"Zu unentschlossen" - Woidke fordert mehr diplomatisches Engagement im Ukraine-Krieg

Do 03.10.24 | 22:23 Uhr
  18
Archivbild: Dietmar Woidke, Ministerpraesident des Landes Brandenburg. (Quelle: dpa/Zahn)
Bild: dpa/Zahn

Die Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen sowie der Thüringer CDU-Chef haben sich für ein stärkeres diplomatisches Engagement Deutschlands zur Beendigung des russischen Kriegs gegen die Ukraine ausgesprochen.

"Wir wollen eine aktivere diplomatische Rolle Deutschlands in enger Abstimmung mit seinen europäischen Nachbarn und Partnern", schrieben die Regierungschefs Dietmar Woidke (SPD), Michael Kretschmer (CDU) sowie der dieses Amt anstrebende Mario Voigt in einem gemeinsamen Gastbeitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" [Bezahlbeitrag].

"Es geht darum, einen Waffenstillstand zu erreichen"

Alle drei sind bei der Koalitionsbildung nach den Wahlen in ihren Ländern auf Unterstützung des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) angewiesen. Dieses verlangt dafür eine Positionierung gegen die geplante Stationierung weiterreichender US-Raketen in Deutschland und ein Eintreten für einen Waffenstillstand zwischen Russland und der überfallenen Ukraine - den diese zu den russischen Bedingungen aber ablehnt.

"Um Russland an den Verhandlungstisch zu bringen, braucht es eine starke und geschlossene Allianz. Deutschland und die EU haben diesen Weg noch zu unentschlossen verfolgt", schrieben die drei Landespolitiker. Je breiter die internationale Allianz aufgestellt sei, desto größer werde der Druck. "Es geht darum, einen Waffenstillstand zu erreichen und der Ukraine belastbare Sicherheitsgarantien zu bieten." Näheres führten sie zu den Rahmenbedingungen nicht aus.

Wagenknecht spricht von "wichtigem Beitrag"

Wagenknecht sagte der Deutschen Presse-Agentur zu dem Gastbeitrag: "Angesichts einer politischen Debatte, die sich seit zweieinhalb Jahren in Deutschland nur noch um die Frage dreht, welche Waffen als Nächstes an die Ukraine geliefert werden, ist der Artikel ein wichtiger Beitrag, weil er endlich eine andere Perspektive aufzeigt."

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 03.10.2024, 19:30 Uhr

Kommentar

Bitte füllen Sie die Felder aus, um einen Kommentar zu verfassen.

Kommentar verfassen
*Pflichtfelder

Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden Kommentare, bei denen die E-Mail-Adresse in den Feldern Name, Wohnort oder Text geschrieben wurde, nicht freigegeben. Mit Nutzung der Kommentarfunktion stimmen Sie unserer Netiquette sowie unserer Datenschutzerklärung (Link am Ende der Seite) zu. Wir behalten uns vor, Kommentare, die nicht zu einer konstruktiven Diskussion beitragen, nicht freizugeben oder zu löschen. Wir geben keine Auskunft über gelöschte oder nicht freigegebene Kommentare. Mit der Abgabe eines Kommentars erklären Sie sich mit diesen Regeln und den Kommentarrichtlinien des rbb einverstanden.

18 Kommentare

  1. 18.

    Fahren Sie schnellstmöglich in die Ukraine und kämpfen dort.
    Wenn Sie sich so schämen haben Sie hier nichts mehr zu suchen.

  2. 16.

    Krieg ist doof. Da sterben Menschen und er kostet viel Geld.
    Frieden ist schön. Da kann man seiner Arbeit nachgehen und sich damit seinen täglichen Lebensunterhalt verdienen.
    Es reicht ein Irrer, einen Krieg anzufangen und es braucht viele, viele Genies einen Krieg zu beenden.
    Soviel zu den einfachen Wahrheiten.
    Jetzt kommt aber die Realität:
    1. Ich sehe kein einziges Genie
    2. Militärisch und ökonomisch ist die Ukraine Russland nicht gewachsen
    3. Die militärische und ökonomische Unterstützung der Ukraine kann Russlands militärischen Vormarsch nur bremsen
    4. Herbst und Winter (Regen, Matsch und Schnee) werden den militärischen Vormarsch Russlands bremsen
    5. Russlands Luftwaffe wird die kritische Infrastruktur im Herbst und Winter massiv angreifen
    6. Die zerstörte Infrastruktur (Strom, Heizung, Trinkwasser …) wird die Zivilbevölkerung und die Produktion (militärischer Güter) hart treffen

  3. 15.

    Sie schämen sich für Brandenburg? Machen Sie das! Sie können gern in die Ukraine fahren und diese unterstützen. Hr. Woitke denkt in die richtige Richtung.

  4. 14.

    Wer hat uns beraten?
    Die sozialen Demokraten.

  5. 13.

    Genau.
    Auch wenn der letzte Ukrainer an der Front verreckt ist… Dann ist die Freiheit ja unheimlich viel wert!

    Dann schicken eben die, die sich massiv gegen Verhandlungen wehren, ihre Kinder und Enkelkinder an die Front.
    Oder gehen selber.
    Scheint ja Spaß zu machen…

  6. 12.

    Und schon hat Frau W. Das Sagen. Mit Sicherheit ist Diplomatie im Ukraine-Krieg nicht genug in den Fokus genommen worden. Dennoch gehört dieses Thema eher zur Bundespolitik und nicht zu Landespolitik. Insbesondere sind die Landesvorsitzenden für die Verhandlungen für Koalitionen verantwortlich. Die Einmischung der Bundesvorsitzenden gehört nicht in die Landespolitik.

  7. 11.

    Ekelhaft ich schäme mich als Brandenburger, Woidke hat kein Rückgrat und ist eine Schande für die SPD nur um an der Macht zu bleiben.
    Medwedew tönte noch im Juli:
    „Selbst wenn die Ukraine für einen Friedensvertrag die von uns beanspruchten Gebiete und ihre Nato-Ambitionen aufgibt, müssten wir früher oder später den Sargnagel in die ukrainische Staatlichkeit schlagen und den Rest des Landes „in den Schoß Russlands“ zurückholen."“

    Slava Ukraini, ihr werdet es schaffen und letztendlich frei sein !!!

  8. 9.

    Stimmt! Geld sparen ist das Wichtigste. Frauen, Kinder und alte Menschen werden dann von den Russen vergewaltigt und getötet. Klar nicht schön, aber Hauptsache "das Volk" hat seine Ruhe.

  9. 8.

    Es ist erschreckend, dass d. Aufforderung nach diplomatischen Verhandlungen,nach Ringen um Waffenstillstand u. die Beendigung des Krieges so "runtergemacht" wird (siehe Kommentare).
    Heute braucht man in DL , Mut u. Rückgrat, nach Frieden zu rufen. Der Ruf nach Waffenlieferungen in die UKR übertönt alles.
    Dieser Angriffskrieg muss beendet werden. Nur Waffenlieferungen - das reicht nicht ! Bitte keine Langstreckenwaffen.
    Die Toten kommen nicht zurück. Verbrannte Erde. Zerstörte Leben. Angst...

  10. 7.

    Denk Du mal, in Deinem finsteren Walde! Soll das ewig so weiter gehen mit dem Krieg?
    Noch mehr Waffen liefern, auch auf Deine Kosten, ist das Deine Lösung?

  11. 6.

    Ekelig ,von Herrn Woidke hätte ich mehr Rückgrat erwartet gegenüber BSW. Aber jetzt spricht er schon wie diese Frau. Brandenburger wacht auf.

  12. 5.

    Kümmer dich um Brandenburg, man.
    Der "Friedensengel aus dem Kreml" ist eine Nummer zu groß für deutsche Regionalpolitiker.

  13. 4.

    Weise Worte der drei Politiker.

  14. 3.

    Knickt schon ein

  15. 2.

    Wie tief kann man bitte sinken? Wie soll man die noch ernst nehmen?!

  16. 1.

    Na denn...: alle MP und der Kanzler auf nach Moskau. Aggressor Putin ( oder der sich durch die NATO bedroht fühlende Friedensapostel) hat sicher einen Termin frei...

Nächster Artikel