300 Beamte im Einsatz - Berliner Polizei geht mit Großrazzia gegen Drogen-Taxi-Netzwerk vor

Di 31.01.23 | 14:50 Uhr
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Polizeifahrzeuge bei einem Razzia-Einsatz.(Quelle:Morris Pudwell)
Audio: rbb24 Inforadio | 31.01.2023 | Natascha Gutschmidt | Bild: Morris Pudwell

Bei einer Razzia gegen sogenannte "Koks-Taxis" am Dienstagmorgen sind in Berlin mehrere Menschen festgenommen worden. Gegen drei Männer und eine Frau lagen bereits Haftbefehle vor. Im Rahmen der Razzia wurde ein weiterer Mann festgenommen. Die Beamten waren mit 320 Kräften im Einsatz.

Sogenannte Koks-Taxis liefern Konsumenten Kokain und andere Drogen, die vorher in der Regel über das Smartphone und Messenger-Dienste bestellt wurden.

An mindestens 205 Tagen zwischen dem 25. Mai 2022 und dem 10. Januar 2023 sollen laut Polizei Lieferungen erfolgt sein. Da mehrere Lieferungen an diesen Tagen erfolgt seien, liege die Zahl der Einzellieferungen wohl noch höher.

Die Polizei hatte im Auftrag der Staatsanwaltschaft an 26 Orten in Berlin und zwei Orten in Hildesheim Durchsuchungen durchgeführt. Dabei wurden laut Mitteilung mehrere Kilo Kokain, Bargeld und digitale Speichermedien sowie drei Fahrzeuge beschlagnahmt.

Die Razzia galt den mutmaßlichen Anführern der Gruppe, aber auch den mutmaßlichen Kurierfahrerinnen und -fahrern.

Sendung: rbb24 Inforadio, 31.01.23, 09:40 Uhr

21 Kommentare

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  1. 21.
    Antwort auf [Rene] vom 01.02.2023 um 15:26

    @ Rene, nein, weder "kippe ich mir Alkohol hinter die Binde" (bzw. konsumiere ich andere Drogen, ausser Kaffee) noch bin ich bei diesem Thema "grün hinter den Ohren"
    Der Selbstbetrug ist das Schlimmste. Ehe ein Abhängiger nicht seine Sucht einsieht, kann ihm nicht geholfen werden.
    Einen kontrollierten Drogenkonsum kann es nicht geben, da Drogensucht nicht nur physisch, sondern auch psychisch wirkt.

  2. 19.

    Warum läßt man die Bande 7,5 Monate ihre Verbrechen begehen, bis man zugreift? @8: "die ihren (gelegentlichen) Konsum einigermaßen im Griff haben" Ich glaube das nicht. Viele reden sich das nur ein, um ihren Suchtmittelgebrauch zu rechtfertigen. Oder es sind werbende Dealer. @4+5+9+10+12+14 stimme ich zu.

  3. 18.

    "Der Jennifer steigt ein und nach 100 Meter wieder aus."

    Na, einmal zuviel an der Tüte gezogen? ;-)

    Den Konsum illegalisierter Substanzen möchte ich übrigens keineswegs verharmlosen; allerdings auch nicht unerwähnt lassen, dass diese nur allzu oft alle über einen Kamm geschorenen und als ganz besonders schlimm verteufelten (aber trotzdem massenhaft konsumierten) Drogen – ebenfalls alle zusammen genommen – im Schnitt nicht einmal 2000 Todesopfer pro Jahr fordern, während an den überall vollkommen legal erhältlichen Drogen Tabak und Alkohol jährlich ca. 75 000 Menschen sterben. Selbstverständlich ist jeder Tote einer zu viel, überhaupt gar keine Frage. Dass illegalisierte Substanzen als so viel gefährlicher dargestellt und rechtlich komplett anders behandelt werden als die legalen, ist jedoch vollkommen unverständlich.

  4. 17.

    Das habe ich vor kurzen in der Brusebergstr. Beobachtet, es steht Nachts 23:30 jemand am Straßenrand telefoniert, es dauert nicht lange und es kommt ein PKW . Der Jennifer steigt ein und nach 100 Meter wieder aus.

  5. 16.

    Das ist Unsinn. Ich kenne wirklich sehr viele Leute, die zumeist schon seit Jahrzehnten gelegentlich auf Partys alle möglichen Substanzen konsumieren, und Ihr Leben ansonsten, inklusive Job und Familie, bestens im Griff haben. Nur, weil Sie diese nicht kennen und ausschließlich die Junkies am Kotti mitbekommen, heißt das noch lange nicht, dass jeglicher Konsum illegalisierter Substanzen direkt in einer Junkiekarriere enden muss. Ganz im Gegenteil dürfte das, bei der riesigen Anzahl gelegentlicher Konsumenten, von denen Sie überhaupt nichts mitbekommen, sogar eher die absolute Ausnahme sein.

  6. 14.

    @ Szenekenner, dass ist Junkie-Sprech. "Ich hab das im Griff"
    Bestimmt :(. Der wirtschaftliche und gesellschaftliche Schaden von Drogenkonsum jeder Art ist Tatsache. Mal abgesehen davon, dass Menschen ihr Gehirn schädigen, gefährden sie andere Menschen.
    Fahren unter Drogenkonsum, Straftaten unter Drogenkonsum, Fehltage wegen Drogenkonsum, Unfälle wegen Drogenkonsum usw.

  7. 13.

    Ob man dabei nun wirklich von einer ernsthaften "Gesundheitsgefährdung" sprechen möchte, ist die eine Frage, die sich mir stellt. Warum Sie komplett außen vor lassen, dass ich ja nun klar und deutlich von Konsumenten geschrieben habe, "die ihren (gelegentlichen) Konsum einigermaßen im Griff haben", die andere.

  8. 12.

    Jetzt hartnäckig dranhängen, nicht vernachlässigen, wenn hier hinterher wieder zu lange nichts kommt, hat man die Bühne nur für die Nachkömmlinge frei gemacht. Viel Erfolg, es kann nicht sein, dass das Geld der hart arbeitenden Menschen mit so etwas aus der Tasche gezogen wird. Die Substanzen sind ohnehin mit besonders süchtigmachenden Stoffen gestreckt. Die aktion Finde ich in Ordnung, jedoch nur wenn man konsequent dran bleibt.

  9. 11.

    Unfug! Ärzte warnen seit Jahren über die Schädigung des Kurzzeitgedächtnisses bei ständigem Konsum.
    Persönlich kenne ich einen Bekannten, heute weit in den 60ern, der sein ganzes Leben kiffte.
    Der konnte Mathematik wie der Teufel. Nun bekommt er die einfachsten Rechenaufgaben nicht mehr auf die Reihe, Vergisst vieles und ist fahrig. Er ist nicht dement!

  10. 10.

    " bei den allermeisten Konsumenten, die ihren (gelegentlichen) Konsum einigermaßen im Griff haben,"
    Also "Barfuss oder Lackschuh". "Einigermaßen" ist wie ein bisschen schwanger und ähnlich sinnfrei wie "kontrolliertes Trinken".
    "Drogen sind eben noch lange nicht gleich Drogen."
    Stimmt - es gibt Legale und nicht Legale. Beides eint, es sind Drogen und die braucht kein Schwein.

  11. 9.

    Daran kann man erkennen, wie verkommen unsere Gesellschaft allmählich wird, derartige Straftaten zu deckeln.
    Es werden Menschen abhängig gemacht und gehen zugrunde durch Rauschgift. Die Statistik der Drogentoten beweist es.
    Oder es handelt sich um Drogendealer selbst, die ihre verharmlosenden Kommentare hier abgeben.

  12. 8.

    "Ich glaube manche Kommentatoren erkennen nicht dass es hier um illegale Geschäfte die zudem auch noch eine extreme Gesundheitsgefährdung und ggf. den wirtschaftlichen Ruine von Menschen erzeugt!"

    Anscheinend haben Sie keine Ahnung davon, dass der Konsum sogenannter weicher Drogen wie Haschisch und Marihuana (Gras) und klassischer Partydrogen wie z.B. Extasy, Amphetamin (Speed) – und ja, sogar Kokain – bei den allermeisten Konsumenten, die ihren (gelegentlichen) Konsum einigermaßen im Griff haben, in der Regel eben nicht dazu führt. Drogen sind eben noch lange nicht gleich Drogen. Da gibt es sehr wohl Unterschiede in der Bewertung des Gefährdungspotenzials der einzelnen Substanzen, die man nicht außer Acht lassen sollte, anstatt alle Substanzen gleichermaßen zu verteufeln. Wirklich harte Drogen wie Crystal (Methamphetamin), Heroin oder Crack werden von diesen Taxis ja gar nicht angeboten.

  13. 7.

    Hey zusammen, das Gemecker ist insofern berechtigt, weil der „Krieg gegen die Drogen“ (Original „war on drugs“) niemals gewonnen werden kann. Wie lange wird es nun schon probiert? 50 Jahre? Und die sichergestellten Mengen sind nicht gesunken sondern immer wieder gestiegen. Im Umkehrschluss muss man nun vielleicht mal realisieren, dass wir drogenpolitisch andere Wege gehen müssen. Der Mensch berauscht sich halt mal gerne…

  14. 6.

    Das sind die gleichen Leute, die ihre Wohnung nicht putzen, weil in ein paar Tagen ja eh wieder alles dreckig ist. ;)

  15. 5.

    Mal wieder typisch Forum hier. Wenn nichts gemacht wird: mecker, mecker, mecker ... Wenn was gemacht: ist's auch doof ...

  16. 4.

    Sinnlos? Ich glaube manche Kommentatoren erkennen nicht dass es hier um illegale Geschäfte die zudem auch noch eine extreme Gesundheitsgefährdung und ggf. den wirtschaftlichen Ruine von Menschen erzeugt!
    Es wurde Zeit, dass dagegen vorgegangen wurde!

  17. 3.

    Ich denke auch absolut sinnlos und zudem übertrieben in der Größe. Der Einsatz dürfte eher politischer Natur sein. Bald sind Wahlen nicht vergessen….. ansonsten sehe ich gar keinen Sinn einer solchen Aktion gerade jetzt. Zudem sowas hält bzw. den Verlauf in Berlin für vll zwei Wochen dann ist alles beim altenY

  18. 2.

    @Berliner: Würden Sie uns Ihren Standpunkt verraten?

  19. 1.

    Ah okay, völlig sinnlos!

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