Lausitz - Cottbuser Ostsee erreicht bei Flutung neuen Füllrekord

So 26.11.23 | 09:00 Uhr
  55
Wasser aus der Spree strömt in den neu entstehenden Cottbuser Ostsee. (Foto: dpa)
Audio: Fritz | 26.11.2023 | Nachrichten | Bild: dpa

Nach mehr als 650 Flutungstagen hat der Cottbuser Ostsee einen neuen Höchstwasserstand erreicht. Grund ist der aktuelle Niederschlag. In etwa fünf Wochen könnte sich noch ein ganz anderes Bild zeigen.

Der Cottbuser Ostsee hat bei seiner Flutung nach Angaben des Betreibers Leag einen neuen Füllrekord erreicht. Derzeit fließen pro Sekunde 3,8 Kubikmeter Wasser aus der Spree in den See, der einmal das größte künstliche Gewässer Deutschlands werden soll. Damit hat der See einen Höchstwasserstand von 58,7 Meter über Normalhöhe (NHN) erreicht. Zwischen zwei und drei Zentimeter steige der Wasserspiegel pro Tag, berichtet der Leiter der Geotechnik, Thomas Koch. Ob das in der nächsten Woche auch noch so sei, könne er nicht einschätzen. Das sei auch abhängig von weiteren Niederschlägen.

Experte spricht von optischer Wirkung der Wasserdecke

"Wenn wir die Niederschläge jetzt durchgängig weiter hätten, würden wir in etwa fünf Wochen den Seegrund überstauen", erläutert Koch. Solch ein neuer Höchstwasserstand mit einer geschlossenen Wasserdecke habe dann natürlich auch eine optische Wirkung. Der See sei aber weiter durch Zäune abgesperrt, das Gebiet dürfe bis zur Freigabe nicht betreten werden, warnt der Leag-Fachmann.

Im Zusammenhang mit der Flutung müssen auch die Ufer des Ostsees umgestaltet werden. Auf einer Länge von 4,5 Kilometer seien Kanten abgesichert worden, die einmal das Ufer bilden sollten, erklärt der Leag-Experte.

See wird seit mehr als vier Jahren geflutet

Der Ostsee, eine ehemalige Tagebaugrube, soll einmal eine Wasserfläche von knapp 19 Quadratkilometer haben. Demnach wird er dann größer als Schwieloch- und Scharmützelsee - und gut zweieinhalb Mal so groß wie der Große Müggelsee. Im Jahr 2025 soll das Wasser die notwendige Mindesthöhe von 2,7 Meter in der Mitte des Sees erreichen. Die Flutung hatte im April 2019 begonnen und war wegen anhaltender Trockenheit zwischendurch immer wieder ausgesetzt worden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.11.2023, 18 Uhr

55 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 55.

    Berlin und Potsdam sind doch nur noch, voll sehr vieler Menschen - Städte ohne richtige Investitionen in Infrastruktur/Wirtschaft/Tourismus, mit schmutzigen Graffitis an jeder Hauswand und mit sichtbarer Armut in jeder Gasse.
    Eine der wenigen bundesdeutschen Regionen, wo überhaupt noch Investitionen und Innovationen stattfinden, ist doch nunmal die Lausitz/Südbrandenburg.
    Aus Tagebaue werden Seen und wird die neue Schönheit der Lausitz - aus einer Kohleregion entstehen neue Perspektiven.
    In ein paar Jahren oder auch Jahrzehnten/völlig egal, werden andere Regionen in Brandenburg in Deutschland, mit Neid nach Südbrandenburg schauen, auf das, was der Strukturwandel Neu erschaffen hat - und dann sind Berlin/Potsdam nur noch abgehalfterte und verwahrloste Großstädte/wo Alles überfüllt ist und Nichts mehr funktioniert. !!!!!!!!!!!!!!!

  2. 54.

    Wo ist das modernste und größte Krankenhaus des Landes = Cottbus.
    Wo ist die beste und modernste Bibliothek des Landes = Cottbus.
    Wo ist der beste Hauptbahnhof des Landes = Cottbus.
    Wo sind die größten und besten Hotels des Landes = Cottbus.
    Wo ist die beste und modernste Technische Universität des Landes = Cottbus.
    Wo entsteht das modernste Bahninstandhaltungswerk = Cottbus.
    Wo ist das beste Theater des Landes = Cottbus.
    Wo entsteht die größte künstliche Seenplatte = Lausitz/Cottbus.
    Ja - hier wird in Landschaft, Tourismus, Infrastruktur, Wirtschaft, richtig groß investiert !!!
    Potsdam und Umland, sind da sehr rückwärtsgewandt und stehen mehr auf Preußen, als auf modernes Leben und moderne Infrastruktur !!!

  3. 53.

    Bitte mal Kommentar 14 lesen. Da gibt es eine realistische Begründung warum eben keine Frösche und Lurche sich dann tummeln werden. Der Senftenberger See, heute ein Tourismushotspot in der Region, hatte die selben Probleme mit dem sauren Wasser. Das Oberflächenwasser hält das saure Kippenwasser davon ab in das Loch zu laufen und der pH-Wert bleibt auf neutralem Wert.

  4. 52.

    Cottbus und die gesamte Lausitz ist eine wunderschöne Region, mit vielen Seen, Radwegen und viel Natur.
    Dort wird wenigstens noch investiert, in den Tourismus, in die Landschaft und in die Wirtschaft.
    Und wenn der Ostsee und die Umgebung mal fertig sind, ist das einfach toll.
    Woanders in Brandenburg und Berlin, wird doch überhaupt Nichts mehr investiert, in Natur -Tourismus- Wirtschaft - Infrastruktur.
    Südbrandenburg und die Lausitz, sind doch noch die einzigste Region, wo überhaupt noch etwas passiert und wo investiert wird - außerhalb vom BER Umfeld(Tesla/Ludwigsfelde).
    Ich bin gerne und oft in Cottbus und der gesamten Lausitz, ist Alles auch noch viel sauberer und moderner, als im preußischen altmodischen Potsdam und Umgebung !!!

  5. 51.

    Vor der Kohle war dort Raseneisenstein. Nur weil man den "menschengemacht" abgebaut hat, sind die Lacomaer Teiche überhaupt erst enstanden. Und nach der Kohle sind die Teiche halt bissl großer.

  6. 50.

    Ich weiß das - s. z.B. #20 in https://www.rbb24.de/studiocottbus/politik/2023/11/brandenburg-jaenschwalde-tagebau-kohleabbau-laenger-grundwasser.html
    und kann sogar die Klage von DUH und Grünen Liga zeitlich in Bezug zur Reaktivierung der Blöcke E und F setzen.

  7. 49.

    Vor der Kohle war dort nicht nur Monokultur. Das ökolgisch wichtige Gebiet der Lacomaer Teiche mit 12 Ökoleitsystemen und Populationen von Lebewesen, die auf der Roten Liste stehen, wurde in das große Loch geschickt. Da war die DDR bereits über 15 Jahre Geschichte.

  8. 48.

    Dass die Kraftwerke auch Kohle aus anderen Gruben bekommen, wissen Sie wahrscheinlich nicht.
    Ebenso dass die klagegeile Umwelthilfe die Förderung zeitweise gerichtlich blockieren konnte.
    Keine Ahnung, aber....

  9. 47.

    Es gibt sogar Menschen die simpelste Zusammenhänge nicht verstehen.

    So ist es eigentlich relativ leicht abzuschätzen wieviele Kubikmeter Süßwasser von der Oberfläche der zukünftigen Cottbuser Ostsee verdunstet. Oberfläche, Temperaturen im Jahresverlauf, etc sind alles bekannt.

    Dass die Restlöcher geflutet werden müssen ist klar, aber die Oberfläche des Restsees ist zu minimieren! Natürlich hatte die LEAG keine Lust die Flachwassergebiete zu reduzieren und zu vertiefen...Firmenwohl vs Gemeinwohl..

  10. 46.

    Es soll auch Leute geben, die den Unterschied zwischen Wetter und Klima nicht so gut verstehen.

  11. 45.

    Es gibt Leute, die glauben, heute das weltweite Wetter in 100 Jahren bestimmen zu können. Da kann doch so ein lächerlicher Baggersee nun wirklich kein Problem sein!

  12. 44.

    Steht das Kraftwerk wie die fossilen hier in Berlin auch unter Denkmalschutz? Bereits jetzt wurden die ja so wenig gebraucht, dass die LEAG nicht genug braune Kohle hatte abbaggern können, um den Tagebau nach Förderende wie terminlich geplant zu sichern.

  13. 43.

    Also ich bin für dieses Projekt. Nicht auszudenken, wenn ich ohne diese erheiternden Beiträge auskommen müsste. Einfach putzig hier.

  14. 42.

    Haben sie Langeweile oder behaupten sie immer so vom Stammtisch. Alle Experten sagen das es recht gut läuft beim Ostsee, nur die Kantenabbrüche machen etwas Sorgen, aber sie wissen es besser.

  15. 41.

    Das Kraftwerk Jänschwalde muss bleiben, das wird es noch in 100 Jahren geben, wenn Tesla schon längst eingepackt hat. Aber der Ostsee ist eine totale Süßwasserverschwendung. Stattdessen sollte das Wasser unterirdisch gespeichert werden oder sonst eine sinnvolle Nutzung gefunden werden. Vom Zuschauen wie das Wasser im Ostsee verdunstet wird man nicht satt.

  16. 40.

    Nun ja, wenn Sie den Senftenberger See ins Auge fassen, wohin die Gäste sogar aus Tschechien anreisen, da mögen Sie schon Recht haben.
    Aber ich finde, die Touristikkonzepte gehen oft vom "Erlebnis" aus. Wenn dafür genügend Leute 'verführt' werden können, dann ist doch gut. Denn, was soll ich wie z.B.im Schwarzwald Revivel(ling)machen? Als Urlaubsspaß?--Aber Sie haben schon Recht, ich habe nicht beachtet, dass es Menschen gibt, die sich derart Spaß kaufen können u.andere, die wirklich etwas sehen wollen. Es steht günst.falls 50:50. Gewisse Perlen haben sowohl Sachsen zu bieten, die sächs.Oberlausitz u. eben auch die bbg. Niederlausitz. Nur muss man wissen, wo. Ich hatte die wunderschöne Möglichkeit, mich sowohl mit dem Erkunden derart. Perlen als auch mit der Sicherstellung f. die Zukunft berufl. zu beschäftigen. Eine umfassende Arbeit, sehr viel Arbeit sogar mit z.T. sehr hohen fachl. Ansprüchen, die aber nicht immer adäquat "belohnt" wurde.

  17. 39.

    Die Brandenburger Wertschöpfungskette ist doch eher auf Sachsen ausgerichtet - als auf Berlin.
    Berlin/Brandenburg bezahlen das Alles und Sachsen mit seiner Nähe zur Brandenburger Lausitz, profitiert davon.
    Sachsen ist doch viel dichter dran, als Berlin - das sind also alles Wertschöpfungsketten für Sachsen und nicht für Berlin oder Brandenburg.
    Berlin ist nur das politische Werkzeug und Brandenburg der Bezahlmeister.

  18. 38.

    Der Ostsee ist eine Fiktion. Das einzig reale Erlebnis, wenn man auf dem Aussichtsturm steht, ist der Dunst aus dem Kraftwerk Jänschwalde. Diesen Ausblich darf man noch 20 Jahre erleben, sonst nur Salt Lake Lausitz.

  19. 37.

    Der Ostsee ist eine Fiktion. Das einzig reale Erlebnis, wenn man auf dem Aussichtsturm steht, ist der Dunst aus dem Kraftwerk Jänschwalde. Diesen Ausblich darf man noch 20 Jahre erleben, sonst nur Salt Lake Lausitz.

  20. 36.

    Ja, ist doch in Ordnung, soll es doch! Auf Höhe Grundwasserspiegel hätten wir dann 10 oder 20 oder 30 kleine oder größere Tümpel für die Fische, Lurche, Enten und dazwischen Moore und Hügel für Wiesen, Bäume, Schmetterlinge und was da sonst so kreucht und fleucht. Wo ist das Problem???
    Und laß es doch noch 30, 40, 50 Jahre dauern - früher wird der jetzige See auch nicht fertig, so wie da jetzt schon aller paar Tage die Böschungen rutschen. Wenn überhaupt jemals - siehe Nachterstedt oder Knappensee. Und so ganz nebenbei ist dann auch noch - ohne ewige Pumpen oder Elbe umleiten und was noch alles für Schnapsideen - reichlich bis genug Wasser übrig für Berlin und den Spreewald. Das "größte künstliche Gewässer Deutschlands" ist ja nun kein Wert an sich, für den man auf Jahrhunderte noch Milliarden verfeuern muß...

Nächster Artikel