Hoffnungstaler Stiftung Lobetal - Flüchtlingsunterkunft in Biesenthal soll Ende Oktober fertig sein
Ostbrandenburg stellt sich auf weitere Flüchtlinge ein. In Biesenthal wird dafür eine neue Einrichtung hergerichtet, die bis zu 60 Geflüchtete aufnehmen soll. Die Anwohner freuen sich schon auf ein gemeinsames Fest.
Noch immer kommen mehr Geflüchtete nach Brandenburg als in den Vorjahren – aus der Ukraine aber auch aus anderen Ländern. Brandenburgs Kommunen sollen darauf vorbereitet werden. Die Aufnahmekapazitäten werden bis zum Ende des Jahres von 26.000 auf 36.000 aufgestockt.
In Biesenthal (Barnim) entsteht derzeit eine neue Aufnahmeeinrichtung. Am Ortsrand richtet die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal eine Gemeinschaftsunterkunft für 60 Geflüchtete aus verschiedenen Ländern her. In Zwei- bis Dreibettzimmern sollen sie auf drei Etagen untergebracht werden. Auf jedem Gang gibt es Sanitäranlagen und Gemeinschaftsküchen.
Gemeinsames Leben ermöglichen
Begleitet werden die Neuankommenden von der Stiftung, erklärt Koordinator Mario Drechsler. "Bei unserer Arbeit ist es wichtig, dass wir die Menschen fragen", sagt Drechsler. Dabei solle es darum gehen, was für sie wichtig ist, um ein gemeinsames Leben in Deutschland zu gestalten.
Aus welchen Ländern die Geflüchteten kommen, wisse die Stiftung noch nicht, so der Koordinator. Doch man sei gut vorbereitet. Schon seit Jahren begleitet die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal Geflüchtete im Landkreis Barnim.
Mehrsprachige Mitarbeiter
Mehrsprachige Sozialarbeiter und ehrenamtliche Unterstützer werden auch in der neuen Unterkunft vor Ort sein, sagt auch Dima Hamoud. "Wir werden die Menschen erstmal mit Behörden verbinden, alle Termine mit der Ausländerbehörde und der Krankenversicherung vermitteln", sagt die Sozialarbeiterin. Das sei erst einmal die Grundlage für ein Leben in Deutschland.
Gute Nachbarschaft angestrebt
Zudem sei der Stiftung eine "gute Nachbarschaft" wichtig, erklärt Hamoud. Mit den Anwohnern sei man schon vor dem Bezug der Unterkunft im Gespräch gewesen.
Der Austausch sei gut gewesen, bestätigt auch Stiftungssprecher Wolfgang Kern: "Die Nachbarn waren sehr interessiert, natürlich auch kritisch." Sie hätten eine große Bereitschaft gezeigt, hier zu sein und zu unterstützen, so der Sprecher weiter. So habe es auch schon die Anfrage gegeben, ob es ein gemeinsames Fest geben wird, sobald alle angekommen sind. "Das ist sehr erfreulich zu hören", sagt Kern.
Bis dahin sei jedoch noch einiges zu tun. Ende Oktober soll die Einrichtung soweit fertig sein und die ersten Geflüchteten einziehen können.
Sendung: Antenne Brandenburg, 05.10.2022, 16:10 Uhr
Mit Material von Robert Schwaß