Institut der deutschen Wirtschaft - Mieten in Berlin laut IW-Studie am stärksten gestiegen

Do 01.02.24 | 17:03 Uhr
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Symbolbild: Leerstehende Wohnung mit Flügeltüren. (Quelle: dpa/Eckelt)
Video: rbb24 Abendschau | 01.02.2024 | Axel Walter | Bild: dpa/Eckelt

Auch im letzten Quartal des vergangenen Jahres haben in Berlin die Mietpreise einer Studie zufolge deutlich angezogen. Verglichen mit dem vierten Quartal 2022 stiegen die Mieten um 9,2 Prozent, wie der am Donnerstag veröffentlichte Wohnindex des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Das ist der höchste Wert im bundesweiten Vergleich.

Berlin lag damit bei den Mietpreissteigerungen deutlich vor Leipzig (7,8 Prozent) und München (7,3 Prozent)

"Knapper Wohnraum und immer weniger Neubauten erhöhen den Druck auf den Mietmarkt", erklärte das IW. Die Steigerungen seien zwar auch in ländlicheren Regionen zu beobachten, besonders deutlich zeigten sie sich allerdings in den Großstädten.

Preise für Wohneigentum sinken etwas

"Weil Eigentum wegen der hohen Zinsen für die meisten unerreichbar scheint, wohnen mehr Menschen zur Miete - der Trend dürfte sich also fortsetzen", prognostizierten die Wirtschaftsforscher.

Nachdem die Preise für Wohneigentum sechs Quartale in Folge gesunken waren, stiegen sie im bundesweiten Schnitt zuletzt wieder leicht an. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres waren Eigentumswohnungen laut IW 0,8 Prozent und Häuser 0,6 Prozent teurer als im Quartal zuvor. Unter dem Strich bleibe aber ein "Preissturz" von gut acht Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2022.

In Berlin sind laut IW die Preise für Wohneigentum im Gegensatz zum Bundestrend im vierten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal leicht um 0,1 Prozent gesunken. Vergleichen mit dem vierten Quartal ein Jahr zuvor sanken die Preise um 3,3 Prozent.

Sendung: rbb24 Abendschau, 01.02.2024, 19:30 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Aber von irgenwas bezahlen sollte man seine Wohnung schon können? Das was zu gross lebt kommt erst, wenn andere da machen anstatt zuzugeben, dass Sie so leben möchten.Ich hab für meine 2 Zimmer damals, ähnliche Preise wie für eine 1 Zimmer gefunden. Wenn sich darauf viele Paare beworben hätten, hätte ich die nie bekommen. Hatte auch schon Absagen nach Zusagen, weil kurze Zeit später ein Student eine 2 Zimmer wollte. Jetzt finde ich 1 Zimmerwohnungen und bezahle dafür wesentlich mehr als für meine 2 Zimmerwohnung.Bezahlbar gibt es nur noch mit WBS alles andere hat teilweise Preise jenseits von gut und böse. Nur das ich nicht einmal einen Kredit für Wohneigentum kriegen würde..

  2. 6.

    Wer sagt eigentlich das Vermieter vermieten müssen. Dann wird die Wohnung an Eigennutzer verkauft wenn zu stark reguliert wird fertig.

  3. 5.

    Wohneigentum "scheint" den meisten nicht nur unerreichbar, es ist unerreichbar. 2021 hatten Haushalte im Jahr etwas über 22000€ verfügbares Einkommen (https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/p-i-10-j). Der durchschnittliche Quadratmeterpreis zum Kauf einer Wohnung liegt heute bei 5000€ (https://www.immowelt.de/immobilienpreise/berlin/wohnungspreise). Da zu sagen "ja, leider mieten halt zu viele, das wirkt natürlich als Druck auf den Mietmarkt aus" verkennt auf fast zynische Art die Lage vieler Menschen in Berlin.

    Was es braucht, nach wie vor: Einen großen Akteur, der dafür sorgt, dass Wohnraum nicht nur nach dem Prinzip der Profitmaximierung bewirtschaftet wird. Es ist eine Katasrtophe, dass der momentane desaströse Zustand weiter hingenommen wird.

  4. 4.
    Antwort auf [Bernd ] vom 01.02.2024 um 17:32

    aus der IW-Studie:
    "Methodische Hinweise
    Als Datengrundlage werden Wohnungsinserate genutzt, die von der Value-Marktdatenbank bereitgestellt werden. Die Daten bilden den öffentlichen Wohnungsmarkt repräsentativ ab."

    Es werden keine Mieten aus laufenden Mietverträgen ausgewertet, sondern Angebotspreise.
    Im Grunde zeigt die Studie nur, dass Vermieter steigende Kosten haben und Wohnungsmangel herrscht.

  5. 3.

    haben in Berlin die Mietpreise einer Studie zufolge deutlich angezogen - okay, hier wurde das "Instituts der deutschen Wirtschaft" herangezogen - und wie verbindlich soll das sein???
    Ich habe ne Genossenschaft-Wohnung, seit dem Jahr 2000.
    69m² warm = 500,00EUR - nun ja, es ist zuweilen echt grausam.
    Leute - Berlin hat soviel Platz.
    Wenn man sich bewegen kann, sind auch 2, 5, 10 oder 25km kein Problem!
    Senften brauch Keiner, Familie - das ist es!!!

  6. 2.
    Antwort auf [Bernd ] vom 01.02.2024 um 17:32

    Wenn aber Mieter bereit sind, auch sehr überzogene Mieten zu bezahlen - wer soll dann den Mietspiegel duchsetzen?

    Bei mir im Haus die Wohnung gegenüber: knapp 98 qm, bisher um die 1000 Euro Miete, Altmieter zieht aus, neue Mieterin zahlt nun über 1700 plus Heizung und Energie. Das ist Büromieten-Level! Und "verdirbt" damit die Miethöhen im Haus für jede weitere Neuvermietung.

  7. 1.
    Antwort auf [Bernd ] vom 01.02.2024 um 17:32

    Ich hoffe das war Ironie.

    Dass die Politik was dagegen unternimmt, also gegen Verstöße gegen den Mietenspiegel, oder gar anderweitig die Lage für Mieter entschärft, das findet seit Jahren nicht statt und wird absehbar auch weiterhin nicht stattfinden.
    Heuchlerisch wie sie sind, wird das Thema 2025 wieder plakatiert werden. Ändern wird sich da dann trotzdem nichts.

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