Tarifkonflikt - Verdi ruft zu Warnstreik in Paketzentren auf

Do 30.01.25 | 11:08 Uhr
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Symbolbild: Postangestellete streiken am 06.02.2023. (Quelle: picture alliance/dpa/Annette Riedl)
Audio: Fritz | 30.01.2025 | Marie Boll | Bild: picture alliance/dpa/Annette Riedl

Die Gewerkschaft Verdi ruft auch am Donnerstag Beschaftigte der Deutschen Post zum Warnstreik auf. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen im Tarifkonflikt demnach in ausgewählten Paketzentren ihre Arbeit liegen lassen, dazu gehören auch 500 Beschäftigte im Tag- und Spätdienst in den Paketverteilzentren in Rüdersdorf (Märkisch-Oderland), Börnicke (Havelland) und Ludwigsfelde (Teltow-Fläming).

Nachdem die Post AG auch in der zweiten Verhandlungsrunde am 23. und 24. Januar kein Angebot vorgelegt hat, waren am Dienstag Zusteller in Großstädten und größeren Städten zum Warnstreik aufgerufen, am Mittwoch solche in ländlichen Regionen. Laut der Gewerkschaft haben sich an beiden Tagen insgesamt etwa 13.000 Beschäftigte an den Streikaktionen beteiligt.

Arbeitgeber bezeichnen Forderungen als nicht finanzierbar

Verdi kritisiert, dass es bei den Verhandlungen in der vergangenen Woche keine greifbaren Ergebnisse gegeben habe. Die Gewerkschaft fordert für die insgesamt rund 170.000 Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie Dual-Studierenden der Post AG eine Steigerung der Entgelte um linear sieben Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten - außerdem drei Tage mehr Urlaub sowie einen zusätzlichen Urlaubstag für Verdi-Mitglieder. Die Arbeitgeber bezeichnen das als nicht finanzierbar.

Die Verhandlungen sollen am 12. und 13. Februar fortgesetzt werden.

Sendung: rbb24, 30.01.2025, 13:00 Uhr

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4 Kommentare

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  1. 4.

    Genau richtig. Wahlbeeinflussung ist das eigentliche Thema. Die politische Nähe ist ja eindeutig. Schnell noch ws durchziehen. Und mit mehr als 500 Mio. steuerfreien Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen pro Jahr lässt sich schon einiges argumentieren.

  2. 3.

    Der Streik geht zu Lasten des Kunden. Durch einen Streiktag verlieren die Kunden effektiv 2 Tage. Allein dadurch, dass sich Pakete und Briefe aufgestaut haben, brechen die Zusteller die Zustellung am nächsten Tag mittendrin ab, weil sie keine Überstunden machen dürfen. Kein anderer Paketdienstleister streikt. Leider versenden die meisten mit DHL. Aber wo immer ich es mir aussuchen kann, nehme ich einen anderen Paketdienstleister. Man wartet auf dringende Ware oder Briefe, die terminiert sind und versäumt dadurch Fristen. so kann DHL auch die Wahlen beeinflussen.

  3. 2.

    Könnte daran liegen, dass es sich um die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft handelt. Wen sollte diese denn sonst so vertreten?

  4. 1.

    Zu hören ist immer wieder von Streiks bei der Post und bei DHL Bei anderen Paketdiensten und Briefverteilern ist es still. Ähnlich ist es bei der BVG, der Bahn, Krankenhäusern und Kitas. Das sieht schon nach Missbrauch durch ver.di aus. Bei allem Verständnis für die Beschäftigten.