Krise der Automobilbranche -

Die schwächelnde Automobilbranche hat nun auch Auswirkungen auf den Kyritzer Autoteilehersteller Alutrim. Er hat seine 150 Mitarbeiter zum 1. März in Kurzarbeit schicken müssen. Das bestätigte Geschäftsführer Olaf Leifheit dem rbb am Donnerstag auf Nachfrage.
Demnach wird am Standort im Landkreis Ostprignitz-Ruppin sechs Monate lang nur von Montag bis Donnerstag gearbeitet. Für die ausfallende Arbeitszeit am Freitag erhalten die Mitarbeiter Kurzarbeitergeld. So sollen die Jobs erhalten werden. Grund seien weniger Aufträge, so Leifheit. Zuerst hatte die "Märkische Allgemeine Zeitung" darüber berichtet.
Alutrim will unabhängiger von Automobilbranche werden
"Der Automobilmarkt ist aktuell schwach und der Absatz der Fahrzeuge läuft nicht so wie geplant", erläuterte Leifheit. "Dadurch haben wir weniger Abrufe für unsere Bauteile, die wir für den Automobilsektor fertigen." Alutrim stellt Zierleisten aus Aluminium und Lautsprecherabdeckungen aus Edelstahl her.
Die deutsche Automobilbranche steckt seit Monaten in einer Krise. Gründe sind die internationale Konkurrenz, hohe Investitionen etwa im Bereich der E-Mobilität und im Gegenzug zu wenig Autoverkäufe [tagesschau.de].
"Wir schauen nach neuen Bereichen, nach neuen Geschäftsfeldern", teilte der Geschäftsführer des Autoteilezulieferers weiter mit. Alutrim müsse unabhängiger von der Automobilbranche werden. Er habe die Bereiche Medizin, Bahn und erneuerbare Energien im Blick, so Leifheit. Erste Anfragen würden auch schon vorliegen.
Der Kyritzer Standort ist demnach aber nicht in Gefahr. Pro Jahr investiert Alutrim nach eigenen Angaben rund 800.000 Euro.
Sendung: Antenne Brandenburg, 20.3.2025, 5 Uhr