gemacht haben (sehenden Auges)?

    "Zahlreiche Fachkräfte aus Ämtern und Betrieben der Region wechselten aus ihren bisherigen Jobs zur Bundesbehörde. "Wir haben viel rekrutiert in der Region", berichtet Personalrätin Marion-Loidl-Tillmann, "Kollegen von der Stadt Brandenburg, vom Land Brandenburg, vom Stahlwerk, von der Hochschule und von vielen anderen kleineren Arbeitgebern." Dort fehlen sie. Schon jetzt sind 400 Verwaltungsstellen in und um Brandenburg an der Havel nicht besetzt.

  45. 49.

    Tja. Und jetzt will auch so kaum ein Hochqualifizierter nach Ostdeutschland, der die Wahl hat - die Zahlen zeigen das überdeutlich. Die hochqualifizierten, tüchtigen Ortsansässigen scheinen den Bedarf ja nicht ansatzweise decken zu können oder zu wollen. Kann man dann nix machen - ist es womöglich gar nicht so toll und attraktiv für irgendeinen potentiellen Zuzügler, hm? Wenn dann auch noch mit einem vernünftigen Einwanderungsgesetz mal ausreichend qualifizierte Ausländer kommen würden - nicht auszudenken. Kennen wir nicht, wollen wir nicht, soll alles bleiben wie's ist. Und wenn es immer schlechter wird mit der öffentlichen Daseinsvorsorge, Pflege etc. - dann sind natürlich die da oben an allem schuld. Im Zweifel eh immer die Grünen.

  46. 48.

    Zunächst ist es ersteinmal sympathisch wenn der Präsident des BfAA Georg Birgelen sagt, wir konnten das nicht. Mit dieser Einstellung wird er das Problem bald lösen. Denn:
    Brandenburg als Stadt ist sehr attraktiv und ewig unterschätzt. Man braucht nur auf die Landkarte zu schauen. Selbst an manchen Stellen gibt es „Amazonasfealing“ und städtisches Flair zugleich.
    Die Leute sind offen und freundlich, freuen sich über Zuzug.
    Industrie gibt es auch.
    Die Fehler der Chancenungleichheit für ostdeutsche Biographien sind nicht über Nacht zu heilen. Ein Anfang kann die Behörde machen: Mit Stellenausschreibungen für die Chefposten, die für Ostdeutsche mehr Chancen bieten als bisher. Bleibt es dabei, dass die aber nur das „Fußvolk“ bilden sollen, dann wird es nichts werden. Und die Wahlen werden unangenehm. Es schadet auch nicht, Erfolglose zu ersetzen.

  47. 47.

    Wenn nicht ausgebildet wird, darf auch kein Arbeitgeber (AG) erwarten, das der Personal findet. Da sich alle AG überbieten bei der Suche nach Personal dürfte der Öffentliche Dienst ganz hinten stehen.

  48. 46.

    Erkennen die politisch Verantwortlichen den Hohn in ihren Ausführungen? Ich denke, nein. "ostdeutscher Ansiedlungspolitik … In der neuen Service-Einrichtung werden Visaangelegenheiten bearbeitet, zum Beispiel für Fachkräfte, die ins Land kommen" – nachdem die eigenen Fachkräfte vertrieben wurden oder gedemütigt enteignet unterbezahlt verblieben und alterten, statt so leben zu können, wie sie es sich aufgebaut hattet, dank Bildung, Arbeit, Miteinander.

    Ja, bravo, irgendwann sterben die weg, und Politiker mögen damit planen, dass dann mehr Ruhe sei, aber sie verkennen die Lage ganz grundlegend, meine ich, zeigen wohl auch die Umfragewerte.

  49. 45.

    Soviel zu den Klischees….. Bitte, es steht jedem offen, in den ÖD zu gehen.

  50. 44.

    Das Märchen von den massenhaft zuwandernden Fachkräften wurde schon in der Zeit nach 2015 entzaubert.

  51. 43.

    Jahrein, jahraus sülzt man uns die Ohren voll, das es nicht genügend Jobs östlich der Elbe gibt. Werden dann welche angeboten sind sie zu schlecht bezahlt oder aus anderen Gründen für den geübten Foren-Mauler nicht zumutbar.

    Man könnte heulen!

  52. 42.

    Das ist Quatsch. Es gibt im ÖD Onboarding, Weiterbildung usw., bewerben Sie sich doch. Gerade in den sachbearbeitenden Bereichen mittlerer Schwierigkeiten sind die Einstellungshürden, die Sie hier andeuten, gering.

  53. 41.

    9b ist lächerlich? Welche Ausbildung haben Sie? Aufgabe und Qualifikation müssen Sie schon in den Zusammenhang bringen. Ihr Bashing gegen Beamte der B-Besoldung ist einfach nur unsachlich. Das wissen Sie auch.

  54. 40.

    "Wenn es nur ums Geld gehen würde, hätte der Staat kaum Mitarbeiter. " Soso. Beamte müssen z.B. keine Rentenbeiträge einzahlen - im Gegensatz zu Mitarbeitern in der freien Wirtschaft. Die Rente ist sicher. Beamte haben beim Staat einen ziemlich sicheren und krisenfesten Job - im Gegensatz zu Mitarbeitern in der freien Wirtschaft.

  55. 39.

    Nee, vor 20 Jahren war es schlimm. Da wurde mir vom Vorgesetzten (Ausländerbehörde) die Arbeit muss keinen Spaß machen, Quantität statt Qualität. Da hat sich inzwischen eine Menge getan.

  56. 38.

    Für manche ist es vielleicht toll in einem Unternehmen daran zu arbeiten, eine effiziente Verpackung für Erdnüsse zu entwickeln. Oder möglichst preiswert Unterhosen herzustellen. Oder eine tolle Werbekampagne für Duschen zu machen. Die sind natürlich falsch im ÖD. Aber mit Ihrer offensichtlichen Einstellung würden Ärzte nicht im Krankenhaus, Juristen nicht bei Gericht usw. arbeiten. Irgendwer muss die Aufgaben des Staates wahrnehmen.

  57. 37.

    Wenn ich mir die Tarifverhandlungen für den den Öffentlichen Dienst der Länder anschaue, wird es sicherlich bald etwas Zulauf aus der Brandenburger Landesverwaltung geben. Vielleicht wäre das auch mal ein Thema für den Landtag. Zudem würde ein wenig mehr Leistungsprinzip sowohl in der Bundes- als auch in der Landesverwaltung nicht schaden. Dass nicht mehr nur die Besten abhauen, sondern auch die weniger Engagierten die Hufe hochbekommen müssen.

  58. 36.

    "Jede vierte Stelle in den neuen Ostbehörden nicht besetzt"

    Gibt es keine drittklassigen Wessis mehr?

  59. 35.

    Die 9b ist lächerlich, es bleibt dabei. Im übrigen liegt die 9b vglb im gehobenen Dienst. Und es liegt aber am Arbeitgeber die TD zu schreiben, im Ergebnis könnte auch eine E10 raus kommen, das wäre adequat zur A10. Kurz um die Qualifikation liegt vor aber der AG will den Dienstposten nicht höher bewerten, nur er hat die Möglichkeit.

  60. 34.

    So ist es. Wer Verbesserung will muss eben auch offen für Veränderung sein. In vielen Gegenden ist das leider nicht mehr der Fall.

  61. 33.

    Quereinsteiger in der Verwaltung sind keine Lösung und schaffen mehr Probleme als sie lösen.

    Auch hakbgare Ausbildungen wie Verwaltungsfachangestellter helfen nicht.

    Ohne den Besuch einer Fachhochschule kommt man im öffentlichen Dienst nicht weit

    Was Quereinsteiger mit 12 Monaten Ausbildung in den Sozialbehörden anrichten, müssen wir Sozialrichter wieder teuer ausbaden.

    Aktuelle Rechtsprechung en der Obergerichte und des BSG werden nicht beachtet. Kläger gewinnen zu 70%

  62. 32.

    Na dann wollen wir mal schauen wie attraktiv Arbeit hier ist im Vergleich zur Hängematte:

    Der Bund zählt für Facharbeiter ohne Berufserfahrung im künftigen Aufgabengebiet in der Regel E5 bis E6. Bei anspruchsvolleren Aufgaben kann das bis E9 gehen. Schauen wir auf das Potential der Bürgergeldempfänger, liegen wir wohl eher bei E5

    E5 Erfahrungsstufe 1 sind 2.576 Euro Brutto bei 39 Stunden. Das macht Netto etwa 1.712 Euro.

    Beispiel Bürgergeld Single mit 2 Kinder (mdr aktuell) 1.462 + 600 Wohngeld macht netto 2.062 Euro
    Nach Anpassung im Frühjahr dann 2.237 Euro
    Wohngeld: bei Ukrainern gibt es hier keine Begrenzung, da können auch 1.000 Euro angesetzt werden
    Zusätzlich Anspruch auf Sonderleistung (Finanzierung Klassenfahrten, Hort, Eintritte, Arztkosten, ...)
    Möglichkeit des hinzuverdienen 520 Euro pro Monat ohne Abzug (man hat ja die Zeit)!

    FINDE DEN FEHLER!

  63. 31.

    Na, auf der von Ihnen verlinkten Seite finden sich doch zwei Dauerausschreibungen für den Bereich Personalbezahlung und für den technischen Dient.

  64. 30.

    Ganz besonders im öffentlichen Dienst kann man mit seiner Qualifikation die Eingruppierung beeinflussen.

    Wenn man nur eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten hat, wird man kaum Aufstiegschancen haben.

    Übrigens habens viele Quereinsteiger keine Kenntnisse. Um diese zu erlangen reichen normale Einarbeitung nicht aus

    Was Quereinsteiger anrichten, sieht man in den Sozialbehörden. Die AN machen fahrlässig Fehler, die die Sozialgerichte ausbaden müssen.

  65. 29.

    Nicht jeder will eben in der freien Wirtschaft arbeiten. Manche wollen auch beim Staat für die Gemeinschaft arbeiten. Da ist Einstellungssache. Wenn es nur ums Geld gehen würde, hätte der Staat kaum Mitarbeiter.

  66. 28.

    Sheela, eine 9b ist nicht lächerlich.

    Die Eingruppierung erfolgt über die Qualifikation. Jeder hat seine Eingruppierung selbst in der Hand. Weiterbilden und was leisten hilft schon.

    Sie wollen ja immer und überall Höhne und keine Gegenleistung.

    Übrigens machen höhere Löhne keinen Job attraktiver. Ist schon lange wiederlegt.

  67. 27.

    Genau so. Die freien Stellen gezielt zu finden ist unmöglich. Geh ich auf Seiten des Bundes werden mir plötzlich auch z.B. freie Stellen beim Regierenden Bürgermeister von Berlin angezeigt.

  68. 26.

    Es kommt auf eigene Bedürfnisse und gesellschaftliche Rahmenbedingungen an. Vor ein paar Jahren waren bspw. Bauingenieure, die ich kenne, froh, aus dem Hamsterrad aus Unterbezahlung und Überstunden in der freien Wirtschaft auszusteigen und bei der Bundesverwaltung einzusteigen. Derzeit hat sich m. E. das Blatt gewendet da sich die freie Wirtschaft nicht mehr jede Ausbeutung leisten kann. Bei gleichen Stellenangeboten meiner Behörde wie aus der Zeit oben bewirbt sich jetzt z.T. niemand mehr.

  69. 25.

    Wenn beim Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten 400 Stellen fehlen dann stellt sich die Frage weshalb nur sowenig bei denen auf der Homepage ausgeschrieben sind. Auch ist die Bezahlung alles andere als attraktiv, eine 9b ist lächerlich. Zumal man im Regelfall dann auch in dieser Entgelt Gruppe ein Leben lang bleibt. Solange der öffentliche Dienst nicht kapiert das man auch ordentlich bezahlen muss ändert sich da nichts. Aber das interessiert die B besoldeten Entscheidungsträger nicht

  70. 24.

    Was ich mich dann frage: Wo sind die Stellenausschreibungen für die 40 fehlenden Mitarbeitenden bei BfAA?

    https://bfaa.diplo.de/bfaa-de/stellenangebote

    Ich wäre ja durchaus interessiert, aber ohne Ausschreibung keine Bewerbung...

  71. 23.

    Einfach mal dem Bürokratieabbau anfangen, dann braucht man in den Behörden auch nicht so viel Personal. Und schon passt es.

  72. 22.

    1. you get what you pay for
    2. Wenn man unbedingt Sozialpädagoge sein muss, um Vorgänge zu bearbeiten, die nix damit zu tun haben, dann halt nicht. Mal die Anforderungen anschauen, ob sie mit den Realitäten matchen, und kritisch überdenken.

  73. 21.

    Für viele Orte, die ich selber erlebt habe, kann ich nur sagen: Wer würde da auch hinziehen, wenn er die Wahl hat? Das kommt davon, wenn man vielerorts gerne unter sich bleiben will, Wandel komplett negiert, Zugezogene als Zumutung begreift und ihnen erstmal misstrauisch begegnet. Und da reden wir noch nicht mal von Willkommenskultur für Fachkräfte aus dem Ausland, auf die Deutschland gerade in strukturschwächeren und überalterten Regionen dringendst angewiesen ist. Wie ein Kommentator vor mir völlig richtig sagte: Ihr werdet Euch noch umschauen. Aber wenn irgendwann nix mehr funktioniert, weil keiner mehr hinziehen will, dann sind eh wieder DIE DA OBEN SCHULD, völlig klar.

  74. 20.

    Aus der Seele gesprochen. Bin selbst im öffentlichen Dienst Berlin in der Verwaltung in der unteren Gehaltsstufe E6 seit 40 Jahren. Jetzt werden Leute für die gleiche Entgeltstufe gesucht mit Aufstiegschancen .

  75. 19.

    Guten Morgen, wenn keine neuen Mitarbeiter gefunden werden können, dann liegt das alleine an den verstaubten Kriterien der Behörden und Ämter. Es gibt viele qualifizierte Personen aus anderen Sektoren die lange Berufserfahrung haben und als Quereinsteiger eingearbeitet werden können...aber NEIN...keine Rahmenqualifikation à la Angestelltelehrgang, oder Verwaltungsfachangestellter...sogar Leute, welche durch langjährige private Kenntnisse in einem Bereich den Mitarbeitern im Amt voraus sind.

  76. 18.

    Vlt mal aktive Werbung in Berlin machen? Ich höre davon zum ersten Mal. Und wäre durchaus bereit vom Land Berlin in den Bundesdienst zu wechseln. Wie schaut es mit Wohnraum in den Gegenden aus?

  77. 17.

    Es muss doch irgendwie gelingen, aus den 5 Mio Arbeitslosen wenigstens 1 Mio (20%) auszubilden und in sinnstiftende, gesellschaftsfähige Arbeit zu bringen! Das Hin- und Herschieben älterer Fachkräfte bringt doch nichts, die brennen nur noch schneller aus. Da Jüngere oft nur halbtags arbeiten, da das Geld vielen zum Überleben genügt, verlagert sich das Problem noch mehr. Was jetzt aus den Schulen nachkommen wird, stimmt mich noch pessimistischer. Also: Endlich Mio Arbeitslosen eine Chance geben!

  78. 16.

    Das verstehe ich nicht. Bieten doch diese Behörden sicherlich die Voraussetzungen, die für die "Generation Z" wichtig sind. Da wären beispielsweise sicherlich das Homeoffice, Karrierechancen und Teilzeit. Und totarbeiten werden sie sich sicherlich auch nicht. Jedenfalls nicht bei der Abteilung für eingewanderte Fachkräfte.

  79. 15.

    Sorry, aber was soll man denken? Ich gehe auf "Karriere"-Seite des hier erwähnten BfAA. Zwei große Verlinkungen führen zu Jobs in Bonn oder Berlin. Nicht Brandenburg an der Havel. Wenn man sich durch ein FAQ sucht kommt man zu einem Link für das Jobportal. Klickt man diesen an: "Server-Fehler 404 - Seite nicht gefunden". Ist das ein Witz?

  80. 14.

    Da sollte man gezielt in Großstädten für Jobs auch dem Land Werbung machen. Gerade auch für die Generaz50plus kann es interessant sein. Da kostet ja Wohnen auch deutlich weniger als in den Großstädten. Also warum nicht dahin gehen, wo man Arbeit und Wohnraum findet. Die Menschen sollten hier mehr Flexibilität zeigen und nicht stur an den Städten festhalten. Eventuell bekommt man hier auch mehr Flexibilität, wenn man Italiens Umgang mit Sozialtransfers folgt.

  81. 13.

    Dann würde ich mal so langsam anfangen Bürokratie abzubauen, so wie seit 10 Jahren gepredigt wird. Ist zwar unvorteilhaft für Posten-Geschacher, nur gesünder für alle die von den ewigen Anträgen für einen Antrag ständig mit blanken Nerven im Sessel sitzen. Irgend wann muss dieser völlig überzogene Wahnsinn mal ein Ende finden.

  82. 12.

    Und jetzt warten wir alle auf den Wossi, der uns erklärt, das das alles ja nur mit der fehlenden Chancengleichheit nach 34 Jahren und den Rentenpunkten und überhaupt zu tun hat.

  83. 11.

    3.252 Arbeitslose hat Brandenburg an der Havel
    Man kann natürlich ewig rum doktern
    Oder
    Ausbilden
    Aber wer arbeitslos ist kann nicht zur Umschulung/ Ausbildung gezwungen werden.
    Brandenburg an der Havel ist natürlich nur ein Beispiel in Brandenburg.

  84. 10.

    "Zahlreiche Fachkräfte aus Ämtern und Betrieben der Region wechselten deshalb aus ihren bisherigen Jobs zur Bundesbehörde."

    Genau deshalb sollten Angestellte im TV-L das gleiche Gehalt bekommen, wie die Bundesangestellten. Das ist eine Konkurrenz, de für die öffentliche Hand absolut nicht gut ist.

  85. 9.

    Der Aufwuchs von Personal beim Bund ist grundsätzlich zu kritisieren. Es wäre wünschenswert, wenn Beamte aus anderen Dienststelle in die neuen Strukturen versetzt werden. Selbstverständlich sind die Planstelle der zu versetzenden Beamten dabei einzusparen, denn Steuergeld ist kostbar

  86. 8.

    In anderen Bundesunternehmen wird auf Teufel komm raus das Personal abgebaut und mit 40 in den Ruhestand gedrängt.
    Grund ist andere Behörden haben keinen Bedarf.
    Die Frühverrechnung bei Bahn, Post und Telekom muss sofort gestoppt werden.

  87. 7.

    Der Bund (öffentlicher Dienst) ist ein attraktiver Arbeitgeber? Findet diese Aussage noch jemand komisch?

  88. 6.

    Wenn man sich die Einstellungsverfahren ansieht, wundert mich das nicht. Es ist kein Kampf "um die klügsten Köpfe", sondern um die passenden Abschlüsse. Es geht nicht um Kompetenz, sondern um Zertifikatsnachweise. Es gäbe sicher genug Menschen, die gut und motiviert für die Jobs wären, aber die formalen Voraussetzungen nicht erfüllen. Wenn man kompetenzorientiert suchen würde, klappte es vielleicht auch besser mit dem Personal.

  89. 5.

    Eine ganz normale Entwicklung. In Berlin gehen die Mitarbeiter von den Bezirken zum Senat und von dort zu den Bundesbehörden.
    Wegen 220€ brutto mehr wechselt kaum jemand woanders hin, in eine unbekannte Behörde mit unbekannten Abläufen, Vorgesetzten, die man nicht einschätzen kann und möglicherweise neuer Probezeit.
    Da bleibt man lieber, wo man ist.
    Die Behörden sollten sich von der Vorstellung verabschieden, daß das Volk draußen nur daraufr lauert, bei ihnen einen Arbeitsvertrag unterschreiben zu dürfen.
    Wer was kann, hat längst einen Job und wechselt nicht so einfach.

  90. 4.

    "Wenn die nationalistische Karte gespielt wird, geht da keiner hin, da bin ich ganz sicher." Wenn Menschen ihren Lebensmittelpunkt verändern, würden sie sehr genau gucken, ob sie willkommen sind, sagt Schneider.

    Sehr wichtiger Punkt, den aber viele einfach gestrickte Menschen verdrängen.
    Wir benötigen bundesweit ca 500.000 Zugezogene, die hier bleiben und arbeiten. Bis 2035 fehlen 7 Millionen!
    Wir benötigen keine Asyldebatte, wie sie gerade vom rechten Rand massiv vorgebracht wird von Olaf Scholz und Co aufgenommen und medial verbreitet wird.
    Die Arbeitgeberverbände (!!!) sollten sich massivst dafür einsetzen, dass Geflüchtete hier schneller/ einfacher und ohne große Hürden in den Arbeitsmarkt integriert werden können.
    Es ist ein Märchen, dass Geflüchtete sich nur aus den Sozialkassen bedienen wollen.

    Alle wollt Ihr euren Wohlstand behalten.... Wie jedoch, wenn niemand in die Sozialsysteme einzahlt und Steuern/ Abgaben entrichtet? Ihr werdet euch noch umsehen.

  91. 3.

    Ach, tatsächlich? Nach dem Mauerfall hatten Mitarbeiter in den Behörden auch Null Ahnung davon, wie die Arbeit künftig zu tun ist und dann wurden sie angelernt und schafften es. Heute legt man Wert auf Studienabschlüsse, egal ob der Mitarbeiter für die Stelle geeignet ist oder nicht.
    Das ist nicht nur beim Bund so, auch beim Land. Stetig wachsende Aufgaben werden von vorhandenen Mitarbeitern erledigt oder eben gar nicht und wenn einer in Rente geht, wird die Stelle nicht mehr besetzt. Da hilft auch keine 10,5% Forderung mehr Gehalt. Es gibt genug Leute, die schon länger an Stellen arbeiten, die eigentlich besser bezahlt werden müssten und die das einfach können. Aber die hält man klein und sucht nach denen, die auf dem Papier die Voraussetzungen erfüllen und in der Realität versagen. Die Probleme sind hausgemacht, kein Wunder, dass die Leute in die Wirtschaft wechseln. Ganz sicher wird die Fachkraft aus dem Ausland voll die Ahnung z.B. vom dt. Steuerrecht haben, lernt man ja in Kairo.

  92. 2.

    Man sollte mal die schlauen Köpfe fragen, die eine AFD Regierung haben möchten, woher die Fachkräfte kommen sollen.
    Ach ja! Die soll die deutsche Frau ja selbst produzieren. Dauert dann halt noch n bisschen.

    Es gibt Gegenden im Osten, da würde ich nicht für den besten Job der Welt hingehen. Und ich bin Deutsche und seh auch so aus.
    Jeder Mensch kann sich informieren über die betreffenden Orte. Objektiv informieren. Und geht dahin, wo er willkommen geheißen wird.
    Man wird also noch lange suchen

  93. 1.

    Wenn ich mir die Stellenangebote so ansehe, kann ich das kaum glauben, also das mit dem dringend gesucht. Oder die wissen nicht, daß Menschen auch Miete und Essen zahlen müssen.

Nächster Artikel