20. Todestag - Platz am Ku'damm wird nach Harald Juhnke benannt

Do 20.03.25 | 18:34 Uhr
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Archivbild:Der deutsche Schauspieler, Entertainer, Synchronsprecher und Sänger Harald Juhnke posiert für ein Foto mit einer Zigarre ca. 1990er.(Quelle:picture alliance/United Archives/H.Reiss)
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Audio: rbb24 Inforadio | 20.03.2025 | Jenny Barke | Bild: picture alliance/United Archives/H.Reiss

Vor 20 Jahren starb der Berliner Schauspieler und Entertainer Harald Juhnke. Nun wird auf dem Kurfürstendamm ein Platz nach ihm benannt - an einer Stelle, die eng mit seiner Karriere verbunden ist.

Ein Platz am Berliner Kurfürstendamm wird nach dem Schauspieler und Entertainer Harald Juhnke benannt. Die Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf stimmte am Donnerstag mehrheitlich für einen entsprechenden Antrag der Fraktionen von CDU, Grünen, SPD und FDP, wie ein Mitglied der Grünen-Fraktion am Abend der Nachrichtenagentur AFP mitteilte.

Anlass für die Benennung des Platzes an der Kreuzung von Kurfürstendamm, Uhlandstraße und Grolmanstraße ist der 20. Todestag Juhnkes am 1. April. Ein genauer Termin für die Aufstellung des Straßenschildes steht noch nicht fest.

Der Platz zwischen Kurfürstendamm, Uhlandstraße und Grolmanstraße in Berlin-Charlottenburg am 17.03.2025.(Quelle:picture alliance/dpa/B.v.Jutrczenka)
Der Platz am Ku'damm, der umbenannt werden soll. | Bild: picture alliance/dpa/B.v.Jutrczenka

Wegner begrüßt Entscheidung

Der Platz sei ein viel frequentierter Treffpunkt für Passanten und ein markanter Standort im Herzen des Bezirks, hieß es in der Begründung des Antrags. "Nur wenige Schritte entfernt befinden sich die berühmten Kudamm-Bühnen, auf denen Juhnke zahlreiche unvergessliche Auftritte hatte." Die Benennung werde Juhnkes Lebenswerk gerecht und würdige sein Andenken in Berlin angemessen.

Der Berliner Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) begrüßte die Entscheidung. "Harald Juhnke war ein Berliner Original, der als Schauspieler, Sänger und Showmaster sehr viele Menschen in Berlin und Deutschland begeistert hat", sagte er. Viele Berlinerinnen und Berliner erinnerten sich gern an ihn. "Berlin wird mit dem Harald-Juhnke-Platz am Kudamm dazu beitragen, dass der großartige Schauspieler und sein Lebenswerk nicht vergessen werden."

20. Todestag Juhnkes

Juhnke gilt bis heute als einer der größten Entertainer Deutschlands. Er wurde 1929 in der Städtischen Frauenklinik Charlottenburg geboren und wuchs im Wedding auf. Rund fünf Jahrzehnte lang gehörte er zu den prägenden Figuren der Unterhaltungsbranche im Theater und deutschen Fernsehen.

Der Berliner spielte in zahlreichen Filmen und Theaterstücken mit und moderierte verschiedene Unterhaltungsshows im Fernsehen. Wegen seiner Alkoholerkrankung, die er niemals vollständig überwand, geriet er immer wieder in die Schlagzeilen. Dennoch liebte ihn ein Millionenpublikum. 2005 starb Juhnke im Alter von 75 Jahren in Berlin.

Erfolgloser Antrag bereits im Herbst 2022

Die FDP in Charlottenburg-Wilmersdorf hatte schon im Herbst 2022 einen ähnlichen Antrag gestellt. Darin regte sie an, den Joachimsthaler Platz an der Kreuzung Kurfürstendamm/Joachimsthaler Straße in Harald-Juhnke-Platz umzubenennen. Bei der Abstimmung darüber gab es damals allerdings nicht die nötige Mehrheit.

Sendung: rbb24 Inforadio, 19.03.2025, 10:02 Uhr

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81 Kommentare

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  1. 81.

    Deswegen war Juhnkes Erfolgsrolle auch Der HAuptmann von Köpenick.

    Schweigen sie einfach zu diesem Thema, man merkt, dass sie Juhnke nicht mögen.

  2. 80.

    Hat eine Gedenktafel. Reicht vorerst. Jetzt geht es um Juhnke.

  3. 79.

    Schön, dass die FDP-Initiative endlich Gehör gefunden hat. Ich fand Juhnke jederzeit klasse. Ja, er hatte Fehler und war alkoholkrank. Das schmälert aber nicht seine Lebensleistung. Er war ein begnadeter Showmaster und Sänger und Schauspieler. Die ganze Republik hing vorm TV bei seinen Shows. Und er war ein toller Botschafter für Berlin.

  4. 78.

    Harald Juhnke hat sich nie selbst belogen und in der Öffentlichkeit als was dargestellt, was er nicht ist.
    Er musste sich nicht verstellen und belügen.
    Davon können sich heute viele Menschen eine Scheibe abschneiden.
    Und wenn heute sogar Kiffen erlaubt ist, wäre Juhnke sowieso nachträglich rehabilitiert.
    Aber mal wieder typisch, dass über Alkoholgeschichten in dieser Gesellschaft besonders gerne rumgetratscht wird.
    Das ist für manche ein gefundenes Fressen, andere fertig zu machen.

  5. 77.

    Zumal er dafür heute vermutlich Bewährung bekommen oder überhaupt nicht belangt würde.
    Die Strafen damals waren nun mal höher.
    Aber es ist typisch, daß Menschen heute auf kleinen Sünden ewig und gerne rumreiten - während bei wirklichen Verbrechen gern die Augen verschlossen werden.

  6. 76.

    Die halbe Welt ist heute Drogen-, Alkohol-, Tabletten- oder Internetsüchtig.
    Dagegen war Harald Juhnke mit seinen paar Bier zu viel ein Musterknabe.
    Seine Serienauftritte wie zum Beispiel in den Drei Damen vom Grill waren klasse, und er schien mir auch sehr bodenständig zu sein.
    Ich gönne ihm die Platz-Ehrung von Herzen.

  7. 75.

    Das war 1959. Es waren keine Fahrten, sondern eine Fahrt. Sieben Monate, davon zweieinhalb abgesessen. Führerschein abgegeben. Sie sind natürlich unfehlbar. Haben sie sonst keine Probleme?

  8. 74.

    Da bin ich ganz bei Ihnen. Juhnke war m. E. kein doller Schauspieler, sondern eher Typ, der vor allem für das alte West-Berlin steht und ausser bei diesen Berlinern kaum irgendwo nostalgische Gefühle auslöst. Und sorry, aber seine Anlehnung an Sinatra wirkte auf mich immer irgendwie peinlich.

  9. 73.

    cooler Typ... hab Ihn 93 in Kreuzberg beim Bier trinken erlebt° schlicht angezogen ohne Starallüren ...er hatte einfach durst auf ein kühles Bier

  10. 72.

    Na denn Prost!

  11. 71.

    Falsch. NIEMAND in der Ostkurve singt das. Nur besoffene auf dem Weg zum/ vom Stadion gröhlen das in der s- Bahn.

  12. 70.

    Een Dringlichkeitsantrag? Ick gloob meen Hamsta boonert! Nehmt die Biggi Mira, die kam zwar aus Hamburch, war aba ne echte Berlina Schnauze und hat den Juhnke untern Tisch jespielt!

  13. 69.

    Ich weiß nicht was und wen Harald Juhnke gespielt hat, aber ich habe ihn und Günter Pfitzmann seinerzeit immer gerne gesehen und das ältere Semester sowieso, völlig egal ob er nun einen über den Durst trank oder nicht.
    Das dieser Platz nach Harald Juhnke benannt werden soll, geht für mich mehr als in Ordnung!

  14. 68.

    Der Ostkurvengesang ist für mich keine schöne Sache. Zum großen Teil Besoffene singen doch nur deshalb, weil sie Harald Juhnke mit dem Alkohol verbinden.

  15. 67.

    Korrekt. Brandenburg soll sich um die eigenen Angelegenheiten kümmern und nicht das Gedenken an verdiente Berliner stören.

  16. 66.

    Juhnke hat immer nur sich selbst gespielt, ob nun in billigen Unterhaltungs- Filmen um Geld zu verdienen oder als " Pseudo-Sinatra " von Weltruf, der nie von seinem großem Idol empfangen wurde. Das ist völlig legitim, aber um jetzt daraus einen großen Schauspieler zu stilisieren und extrahieren scheint doch etwas zu übertrieben. Er hat den Boulevard gut, routiniert und gekonnt bedient, aber mehr auch nicht.

  17. 65.

    Ihr Harald hat auch mehrere Monate in Haft gesessen, wegen Alkohol-Fahrten. Deshalb dann immer die Taxis !

  18. 64.

    Ihr Harald hat auch mehrere Monate in Haft gesessen, wegen Alkohol-Fahrten. Deshalb dann immer die Taxis !

  19. 63.

    Dem Vernahmen nach hat Harald Juhnke den netten Eddy Arent immer etwas abschätzig behandelt und ihn in seiner Professionalität als nicht gleichwertig angesehen. Das finde ich schon schade und auch ein bisschen traurig; zumal die beiden vor der Kamera doch gut harmonierten.

    Für mich hat Juhnkes Schaffen nicht unbedingt bleibenden Eindruck hinterlassen; aber als (West-) Berliner Original sei ihm ein eigener Platz am Ku'Damm gerne gegönnt.

  20. 62.

    Harald hatte immer eine Taxe und nicht nur er. Manchmal war es auch eine blaue, später grün/weisse. Es waren andere Zeiten und die hatte eben ihre Originale. "Barfuß oder Lackschuh..." konnte er in Perfektion. Ich freue mich über die Würdigung dieses außergewöhnlichen Entertainers.