Windhorst-Anteile abgekauft - Investor 777 Partners steigt bei Hertha BSC ein

Sa 11.03.23 | 12:48 Uhr
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Die Eckfahne von Hertha BSC im Olympiastadion. Quelle: imago images/Fotostand
Audio: Radioeins | 11.03.2023 | Nachrichten | Bild: imago images/Fotostand

Hertha BSC hat einen neuen Investor. Wie der Klub am Samstag mitteilte, übernimmt die Investmentfirma 777 Partners alle Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA, die bislang Lars Windhorst und seiner Tennor Holding gehörten.

  • 777 Partners löst Lars Windhorst als Investor bei Hertha BSC ab
  • Alle Anteile von Windhorst werden übernommen
  • 777 Partners könnte noch weitere Anteile bei den Berlinern übernehmen und somit frisches Geld in den Klub spülen

Die Hertha BSC GmbH & Co. KGaA hat mit 777 Partners einen neuen Aktionär. Das gaben die Berliner am Samstag bekannt. Die Verhandlungen hatten bereits vor einigen Monaten begonnen und sind jetzt abgeschlossen.

Nach Angaben von Hertha BSC übernimmt die Investmentfirma mit Sitz in Florida alle Anteile, die bisher im Besitz von Lars Windhorst und seiner Tennor Holding lagen, das sind 64,7 Prozent.

Erwirbt Unternehmen noch mehr Anteile?

"Das ist ein zukunftsweisender Schritt für Hertha BSC", sagte Hertha-Präsident Kay Bernstein der Mitteilung zufolge. "Wir möchten uns bei Josh Wander für sein Vertrauen in Hertha BSC bedanken. Diese strategische Partnerschaft hilft uns dabei, den Restrukturierungsprozess und die wirtschaftliche Konsolidierung von Hertha BSC weiter voranzutreiben. Daher sind wir froh, 777 Partners in der Hertha-Familie begrüßen zu dürfen."

Der Investor erhält im Zuge der Übernahme der Anteile zwei Plätze im Aufsichtsrat der Hertha BSC Co, KGaA, der nunmehr aus insgesamt fünf Mitgliedern besteht. Des Weiteren übernimmt der neue Partner zwei Sitze im Beirat der Gesellschaft. Diese Plätze hatte bislang Lars Windhorst mit seiner Tennor Holding inne.

Nach Medienberichten der letzten Tage soll 777 Partners nicht nur die Anteile von Windhorst übernehmen, sondern auch weitere Anteile erwerben. Damit würde frisches Geld in den klammen Verein fließen, der bis zum 15. März - wie die anderen Bundesligisten auch - bei der DFL die Lizenzierungsunterlagen für die kommende Saison einreichen muss. In der ersten Mitteilung des Klubs ist davon bislang allerdings noch nicht die Rede.

777 Partners bei diversen Vereinen aktiv

Windhorst hatte seit 2019 insgesamt 375 Millionen Euro investiert - ein für die Bundesliga einmaliges Einzel-Investment, die das US-Unternehmen nun abgelöst hat. Das Kapitel von Windhorst als umstrittener Investor bei Hertha ist damit abgeschlossen. Wie viel Geld Windhorst für seine Anteile erhielt, blieb unbekannt. Damit endet für die Berliner eine Zeit mit viel Unruhe und Missverständnissen. Windhorst hatte Ende November verkündet, dass er seine Anteile an 777 Partners veräußern wolle. Seitdem liefen die Verhandlungen über die Details.

Der neue Investor mit Sitz in Miami bringt anders als Windhorst viel Erfahrung im Profi-Fußball mit. Seit September 2021 hat das Unternehmen verstärkt in Fußball-Vereine weltweit von der ersten bis zur dritten Liga investiert. Neben dem Pariser Vorortsverein Red Star Paris gehören auch die Erstligisten FC Sevilla, Standard Lüttich, Vasco da Gama aus Brasilien, Melbourne Victory sowie der Zweitligist CFC Genua zum Portfolio. Leiter der Fußball-Abteilung ist seit Ende Mai 2022 Don Dransfeld, der zuvor als strategischer Direktor beim englischen Meister Manchester City unter anderem auch für die Übernahme anderer Vereine weltweit tätig war.

Sendung: rbbUM6, 11.03.23, 18 Uhr

22 Kommentare

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  1. 22.

    Was heißt nicht wollen, der Verein bekommt letztendlich was er verdient. Hertha verbrennt seit Jahren sinnlos Geld. Jedes Unternehmen das so wirtschaftet (und Hertha ist kein Verein mehr sondern letztlich ein Unternehmen) geht früher oder später pleite. Was passiert wenn man sinnlos Geld verbrennt, sich von zwielichtigen Gestalten finanziell abhängig macht und dann deren Bedingungen nicht erfüllt hat man z.B. in etwas größerem Ausmaß bei Air Berlin gesehen. Hertha wirtschaftet nicht viel besser.
    Davon abgesehen wurden schon ganz andere Vereine wegen deutlich geringerer Schulden in die sportliche Bedeutungslosigkeit geschickt (Offenbach, Aachen usw.). Und jedes mal wenn Hertha absteigt die Stadionmiete zu stunden (und damit den Wettbewerb in der 2.Liga zu verzerren) ging vielleicht mit Klaus Wowereit, aber sicher nicht mit Franziska Giffey im Senat. Und das ist auch gut so!

  2. 21.

    Leider kann ich Ihnen nur in Teilen zustimmen: Windhundhorst hat der Dame einen Haufen Geld hingesch…, ohne mitreden zu können. Allerdings hat diese Blindfliege schon gewaltig Einfluss genommen ( Klinsmann, Lehmann und andere Lachnummern). Der neue Investor hat wenigstens Ahnung vom Fußball. - und manchmal ist es gar nicht schlecht, wenn man einer Geschäftsführung von außen auf die Finger schaut ( RBB). Alle, die der Dame eine Erneuerung von unten wünschen: Schaut euch 1860, Alemannia und fast alle Ostvereine an - das wäre wirklich das Ende von 130 Jahren Hertha, ich glaube, die meisten (wirklichen) Berliner - auch in Köpenick - wollen das nicht.

  3. 20.

    Das nun ausgerechnet K. Bernstein das als Zukunftsweisenden Deal heraus stellt ist schon lächerlich. Der mit seinen Ultras gegen Investor und Windhorst opponirt hatte. Nun aber mit nochmehr Mitspracherecht für 777 das so verkündet ist schon bizarr. Er und der Vorstand sollte auf Knien Windhorst huldigen der diesen Deal möglich machte. Ansonsten wird der Verein weiter gespalten und auf Bernstein polarisiert. Das alles zeigt wie zerrissen der Verein mittlerweile ist. Vorstand,

  4. 19.

    Da stimme ich den Mitkommentieren zu die Preetz als Geldvernichter sehen.Windhorst hat ja ne Menge Geld reingesteckt, aber die Vereinspolitik und Kultur bestimmten andere .Wer oft zu kurz kommt ist Pal Dardai .Was der für Hertha geleistet hat unter schwierigsten Umständen und der oft weit unter Wert gehandelt wurde ist eine Schande.Er war und ist Herthaner erster Güte und ein hervorragender Trainer der vieles auf den Punkt bringt ohne rethirische Allgemeinphrasen.Kay Bernstein hat den Fans eine Basis gegeben und ist auf einem guten Weg zu einer geeinten Hertha Familie .Ein Investor mit Erfahrung im Profigeschäft ist nicht schlecht, wenn man darauf achtet dass das letzte Wort der Verein hat und mit Vertrauen in den eigenen Nachwuchs, siehe Martin Dardai und den Trainer der das erkennt.Schnelle Erfolge lassen sich selten erkaufen, eher erarbeiten in einer tragenden Vereinskultur und Identifikation.Übrigens bin ich angenehm überrascht wie Botang ,auch Berliner und Herthaner das mitträgt.

  5. 18.

    So teuflisch gut wie Hertha spielt sollte der Investor 666 heißen.

  6. 17.

    Hoffentlich steigt Hertha ab und wird bis zur Regionalliga durchgereicht. Ein solch arroganten sog. Hauptstadtverein hat im bundesdeutschen Profifußball nichts verloren

  7. 16.

    Ach, und Sie legen die Regeln fest?
    Es muss einem ein Klub am Herzen liegen, der dermaßen unsympathisch ist?
    Ick bin waschecht. Familie kommt aus Pankow, Weißensee, Zehlendorf.
    Ich bin in Reinickendorf aufgewachsen.
    Und Sie oder sonst wer haben mir nicht zu erzählen was ich zu mögen habe.

  8. 14.

    Wenn ich das hier lese, habe ich das Gefühl, viele quatschen nur das nach, was in einschlägigen Presseerzeugnissen nieder geschrieben wird. Nicht nur bei Hertha gibt es Investoren. Gut, mit dem ersten hat es nicht geklappt, war von Anfang an schon misstrauisch beäugt worden, was sich schlussendlich auch bestätigt hat. Zudem hat man dann den geldverbrennenden Sportdirektor (Preetz) endlich entlassen. Jetzt hat sich ein Investor gefunden, der Fußball als sein Metier bezeichnen darf.

  9. 13.

    Die Großkotzigkeit hält wieder Einzug
    Achso, die war ja nie weg
    Mal gespannt wo jetzt die Millionen wieder hinfließen

  10. 12.

    Eine goldene Zukunft steht bevor. Jetzt kann es nur noch aufwärts gehen ;-)

  11. 11.

    Langsam sollte man es gemerkt haben das Hertha ein Fass ohne Boden ist. Viele bessere Mannschaften haben weniger Geld. Also kann es an der Kohle nicht liegen

  12. 10.

    deshalb Frage ich mich als Berliner nur, warum dieses Invest von 777 !
    Ich traue der Sache nicht, wenn ich mir das Portfolio von 777 anschaue

  13. 9.

    Was für eine komische Ansicht. Nein, dass muss es nicht! Man kann auch einen Verein ganz einfach unsympathisch finden und nicht mögen: Aus welchen Gründen auch immer. Fragen Sie mal einen St. Pauli Fan! Ich habe Jahrzehnte lang gehofft, dass sich ein anderer Verein sich richtig in der Bundesliga etabliert, aber weder der SCC, noch Blau Weiß 90, noch TeBe (und da hat leider auch nicht alles gestimmt) haben es geschafft. Darum freut es mich umso mehr, dass es jetzt eine echte sympathische Berliner Alternative gibt. Ich mag da eher ehrliche Vereine.

  14. 8.

    Haben Sie je ein Spiel der Hertha in dieser Saison gesehen oder schreiben Sie nur einfach Ihre festgelegte Meinung? Man kann der Hertha wirklich viele Fehler nachsagen, aber die Mannschaft kämpft ( jedenfalls meistens).

  15. 7.

    Muss man das, dass beide Vereine einem am Herzen liegen?
    Mal ehrlich: ich war über 10 Jahre Dauerkartenbesitzer und seit 2018 nicht mehr.
    Wenn ich Clowns sehen will, gehe ich in den Zirkus und das Kabarett ist in den Wühlmäuse besser. Und preiswerter.
    Also, sag mir Gründe den BCC777 ins Herz zu schließen?
    Sollte der Verein sich je wieder daran erinnern, was Kampfgeist, Siegeswillen, Sportlichkeit heißt und sich zu einem wirklichen Kollektiv verschmolzen haben, dann ......
    Gott sei Dank, wird das nie eintreffen.

  16. 6.

    Na wie schön, dann kann ja weiter Geld verbrannt werden. Glückwunsch!

  17. 5.

    Na wie schön, dann kann ja weiter Geld verbrannt werden. Glückwunsch!

  18. 4.

    Jetzt kann ja der Größenwahn weitergehen.

  19. 3.

    Sind Sie eigentlich Berliner? Oder vor ein paar Jahren zugezogen und den Verein mitgebracht? Als Berliner sollten einem das Wohl beider Vereine am Herzen liegen. Außer natürlich beim Derby.

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