In Betriebskosten enthalten - Was die neue Grundsteuer für Mieter bedeuten könnte

Mo 13.01.25 | 06:09 Uhr | Von Anna Corves
  40
Collage: Hochahauses in Reinickendorf Berlin und Altbau in Prenzlauer Berg in Berlin. (Quelle: picture alliance/mageBROKER/Schoening)
picture alliance/mageBROKER/Schoening
Audio: rbb24 Inforadio | 13.01.2025 | Anna Corves | Bild: picture alliance/mageBROKER/Schoening

Viele Immobilienbesitzer hatten ihren Grundsteuerbescheid schon im Briefkasten. Manche können sich über eine niedrigere Steuer freuen - andere müssen zum Teil drastische Erhöhungen schlucken. Doch was bedeutet das für ihre Mieter? Von Anna Corves

In den Briefkästen liegen schon hunderttausende Bescheide über die neue Grundsteuer, die ab 1. Januar 2025 gilt – vor. Viele Mieter fragen sich jedoch noch, ob sie für die Grundsteuer aufkommen müssen.

Gemäß Bürgerlichem Gesetzbuch dürfen Immobilienbesitzer die Grundsteuer voll auf ihre Mieter umlegen. In deren Portemonnaies werden sich die Folgen der neuen Berechnung also spiegeln. Die Neuberechnung wurde nötig, weil der bisherige Grundsteuerwert auf veralteten Daten von 1935 beziehungsweise 1964 basierte, sagt Wibke Werner, Geschäftsführerin des Berliner Mietervereins.

Faktoren, die einfließen würden, seien unter anderem der Bodenrichtwert, die Grundstücksfläche, die durchschnittliche Wohnfläche und ein durchschnittliches Mietniveau. "Unter anderem der Bodenrichtwert ist seit 1964 bzw. 1935 in einigen Stadtteilen natürlich stark gestiegen. Und so kann man wahrscheinlich auch sagen, dass die Lage des Grundstücks sicherlich Einfluss darauf haben wird, ob die Grundsteuer steigt oder sich moderat entwickelt", sagte Werner dem rbb.

Noch liegen nicht alle Bescheide vor

Noch liegen nicht alle Bescheide vor. Eine Abfrage bei den sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen, die 360.000 Wohnungen in Berlin vermieten, ergibt bislang ein heterogenes Bild: Die WBM verweist darauf, Grundstücke in attraktiven Innenstadtlagen zu besitzen. Daher müssten wohl die meisten Mieter mit höheren Grundsteuern rechnen. Die Gewobag erwartet hingegen bestandsübergreifend eine leichte Kostensenkung. In einigen Quartieren - etwa in Reinickendorf - könnte die sogar deutlich ausfallen, während es in anderen - beispielsweise in Prenzlauer Berg - etwas teurer werde.

Mehrere Wohnungsunternehmen, darunter die Degewo, haben Einspruch gegen Grundsteuerbescheide eingelegt. Denn in die Höhe der Grundsteuer würden Mieteinnahmen einkalkuliert, die teils nicht erzielt werden. "Also ein gutes Beispiel sind die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, aber auch die Genossenschaften, die deutlich unter dem Markt liegende Mieten ansetzen", erläutert David Eberhart vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen. "Von daher wird ein höherer Wert für diese Immobilien angesetzt, als sie in der Praxis tatsächlich haben."

Mit wie vielen Euro mehr oder weniger Mieter rechnen müssen, beziehungsweise dürfen, dazu wollen sich die kommunalen Unternehmen noch nicht äußern. Von Immobilienbesitzern wurden aber bereits Fälle bekannt, in denen sich die Grundsteuer halbiert hat. Oder, ein anderes Extrem, vervierfacht hat.

"Wir reden schon über mehrere hundert Euro, die das ausmachen kann. Das sind erstmal die Kosten für das gesamte Haus. Und je nach Umlageschlüssel müssen die auf den einzelnen Mieter, die einzelne Mieterin runtergebrochen werden", wagt Wibke Werner vom Mieterverein eine Beispielrechnung. "Bislang war es so, dass die Grundsteuer im Schnitt für eine 100-qm-Wohnung bei etwa 300 Euro lag im Jahr. Und das kann sich dann zukünftig durchaus um 100 bis 200, 300 Euro erhöhen."

Mieterverein: Grundsteuer mit keiner Leistung verbunden, von der Mieter profitieren

Klarheit wird erst die Betriebskostenabrechnung für 2025 bringen, die irgendwann im nächsten Jahr im Briefkasten landet. Denn die Grundsteuer zählt zu den Betriebskosten. Der Mieterverein kritisiert das. Schließlich sei mit der Grundsteuer - anders als etwa bei der Hausreinigung - keine Leistung verbunden, von der Mieter profitieren.

Der Verband der Wohnungsunternehmen sieht das naturgemäß anders. "Wenn man sich ansieht, was der Sinn von Grundsteuern ist, ist es ja, dass die Stadt damit das Wohnumfeld gestaltet. Wovon die etwas haben, die dann in diesen Wohnungen wohnen", sagt David Eberhart dem rbb. Daher sei es folgerichtig, dass die Mieter die Grundsteuer zahlen, so seine Argumentation

Sendung: rbb24 Inforadio, 13.01.2025, 09:30 Uhr

Beitrag von Anna Corves

Kommentar

Bitte füllen Sie die Felder aus, um einen Kommentar zu verfassen.

Kommentar verfassen
*Pflichtfelder

Aus datenschutzrechtlichen Gründen werden Kommentare, bei denen die E-Mail-Adresse in den Feldern Name, Wohnort oder Text geschrieben wurde, nicht freigegeben. Mit Nutzung der Kommentarfunktion stimmen Sie unserer Netiquette sowie unserer Datenschutzerklärung (Link am Ende der Seite) zu. Wir behalten uns vor, Kommentare, die nicht zu einer konstruktiven Diskussion beitragen, nicht freizugeben oder zu löschen. Wir geben keine Auskunft über gelöschte oder nicht freigegebene Kommentare. Mit der Abgabe eines Kommentars erklären Sie sich mit diesen Regeln und den Kommentarrichtlinien des rbb einverstanden.

40 Kommentare

  1. 40.

    Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Die Benzinkosten des Mietwagen entsprechen Heiz- und Stromkosten.

    Ich zahle beim Mietwagen auch nicht die Steuern auf Anschaffung oder Unterhalt.

  2. 39.

    Der Staat braucht doch nur festlegen, dass der Vermieter die Grundsteuer von den Mieteinnahmen direkt abziehen darf.
    Der Mieter wird dann gar nicht mit der Grundsteuer belastet.
    Hat ein Vermieter keine Mieteinnahmen, dann kann er die Grundsteuer eben nicht abziehen.
    Ebenso bei Selbstnutzern von Wohnraum. Die müssten sich dann ggf. gegenseitig Wohnraum vermieten um die Grundsteuer verrechnen zu können.

    Dann hat die Kommune die Grundsteuereinnahmen aber die Einkommensteuereinnahmen für den Bund sinken.

  3. 38.

    Wers glaubt wird selig...

  4. 37.

    "Übrigens, ist diese Steuer für die vorhandene und in Zukunft bereigestellte Infrastruktur gedachet"

    Ja, dasselbe schrieb ich ja auch.

    "Der Eigentümer zahlt die Steuer an Finanzamt, und darf diese rückwirkend von Mieter einfordern."

    Das hab ich auch gar nicht bezweifelt.

    Sie könnten meinen Text auch nochmal lesen...:-)

  5. 36.

    Ist bei großen Wohnungsgesellschaften doch sowieso egal - bezahlt letztendlich doch alles der Staat - über staatliche Hilfen, über staatliche Förderungen, über staatliche Strukturhilfen für Wohnungsgesellschaften, usw.
    Der Blöde ist generell, immer ,,Otto Normalverbraucher,, dem jeder Cent, aus die Tasche geklaut wird.
    Immer höhere Steuern, Abgaben und Gebühren und nochmal Steuern, auf die selbe Sache.

  6. 35.

    Die Grundsteuer ist eine Eigentumssteuer. Die Mieter nutzen das vorhandene, bereitgestellte Eigentum, zahlen aber auch dafür die Miete an den Eigentümer. Ich fände es insofern fair, wenn beide Parteien einen gleichen Anteil zahlen müssten. Aber ist ja nun mal nicht so; die Rechtslage ist eben eine andere.

  7. 34.

    Dann lesen Sie meien Text noch einmal, wo ich von umlagefähigen Steuer schrieb.
    Der Eigentümer zahlt die Steuer an Finanzamt, und darf diese rückwirkend von Mieter einfordern.
    Übrigens, ist diese Steuer für die vorhandene und in Zukunft bereigestellte Infrastruktur gedachet
    Das eine vorhandene Struktur gewartet und repariert werden muss, das versteht sich wohl von selbst, oder?

  8. 33.

    "Meine Mieterhöhung aufgrund der nun vom Vermieter durchgeleiteten Erhöhung der Grundsteuer"
    Da war Ihr Vermieter aber schnell, zu schnell. Eine Mieterhöhung aufgrund höherer Grundsteuer sollte es erst nach Abrechnung der Nebenkosten 2025 geben.

    "Trifft die ökonomisch am wenigsten Ausgestatteten am härtesten"
    Eigentlich nicht, da diese Menschen in weniger bevorzugten Lagen wohnen und dort die Grundsteuer eher gesunken ist.

  9. 32.

    Warum soll der Vermieter die Grundsteuer zahlen, wenn er die ganzen Wohnungen gar nicht selber bewohnt. Da wohnen die Mieter und die müssen für die Nutzung bezahlen. Logisch.

  10. 31.

    "Die Grunsteue, dasr sind keine Betriebskosten, sondern von Kommunen erhobene Steuern für die bereigestellte Infrastruktur"

    Das ist falsch. Stimmt, es sind keine Betriebskosten, sondern eine reine (!) Eigentumssteuer. Deren Höhe der Festsetzung hängt zwar von der Lage ab, hat aber nichts direkt mit der "von den Kommunen bereitgestellten Infrastruktur" zu tun. Die Grundsteuer dient u.a. dazu, mittels dieser Einkünfte die Infrastruktur aufzubauen/zu erhalten/erweitern etc.. Natürlich fließt die vorhandene Infrastruktur in die Berechnung der Grundsteuer ein; dies hat aber nichts mit dessen Nutzung des Eigentümers oder der Mieter zu tun. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
    Die vorhandene Infrastruktur ist lediglich ein Faktor bei der Ermittlung der Höhe der Grundsteuer, nicht mehr.

  11. 30.

    Meine Mieterhöhung aufgrund der nun vom Vermieter durchgeleiteten Erhöhung der Grundsteuer in Berlin Mitte, beträgt fast 8%

    Insofern also wieder mal, was die Forschung seit Jahrzehnten nachweist: Politik, Gesetz und Verordnung wird vor allem im Interesse derjenigen gemacht, für die eine jährliche Mehrbelastung von -in meinem Fall- fast 400 Euro kein existentielles Problem darstellt. Selbst dann nicht, erhält man für diese Mehrbelastung keinerlei Gegenleistung.

    Insofern wie gehabt: Während Grundeigentümer so tun, als habe der Staat sie mal wieder hart ausgenommen, leitet der die im Mieten- und Mietendenland Deutschland einfach an die Mieter seiner Gebrauchtware durch.

    Der volkswirtschaftliche Effekt der Grundsteuererhöhung in der vorliegenden Form, ist also wieder einmal Klassenkampf von oben. Trifft die ökonomisch am wenigsten Ausgestatteten am härtesten.

    Aber ein rechter Mainstream glaubt weiterhin fest, von irgendwas mit links umstellt und geknechtet zu sein.

  12. 28.

    >"Wenn man die Grundsteuer aus den Betriebskosten rausnimmt, wird die in der Kaltmiete kalkuliert. Das weiß auch der Mieterverein."
    Und wenn der Anteil Grundsteuer der Mietwohnung in der Kaltmiete steckt, beschwert sich der Mieterbund als erstes, weil die Kosten nicht transparent alle einzeln aufgeschlüsselt sind.
    Also unser kommunale Vermieter hat schon verkündet, dass für unsere Mietwohnungen umgelegt ein Ticken weniger Grundsteueranteile rauskommt. Alles gut soweit für uns als Mieter. Der Grundsteueranteil macht bei größeren Mietshäusern in den Nebenkosten je Mietwohnung sowieso nur einen fast nicht sichtbaren Anteil aus. Bei uns sind das rund 3200 qm Wohnfläche (Mietfläche) im Block, der eine Grundfläche (Landverbrauch) von 910 qm Boden beansprucht. Einfamilienhäuser kommen da beim Quotienten Grundfläche (Landverbrauch) gegen Wohnfläche wesentlich schlechter bei weg und zahlen entsprechend je qm Wohnfläche runtergerechnet dann mehr. Das ist gerecht.

  13. 27.

    Die Grunsteue, dasr sind keine Betriebskosten, sondern von Kommunen erhobene Steuern für die bereigestellte Infrastruktur, und daher als umlagefähig deklariert, da der Mieter diese Infrastruktur nützt.
    Übrigens, auch Eigentümer müssen für von ihnen bewohnte Immobilie diese Steuer entrichten.
    Fazit, gleiches Recht bzw. Pflicht für alle hiesige Infrastrukturnutzer..

  14. 26.

    Dann sollte der Mieterverein bitte dafür Sorgen, dass die Grundsteuer grundsätzlich abgeschafft wird. Hier es nur den Wohnungsgebern überhelfen zu wollen schafft nur in der Zukunft noch weniger neuen Wohnraum. Wer Mieterverein solte doch aus Selbsterhaltungstrieb für den eigenen Lobbyverein bestrebt sein, dass möglichst wenig Menschen das Mieterhamsterrad verlassen. Sonst geht es denen noch wie manch einer Partei oder einem anderen Lobbyverband.

  15. 25.

    Der Grund von dem die Steuer erhoben wird gehört jemand anderem. Deshalb ist es logisch das die Mieter diese Steuer zahlen? Nicht die Grundbesitzer? Bin ich der einzige den diese Wortklauberei zur Weißglut bringt? Ganz abgesehen davon das bevor auch nur ein Cent Steuern gezahlt wird zuerst ein Steuerberater alle Lücken ausnutzt um die Summe zu senken. Diese Ungerechtigkeiten werden immer mehr Menschen radikalisieren. Das erkennt man daran wenn man beim AfD- Parteitag die Farbe rausdreht. Dann hört und sieht man wieder alles wie vor 90 Jahren.

  16. 24.

    Der Staat könnte sollte grundsätzlich auf die Grundsteuer und weitere Abgaben als Kostentreiber beim Wohnen verzichten. Die aktuellen Nebenkosten stellen schon fast eine 2. Miete dar, jetzt durch die Grundsteueranhebung steigt es weiter. Es gibt viele Kosten, die der Wohnungsgeber gar nicht beeinflussen kann. Ach, ich wünschte, dass man hier mal so transparent wäre wie beim Fliegen, dann würde man sehen wie viel staatlich verursachte Kosten an der monatlichen Zahlung hängen... Ich habe neulich einen Flug für 362,00 EUR gebucht, davon waren 64,00 EUR der Ticketpreis den die Airline bekam, der Rest waren Steuern und Gebühren. Die Brutto-Nebenkosten liegen insgesamt mittlerweile auch schon bei ca. 3-4 EUR/qm. Der Staat mit städtischer Müllabfuhr, Straßenreinigung etc. und Mindestlohn, Lohnnebenkosten u.a. bei der Hausverwaltung schaut seelenruhig zu... Darüber spricht irgendwie niemand, es geht immer nur um den Vermieter als "Verursacher", merkwürdig... #WenigerWohnNebenKostenFürAlle

  17. 23.

    Warum sollten Mieter die anfallenden Nebenkosten der von Ihnen angemieteten Wohnung nicht auch selbst tragen. Das sollte für alle Bereiche gelten. Ich kann ja auch nicht bei SIXT einen Mietwagen mieten und dann dem mir das Auto leihenden Unternehmen die Tankkosten weiterbelasten? Tanken sind die Nebenkosten des Autos. Beim Wohnen muss man sonst von Anfang an einen Inklusiv-Mietvertrag schließen, dann sind alle Kosten damit abgegolten. Steuern und Abgaben gehören auf den Mieter umgelegt.

  18. 22.

    Sie bekommen doch als Mieter auf Anfrage Einsicht in alle Belege. Aber ein öffentliches Register wäre natürlich auch schön für alle Eigentümer, Mieter etc. Leider ist das neue Grundsteuerverfahren wieder so komplex geraten, dass es mitunter wirklich schwere Kost ist.

  19. 21.

    Warum werden die Grundsteuern nicht als Tabelle die Grundstücke betreffend veröffentlicht?
    Oder sind diese veröffentlicht?

  20. 20.

    In Berlin war der Steuersatz einmal bei 800% ,
    Und nunmehr ist er gesenkt auf wieviel %.
    Die Neutralität des aufkommen hatte 2019 der Finanzminister durchgesetzt.
    Insbesondere in der Verbindung mit der Öffnung dass jedes Bundesland für sich entscheiden kann, wie die Steuer berechnet wird. Hamburg und Bayern entwickelt ihr eigenes Modell.
    Also setzt im Finanzamt sich mehre zum rechnen zusammen, und empfehlen einen hebesatz, damit nicht mehr Grundsteuer erhoben wird als vorher. Aber auch nicht weniger. Die Kommunen setzten diese Empfehlungen durch Beschluss um.
    Wenn es in der Suppe ein Haar geben soll, so finde ich auch eins. Notfalls mit ...

  21. 19.

    Wenn man die Grundsteuer aus den Betriebskosten rausnimmt, wird die in der Kaltmiete kalkuliert. Das weiß auch der Mieterverein.

  22. 18.

    Was mich am meisten stört, ist die Tatsache, dass die Vermietenden kein Cent bezahlen brauchen! Damit also die Gewinne erhalten bleiben. Aber die Mietenden nun unabhängig von ihrem Einkommen wieder mehr Steuern zahlen!
    Eine Teilung wäre ehrlich und gerechter...
    Und öffentliche Träger sollten davon ausgenommen werden!

  23. 16.

    Die Hebesätze liegen aber in der entscheidungsgewalt der Kommunen. Und in Berlin sind dort die Altparteien an der Macht

  24. 15.

    Guten Tag.
    Ich hoffe alle hatten ein schönes Wochenende. Die eine unternahmen ein Spaziergang die anderen waren auf ein Seminar. Wieder andere hatten einen Partei TAG.
    Ach ja, ich wollte noch auf ein Beitag antworten.
    Nee, mir fehlen die Worte bei soviel zusammenwürfel der Themen.
    In dem Artikel geht es um eine Reform der GrSt ab 2025, die im Jahre 2019 als Gesetz beschlossen wurde, also vor sechs Jahren. Dar kannte die Werkstatt einen Hammer als Werkzeug.

  25. 14.

    "Bei der Grundsteuer zeigt sich, das der Staat selbst zum Preistreiber bei den Mieten geworden ist"
    Falsch. Die Grundsteuerrefom soll aufkommensneutral sein, so zumindest die staatliche Vorgabe. Heißt, Grundsteuererhöhungen stehen Grundsteuersenkungen in gleicher Höhe gegenüber. Natürlich kann es sein, dass einzelne Kommunen die Grundsteuer insgesamt erhöhen. Das liegt dann aber weder am Staat noch an der Reform, sondern allein in Vollmacht und Verantwortung der Kommune und hat bisher selten (nie) besondere Diskussionen ausgelöst.

  26. 13.

    "Der Mieterverein kritisiert das. Schließlich sei mit der Grundsteuer - anders als etwa bei der Hausreinigung - keine Leistung verbunden, von der Mieter profitieren."
    Hier irrt der Mieterverein. Die Grundsteuer fließt in den Haushalt der Kommunen und die bestreitet daraus ihre Ausgaben, wie Finanzierung Migration, Straßen, Kindergärten, Schulen, Kultur usw.
    Was richtig ist, der Mieter profitiert nicht direkt bezogen auf seine Wohnung.

  27. 12.

    Bei der Grundsteuer zeigt sich, das der Staat selbst zum Preistreiber bei den Mieten geworden ist und dies nicht erst in der letzten Zeit. Kräftig wurden Steuern auf Energie wie Strom und Gas erhöht. All dies werden die Mieter in der nächsten Betriebskostenabrechnung merken und die Nachzahlungen werden deftig ausfallen.

  28. 11.

    Die Neuberechnung der Grundsteuer war vom BVerfG vorgegeben, die Politik hätte sich das sicherlich gerne erspart.

  29. 10.

    Mir fehlt in diesem Artikel, dass der Mieter einer Eigentumswohnung hoffen muss, dass Vermieter oder Hausverwaltung die Bescheide auch wirklich prüfen und ggf. Einspruch erheben. Wir wohnen in einem Haus mit 55 Wohnung und die HV ist jetzt schon unterbesetzt. Es gibt viele sehr alte Mietverträge. D.h. die in der Berechnung angesetzte Miete wird nicht erzielt. Die Mieter sehen erst im 4. Quartal 2026 wie sich die Grundsteuer erhöht hat: keine Möglichkeit das zu Prüfen oder in Frage zu stellen.

  30. 9.

    Es scheint bei Häusern unterschiedliche Berechnungen zu geben. Wohne in einem Haus mit 98 Wohneinheiten und jeder Wohnung hat einen eigenen Steuerbescheid für die Grundsteuer. Zahle aktuell für 71 qm etwas über 400 Euro im Jahr an Grundsteuer. Gem. aktuellen Mietspiegel handelt es sich um einfache Wohnlage.

  31. 7.

    Steuern haben natürlich einen Sinn.

    Steuern sind keine zielgebundenen Spenden der Anlieger für Anlieger.

    Die quere Argumentation des Mieterbunds erinnert mich an die USA, wo reiche Leute nur für ihre eigenen Interessen spenden und damit Steuern für die Allgemeinheit umgehen.

    Mieterbund auf USA-Kurs

  32. 6.

    In einer teuren Wohngegend werden die Schulen oder Straßen nicht anders oder gar besser gebaut. Der Mieter dort nutzt die Infrastruktur, die durch die Grundsteuer finanziert wird, genau so oft wie vorher. Warum soll er jetzt deutlich mehr bezahlen? Den Vorteil hat doch nur der Vermieter, der in der attraktiven Lage leichter seine gefragte Wohnung vermieten kann.

  33. 5.

    "Bislang war es so, dass die Grundmiete im Schnitt für eine 100-qm-Wohnung bei etwa 300 Euro lag im Jahr. Und das kann sich dann zukünftig durchaus um 100 bis 200, 300 Euro erhöhen."

    Das wäre doch toll, so günstig zu wohnen.

  34. 4.

    Der Begriff "Grundmiete" soll wohl eigentlich "Grundsteuer" lauten und beruht auf einem Flüchtigkeitsfehler der Autorin?

  35. 3.

    Wie lange wird schon angekündigt, dass die Grundsteuer aus den Betriebskosten rauskommt? Und was ist passiert? Gerade Scholz als Verantwortlicher für das Grundsteuerdesasters hätte sich dieses auf seine Agenda schreiben müssen. So sieht also die Entlastung des kleinen Mannes aus!

  36. 2.

    Der Verband der Wohnungsunternehmen sollte sich mal Schlau machen, was Steuern sind und wie sie in der Abgabenordnung definiert sind. Aber ich kann kurz helfen: gemäß § 3 (1) AO "Steuern sind Geldleistungen, die nicht eine Gegenleistung für eine besondere Leistung darstellen..." usw. Das bedeutet. Diese Steuern sind gut fürs Kommunale Haushaltsloch, sind aber b3estimmt nicht dafür bestimmt, dass wohnliche Umfeld zu verschönern.

  37. 1.

    Mietentreiberei der etablierten Parteien um Haushaltslöcher zu schließen. Nach Heizung und Energie sowie co2 folgt nun der nächste politische Hammer - das sind die Wahlversprechen in der Realität

Nächster Artikel