Nach Fund in Groß Kreutz - Ermittler entdecken in Containern weitere Drogenpakete

Fr 31.03.23 | 11:18 Uhr
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Symbolbild:Die in einer Obstkiste versteckte Packung wird mit einem Skalpell aufgeschnitten.(Quelle:dpa/Polizeipräsidium Brandenburg)
Bild: Polizeipräsidium Brandenburg

Das Kokain in Bananenkisten im brandenburgischen Groß Kreutz war womöglich nur die Spitze des Eisbergs: Ermittler haben inzwischen weitere Drogenpakete gefunden, die aus der gleichen Lieferung aus Südamerika stammen.

Nach dem Fund von 1,2 Tonnen Kokain in einem Obst-Großhandel im brandenburgischen Groß Kreutz (Havelland) haben die Ermittler in Sachsen und Norwegen weitere Container mit Kokain entdeckt. Dabei seien in Sachsen gut 500 Kilogramm und in Norwegen mehr als 800 Kilogramm der Droge sichergestellt worden, berichtete der Brandenburger Polizeipräsident Oliver Stepien am Freitag in Potsdam.

Bei den in Oslo gefundenen 800 Kilogramm handle es sich um den größten Fund von Kokain jemals in Norwegen, sagte Grete Metlid von der Osloer Polizei auf einer Pressekonferenz. Demnach hänge der Fund mit dem in Brandenburg zusammen. Die Sicherstellung von nunmehr 2,5 Tonnen der Droge sei ein Erfolg der gemeinsamen Ermittlungen von Polizei und Zoll auch in internationaler Zusammenarbeit, sagte der Brandenburger Polizeipräsident Stepien.

Größter Kokain-Fund in Brandenburgs Geschichte

Am Dienstag wurden in Groß Kreutz in Bananenkisten Drogenpakete entdeckt, die aus Ecuador über einen niederländischen Hafen nach Europa gebracht worden waren. Die Ermittlungen zu den weiteren Vertriebswegen hätten zu den Funden in Sachsen und Norwegen geführt, erläuterte der Polizeipräsident. Tatverdächtige seien noch nicht ermittelt worden.

Den Fund in dem Großhandel in Groß Kreutz hatte am Dienstag ein Mitarbeiter des Unternehmens angezeigt. Dabei handelte es sich um den bisher größten Fund von Kokain durch die Brandenburger Polizei.

Ermittler gehen von Panne aus

Bereits Ende August vergangenen Jahres waren in dem Obstgroßhandel rund 660 Kilogramm Kokain in Bananenkisten entdeckt worden. Die Ermittler gingen damals von einer möglichen Panne der Schmuggler aus.

Das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg hatte erklärt, solche Lieferungen kämen häufig per Schiff unter legaler Ware wie Bananen versteckt aus den Anbaugebieten der Koka-Pflanze in Südamerika. Diese würden dann in den großen Häfen Rotterdam, Amsterdam oder Hamburg von Mittelsmännern rausgefischt. Dies sei in dem Fall möglicherweise schief gegangen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 31.03.2023, 19:30 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Hat er aber auch Recht. Wirkliche Ermittlungserfolge sind in dem Milieu selten, meist Zufall oder Verrat

  2. 8.

    Na Sie sind ja ein ganz schlauer!
    Sicherlich werden die Behörden nicht alles erzählen wie sie auf genau auf die Spur der Drogen gekommen sind und die deutschen Behörden haben ihr Wissen sicherlich mit den Ermittlungsbehörden in Europa geteilt, das nennt man dann internationale Zusammenarbeit. Hat auch ohne Ihrer Expertise geklappt .
    Jedenfalls erfreulich, dass mal wieder einiges von dem Zeug aus dem Verkehr gezogen wurde.

  3. 7.

    Schauen Sie nicht so viele Krimis. Das ist unrealistisch und auch überzogen. Für die Empfänger waren doe Drogen perdu, als die Container nicht abgefangen werden konnten. Dass dann die Drogen entdeckt werden war klar. Dann ist es völlig egal, wer bei der Polizei anruft. Ich denke, dass der Mitarbeiter befürchtet hat, dass es evtl. doch einen Täterbezug in der Firma gibt.

  4. 6.

    Wozu bzw. wofür die Glückwünsche? Wie schon mitleser kommentiert hat, hat die Polizei kaum einen Ermittlungsanteil geleistet. Wenn dann noch ein paar Container des gleichen Absenders geprüft werden, ist das nur folgericht, aber keine Meisterleistung. Wäre die Polizei durch eigene Ermittlungen auf die Container gekommen, dann wäre es ein Erfolg. So ist es wieder einmal Zufall, den sich die Polizei als Erfolg ans Revers heftet. Würde ernsthaft ermittelt, dann könnten jeden Tag tonnenweise Drogen aus dem Verkehr gezogen werden.

  5. 5.

    Sie haben noch nie einen Container von innen gesehen.
    Wenn die nicht stichprobenweise durch die Röntgenanlage geschickt werden, sind sie auf der Straße.
    Nachdem glücklicherweise die Ladung entdeckt wurde, tritt die gemeinsame Ermittlungsgruppe Zoll/Polizei in Erscheinung. Die arbeiten weltweit mit den Fahndungsgruppen zusammen.
    Empfehlung: Zollmuseum in Hamburg .

  6. 4.

    Wie immer weder betont wird, dass ein Mitarbeiter der Tippgeber war. Der und seine ganze Familie befinden sich nun hoffentlich im Zeugenschutzprogramm. So ein „Verlust“ wird sonst sicherlich nicht ungestraft für ihn und alle seine Lieben ausgehen. So ist es leider. Daher gibt es auch so selten Tipps.

  7. 3.

    "ein Erfolg der gemeinsamen Ermittlungen von Polizei und Zoll auch in internationaler Zusammenarbeit" So ein Unsinn. Hätte der Mitarbeiter nix gesagt, wüsste bis heute niemand davon. Und was gibt es da wohl zu ermitteln? Aus den Umschlagdaten in Rotterdam die Containernummern zu exportieren, die gleichzeitig von dem Frachter gelöscht wurden?
    Das macht der Schülerpraktikant aus'm Homeoffice.

  8. 2.

    Dieser drogensumpf ist unerträglich. Bitte unbedingt weiter dran bleiben.

  9. 1.

    Glückwunsch zu diesem Erfolg

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